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Wii Trivial Pursuit
 
 
Trivial Pursuit - Wii
Kilian Pfeiffer (27.04.2009)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Brettspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: K.E.
NUNCHUK: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Nein/Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Wissensspiele haben Seltenheitswert auf einer für Gelegenheitsspiele ausgelegten Konsole. „Trivial Pursuit" ist ein solcher Titel, einer, der dem Spieler die unterschiedlichsten Wissensgebiete vorsetzt und sich dann eine Antwort erhofft. Der Titel basiert auf einem Brettspiel, das bereits einige Jahre auf dem Buckel hat aber in regelmäßigen Abständen mit Erweiterungen bedacht wird. Fragenkategorien, die sich unter anderem mit Filmen, Geschichte oder speziellen Themengebieten beschäftigen. Wir haben uns die Wii-Umsetzung vorgenommen und sind für Euch auf Fragenfang gegangen.

Menus und die Story....

Um die volle Ladung Spaß abzuräumen, solltet Ihr Euch in der Gruppe einfinden und den Titel zusammen spielen. „Trivial Pursuit" ist ein echter Party-Kracher, so viel sei gesagt. Ein Spiel, bei welchem man sich zusammenfindet und der Tatsache ins Auge blickt, dass man etwas auf dem Kasten haben sollte, wenn man erfolgreich sein will. Denn der „EA"-Titel ist anders, als das übliche Casual-Allerlei. Hier gilt es Köpfchen zu beweisen und mit dem Allgemeinwissen zu glänzen. Insgesamt sechs Fragenkategorien warten darauf, nach und nach gemeistert zu werden. In einigen wirklich grandios umgesetzten Modi: Vom Einzelspieler-Modus bis hin zum Party-Teil, der im Multiplayer-Part richtig zu rocken beginnt.

Das Gameplay....

„Trivial Pursuit" ist relativ leicht zu verstehen, ergo auch einfach zu erklären – zumindest der klassische Spielmodus: Ihr befindet Euch auf einem Spielbrett, jeder Teilnehmer hat einen sogenannten Wissensspeicher, ein rundes Objekt, in das sechs kleine Steine (Ecken) passen. Jede Ecke entstammt einer bestimmten Fragenkategorie (blau – Erdkunde; pink – Unterhaltung; gelb – Geschichte; violett – Kunst und Literatur; grün – Wissenschaft und Technik; orange – Sport und Vergnügen). Auf dem klassischen Spielbrett gibt es nun sechs Hauptfelder der jeweiligen Farben, auf welchen es eine Spielecke abzuräumen gibt – sofern Ihr die dort an Euch gerichtete Frage korrekt beantwortet. Erst wenn alle Spielsteine in Eurem Besitz sind, ist es möglich, die Runde für sich zu entscheiden. Alle weiteren Felder, fernab der Hauptfelder, setzen Euch gewöhnliche Fragen vor, die Ihr lösen müsst. Liegt Ihr mit Eurer Antwort richtig, dürft Ihr weiterwürfeln und ziehen, liegt Ihr hingegen falsch, geht der Turn an den nächsten Mitspieler. Was „Trivial Pursuit" schon immer auszeichnete, sind die teils sehr ins Detail gehenden Fragen. Solche, die man einfach wissen muss, um sie zu knacken, aber auch solche, die man sich logisch beantworten kann.

Macht das Spiel bereits in der Brettspielvariante ungemeinen Spaß, ist die virtuelle Variante dank der sinnvollen Verbesserungen nochmals einen Tick spielenswerter. Denn dank sechs unterschiedlicher Fragetypen kommt ungemeine Laune auf. So existieren Fragen, in denen Ihr mithilfe eines Schiebereglers die Antwort geben müsst (à la „Wie viele Nationen waren bei der Gründung der Vereinten Nationen beteiligt?"). Weiterhin warten „Richtig oder falsch"-Fragen oder aber Multiple Choice-Aufgaben – solche, bei welchen Ihr aus den vorgegebenen Antworten die korrekte Lösung wählen sollt. Hin und wieder setzt Euch der Titel einzelne Bilder vor, fragt dann beispielsweise nach dem Standort eines Bauwerks. Ihr müsst unter anderem auf einer Landkarte den Ort vermerken, wo das Zielgebäude zu finden ist. Je präziser Ihr wart, umso mehr Punkte erhaltet Ihr (allerdings gibt es diesen Fragetyp nicht im klassischen Spielmodus). Der Einzelspieler-Part ist in der Regel zwar recht gut umgesetzt, dank einer zugrunde gelegten Highscore-Jagd und eines Tempo-Spieles, allerdings kommt der richtige Spaß erst in der Gruppe auf. Natürlich macht es Freude, mit erspielten Frage-Multiplikatoren die spielinterne Punkteliste zu erstürmen oder so schnell als möglich alle Wissenseckenfragen zu beantworten. Genialität kommt aber erst dann auf, wenn es mit bis zu drei weiteren Freunden auf das Brett geht...

