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Wii U Disney Infinity 3.0
 
 
Disney Infinity 3.0 - Wii U
Matthias Engert (25.05.2016)

SYSTEM: Wii U-PAL
ENTWICKLER: Avalanche
GENRE: Act.Adventure
SPIELER: 1-2(4) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 32 MB
DOWNLOADS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-6
CONTROL: Pad,Pro,Remote/NC
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK6
5.1/DD/HD: Ja/Ja/720p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro (Set)
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Ja
MIIVERSE: Nein

   
Einleitung....

Auch wenn der Titel mittlerweile schon eine Weile auf dem Markt ist, vergessen wollen wir ihn natürlich nicht. Dabei schreibt die Realität die Geschichte einer Serie manchmal sogar neu. Denn leider muss ich den Artikel mit einer schlechten Nachricht für Fans der Infinity Serie beginnen. Was zum Release des 3er natürlich noch kein Thema war, ist aktuell wohl Gewissheit. Disney nimmt große Veränderungen im Videospielsektor vor, was sich unter anderem auch auf die Infinity Serie auswirkt. Nach letzten Infos wird die Serie eingestellt, was ich persönlich sehr schade finde. Dennoch gibt es einiges über den Titel zu schreiben und durch die Verfügbarkeit neuer Playsets, kann man noch eine Weile neue Spielerlebnisse mit dem Titel erleben. Hier stellen wir euch natürlich zunächst das Starter-Set vor, wollen aber auch die mittlerweile vielen verfügbaren Playsets nach und nach vorstellen. Denn gerade spielerisch hat sich die Serie verbessert gegenüber dem eigenen Vorgänger. Sicherlich spielt in die ganze Szenerie auch die Konkurrenz Situation mit hinein. Denn wie sich aktuell schon zeigt, ist die Situation mit 4 Anbietern der sogenannten Toys2Life Produkte für alle schwierig. Und mit Activision, Nintendo und Warner hat man nicht unbedingt kleine Firmen als Konkurrenz. Aktuell sehr günstig zu haben, sollte man durchaus mal genauer hinschauen, ob der aktuelle 3er eine Alternative für Fans des Genre wäre. Also ab in den Testbericht zu Disney Infinity 3.0.

Menus und die Story....

Was den Entwicklerteil angeht, hat sich auch beim dritten Teil kaum etwas geändert. Verantwortlich waren einmal mehr die Mannen von Avalanche Software, die dieses Mal Unterstützung durch die recht unbekannte Firma Ninja Theory bekamen. Eher Eingeweihten sagt die Firma etwas, die es zwar seit mehr als 10 Jahren gibt, aber außer einem Devil May Cry Titel wenig Bekanntes entwickelt haben. Das Avalanche wohl wieder den Löwenanteil gestemmt hat, merkt man schon an den Rahmenbedingungen. Hier sind vor allem die positiven Dinge unverändert geblieben. Vor allem die deutsche Synchro muss man einmal mehr hervorheben. Das gilt für die Vertonung der Spiele selber, aber auch der begleitende Charakter mit seinen Erzählungen ist seit dem ersten Teil unverändert geblieben. Klar dass auch alle Texte komplett lokalisiert sind. Ebenfalls ein kleines Highlight sollte alles zum Thema Sound sein, dass hier vor allem vom Star Wars Thema lebt, aber auch von der eher seltenen Dolby Digital Soundausgabe. Speichertechnisch wird es auch immer weniger und 32MB sind nur noch für die Speicherplätze nötig. Dafür sollte man mittlerweile 1,3GB im Wii U Speicher für Update Daten bereithalten. Sollte man auch auf jeden Fall installieren, da es doch einige Fehler behebt. Leider aber nicht alle… Grafisch bleibt es bei der 720p Variante, die hier in diesem Jahr zu den Verbesserungen zählen sollte. Abgerundet werden die Fakten einmal mehr vom Mehrspieler, der sich wieder in die Offline und Online Varianten aufteilt. Wie immer ist Infinity in 2 große Bereiche eingeteilt, die wir euch ja auch beide vorstellen wollen. Wie immer kommt der Titel mit einem integrierten Playset daher, was nichts anderes als ein Spiel darstellt. Dazu der große Bereich der Toybox, die wie ein großer Editor fungiert und mit dem man sich seine eigenen Welten bauen, damit spielen und teilen kann. Auch hier nochmal die Anmerkung, dass wir versuchen euch alle 5 Playsets noch vorzustellen. Eventuell sollen es aufgrund der aktuellen Ereignisse auch noch ein paar mehr werden.

