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Metal Slug Advance GBA
Matthias Engert (04.01.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: SNK/Ignition
GENRE: 2D Sjooter
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Gering
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Exoten unter den einzelnen Spielekonsolen gab es nicht nur in diesem Jahrtausend. In den 90er Jahren gehörte zumindest für viele Spieler hierzulande das Neo Geo klar dazu. Von vielen immer als Geheimtipp gerühmt scheiterte meist ein Import an den immensen Kosten für die Konsole. Wie überall bot natürlich auch diese Maschine ihre gelungenen Titel. Einer davon war Metal Slug, der es nun mit dem Zusatz Advance auch auf den GBA geschafft hat. Lohnenswert allein schon deshalb weil Konkurrenz kaum vorhanden ist. Denn mit Metal Slug wird das Probotector Spielprinzip extrem auf den Spieler losgelassen, das so eigentlich auf dem GBA nur die CT Special Forces Reihe bietet. Wer also auf Ballern der gehobenen Stufe steht und eben nicht immer unbedingt 3D Arenen dazu braucht könnte hier eventuell goldrichtig sein.

Menus und die Story....

Wermutstropfen an der Umsetzung für den GBA ist die nicht geänderte englische Sprachversion. Glücklicherweise ist nicht soviel Text im Spiel vorhanden als das Spieler ohne diese Kenntnisse nun garnicht damit zurechtkommen würden. Dagegen lobenswert das dem Spiel ein Batteriesave spendiert wurde, der später 3 unterschiedliche Savegames erlaubt. Bei 2 möglichen spielbaren Charakteren auch sinnvoll. Als erstes begrüßt euch im Spiel dann auch der Savegame Bildschirm, der euch auch die Optionen zur Verfügung stellt. In diesen könnt Ihr das Auto Fire aktivieren um später die Taste nicht andauernd neu drücken zu müssen. Sehr sinnvoll in diesem Spiel ;-). Ihr könnt Spielstände kopieren und zudem auch den internen Speicher löschen. Wählt Ihr einen Speicherplatz aus landet Ihr auf dem eigentlichen Hauptmenu, das im übertragenen Sinne das Camp unserer Recken darstellt. Hier könnt Ihr eine Mission beginnen, den Punkt Card und Prisoner anwählen auf die ich noch näher eingehe und dazu Speichern und das Spiel beenden. Wählt Ihr die erste Mission an wird euch auch die Story ein klein wenig nähergebracht. Ihr steigt im Spiel in die Geschichte zweier Kadetten der PF Squad ein. Tyra und Walter müssen auf einer Insel eine Prüfung ablegen um der Squad beizutreten und werden dort ausgesetzt und müssen mit anfangs wenig Ausrüstung versuchen diese wieder zu verlassen. Hier steigt Ihr nun ein und lenkt die Geschicke der beiden Rekruten.

Technik und Gameplay....

Hier punktet das Spiel zunächst damit das Ihr unter 2 Charakteren wählen könnt. Relativiert wird das ganze aber durch so gut wie kaum sichtbare Unterschiede im Gameplay und vor allem den Wegen zum Ziel. Ihr spielt also mit beiden die gleichen Level und Umgebungen. Alles startet mit der ersten Mission und dem Landen auf der Insel, wo man euch absetzt. Von nun an gilt es in Ballermanier die Missionen abzuschließen und sich Unmengen an Gegnern zu erwehren. Das Spiel setzt dabei sehr auf dieses Prinzip, so das Rätselfreunde eher den kürzeren ziehen. Wenn hier etwas über Erfolg entscheidet, dann ist es Geschick und der akkurate Umgang mit den Waffen. Vor dem Spieler liegen insgesamt 5 Hauptmissionen, die neben einem linearen Hauptweg einige versteckte Locations bieten, die man als Spieler aber nicht zwingend lösen muß. Dabei ist das Gameplay wenn man so will in 2 Bereiche eingeteilt. Zum einen steuert Ihr beide laufend in 2D Balleraction von links nach rechts und könnt zudem im Verlauf immer wieder in diverse Vehicle steigen um die Feuerkraft immens zu verstärken. Dabei unterstützt euch oben links zum einen eine Lebensleiste, sowie eine Munitionsanzeige für die aktuelle Waffe.

