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GCN
 
 
DK: King of Swing GBA
Matthias Engert (15.02.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Nintendo/Paon
GENRE: Geschicklichkeit
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Zwei Donkey Kong Spiele die am gleichen Tag auf den Markt kommen. Was früher bei vielen Spielern für ekstatische Zustände gesorgt hätte muß heutzutage relativiert werden. Denn mit Jungle Beat auf dem GCN und dem hier vorgestellten King of Swing für den GBA schickt Nintendo seinen Affencharakter in zwei ungewöhnlichen Umsetzungen auf die Spieler los. Ist Jungle Beat alles andere als ein gewöhnlicher Jumper, so erwartet auch in King of Swing den Spieler etwas völlig anderes als man es von früheren Auftritten erwartet. Aber seit einigen Jahren schickt Nintendo seine Charaktere ja eh in verschiedensten Gameplay Varianten in's Feld. Also eigentlich nicht wirklich überraschend. Das Nintendo in letzter Zeit bestimmte Titel nicht mehr selber entwickelt ist auch hier zu sehen. Denn verantwortlich für King of Swing ist die Firma Paon. Also ein ähnliches Vorgehen wie z.b. bei Super Mario Ball. Aber warum nicht solange die Titel überzeugen können. Dabei kommt mit King of Swing spielerisch nach langer Zeit mal wieder was völlig neues auf den Markt. In den innovationsarmen Zeiten also immer lobenswert. Ob das ganze auch spielerisch überzeugt sollen euch die folgenden Zeilen verraten.

Menus und die Story....

Wie immer stimmt auch bei diesem Titel zunächst mal das ganze Drumherum. Den Spieler erwartet ein komplett deutsches Spiel, das dazu auch mit einem Batteriespeicher ausgestattet ist. Ebenso findet man einen Multiplayer, der hier nach langer Zeit mal wieder eine Single Cartridge Variante bietet und somit den Geldbeutel schont. Nachdem euch der hin und herschwingende DK begrüßt hat startet alles mit der Wahl des Speicherplatzes. 3 Stück stehen euch zur Verfügung, die später über einen Autosave eure Fortschritte sichern. Immer wieder schön das diese auch über eine Prozentanzeige verfügen und euch den Fortschritt auch so wiedergeben. Einmal ausgewählt landet man nun auf dem eigentlichen Hauptmenu. Neben dem Abenteuer Modus, der auch den Kern des Spiels darstellt findet man hier die Spielmodi Urwaldparty, sowie die Mehrspieler Varianten und die Extras. Diese bieten versteckte Modi, die Ihr nach dem Durchspielen freischalten könnt. Doch beginnen wollen wir natürlich mit dem Abenteuer Modus, der wie die Urwaldparty allein spielbar ist. Startet Ihr das ganze wird euch die Story anhand eines kleinen Vorspanns präsentiert und man könnte meinen nichts hätte sich geändert. Im Urwald planen die Bewohner um Cranky und DK eine kleine Party, in der in Wettbewerben der Beste ermittelt werden soll. Bis King K.Rool auf den Plan tritt und alle Münzen klaut die als Preise vorgesehen sind. Helle Aufregung ist die Folge und DK wird beauftragt diese Münzen erstmal zurück zu holen, damit die Party steigen kann. Hier steigt Ihr nun ein und macht euch auf die ungewöhnliche Suche nach den Münzen.

Technik und Gameplay....

Bevor es an das eigentliche Spiel geht erwartet euch Cranky zu einem Tutorial Level, der euch die Facetten der Steuerung beibringt und man schnell merkt das hier nichts ist wie es mal war. Wer hier auf einen Jumper im alten Country Stil hofft braucht eigentlich fast schon nicht mehr weiter zu lesen. Denn inhaltlich bekommt der Titel des Spiels - King of Swing - hier seine Bedeutung angezeigt. Ihr als Spieler müßt nämlich einfach gesagt durch das Festhalten an diversen dafür vorgesehenen Objekten und dem gleichzeitigen um die Achse drehen dafür sorgen Wege zurück zu legen. Klingt abartig? Ist zunächst auch ungewohnt spielbar. Dabei liegen vor dem Spieler von nun an 5 Welten, die wenn man so will über kleine Karten dargestellt werden. Auf diesen Karten, die ähnlich wie bei einem DK Country fungieren läuft man die einzelnen Level an und startet die Action. Neben 4 Action Leveln wartet dazu am Ende immer ein Bosslevel und Ihr spielt so 25 Level bis Ihr KK Rool gegenüber treten könnt. Ziel ist es nun in diesem Leveln die gestohlenen Münzen zu beschaffen. Dabei spielt Ihr innerhalb einer Welt die Level teilweise frei nach eurer Wahl, was die Welten angeht aber nacheinander. Das heißt erst wenn der Boss einer Welt besiegt ist dürft Ihr weiter. Dazu kommt das Feature das Ihr jedes Level jederzeit erneut besuchen könnt. Auch hier sinnvoll und durchaus mit einem Nutzeffekt behaftet. Doch der Reihe nach.