Dank der Lizenzfülle kann Disney einmal mehr aus dem Vollen schöpfen. Daran hat es ja eigentlich auch noch nie gelegen. Und gerade beim dritten Teil kommen Fans der Star Wars Thematik besonders auf ihre Kosten. Denn gleich 3 Playsets drehen sich nur um die fernen Galaxien. Dazu kommt ein Playset zu Marvel Battlegrounds mit Captain America und dem Kinofilm Alles steht Kopf. Das hier vorgestellte Starter-Set bringt das Playset "Twilight of the Republic" mit. Alle 3 Star Wars Playsets bringen eine eigene Handlung mit, stehen aber nicht für einzelne Filme. Die Playsets decken jeweils die Episoden 1-3, 4-6 und das Erwachen der Macht ab. ToTR bringt euch als Spieler in das Zeitalter der Klonkriege und ihr schwingt euch auf mit Anakin und den anderen Jedi eine finstere Machenschaft aufzudecken, die hier auf Geonosis seinen Anfang nimmt. 4 äußerst bekannte Orte der Filme dürft ihr danach bereisen und euch natürlich nur bekannten Charakteren stellen. Selbst Freunde alter Podracer Rennen werden mit einem Seufzer an alte Zeiten auf dem N64 denken. ;-) Es gibt auch einen echten Bösewicht, den ich hier nicht verraten will, der die Story durchaus rund macht. Nicht episch, aber wie ich finde eine sehr passende Geschichte zum Playset. Wie bei den Skylanders sind die Infinity Starter-Sets im Handel nicht zu übersehen und kommen in einer ähnlich voluminösen Verpackung daher. Was auch hier an der Mischung aus Spiel und Figuren liegt, die ebenfalls Systemübergreifend funktionieren. Wer als eine Figur aus dem Wii U Set nimmt, kann diese auch auf einer PS4 Base dort zum Leben erwecken. Alle Starter-Sets bieten in diesem Jahr leider nur noch 2 Figuren, sowie die sogenannte Infinity Base. Dabei versteckt Disney den Hinweis bis heute sehr gut, dass man seine alte Base durchaus benutzen könnte. Nur gibt es als einzige Variante den Download von Infinity 3.0. Das Spiel als Retail im Handel gibt es natürlich nicht einzeln. Auch hier ein Portal, auf dem neben den Figuren später auch andere Zubehörprodukte platziert werden können. Leider Kabelgebunden, sollte man in großen Wohnzimmern durchaus über eine USB-Verlängerung nachdenken.

