Ach Nintendo. Wie lange hast Du uns auf die Folter gespannt! Erst als Project Dolphin
angekündigt und auf der Spaceworld 2000 erstmals gezeigt wurden wir Spieler nun doch wieder
sehr lange hingehalten. Am 3. Mai erscheint nun die PAL Version des GameCube in Europa. Grund euch die PAL Hardware ein wenig
vorzustellen.
Mit dem Nintendo GameCube (GCN) steht uns Spielern einiges an neuen Dingen bevor, was zum
überwiegenden Teil positiv für uns Spieler ist. Angefangen vom neuen Speichermedium, das nun endlich
ausladende Spiele zuläßt über die neuen Grafik und Soundfähigkeiten bis zu den neuen
Netzwerk und Online Fähigkeiten. Auch wenn Dinge wie das Modem und der Breitbandadapter noch nicht erhältlich ist, so ist der Nintendo
GameCube für alle Entwicklungen gerüstet. Hier hat Nintendo aus seinen N64 Fehlern gelernt.
Schaut man sich
den Nintendo GameCube an fällt neben der kleinen und kompakten Bauweise seine Farbe auf. Zunächst gibt es in Deutschland die
Versionen Purple und Black. Wie das N64 dürfen sich
4 Spieler gleichzeitig um die Pad's schlagen, wobei über einen kommenden Multitap auch bis zu 8 Spieler
Hand anlegen dürfen. Der Nintendo GameCube ein sogenannter
Top Lader, was heißt die Disk wird über eine Klappe auf der Oberseite eingelegt. Großer Unterschied zum
DVD GameCube "Q" von Panasonic. Reine DVD Filme kann man mit der
Spiel Variante nicht abspielen. Positiv ist das GameCube Disc Wechsel unterstützt. Sollten die 1,5GB der Mini Disc doch mal
voll sein kann man dieses so locker umgehen. Auch neu für Nintendo Spieler ist die Tatsache das nun die
Memory Card über einen der beiden Schächte auf der Vorderseite des Gerätes genutzt wird. Das Pad ist nun
in sich geschlossen und bietet ein internes Rumble Pak, was Geld für Zubehör spart. Neben dem
Knopf für das öffnen der Laufwerksklappe gibt es wieder die Power und Reset Taste. Die Disk wird dabei
im Laufwerk wie in einem CD-Cover in eine mittige Vorrichtung gedrückt und auch so wieder entfernt. Das ganze ist
ausreichend stabil und gibt keinen Grund zur Klage. Auch wenn man dies erst nach einigen Monaten genau
bewerten kann. Im Gegensatz zur NTSC Version stoppt der Diskteller allerdings sehr schnell. Der Lüfter des GameCube, den es nun auch gibt ist hörbar. Allerdings nur wenn im Raum
keine anderen Geräusche zu hören sind. Beim spielen selber fällt er kaum in's Gewicht. Auch die nun für
Nintendo Spieler neuen Ladezeiten halten sich in den ersten Spielen in Grenzen. Auch hier wird erst
die Zukunft zeigen ob sich dies auch bei anderen Games zeigt. Wie beim 64DD wird der Spieler auch beim Nintendo GameCube mit
mehreren Bildschirmen überrascht, startet man ihn ohne eingelegte Disc. Unten seht Ihr diese Bildschirme auch. Schaltet Ihr den GameCube das allererste mal ein werdet Ihr nach der
Sprache in diesen Menus gefragt, wobei viele europäische Sprachen zur Auswahl stehen. Hier kann der Spieler nun die System Uhr einstellen, das Bild zentrieren und im Memcard Menu nach der
Belegung der Speicherkarte schauen. Auch bei eingeschalteten GameCube könnt Ihr die Disk einlegen und entfernen und dann jeweils von hier aus starten.
Der von vielen als störend angesehene Griff ist durchaus praktisch. Wer seine Konsole
herumträgt wird diesen Griff zu schätzen wissen. Auch wenn die Konsole nicht bewegt wird empfinde ich den
Griff nicht als störend oder gar hinderlich. Geht der Kunde am 3. Mai in den Laden erwartet ihn eine leicht tiefere Verpackung als
bei den Import GameCube's. Enthalten sein wird neben dem Grundgerät ein Gamepad gleicher Farbe, sowie ein AV Kabel samt einem Scart Adapter. Dazu ein 300 Seiten starkes
Handbuch, das alle Facetten des GameCube in mehreren Sprachen darlegt und natürlich das externe Netzteil des GameCube. Die sicherlich für uns Europäer positivste Eigenschaft ist das RGB Signal des PAL GameCube, welches
die NTSC Versionen nicht bieten. Über dieses extra erhältliche Kabel könnt Ihr die Bildqualität gegenüber dem AV Kabel verbessern, was sich in einem klareren Bild mit satteren Farben ausdrückt.
Das RGB Signal hat aber auch noch einen zweiten positiven Aspekt. Der PAL GameCube bietet per RGB Kabel einen sogenannten 60Hz Modus. Dieser wird, so das Spiel und euer
Fernseher dies unterstützt mit gedückter B-Taste aktiviert. Vorteil ist bei spezieller Programmierung der Spiele das die Nachteile einer PAL Anpassung wegfallen. Aktiviert man diesem Modus werdet Ihr
gefragt welchen Modus Ihr nutzen wollt. 60Hz oder den in PAL Gefilden üblichen 50Hz Modus. Spiele die dies nicht unterstützen starten wie gewohnt. Hier kann man, wie seinerzeit beim N64 nur hoffen das die PAL Konvertierung
gelungen ist. Denn der 60Hz Modus ist von Nintendo für Entwickler nicht vorgeschrieben.
Auf jeden Fall ist der Nintendo GameCube das was wir Spieler erwartet haben. Seine volle
Leistungsfähigkeit wird er wie alle Konsolen erst in einigen Monaten zeigen wenn nach und nach
die sogenannten Generationen der Spiele auf den Markt kommen. Alte Schwächen eines N64 sind logischerweise
beseitigt, so das sich hier niemand Sorgen machen sollte. Freuen wir uns also auf eine neue
Hardware Generation aus dem Hause Nintendo.
Der GameCube von vorn
Der GameCube von hinten
Der GameCube von unten
Der GameCube aufgeklappt
Der Uhrzeit Bildschirm
Schaut euch die Memcard an
matthias.engert@mag64.de