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NDS New Zealand Story Revolution
 
 
New Zealand Story Revolution - NDS
Matthias Engert (19.02.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Dreams
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Das ein 2D Jumper nicht immer nur stupides Hüpfen durch diverse Umgebungen sein muß zeigt immer wieder Nintendo's kleiner Held Kirby, der durch seine Spezialfähigkeiten abseits der Hüpfaction für Spaß sorgt. Genau in diese Kerbe stößt auch New Zealand Story Revolution auf dem Nintendo DS. Für ältere Gamer kein Unbekannter, sorgte Taito mit dem Original 1988 schon für hektische Momente. Und genau diese hektischen Momente darf der Spieler nun auch 2007 wieder erleben. Das ganze gemischt um Beigaben die DS typisch sind darf der Fan der 2D Kirby Spiele gerne weiterlesen.

Menus und die Story....

Stammt das Original von der Firma Taito sorgte sich um die DS Umsetzung die Software Schmiede Dreams. Für die deutsche Version gibt es zunächst nur positives zu berichten. Das Spiel kommt komplett deutsch daher, auch wenn Texte hier eher im Hintergrund bleiben. Dazu gibt es einen Batteriespeicher für die Savegames, der hier als Autosave umgesetzt ist. Zu guter letzt ist ebenfalls ein Multiplayer für bis zu 4 Spieler vorhanden. In Sachen Story bleibt man beim altbewährten, sprich dem Original das man ja auch inhaltlich übernommen hat. Ihr übernehmt hier wie im Original aus dem Jahre 1988 einen kleinen gelben Kiwi namens Tiki. Dessen Freunde werden von einem Bösewicht, dem Seeleoparden aus dem Zoo entführt und in ganz Neuseeland versteckt, wo sie über die beiden Inseln verteilt in Käfigen eingesperrt sind. Ihr als Spieler helft dem Helden den Seeleoparden und seine großen Bossfreunde zu besiegen und alle Freunde zu befreien.

Bis es soweit ist erwartet euch das recht spartanische Hauptmenu. Hier existiert neben dem Story Modus die Multiplayer Abteilung, sowie die Optionen. In den Optionen wählt Ihr einzig einen Namen für den Multiplayer Modus und könnt zudem den Batteriespeicher leeren. Ein Klick auf den Story Modus und Ihr gelangt ohne viel Gedöns in das eigentliche Hauptspiel.

Technik und Gameplay....

Einmal angewählt wird euch die Story in Form einer kleinen Animation nochmal gezeigt. Der Seeleoparde entführt alle Freunde des kleinen Tiki, der sich just am Ende der Sequenz noch aus dem Sack retten kann. Von nun an übernehmt Ihr seine Geschicke auf der Suche nach seinen Freunden. Dabei steht euch zu Beginn einer von 2 Schwierigkeitsgraden offen. Den sogenannten Expert Modus erhaltet Ihr erst nach dem Durchspielen auf der Stufe Normal. Von nun liegen die Inseln und damit die einzelnen Welten vor euch. Dabei ist eines immer gleich. Die vor euch liegenden 5 Welten spielt Ihr alle nacheinander. Das gilt auch für die jeweils 4 enthaltenen Level mit dem 1-1, 1-2 u.s.w. Prinzip. Am Ende wartet zudem in jeder Welt ein Boss Gegner, die eine Stärke des Spiels darstellen sollten. Gespeichert wird immer nach dem Ende eines Levels, wo Ihr auf einem Kartenscreen das jeweils nächste Level anwählen könnt. Das Spielprinzip zeigt sich nun schnell, sobald der Spieler das Level 1-1 betreten hat. Dabei ist nun die Sichtweise und Screen Aufteilung immer gleich. In 2D gehalten wirkt das Spiel auf den ersten Blick wie ein kunterbunter und einfacher Jumper. Nicht ganz. ;-) Dazu spielt sich nun die Action immer im Top Screen ab, während der Touch Screen mehrere Aufgaben übernimmt. Zum einen dient er im "normalen" Level Gameplay als grobe Karte und zeigt die Richtung der Spielziele an. Beispiel sind die gefangenen Freunde des kleinen Tiki und die Schlüssel die man zum öffnen der Käfige benötigt. Später im Verlauf des Spiels bekommt der Touch Screen eine zweite Bedeutung, die viel mehr die Möglichkeiten nutzt. Denn wie könnte es anders sein warten auch hier Minispiele, die man fast ausschließlich mit dem Touch Screen steuert. Doch eines nach dem anderen. Zunächst befassen wir uns mit dem normalen Gameplay, das eines auf jeden Fall ist - Hektisch.