Denn so wird die Base an der Wii U angeschlossen und zum Leben erweckt. Die 2 enthaltenen Figuren gehören nun zum angesprochenen ToTR Playset und ihr könnt hier Anakin und Ahsoka Tano zum Leben erwecken. Neben diesen Figuren gibt es mittlerweile einige weitere im Handel, sowie auch die schon angesprochenen Playsets, mit denen man jeweils innerhalb der Infinity Welt komplett neue Spiele erleben kann. Einer der markanten Unterschiede zu den Skylanders, wo der Fokus mehr auf den Figuren liegt. Gemeinsamkeit bei beiden ist aber das mögliche Durchspielen der jeweiligen Inhalte, ohne dass man gezwungen ist weitere Figuren zu kaufen. Aber auch dazu später noch einige Details. Was man in diesem Jahr richtig gut hinbekommen hat, ist der Einstieg und der Zugang zu den Inhalten. Natürlich gibt es auch wieder ein simples Hauptmenu, aber wesentlich lohnenswerter ist der sogenannte Toybox-Hub Bereich. Kein Menügedöns, sondern eine frei begehbare Spielwelt, in der man alle Möglichkeiten untergebracht hat. Wo man im Menu nur einen Klick machen würde, kann man hier herumlaufen und alle diese Punkte über NPCs erreichen, mit ihnen sprechen und sich vor allem erklären lassen kann, für was sie hier eigentlich da sind. Das hat mir gut gefallen und löst viele Fragen eher auf eine spielerische Weise. Auch das war früher immer wieder ein Kritikpunkt, dass man den Spieler gerade zu Beginn erst einmal etwas allein gelassen hat mit den vielen Inhalten. Denn eines zeigt Infinity 3.0 über diese Zentralwelt schnell. So viel Inhalt steckte noch in keinem Infinity Spiel. Ich weiß gar nicht ob ich alles aufzählen will. Dann schläft wieder die Hälfte meiner Leser. ;-) Aber ein Blick ins erste Video zeigt euch einen Rundgang im Hub-Bereich. Will man doch schnell über die Menüs ins Spiel, findet man natürlich schnellen Zugang zum Playset, der Toybox an sich, den üblichen Einstellungen, Helden Galerien und natürlich auch dem Disney und Toybox TV, das euch unter anderem auch die Werke anderer Spieler zugänglich macht. Aber wie immer wollen wir uns erst einmal um die beiden Möglichkeiten kümmern. Auch weil man unter anderem durch Erfolge in den Playsets, die Toybox stetig mit Inhalten und Möglichkeiten füllt.

Das Gameplay....

Will man sich den Inhalten widmen, bietet sich in diesem Jahr durchaus der neue Bereich des Toybox-Hubs an, der euch alle Möglichkeiten spielerischer zugänglich macht. Außerdem findet man dort viele neue Nebenschauplätze mit eigenständigen Inhalten und Minispielen, die neu sind neben den Playsets und der Toybox an sich. Dabei bezieht die Toybox viele ihrer Inhalte vor allem aus den erhältlichen Playsets, sprich man schaltet einfach gesagt Figuren und Objekte dadurch frei, dass man diese Spiele einfach durchspielt. Schauen wir uns die Toybox mal etwas genauer an. Über das Hauptmenu oder den Hub-Bereich von Infinity 3.0 erreicht man diese und öffnet damit ein weiteres Menü, das noch umfangreicher daherkommt. Von hier aus kann man nun eine komplett neue Toybox starten, oder eine schon gespeicherte öffnen. Ebenfalls neu im 3er sind Grundsets, die ein spezielles Thema abdecken. Gutes Beispiel sind Rennstrecken Areale. Zudem hat man mehrere Untergründe und Thematiken zur Auswahl. Man kann Etagen Areale starten und ist nicht mehr nur auf ebene Flächen festgelegt. Um zu beginnen kann man sich nun eine wesentlich besser gelungene Einführung zur Toybox zu Gemüte führen, oder man stellt eine der möglichen Figuren auf die Base und startet mit dieser eine neue Toybox. Gleich bei allen Inhalten ist nun die Third Person Sichtweise auf den Charakter, so dass sich steuerungstechnisch das Spiel nicht von gewöhnlichen Action oder Adventure Titeln unterscheidet. Ihr lauft mit dem linken Stick, während der rechte die Kamera abdeckt. Ihr könnt per Action Tasten Springen, Attacken ausführen und mit Objekten interagieren. Die Toybox ist eigentlich nichts anderes als ein sehr umfangreicher Welten-Editor, der euch den kompletten Platz dieses riesigen Areals zur Verfügung stellt. Hier geht es zunächst nicht um das Thema Spielen, sondern ihr könnt nach Herzenslust Bauen und Gestalten. Zumindest dann wenn ihr genügend Bauteile zur Verfügung habt. Und hier beginnt schon so langsam der Tiefgang im Spiel.

