konsolenkost.de

 
Wii Super Paper Mario
 
 
Super Paper Mario - Wii
Matthias Engert (10.12.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Nintendo/IS
GENRE: Action Jumper
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-8
NUNCHUK: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Ende 2007 ist die Auswahl an Games für Wii Spieler unter uns so groß wie noch nie. Logisch, befinden wir uns doch im letzten Quartal und damit wie immer dem Umsatzstärksten für die einzelnen Spielefirmen. Zugleich findet man in diesem Zeittraum die immer wieder größte Anzahl an Blockbustern vor. Seien es spezielle Serien die vor allem von ihren Helden und Charakteren leben. Jede Firma hat da so seine Spezies. Natürlich auch Nintendo, die in diesem Jahr ihre Helden oft an die Spielefront geschickt haben. Allen vorweg Mario, der rotbemützte Klempner macht dabei gleich mehrfach auf sich aufmerksam. Neben seinem neuen 3D Abenteuer Galaxy, gab es in diesem Jahr neben der Olympia Ausgabe mit Sonic einen weiteren Titel. Die Rede ist von Super Paper Mario, der vor allem mit seinen Vorgängern überall abräumen konnte. Eine Umsetzung die mit ihrem 2D Stil und dem RPG Gameplay viele Freunde gefunden hat. Darunter auch mich, der sich immer gerne an die alten N64 und GCN Zeiten erinnert. Auf der Wii Konsole hat sich Nintendo nun etwas neues einfallen lassen, was den Zusatz Super im Titel durchaus sinnvoll macht. Was drinsteckt im neuesten Paper Mario Titel soll euch der folgende Test zeigen.

Menus und die Story....

Eines hat sich seit Anfang an nicht geändert und wird auch 2007 auf der Wii weiter beibehalten. Paper Mario bleibt ein Spiel für 1 Gamer, sprich ein Multiplayer, der sich immer wieder mal angeboten hatte ist auch hier nicht enthalten. Ebenso eher ungewöhnlich auf den ersten Blick das Super Paper Mario keinen Nunchuk verwendet und einzig die Remote hier verwendet wird. Vermissen wird man das oft genutzte Controller Doppel hier jedoch nicht. Trotz einiger fast schon bahnbrechender Dinge im Gameplay. Ansonsten läßt sich Nintendo technisch wie immer nicht lumpen. In Sachen Grafikmodi unterstützt das Game sowohl die 50/60 Hz Varianten, als auch die EDTV/HDTV Auflösung. Allerdings und das kann man hier schon sagen unterscheidet sich die EDTV/HDTV Variante nur marginal von der 60Hz Ausgabe. Soundtechnisch sorgt der Surround Sound für eine ansprechende akustische Kulisse, die wie nur wenige Spiele besonders gelungene Bässe mitbringt. Das Thema Sprache kann man wie immer schnell abhaken. Zum einen das ihr in Sachen Texten natürlich ein komplett lokalisiertes Spiel vorfindet und vor allem das auch diesmal keine Sprachausgabe enthalten ist, sofern man das übliche Geräusche Kauderwelsch nicht dazu zählt. Der Speicher wird dabei in Sachen Savegame gerade mal mit 1 Seite belastet. In Sachen Story bringt das Spiel durchaus mal frischen Wind in die übliche "Bowser entführt Mädchen, Mario rettet Mädchen" Geschichte.

Anders als in den altbekannten Super Mario-Spielen ist diesmal nicht Bowser der Bösewicht. Vielmehr wird er selbst zusammen mit Prinzessin Peach und Marios Bruder Luigi entführt. Ihr Kidnapper ist der geheimnisvolle Graf Knickwitz. Er zwingt Peach Bowser zu heiraten, um Gut und Böse miteinander zu vereinen. So erschafft er ein dunkles Herz, das die Welt zu verschlingen droht. Und als ob nicht schon genug geschehen wäre, löst Luigi durch einen Rettungsversuch das absolute Chaos aus. Dabei wird der Spieler zu Beginn Zeuge dieser etwas unheimlich wirkenden "Vermählung", darf aber hier schonmal den grandiosen Humor genießen, der sich von nun an durch das gesamte Spiel ziehen wird. Allein wenn die Gumbas ihrem König huldigen, immer wieder ein Grund zum Schmunzeln. Graf Knickwitz führt zudem eine Menge neue Bösewichte mit ein, die auch storytechnisch eine Rolle spielen. Zu guter letzt bleibt erstmal nur Mario als Überlebender dieses Infernos zurück und darf sich von nun an mit eurer Hilfe auf die Suche nach gleich mehreren alten und neuen Freunden machen.

Der Start in das Spiel ist Nintendo-typisch eigentlich recht einfach und spartanisch umgesetzt. Nach dem Start des Spiels beginnt alles mit dem Anlegen eines Profils, unter dem euer Spielfortschritt ab jetzt gespeichert wird, oder eben dem Laden eines Spielstandes. Ihr gebt dabei einen Namen ein, bekommt später anhand des Savegames auch wieder diverse Infos was und wieviel Ihr schon erreicht habt. Und das sollte einiges sein.......

Das Gameplay....