Grundlage ist wie schon erwähnt das Jump'n Run Gameplay auf dem alle weiteren Aktionen aufbauen. Wichtig und nicht immer zum Vorteil des Spielers in Sachen Menge sind die Lebensleiste und das Leben Feature. 3 Leben besitzt Ihr, die in sich 3 Herzen, also Trefferpunkte beinhalten. Sind die Herzen einmal weg werdet Ihr Live im Spiel mit einem neuen Leben wieder abgesetzt. Sind aber alle Leben weg dürft Ihr das Level komplett von vorn beginnen. Da diese in mehrere Abschnitte unterteilt sind geht man durchaus manche Ecke öfters an als einem lieb ist. Anzeigen für diese beiden Dinge und für den Highscore findet man im Top Screen. Auch hier greift in Sachen Highscore das altbekannte System das bei Verlust aller Leben und einem Continue der Score wieder auf Null gesetzt ist. Positiv ist allerdings das Ihr Extra Herzen erspielen könnt, wenn Ihr bestimmte Ereignisse auslöst, sprich hier Minispiele gewinnt. Sobald Tiki im Screen auftaucht beginnt auch schon die Hatz nach ihm. Denn was euch von Beginn an erwartet ist Gegner eliminieren ohne Ende. Denn diese sind nicht nur zahlreich, sondern wollen nur eins, nämlich eure Herzen in der Lebensleiste. Das Ziel ist es nun über sehr viele verschieden gestaltete Level Wege zu finden um zu den Schlüssel und den Käfigen zu gelangen. Dabei unterstützt euch natürlich die Steuerung, der hier eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Gelaufen wird logischerweise mit dem Kreuz, wobei Ihr per zweimaligen Drücken auch Rennen könnt. Wichtig im Zusammenhang mit dem Sprungfeature. Per A-Taste könnt Ihr zum einen einfach Springen und bei nochmaligem Drücken auch eine Doppelsprungvariante nutzen. In Verbindung mit dem Rennen kann man so z.b. auch weite Schluchten überwinden. Verfehlt man dennoch einmal die rettende Plattform, kann man durch Hämmern auf die A-Taste ähnlich wie Kirby einige virtuelle Meter fliegen. Weitere Fähigkeit ist per Y das Ausgraben von Items die Herzen, Extraleben oder auch Waffen beinhalten. Das Thema Waffen ist nun fast schon das wichtigste um durch die Level zu kommen.

Hier bietet das Spiel ein ähnliches Feature wie die Kirby Spiele, wenn auch nicht ganz so umfangreich. Im Normalzustand kann Tiki per B-Taste Pfeile verschießen um Gegner zu killen. Diese hinterlassen dabei immer kleine Früchte die man tunlichst einsammeln sollte. Denn aller 100.000 Punkte gibt es ein Extraleben, was hier oftmals nicht unwichtig ist. Diese Pfeilwaffe kann man nun wenn man so will upgraden. Entweder man gräbt sowas aus, sammelt herumliegende Items ein oder manche Gegner hinterlassen diese. Einmal aufgenommen verändert sich nun die Waffenart und Tiki kann z.b. Feuerpfeile oder Eispfeile verschießen. Im Falle der Eispfeile werden aus Gegnern nun z.b. für einige Zeit Eisblöcke die er auch als Plattform nutzen kann und ab und zu auch muß um weiter zu kommen. Ebenso könnt Ihr eine Rüstung finden, die euren Angriff weg von Fernwaffen auf ein Schwert wechseln läßt. Wichtiger ist dabei das Schild, das euch einen Treffer erlaubt ohne das ein Herz flöten geht. Dabei spielen nun die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Angriffe eine große Rolle. Denn die Gegner werden immer wieder neu generiert und man hat eigentlich nie so richtig Ruhe. Zudem benutzen sehr viele auch Fernwaffen, so das man sich auch nicht einfach mal in eine Ecke verkriechen kann. Um voran zu kommen müssen Gegner auch sonst oftmals einbezogen werden. Es gibt solche die auf Ballons daherkommen. Zerstört man hier den Gegner und nicht den Ballon kann Tiki auf diesen Springen und nach oben schweben. Auch hier teilweise ein Muß um überhaupt in einem Level weiter zu kommen. So spielt sich vieles einfach im wilden vorankommen und einem ewigen Gemetzel auf alles was euch immer wieder neu vor die "Flinte" geworfen wird. Ein sehr schönes Feature und vor allem bei den Boss Gegnern nicht zu unterschätzen ist die Winkeleinstellung des Bogens. Haltet Ihr R gedrückt könnt Ihr mittels des Kreuzes die Schußrichtung frei einstellen und so auch direkt nach oben oder schräg schießen. Drückt man R+L geht die Richtung sofort wieder in die Ausgangsposition zurück. Damit Ihr nun auch Abwechslung erleben dürft, dafür sorgen weitere Dinge im Gameplay.