Aktuell bietet Disney Infinity 3.0 mehr als 2000 Teile, mit denen man sich seine eigene 3D Welt bauen und gestalten kann. Nur sind zu Beginn kaum welche davon auch verfügbar, sondern schlummern noch abgedunkelt in den entsprechenden Menüs. Zudem stehen euch zu Beginn nur ausgewählte Werkzeuge zur Verfügung, mit denen man seine Landschaft gestalten kann. Man wächst auch hier stetig mit den Aufgaben. ;-) Man sieht hier schnell, dass alle Objekte aus Disney Filmen und Spielen stammen und nun natürlich auch noch erweitert wurden um das Thema Marvel und eben Star Wars. Das reicht von Bäumen, über Gebäude, unzähligen Charakteren, bis hin zu Fahrzeugen. Bedeutet auch dass diese also irgendwie freigespielt werden müssen. Das geschieht nun über mehrere Möglichkeiten, die das Spiel euch bietet und weitere Zusammenhänge tun sich auf. Zum einen erspielt man diese Objekte eben genau über das enthaltene Spiel im Starter-Set. Dort bekommt man für bestimmte Spielziele neue Objekte und vor allem die Gegner als nutzbare Inhalte für die Toybox. Die zweite Variante sind die wieder separat im Handel erhältlichen Münzen, die man auf das entsprechende Feld der Infinity Base legt und die darauf gespeicherten Dinge für die Toybox freischaltet. Des Weiteren gibt es im Hub-Bereich einen großen Shop, der vielleicht noch vergleichbar mit dem Automaten aus dem ersten Teil ist. Dort kann man dieses Mal aber eben gezielt Objekte kaufen und ist nicht dem Zufallsprinzip ausgeliefert. Positiv das hier auch alte Figuren und Münzen der Vorgänger ein Freischalten der alten Objekte ermöglichen. Viele Wege führen nach Rom, wie sich zeigen sollte. Man kann zwar alte Playsets der 1.0 und 2.0 nicht mehr direkt spielen, aber zumindest alle Einzelfiguren und Objekte nutzen. Auch wieder mit dabei ist ein eigenes Haus, der sogenannte Innenbereich, in dem man Animal Crossing Like sein Heim selber gestalten kann. Von den Tapeten bis hin zu Möbeln darf man auch hier seiner Gestaltungsfreude freien Lauf lassen. Auch hier hat man vor allem in Sachen Platz einiges draufgepackt, so dass man sich hier sehr lange austoben kann.

Cool finde ich im 3er die sogenannten Baumeister in der Toybox. Kleine Charaktere, die man zunächst aus dem Menü auswählt und auf einfach mal auf einer Straß platziert. Im Unterschied zu den "dummen" normalen Charakteren, die man einfach nur platziert, agieren diese Dödel selber. Stellt ihr z.B. einen Wikinger an eine Stelle, fängt der mit der Zeit selber an Objekte aus seinem Zeitalter aufzustellen. Zwar nicht immer logisch und passend, aber zumindest zum Auffüllen von Lücken ganz gut geeignet. Die Bedienung ist etwas schlechter, was die Werkzeuge angeht, da man vieles jetzt nicht mehr über das Pad macht, sondern im TV-Bild implementiert hat. Wieder vorhanden ist die Möglichkeit kleine eigenständige Mini Spiele mit einem Spielziel zu erschaffen und einzubauen. Das gleiche gilt z.B. auch für das beliebte Thema Rennspiel. Ihr könnt bei entsprechendem Umfang und hoher Objektvielfalt sehr ausgefallene Rennstrecken erschaffen und auf diesen Online mit anderen Leuten fahren, oder die eigene erstellte kleine Welt an sich auch hochladen und anderen Spielern zur Verfügung stellen. Hebt den Anspruch und die Motivation schon etwas. Stunden verbringen kann man aber erneut reichlich im Editor, der mit seinen erneut riesigen Möglichkeiten die Kreativität der Spieler fordert. Aber und das will ich auch nicht verschweigen, bringt die nochmals erweiterte und damit doch aufgeblähte Toybox auch ein paar Schwächen mit. Vor allem die Ladezeiten, je voller das Areal ist, werden immens. Ein Problem, dass sich durch alle Bereiche des Spiels zieht. Dazu ruckelt das dann auch gerne mal und vor allem empfand ich den Editor als relativ absturzfreudig. Man sollte sich also durchaus angewöhnen mehr zu Speichern als in den früheren Teilen. Denn das kann einem ja sofort die Lust nehmen, wenn man viel Zeit investiert hat und vergisst zu Speichern. Finde also schon dass man mit den größten Toybox Arealen schon an die Grenzen der Hardware kommt, oder diese doch nicht konsequent nutzt. Stichwort Multiplattform, wo man nie so recht weiß, auf welchem System gerade solche Detailfragen am besten umgesetzt wurden.