Grafik & Sound....

Besonders gut umgesetzt wurde die tolle Präsentation des Brettspielklassikers. Überall funkeln die Spielsteine über den Bildschirm, die Bewegungsanimationen der Steine (Wissensspeicher) sind hervorragend animiert. Einmal fliegt ein solcher wie ein Bienchen zum nächsten Spielfeldplatz, ein anderes Mal teleportiert er sich „Star Trek"-mäßig von „A" nach „B". Liebliche Effekte und eine im Gesamten runde Optik machen „Trivial Pursuit" zu einem der hübschesten Brettspielvertreter auf der Wii. Auch beim Sound kann man eigentlich nur Lob streuen. Ein deutscher Kommentator macht seinen Job hervorragend, auch wenn sich seine Sprüche nach einer gewissen Zeitspanne zu wiederholen beginnen. Die Qualität der Sprachsamples ist anständig, auch der Wortwitz weiß zu gefallen. Ok, natürlich hätte die Akustik dadurch nochmals aufgewertet werden können, wenn jede der Fragen eingesprochen worden wären. Aber dies zu verlangen, ist dann doch etwas zu viel des Guten. Die sphärischen Melodien sind im Übrigen erste Sahne und vermitteln ein exzellentes Spielflair.

Multiplayer....

In der „Trivial Pursuit Party" geht es heiß her! Hier teilen sich alle Spieler einen Wissensspeicher, was das Gameplay um einiges spannender macht. Wissensecken kann ein jeder gewinnen, indem er zum einen auf einem der insgesamt sechs Fragekategoriefelder erfolgreich ist oder aber vier Kategoriepunkte auf gewöhnlichen Feldern mit richtigen Antworten sammelt. Genial ist, dass jeder Mitspieler zusätzlich seine Meinung abgeben darf. Errät der Freund die Frage oder wird er kläglich an der Fragestellung scheitern? Vielleicht weiß man die Antwort auf die gestellte Frage auch selbst? Je nachdem, was zu guter Letzt zutrifft, werdet Ihr mit Zusatzpunkten belohnt, die wiederum in der Summe Wissensecken ermöglichen. Sechs verschiedene Bonusereignisse (Teleporter, Doppeltes Risiko, Wissensecken-Herausforderung, Alles oder Nichts, etc.) lockern den „Trivial Pursuit"-Alltag gehörig auf. Gelingt es einem Spieler, alle Wissensecken für sich zu beanspruchen, kommt es zum Duell mit Lebenspunkten (alias Herzen). Dann zählt das Motto „Schlag auf Schlag". Das sollte man allerdings schon selbst spielen! Genial, vor allem in der Gruppe!

Fazit....

„Trivial Pursuit" ist das, was man sich unter einer gelungenen Brettspielumsetzung vorzustellen gedenkt. Klar, das altbekannte klassische Konzept wurde übernommen, allerdings hat man auch weitergedacht und viele sinnvolle Zusatzaspekte in das Gameplay verbaut. Als da wäre der geniale Party-Modus, der in der Gruppe rockt, die vielen überzeugenden Fragetypen und Bonusereignisse, aber auch die wunderbare Präsentation, die zwar keine Bäume versetzt, dem Anspruch aber mehr als gerecht werden kann. „EA" hat einen guten Job geleistet und den Klassiker von anno dazumal in neuem Gewand aufgelegt. Herausgekommen ist ein modernes „Trivial Pursuit", das in vielen Punkten besser ist als der Klassiker. Die Wii-Steuerung geht leicht von der Hand, optisch und akustisch ist das Dargebotene mehr als zufriedenstellend. Der einzige Wehmutstropfen: Die Fragengebiete lassen sich nicht im Nachhinein durch Download-Content erweitern. Dies wäre ein Punkt, den man hätte einpflegen müssen.

 

+ massig Fragen aus 6 Bereichen
+ tolle Spielatmosphäre
+ gute Gameplay-Erweiterungen
+ guter Mehrspieler-Modus
+ Grafik/Sound gelungen
- kein Download-Content
- Fragen teils knackig schwer
- Einzelspieler wird schnell öde
- Fragen wiederholen sich später

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: 80%

GESAMTWERTUNG: 76%

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