In Sachen Grundsteuerung lauft Ihr per Steuerkreuz und könnt euch dabei ducken oder nach oben schauen. Dazu die A-Taste für den Sprung und die B-Taste um zu Feuern. Wahlweise eben als Dauerfeuer oder durch immer wieder neues drücken. In Verbindung mit dem Sprung und dem Schauen nach allen Richtungen ist es euch auch möglich nach allen Richtungen zu feuern und im Sprung das ganze auch nach unten, was der Action viel Dynamik gibt. Die R-Taste dient dem Werfen von Granaten, die in ihrer Anzahl aber begrenzt sind. Hier heißt es immer wieder durch Pickups für Nachschub zu sorgen. Allein mit diesen Grundmöglichkeiten muß man das gesamte Spiel über zurechtkommen. Anfangs seid Ihr ausgestattet mit der Standard Waffe, die unendlich Munition besitzt. Später im Verlauf könnt Ihr nach Ableben von Gegnern oder dem Befreien von Gefangenen neue Waffen erhalten, die aber in dem Moment die aktuelle immer ersetzt. So bekommt Ihr diverse MG's bis hin zum Raketenwerfer. Sind diese Waffen leergeschossen wechselt Ihr automatisch auf die Standard Waffe zurück. So läuft man anfangs simpel nach rechts und muß immer wieder kleine Geschicklichkeitseinlagen hinter sich bringen was meist in Etagen und Plattformhüpferei ausartet.

Unentwegt begleitet wird das ganze durch ein immenses Gegneraufkommen, die im Falle der Infanterie immer wieder neu generiert wird wenn man sich zu lange an einem Ort aufhält. Auch hier warten einfache Burschen, über Granatwerfer bis hin zu diversen Panzer und Helicopter Varianten auf euch, so das man im Spiel eigentlich nie Ruhe hat um mal abzusetzen. Ihr habt eigentlich immer zu tun. Gegner und gepanzerte Fahrzeuge haben keine Energieleiste, blinken aber bei Treffern auf so das man man mit der Zeit einschätzen kann wieviel der Gegner wohl noch braucht. Da Ihr nach oben und unten schießen könnt steigert man das ganze mit der Zeit auch in Abschnitte in denen Ihr Etagen nach oben müßt, dann vielleicht wieder nach rechts um danach erneut nach unten zu müssen. Alles vollgepackt mit Gegnern, so das man seine Lebensleiste tunlichst im Auge behalten sollte. Denn ist die Energie mal leer benutzt man eines der unendlichen Leben und startet an einem Rücksetzpunkt oder dem Anfang des Levels. Hier relativiert sich schnell die erstmal wenig klingende Levelanzahl von 5. Denn eines ist Metal Slug auf dem GBA auf keinen Fall - ein Spiel für Weicheier. ;-) Durch die penetrante Action und damit nicht immer vermeidbare Treffer geht man öfters drauf als einem lieb ist. Das mag vielleicht in der ersten Mission noch gehen, zieht aber schon in der zweiten immens an und macht Metal Slug Advance zu einem knackig schweren Spiel.

Da man erst nach dem Lösen einer Mission komplett Speichern kann ist stundenlanges Spielen ohne das man wirklich was zählbares erreicht locker drin. Zwischendurch dürft Ihr natürlich auch in gepanzerte Fahrzeuge springen. Angefangen beim Panzer stehen auch euch hochgezüchtete Helis zur Verfügung, die zunächst mal eine eigene Energieleiste mitbringen. Gefeuert wird mit den bekannten Tasten und man muß hier nun nur etwas anders lenken. Sehr schön gemacht überzeugen hier wie auch sonst vor allem die technischen Aspekte und die Effekthascherei. Schafft Ihr es dann endlich zum Endbereich einer Mission steht auch noch ein Boss Kampf an. Auch hier das gleiche wie im gesamten Spiel. Leicht war mal. Die Boss Gegner in Metal Slug gehören zum schwersten was ich auf dem GBA in dieser Form kenne. Was auch daran liegt das man wenig Infos hat wie weit der Boss schon ist. Keine Leiste für ihn macht das ganze immer wieder schwer. Glücklicherweise und das entschärft das ganze ein wenig ist ein Rücksetzpunkt immer vor dem Boss. Um dann doch mal ab und zu eine kleine Hilfe zu bekommen hat man das Card System eingebaut. Im Spiel wahlweise unter Gegnern, nach dem Befreien von Geiseln, in Geheimräumen oder auch einfach offen herumliegend findet man kleine Sammelkarten. 100 Stück davon gibt es im Spiel, die man im Camp begutachten und im Spiel später einsetzen kann als Art Tie-Breaker. So könnt Ihr z.b. eure Waffen verstärken oder Panzer Attacken ändern.