Aber die mittleren Größen der Areale, die immer noch größer sind als in Teil 1, geben genug Platz her um sich auszutoben und gerade jüngere Spieler werden die Möglichkeiten des Editors schon zu schätzen wissen. Für Jung und Alt sind die Playsets geeignet. Speziell hier muss ich sagen, geht die Spielspaßkurve nach dem zweiten Teil jetzt wieder nach oben und man wäre endlich auf dem richtigen Weg. Das Prinzip der Playsets funktioniert wie immer, wobei es sehr schade ist, dass man alle alten Playsets zu den ersten beiden Infinity Teilen hier nicht mehr benutzen kann. Wer jetzt also als Beispiel die Cars oder Guardians of the Galaxy Playsets spielen will, weil sie mittlerweile relativ günstig angeboten werden, braucht für diese zwingend den ersten und zweiten Teil der Infinity Reihe. Einzig die Figuren und Objekte sind mit der Toybox 3.0 nutzbar. Die Playsets sind eigenständige Spiele, die entweder im Starter-Set dabei sind, oder sie im Handel separat für knapp 30 Euro erwerben kann. Innerhalb eines Playsets braucht man grundlegend 2 Dinge. Zum einen mindestens 1 Spielfigur und den sogenannten Welten Kristall, der für jedes Playsets zwingend erforderlich ist. Er dient dazu, das in ihm gespeicherte Spiel freizugeben. Der Kristall im Starter-Set schaltet also die ToTR Spielwelt frei. Einmal platziert erweitert sich das Hauptmenu des Spiels um diesen Titel und man kann ihn direkt ohne Toybox Besuch starten. Zwingend notwendig ist dann eine Figur aus dem jeweiligen Spiel. Diese stellt man zusätzlich auf die Base und das Spiel beginnt. Das ist völlig anders gemacht als bei der Konkurrenz. Dabei kann man pro Playset um die 5-7 Stunden Spielzeit einplanen, so dass es sich dabei um vollwertige Einzelspiele handelt. Die Idee dahinter ist gelungen und theoretisch sind unendlich viele Spiele möglich, die Disney mit der Zeit veröffentlichen könnte. Und Dank Update Feature der Wii U, kann die Toybox immer mitwachsen. Hat man also Kristall und Figur auf der Base platziert, startet das Spiel mit dem Vorspann und wird mit der Geschichte vertraut gemacht. Ihr landet an einem Landepunkt auf Geonosis und dürft von nun an die Geschicke des Helden steuern. Im Starter-Set wahlweise Anakin oder eben Ahsoka.