Startet Ihr das erste Level, so ist der Beginn immer gleich. Das Ziel ist es in 2D Bereichen von unten nach oben zu kommen um ein Ausgangsschild zu erreichen. Um dies allerdings zu schaffen hat man dem Spieler ein paar nette Aufgaben spendiert, die zunächst allein mit der Fortbewegung einen Großteil abdecken. Alles beginnt damit das Ihr die L und R Taste gleichzeitig drückt und DK damit einem Sprung vollführt. Am Anfang dient der dazu um zum eigentlichen Spielbereich zu gelangen. Springt DK also nach oben warten dort verschieden umgesetzte Halte oder Kletterpunkte. Einmal einfache Kreispunkte oder Lego ähnliche Gebilde. Allen gleich ist das Feature das diese Punkte zum Festhalten dienen. Springt Ihr also nach oben und seid auf der Höhe eines solchen Haltpunktes drückt Ihr nun wahlweise L und R die im Spiel die Hauptlast der Steuerung tragen. Drückt man also L so greift DK mit der linken Hand an einen der Punkte und hält sich daran fest solange Ihr die L Taste gedrückt haltet. Die Folge ist nun das DK sich unentwegt um diese Achse, sprich den Greifpunkt dreht. Das könnt Ihr die ganze Nacht so machen, ohne das etwas passiert. ;-) Ziel ist es aber nach oben zu kommen. Das schafft man dadurch das man zum einen L und R abwechselnd drückt und so über die Greifpunkte Stück für Stück nach oben kommt. Soweit der einfache Teil. Zwischendurch erwarten euch auch Lücken in den Greifpunkten die DK eigentlich nicht überbrücken könnte. Jetzt drückt man im richtigen Moment L und R zusammen und hält beide gedrückt.

DK schaut nun in eine feste Richtung ohne sich zu drehen und "läd" sich wenn man so will auf. Wie am Anfang der erste Sprung könnt Ihr auch jetzt einen Sprung ausführen und diese Lücken z.b. überwinden. Das ganze ginge auch über die Rotation wenn man DK bei seiner Drehung losläßt. Allerdings kommt man damit nicht ganz so weit und kann vor allem keine Hindernisse zerstören, die euch mit zunehmender Spieldauer erwarten. Was in diesem Teil des vorwärts kommens besonders wichtig wird ist das Timing des Greifens und Kletterns. Mal zu früh losgelassen oder zu spät und DK schnipst in eine andere Richtung als man möchte. Ist er im Fallen könnt Ihr natürlich versuchen durch Greifen nach einem Haltepunkt diesen abzufangen. Keine Sorge. Draufgehen tut Ihr nicht wenn der Bursche mal weit nach unten fällt. Ärger gibt es nur dann wenn Ihr einen Gegner Kontakt habt. Links unten habt Ihr eine Herzanzeige für eure Lebensenergie. Ist diese einmal komplett leer, wobei ein Treffer gleich ein ganzes Herz leert, spielt Ihr das gesamte Level nochmal von vorn. Zwar gibt es unendlich Continues, aber man startet eben jedesmal von vorn. Um das möglichst zu vermeiden gibt es die berühmte Bananenanzeige. In den Leveln könnt Ihr auf unterschiedlichste Weise Bananen sammeln. Freihängend einsammelbar, durch das eliminieren von Gegnern oder in kleinen Bonusspielen, die man über versteckte Fässer erreicht ist dies möglich. Dabei ist die Anzahl von 10 Bananen das Minimum um dieses Feature nutzen zu können. Denn habt Ihr 10 Bananen könnt Ihr jederzeit per Druck auf die B-Taste ein Herz wieder füllen.