Steckt Ihr in einem Panzer und Gegner rechts entfernt setzen euch trotz guter Feuerrate immens zu drückt man bei entsprender Karte die L-Taste die diesen Part abdeckt. Dann springt der eigene Charakter automatisch aus dem Panzer und dieser rollt in geharnischtem Tempo in die Gegnermenge und explodiert mit dem gewünschten kurzen Ruhemoment. ;-) Sinnvoll und gut gemacht zugleich, auch wenn man schon eine Weile spielen muß um dieses Feature zu nutzen. Aber es kann in vielen heiklen Situationen durchaus helfen. Im gesamten ist Metal Slug so ein actiongeladenes Spiel von Anfang bis zum Ende, das durch einen knackigen Schwierigkeitsgrad und gute Steuerung für Cracks mehr als eine Empfehlung ist.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel ebenfalls sehr gelungen und lebt vor allem von den eher knuffigen Animationen der Gegner und Fahrzeuge und natürlich von den Effekten der Waffen und Geschosse. Erinnert ein wenig an die Advance Wars Kampfanimationen. Schon interessant wenn Heli, Geschütz und gegnerisches Fußvolk auf euch ballern und der Screen keine technischen Probleme zeigt. Eine sauberes Ebenen Scrolling das man dem Spieler prasentiert zeigt auch hier mal wieder die Fähigkeiten des GBA. Die Umgebungen sind verschieden und führen euch von Wald und Wiesen Landschaften in Höhlen und kleine technische Einrichtungen. Zwar ist kaum etwas in der Umgebung animiert, dennoch wirkt durch die unzähligen Gegneraktivitäten das ganze wesentlich lebendiger als bei anderen Spielen. In Sachen Sound findet man das Highlight ebenfalls bei der Action selber. Sehr schöne Waffen und Schußgeräusche bekommt man zu hören. Dazu ein sehr passender Soundtrack, der von hektisch bis zu heroisch klingenden Stücken alles dabei hat was zu einem Ballerspiel dieser Art paßt.

Fazit....

Metal Slug Advance ist ein Spiel das sich klar an ältere und erfahrene Spieler richtet. Der knackige Schwierigkeitsgrad macht aus dem Spiel alles andere als einen Selbstläufer und ist genau das richtige für Hartgesottene Ballerfreunde. Es steht einem Probotector z.b. in nichts nach und findet hier seine bevorzugte Zielgruppe. Eine gute Steuerung, gepaart mit sinnvollen Features wie dem Card System und der spielerischen Abwechslung durch diverse Vehicle stehen ebenfalls auf der Haben Seite. Ebenso die Rücksetzpunkte und Continues, die einen eben doch trotz Frustmomenten immer wieder zum weiterspielen bringen. Das MSA im Vergleich zur CT Serie ein wenig den kürzeren zieht liegt am fehlenden Multiplayer und der dort noch aufgebohrteren spielerischen Abwechslung wie dem Sniper oder Fallschirm Modus. Allerdings nehmen sich beide nicht viel. Wer auf solche Balleraction steht findet nach langer Zeit mal wieder genau das richtige Spiel auf dem GBA.

 

+ Gelungene Steuerung
+ Sehr anspruchsvoll
+ Balleraction Pur
+ Rücksetzpunkte/Continues
+ Batteriespeicher
+ Card Feature
+ Grafik/Sound
+ Sauberes Scrolling
- Kein Multiplayer
- Kein Manueller Waffenwechsel
- Kann Frustmomente bieten

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 83%

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