Es reichen im aktuellen 3er 10 Minuten Spielzeit, um einige markante Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger zu bemerken. Hier hat man sich vielen Kritikpunkten durchaus angenommen. Vor allem die wesentliche bessere Steuerung und Kamera muss man hier ganz oben nennen. Spielerisch erwartet euch auch hier einmal mehr eines der typischen Action Adventure in der Infinity Machart. Im Verlauf des Spiels verschlägt es euch auf 4 Planeten und ihr dürft Action erleben auf Geonosis, Coruscant, Tatooine und Naboo. Dazu sind alle Orte miteinander verbunden über Reiseabenteuer im All, in denen man Starfox like actionlastig durch das All fliegt. Allerdings ist der Anteil auf den Oberflächen im Verhältnis 90:10 aber um einiges höher. Spielerisch bedient man sich einmal mehr beim Auftragsgameplay, das wir schon seit Banjo Spielen auf dem N64 gerne erlebt haben und dem Spieler schon eine gewisse spielerische Freiheit gibt. Ihr lauft durch die Gegend in den angenehm großräumigen Arealen und trefft weitere Charaktere, die euch mit einem Problem konfrontieren. Meist sind das Aufgaben, in denen man Gegner ohne Ende umlegen muss, oder diverse Apparaturen zerlegt. Das typische Gekloppe erwartet euch also auch hier wieder. ;-) Als spielerische Abwechslung kommen hier aber weitere Dinge dazu, die mir gut gefallen haben. Zum einen müsst ihr Gefährten eskortieren und beschützen, während sie ständig attackiert werden, oder als Beispiel ein komplettes Rennen mit einem Podracer gegen Sebulba fahren. Das waren noch Zeiten. ;-) Da man diese Spiele und weitere Events auch nach Zeit und Punkten spielen kann, auch etwas für eine spätere freie Nutzung. Denn wie in den anderen Playsets auch, kann man nach beenden der Hauptgeschichte des Playsets weiter frei in der Spielwelt agieren. Sei es um noch nicht gefundene Objekte zu finden, oder eben diese Events nach neuen Bestwerten zu zocken. Ebenso schaltet man mit der Zeit alle Fahrzeuge und Vehicle frei, mit denen man auch anfangs unerreichbare Objekte in der Luft endlich einsammeln kann. Der Bezug zu den Charakteren wird auch hier über das bekannte und gute System wieder hinbekommen. Dazu bedient man sich der verschiedenen Aktionsmöglichkeiten der Charaktere.

Positiv ist die erneute Umsetzung der Entwicklung und man sieht die wirklich große Parallele zu den Skylanders Charakteren. Denn Leveln kann man die Figuren auch hier wieder. Bis maximal Lv20 ist das möglich, die zunächst die reinen Attacken verstärken. Wieder werden diese Informationen in den Figuren gespeichert, so dass man jede einzelne wieder personalisieren und wie die Skylanders mit zu Freunden nehmen kann. Wieder dabei und etwas verbessert ist der Aktionsbaum, der jedem einzelnen Charakter viele neue Möglichkeiten spendiert. Das reicht von mehr Gesundheit, viel stärkeren Grundattacken, bis hin zu komplett neuen Attacken. Dazu gibt es für jedes Level Up spezielle Upgrade Punkte, die man dafür in einem speziellen Menü einsetzen kann. Erfahrungspunkte für die entsprechende Leiste erspielt man durch das erledigen von Gegnern, dem Einsammeln der schon früher vorhandenen "Funken" und über das Lösen spezieller Heldentaten. Schließt man z.B. ein spezielles Level und damit einen Auftrag ab, gibt es als Belohnung eine sogenannte Heldentat, die euch eine feste Menge an Erfahrungspunkten spendiert. Alles in allem ist das Ganze recht kurzweilig, so dass man die Spielzeit über ordentlich unterhalten wird. Es sind dann immer wieder Kleinigkeiten, die man hier als Beispiel bringen kann. Großer Pluspunkt ist aber in meinen Augen die reine Spielwelt und die Fülle an Aufgaben. Zwar kann man sich wie schon erwähnt nur an die Story-Missionen halten, kann aber abseits immer wieder kleine Nebenquests annehmen. Einziger Wermutstropfen ist die Hilfefunktion, so dass man zumindest immer weiß wohin man muss. Das führt auch hier wieder zu einer nicht ewig langen Spielzeit. 5 Stunden reichen durchaus, um die reine Handlung und deren Missionen zu lösen. Erst wer sich die Mühe macht alle Aufgaben zu lösen, auch im Hinblick auf die Belohnungen für die Toybox, kann den Wert durchaus verdoppeln. Hier bin ich wieder echt gespannt, was die anderen Playsets bieten. Aber zumindest für den momentanen Preis des Starter-Sets bekommt man einiges geboten.