Oder aber Ihr laßt DK's Superangriff los. Hierfür sind 20 Bananen notwendig und wird per A-Taste aktiviert. Dann fängt DK an zu blinkern und ist wenn man so will Unverwundbar und legt jeden Gegner bei Berührung sofort um. Nimmt man die Bananen anfangs kaum wahr weil man recht gut durch die ersten Level kommt wird das ganze mit der Zeit immer wichtiger. Vor allem dadurch das 3 Treffer durchaus schnell gehen können und ein Neustart nie was gutes ist. Also ist man bemüht immer genug Bananen zur Verfügung zu haben. Dabei steigt der Schwierigkeitsgrad nicht nur dadurch an. Klettert Ihr anfangs an feststehenden Kletterpunkten nach oben wird das ganze mit der Zeit immer verzwickter und vor allem beweglicher. Die Kletterpunkte drehen sich oder Ihr müßt gar Schalter und Hebel per Drehbewegung umlegen und aktivieren. Oder kleine Loren mit der richtigen Hand greifen und dadurch in die richtige Richtung bewegen. Die Gefahr einen Fehler zu machen ist oftmals im Detail zu finden. Was mir dabei mit zunehmender Dauer nicht gefällt ist zum einen die Anzahl an durchaus unfairen Stellen im Spiel und die Tatsache das wenn DK nach unten fällt nicht immer auch zugreift und das ganze dadurch manchmal technisch unausgegoren wirkt. Man greift unentwegt im Fallen an zahlreichen Haltepunkten zu bis er sich vielleicht doch mal an einem festhält. Wirkt oftmals mehr wie Zufall als geplant. Was hier leider bedeutet das Frustpotential gegeben ist. Man muß teilweise ein Level erstmal beenden und in ein älteres gehen um seinen Bananenvorrat aufzustocken.

Ansich ja kein schlechtes Feature und Vorgehen wirkt mir das ganze oftmals zu sehr erzwungen. Was auch dafür verantwortlich ist, das ist die Tatsache das man bei einem Continue nicht mit vollen Herzen startet, sondern mit der gleichen Ausstattung wie beim Moment des Ablebens. Gerade diese Kleinigkeiten ärgern immer wieder, da solange man ordentlich und geplant vorwärts kommt eigentlich alles paßt. Gut gelungen sind dagegen die Endgegner. Zwar nicht die schwersten ihrer Art ist aber vor allem das Herangehen durch das Drehen und Festhalten der Kick. Im richtigen Moment mit L und R festhalten und sich aufladen um den Gegner so eine mitzugeben macht Spaß. Der Lohn ist dabei die letzte Münze in einer Welt und das freischalten der nächsten. Dennoch schade das so das Spiel immer wieder seine 2 Gesichter zeigt. Wunderbar spielbar solange man vorankommt wird das ganze immer wieder durch unfaire Stellen und manch technische Macke im Fallen abgewertet. Deswegen muß ich sagen hat mir der Modus Urwaldparty fast schon besser gefallen als das Abenteuer an sich. Ob allein oder im Multiplayer erwarten euch hier neben anfänglich anwählbaren Spielmodi auch viele durch das Abenteuer freischaltbare Varianten, die meist in kleinen Rennen auf einen Sieger warten. Die einfachste Variante besteht daraus das 4 Helden versuchen eine Kletterwand nach oben zu kommen. Dabei bekommt Ihr hier die Möglichkeit ebenfalls um Spielziele zu klettern und dürft unter verschiedenen Charakteren der Kong Familie wählen, die alle ihre eigenen Eigenschaften haben. Der Kick kommt hier durch den Einsatz von 3 CPU Gegnern mit denen Ihr es zu tun habt und die euch anfangs durchaus zeigen wie schlecht man doch eigentlich ist. ;-)

Auch hier ist das ganze durchaus schwer und anspruchsvoll, ohne aber in einer Weise unfair oder unschaffbar zu wirken. Auch prima um sein Timining im schnellen Klettern, das ja auch im Abenteuer gebraucht wird zu verbessern. Oder aber man versucht sich in einer "Prügelei", wo es darum geht nach Zeit soviele wie möglich Gegner zu treffen. Eine fest abgesteckte Wand dient als Spielfeld und Treffer werden gezählt. Allerdings werden eingesteckte Treffer auch wieder abgezogen. Das schöne in all diesem Modi das man auch hier Münzen erspielen kann um Extras zu bekommen und alles auf der internen Batterie auch gesichert wird. Man macht also nichts für umsonst und Spaß macht die Urwaldparty durch die Vielzahl an Möglichkeiten allemal.