Zuerst zu nennen sind Fahrzeuge, die euch auf dem Lande und unter Wasser begegnen, wo das Spiel ebenfalls hier und da stattfindet. Solange Ihr drin sitzt könnt Ihr fahrend oder tauchend alles berühren was nach einem Gegner aussieht. Erst wenn Ihr aneckt, eine Mauer rammt oder Geschosse euch treffen verliert Ihr das Gefährt. Zusätzlich sind viele Bereiche die Bonusitems beinhalten so versteckt das Ihr die Fallen Funktion nutzen müßt. Steht Ihr also auf einem Brett und man erkennt weiter unten aber ein Item, so kann man per Kreuz unten und der Sprungtaste durch das Brett fallen. Zu guter letzt sind es die Minispiele die das ganze hier und da auflockern. Es gibt solche die schnell per Touch Screen getätigt werden wie das Türspielchen, wo man einfach ein paar Drehungen an einem Griff tätigen muß. Auch im Hinblick auf den Multiplayer gibt es aber auch solche die länger dauern können. Beispiel ist zum Beispiel das Angelspielchen, wo Ihr eine Zeitlang über einen Wasserbereich schippert und via Touch Screen Fische fangen müßt. Oder aber Fang den Tiki, wo er oben im Top Screen nach unten fällt und Ihr ihn per Touch Screen berühren und wieder nach oben schnipsen müßt. Das ganze natürlich im richtigen Winkel damit es auch funktioniert. Das vielleicht abartigste im positivsten Sinne ist die Variante -Finde den Unterschied -. Hier wird in einem Level Bereich ein Abschnitt oben im Top Screen als auch im Touch Screen dargestellt. Durchaus mehrere Bildschirme groß müßt Ihr einen Unterschied finden. Hier kann man durchaus Zeit lassen wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Einmal ist es ein simpler Steinblock in der Luft den man antippen muß, ein anderes und unvergessenes mal war es ein breiter Abschnitt von vielleicht 10 Screens seitlich und 3 nach oben. In der Luft viele Fenster, wo in einem eine Katze platziert war. Ehe ich das gefunden habe waren fast 30 Minuten rum. Wenn man weiß was greift man sich an den Kopf, aber bis dahin kann man durchaus Nerven lassen. Denn das Problem dabei ist das dennoch immer wieder neue Gegner generiert werden, sogar ein Zeitlimit irgendwann einsetzt und man dieses Spielchen lösen muß. Denn erst wenn man den Unterschied antippt öffnet sich an der Stelle ein Tor zum Ende oder dem Boss.

Die Bosse finde ich Klasse und warten alle mit verschiedenen Taktiken auf. Dabei muß man durchaus auch mal um die Ecke denken. So warten in einer festen Arena einmal ein riesiger Fisch aus Eis auf euch. Den kann man beballern was die Finger hergeben. Es passiert nichts. Bis man merkt das man sich fressen lassen muß, damit alles im Inneren des Fisches weitergeht. Hier wuseln Eisbrocken herum, denen Ihr tunlichst aus dem Weg gehen solltet. Dazu das Herz des Fisches, das immer wild hin und her wuselt. Hier macht sich die Winkeleinstellung des Schusses sehr gut und hilft zum letztendlich machbaren Sieg über den Boss. Alles in allem ist das Spiel das richtige denen Kirby eine Spur zu ruhig ist. Zwar stößt NZSR Nintendos Helden nicht vom Thron, bringt aber viel mehr Hektik mit. Trotz Leben und Herzsystem ist eine Schwäche des Spiels der Umfang. Mit etwas Geschick, und das erlernt man nunmal mit der Zeit, sind 5-6 Stunden ausreichend um das ganze zu beenden. Hier ärgert mich persönlich das es keinen Score Modus gibt, wo man die gelösten Level nur mal nach Punkten und Scores spielen könnte. Hätte den Wiederspielwert durchaus erhöht. Man kann zwar auch so alle Level nochmal spielen, hat aber hinterher keine eigentliche Statistik. So bleibt eine wilde und actionreiche Jagd durch die Locations. Immer auf der Hut vor Gegnern und vielen Geschossen und mit einem Auge nach Items, Früchten und Waffen schielend.