Dazu wird eben die Geschichte schön erzählt. Alle möglichen Figuren der Filme sind dabei, schnattern, es gibt viele Sequenzen und man rennt nicht belanglos von A nach B. Kleines Highlight ist auf Naboo Jar Jar Bings, den ihr eine Weile beschützen müsst. Denn er quasselt einen zu, dass man mehr als einmal über ihn Schmunzeln muss. Durch die originale Synchro wird der Effekt noch verstärkt und bleibt einem durchaus in Erinnerung. Was dagegen gar nicht geht sind die Ladezeiten. 1-2 Minuten darf man hier und da warten, ehe es weitergeht und vor allem Weltenwechsel, aber auch Gebäudewechsel sorgen für einen Gang aufs Klo oder zur Kaffeemaschine. Das ist eindeutig zu viel des Guten. Das Infinity 3.0 der umfangreichste Titel der Serie ist, hatte ich ja schon erwähnt. Ein Beispiel von vielen soll euch das aufzeigen. Abseits vom Playset und der Toybox sorgen unter anderen komplette Renn-Events für Unterhaltung. Besonders gut gefallen hat mir das komplett neue Sidekicks Feature. Klingt ein bisschen verwirrend, beschreibt hier einen Begleiter, den ihr mit auf eure Abenteuer im Hub-Bereich nehmen könnt. Ähnelt ein wenig dem Tamagotchi und RPG Prinzip, bei dem ein Monster an eurer Seite mitkämpft. Unter einigen kleinen Figuren könnt ihr in einem speziellen Bereich einen Racker auswählen. Im Verlauf könnt ihr diesen Füttern und Verbessern, ihn Stärker machen, Ausrüsten mit Waffen und Rüstungen und er begleitet euch auf den Abenteuern und agiert natürlich selbstständig. Sieht nicht nur lustig aus, sondern bringt hier und da durchaus was. Zwar nichts was jetzt den erwachsenen Core Gamer hinter dem Ofen hervor lockt, aber für die jüngere Zielgruppe durchaus passend. Und auf die zielt auch Infinity 3.0 immer noch am meisten.

Grafik & Sound....

Grafisch muss ich doch sagen, dass ich recht angetan bin vom Starter-Playset. Kommt die Toybox relativ unverändert daher, empfinde ich die grafische Gestaltung des Playsets Twilight of the Republic als klaren Fortschritt gegenüber dem Vorgänger. Hier hat der 2. Teil ja klar Punkte gelassen. Die Gestaltungen aller Oberflächen sind sehr detailfreudig, was einfach auch spürbar den Spielspaß hebt. Das liegt an besseren Texturen, einer größeren Weitsicht, einfach mehr Lebendigkeit und Farbpower. Speziell die überall umherwuselnden NPC's füllen alle Locations mit Leben. Speziell natürlich Coruscant, wo sich das ja am meisten anbietet. Zudem hat man dem Spiel auch eine höhere Effektdichte spendiert, was allerdings in einigen Momenten für kleinere Ruckler sorgt. Nichts weltbewegendes, aber eben auch nichts was man unter den Tisch kehrt. Der Stil an sich ist mittlerweile eine Mischung aus "realer" Spielegrafik und dem Lego-Stil geworden. Das passt durchaus und bietet genügend Raum für eine gelungene grafische Gestaltung. Etwas abfallen tun die Weltraum Abschnitte, die dann doch relativ simpel gehalten sind. Aber sie sind auch sehr überschaubar in Sachen Umfang. Abgesehen von einigen Rucklern hier und da, ist die spielerische Seite in Sachen Technik vollkommen in Ordnung. Negativpunkte bleiben klar die Ladezeiten und die doch relativ häufigen Abstürze in der Toybox, wenn man die größten Areale relativ vollgebaut hat.