Grafik & Sound....

In Sachen Grafik ist DK King of Swing oftmals ein zeckmäßiges Spiel, das zwar durch eine große Farbvielfalt glänzt, aber kein Grafikburner in dem Sinne ist. Muß es aber auch nicht. Gerade die Abgrenzung Background zum Spielgeschehen ist gut gelungen und durcheinander wohin es geht kommt man hier nicht. Ebenso gefällt die grafische Abwechslung der einzelnen Bereiche, wobei auch hier alte Regularien mit Wald und Wiesen oder Schneewelten eingehalten werden. Durch die beweglichen Haltepunkte und die oftmals vorhandenen Gegner ist auch oft viel los auf dem Screen. Technisch ist das Scrolling selber sauber. Wenn dann gibt es die Probleme beim angesprochenen nach unten fallen und dem greifen nach Haltepunkten im freien Fall. Beim Sound gibt es wenig zu meckern. Die Stücke sind alle sehr melodisch, fröhlich und passend zur Action. Was ein wenig nervt ist das unentwegte Piepen wenn man nur noch 1 Herz in der Anzeige gefüllt hat. Als wenn man das nicht selber wüßte. ;-) Dazu viele kleine Effekte wenn man z.b. Räder oder Schalter greift und dreht was den Sound zu einem gelungenen Teil macht.

Multiplayer....

Der Multiplayer glänzt zunächst funktional durch die Möglichkeit mit nur einer Cartridge zu spielen. Zwar stehen euch da nicht alle Varianten der Urwaldparty zur Verfügung, dennoch ist es für zwischendurch sehr gut geeignet und eben billig. Gerade weil man hier mit den Klettermodi die richtigen spielen kann. An Spielmodi in der Multi Cartridge Version stehen euch die gleichen Möglichkeiten wie in der Einspieler Urwaldparty zu Verfügung. Spielen alle mit einem Spiel im GBA auch in allen Varianten. Gerade die Kampfkletterei erinnert hier sehr oft an die Action eines Monkey Fight. Aber wiegesagt ist das ganze für zwischendurch eine feine Sache.

Fazit....

Zunächst mal ist King of Swing ein Spiel das mit einem gut gemachten Spielprinzip aufwartet und der Spieler mal wieder was neues erleben darf. Ausreichend Welten und Level sind die Aufgaben und Bereiche in ihrer Bauweise gut gemacht und bieten neben der reinen Kletterei viele kleine Zusätze wie Schalter, Hebel, Bomben oder das erwischen von Gegnern. Nachteil ist oftmals das es hier und da in meinen Augen unfaire Stellen gibt und man oft gezwungener Maßen alte Level besucht um erst wieder die Bananenanzeige zu füllen. Auf der anderen Seite natürlich gut und sinnvoll das dies überhaupt möglich ist. Auch negativ das beim Fallen nach unten bei einzelnen Haltepunkten manchmal mehr der Zufall entscheidend ist ob man einen erwischt und man danach langwierig nochmal nach oben muß. Das ist schade und kostet dem Spiel einiges an Punkten. Gelungen sind die Urwaldparty Modi. Egal ob allein gegen CPU Gegner oder im Multiplayer gegen andere menschliche Spieler ist das ganze für zwischendurch sehr gut geeignet. Dennoch tue ich mich schwer das Spiel bedenkenlos zu empfehlen. Vergleiche ich das ganze mit einem Mario vs. DK, auch wenn der Vergleich natürlich etwas hinkt, so ist der Spielspaß dort um einiges höher. Und Timing und Geschicklichkeit ist auch dort vonnöten. King of Swing ist zwar kein schlechtes Spiel, hat aber hier und da eben kleine Schwächen.

 

+ Gelungenes Spielprinzip
+ Modus Urwaldparty
+ MP mit einer Cartridge
+ Batteriespeicher/Scores
+ Thematische Abwechslung
+ Baulich gelungene Level
+ Erweiterbare Lebensleiste
+ Komplett Deutsch
- Ab und zu unfaire Stellen
- Festhalten im freien Fall

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: 74%

GESAMTWERTUNG: 73%

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