Grafik & Sound....

Grafisch findet man auf der Haben Seite ganz klar die Farbpracht des Spiels. Auf dem Lite und in Bewegung bekommt man satte Farben geboten und alles mögliche wuselt und funkelt über den Screen. Kleinere Animationen sorgen für einen gewissen Knuddeleffekt, auch wenn man sagen muß das man die Figuren ruhig einen Tick größer hätte machen können. Technisch ohne Probleme ist das Scrolling sauber und bietet so gut wie keine unfairen Stellen. Beherrscht man die Steuerung in all ihren Facetten kommt man überall gut durch.

Beim Sound bietet man dem Spieler einen typischen Allerweltssound, der fröhlich und der Spielsituation angemessen daher dudelt. Auch hier merkt man das durchaus hektische Gameplay, da die Stücke fast immer schnelle rythmische Klänge bieten. Effekte findet man in allen Teilen vor. Seien es die eigenen Waffen, die Aktionen der Gegner oder einfach nur das simple Aufsammeln der Früchte oder Items. Nichts besonderes aber eben recht passend zum Spielgeschehen.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist in meinen Augen eine Schwäche des Spiels. Nicht etwa weil er technisch schlecht wäre, sondern weil er zum einen nur in der Multicard Variante enthalten ist, was aber entscheidender ist eigentlich wenig Inhalt bietet. Denn im Multiplayer erwarten euch einzig 4 Minispiele, die man gegeneinander spielen kann. Und dafür eben 4 DS Systeme samt Spiele um sich zu versammeln ist zuviel des Guten. Dabei kommen Spiele zum Einsatz die auch im Einzelspieler Modus enthalten sind. Neben dem Angeln und der Finde den Unterschied Variante warten hier der Tiki Korb und der Seiltanz. Beim Tiki Korb geht es darum welcher Spieler innerhalb eines Zeitlimits die meisten Tikis in einen Korb befördert. Dieser befindet sich im Top Screen, während Ihr herumlaufende Tikis im Touch Screen nach oben schnipsen müßt um diese dort hinein zu bekommen. Der Seiltanz fordert den Geschicklichkeitsfreak unter euch. Während oben alle Charaktere über ein Seil von links nach rechts laufen, müßt Ihr im Touch Screen einen Stange haltenden Charakter per Tipp Bewegungen im Gleichgewicht halten. Wiegesagt ganz nett, in meinen Augen aber beileibe kein Kaufgrund. Hätte man das Hauptspiel als 4 Player Variante eingebaut wäre auch in einer Multicard Variante eine Empfehlung drin gewesen. So leider nicht.

Fazit....

Zwar richtet sich NZSR durchaus an Liebhaber der 2D Kirby Spiele, reicht aber in Sachen Tiefgang und Umfang nicht an die Nintendo Konkurrenz heran. Hektischer als Kirby ist zwar mehr Reaktion gefragt und der Spieler muß zu jeder Sekunde im Spiel mächtig auf der Hut sein. Dennoch hätte vor allem in Sachen Umfang mehr drin sein müssen. Was man spielt macht Spaß und unterhält auf seine hektische Weise. Gut gestaltete Level, Möglichkeiten der Fortbewegung und die kleinen Upgrades halten den Spieler bei Laune. Aber eben nur begrenzte Zeit, was Schade ist. Auch der Multiplayer fügt sich hier ein, den ich in der Form nur als Beiwerk ansehe. Wer auf das Kirby Gameplay steht darf gerne Probespielen. Ansonsten fehlt noch ein wenig zum Top Titel auf dem DS.

 

+ Hektisches Gameplay
+ Gute Steuerung
+ Gelungene Präsentation
+ Waffen Items
+ Lustige Minispiele
+ Komplett Deutsch
- Spielzeit nicht ewig hoch
- Multiplayer nur Beiwerk
- Kein Score Modus
- Preis etwas zu hoch

GRAFIK: 78%

SOUND/EFFEKTE: 72%

MULTIPLAYER: 50%

GESAMTWERTUNG: 70%

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