Der Sound ist diesmal völlig frei von Kritik, was man hier ganz klar dem Star Wars Thema zuschreiben kann. Das beginnt schon bei den Musiken im Hintergrund, die ausnahmslos aus den Filmen stammen und einfach dadurch schon die Atmosphäre heben. Das geht weiter über alle Effekte aus den Filmen, die ebenfalls den Wiedererkennungseffekt extrem anheben. Dazu kommt die reine Soundqualität durch die Dolby Digital Umsetzung. Alles klingt einfach satter, höherwertiger und räumlicher. Abgerundet wird dieser Teil des Spiels durch die gelungenen Synchros der Beteiligten. Auch hier sorgen die original Stimmen für das entsprechende Ambiente. Speziell wieder das Highlight Jar Jar Bings. ;-)

Multiplayer/Online....

Der Mehrspieler hat sich auch bei Infinity 3.0 nicht großartig geändert. Zum einen erlaubt euch das Spiel einen zweiten Spieler Offline mit einzubinden. Logisch das dazu eine zweite Figur notwendig ist, die auch zum jeweiligen Playset passen muss. Da man hier nur 1 Starter Spiel mit ToTR hat und gleichzeitig 2 Figuren zur Verfügung hat, kann man diesen Teil sofort beginnen. Aber und das muss man auch erwähnen, kann man nicht mehr jede Figur eines fremden Playsets nutzen. Das nimmt diesem Teil ein wenig den Sinn und die Motivation Figuren zu kaufen. Denn nur in der Toybox sind alle nutzbar. Das macht man bei den Skylanders deutlich besser. Will man loslegen, stellt man einfach die zusätzliche Figur auf das zweite Feld der Infinity Base und los geht's. Gespielt wird dann im Splitscreen Modus. Die Möglichkeit einen Spieler auf dem TV Bildschirm agieren zu lassen, während der andere das Pad nutzt, gibt es hier nicht. Aber das Spiel bietet auch Online Game Play. Hier allerdings nicht über die eigenständigen Spiele, sondern die Toybox, den Hub-Bereich und die dortigen Events. So könnt ihr z.B. die Autorennen oder kleinere Action Einlagen mit anderen erleben. Für zwischendurch geeignet, aber leider auch bei der letzten Ausgabe der Infinity Reihe kein Killer-Feature.

Fazit....

Ist natürlich ein leicht anderes Fazit als ursprünglich gedacht. Oder besser gesagt man hakt es anders ab. Denn mit dem Wissen hier wohl die letzte Ausgabe der Infinity Reihe vorgestellt zu haben, macht die Einschätzung einfach anders. Rein nüchtern betrachtet war die Reihe mit dem dritten Teil zumindest in Sachen spielerischem Umfang und Qualität des Playsets auf einem eindeutig richtigen Weg. Gegenüber dem 2. Teil gab es viel mehr Umfang und vor allem mit dem Star Wars Playset viele gute Verbesserungen. Zwar gibt es wieder andere Kritikpunkte wie oben ja beschrieben, aber dennoch verbesserte man das Spiel insgesamt. Schade ist es dennoch, dass die Serie eingestellt wird, gehörte die Serie doch mittlerweile fest zu den Toys2Life Produkten. Und speziell die jüngere Zielgruppe wird immer noch gut mit dem Produkt angesprochen. Das Playset Konzept finde ich persönlich immer noch sehr gut, auch wenn man über das Preis/Leistungsverhältnis immer wieder reden muss. Von daher bin ich gespannt wie die anderen verfügbaren Playsets noch abschneiden. Denn wirklich beenden wollen wir die Artikel über das Infnity Thema noch nicht. Und da auch noch neue Playsets angekündigt sind, wollen wir das Thema auch noch nicht ad acta legen.

 

+ Innovatives Spielkonzept
+ Meiste Inhalt aller Teile
+ Guter Playset Support
+ Star Wars Thema überzeugt
+ Highlight Jar Jar Bings
+ Verbesserte Kamera/Steuerung
+ Figuren Plattformübergreifend
+ Gute deutsche Synchro
- Wieder nur 1 Starter Spiel
- Ruckelt hier und da
- Toybox absturzfreudig
- Teilweise extreme Ladezeiten
- Nicht alle alten Sets/Figuren nutzbar

GRAFIK: 72%

SOUND/EFFEKTE: 84%

MULTIPLAYER: 70%

GESAMTWERTUNG: 74%

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