Habt Ihr die Vorberreitungen hinter euch gebracht, die so z.b. keinerlei Optionen und ähnliches bieten, startet das Game mit der angesprochenen Vermählung und damit der Story. Wie schon bei Zelda dauert es einige Zeit, ehe Ihr selber hier einmal selber Hand anlegen könnt. Man kann sich also auch hier locker erstmal einen Kaffee kochen und das ganze auf der Couch liegend in Ruhe verfolgen. Irgendwann ist der Vorspann dann doch mal zu Ende und Ihr landet mit Mario als einzigem verbliebenen Charakter in Flipstadt, dem Ausgangspunkt und auch Zentrum der Spielewelt in Super Paper Mario. Eine Stadt die in mehrere Ebenen eingeteilt ist und diverse Gebäude und auch Secrets bietet. Von hier aus begeht Ihr die Spielewelten über 2 spezielle Türme, wobei die letzte Welt des Graf Knickwitz nur über den zweiten, dunklen Turm erreichbar sein wird. Ehe man jedoch auch nur eine Welt betreten kann, muß man zudem wissen wie man hinkommt und was eigentlich so zu tun ist. Wie immer bekommt Mario unverhofft Hilfe an die Seite gestellt. Die erste Hilfe ist der Zauberer Merlon, der euch nochmals in die Geschehnisse einweist und vor allem die Lösung in Sachen Dunklem und Hellen Herzen verrät. Er wird wie einige andere immer wieder ein Anlaufpunkt auf eurem Abenteuer sein und steht auch in den Momenten, wo Ihr mal nicht weiter wißt hilfreich zur Seite. Zur Seite fliegen ist eher das richtige Stichwort für Marios zweite Hilfe. Scheinbar kommt kein Nintendo Charakter mehr ohne eine Fee aus, und auch Mario bekommt hier nun seine eigene spendiert. Diese Fee nennt man übergeordnet Pixl und hört auf den Namen Tippi. Wie Link sein Variante schwirrt auch Tippi jederzeit um Mario herum, ist aber nur eine von über 10 dieser Feen Varianten. Eines der wirklich neues Feature, kümmern wir uns später genauer um dieses Thema. Sobald Ihr in Flipstadt angekommen seid, stellt man euch diverse Grundmoves unseres Helden vor, die erstmal grob an die alten Teile erinnern und wenig neues bieten.

Im Normalfall schaut Ihr zudem in der gewohnten 2D Ansicht auf den Helden und die grafisch sehr typische Gestaltung der Umgebungen. Dabei wird nun die Remote als einziges Controllerteil für quer gehalten, wie es so eher diverse Racer bieten. In dieser Haltungsart habt Ihr alle Steuermöglichkeiten zur Verfügung. Mittels des Steuerkreuzes lauft Ihr normal nach links und rechts, während die Taste 2 den einfachen Sprung abdeckt. Per Kreuz unten könnt Ihr euch ducken, oder so z.b. in die altbekannten Röhren einsteigen. Per Kreuz oben könnt Ihr Türen öffnen, Gebäude betreten, Hinweisschilder begutachten und mit diversen NPC's reden. Soweit so gut und das war es in der Grundkonfiguration eigentlich schon. In der Form erwartet man nun eigentlich nur einen simplen Nachfolger der alten Paper Mario Teile. Wäre dem so könnte man den Test beenden. Das wir das nicht tun liegt auf der Hand und es gibt schon noch einiges Neues zu berichten. ;-)) Den Anfang im Gameplay macht zunächst eines der Hellen und Reinen Herzen, die Mario bekommt und später finden muß. 7 an der Zahl öffnen diese Hauptitems den Zugang zu den einzelnen Welten und führen am Schluß zu einem finalen Herzen. Wiegesagt bekommt Mario das erste frei Haus und darf sich in Flipstadt eine Ebene per Fahrstuhl nach oben bewegen und findet dort eine Ebene mit 7 Türen vor. Mittels des Herzens öffnet Ihr nun die erste von insgesamt 8 Welten. 7 auf dieser Etage und 1 auf dem zweiten Turm in "Flopstadt". Das Ziel muß es nun natürlich sein ein Herz nach dem anderen zu holen. Dazu muß Mario Kollegen des guten Merlon finden, die ihn mit neuen Möglichkeiten ausstatten. Zu Beginn des Spiels werdet Ihr nun von 3 Anzeigen unterstützt. Oben links findet man die Lebensanzeige in der alten KP Variante. Dazu in der Mitte eine Erfahrungsleiste, mittels dieser Mario im Level aufsteigen kann. Dieses Feature ist also auch auf der Wii Konsole erstmal enthalten. Nur eben anders als bisher..... Dazu rechts eine Münzenanzeige, die wichtig ist um z.b. im Shop in Flipstadt Items kaufen zu können.

Kaum hat man nun die erste Welt betreten zeigt sich ein weiteres neues Feature und ein Abschied von der älteren Ausführung. Die Mischung aus Jumper und RPG mit vielen in sich geschlossenen Kämpfen ist vorbei. Sobald Mario auf Gegner vor sich trifft reicht es z.b. diesem auf den Kopf zu springen. Dafür erhält Mario nun Erfahrungspunkte, die direkt oben in die mittig angebrachte Anzeige einfließen. Das alte Prinzip des Auswählens von Attacken und dem rundenbasiertem Kampf ist hier nicht mehr vorhanden. Wie ich finde schon schade, lebten die alten Teil doch teils sehr davon. Hier spielt sich das ganze nun etwas flüssiger. Geblieben ist das Levelsystem an sich. Sobald Ihr bestimmte Erfahrungspunktegrenzen erreicht habt, steigt Mario im Level auf und es werden verschiedene Bereiche entwickelt. Wie immer wird Mario z.b. in Sachen KP Anzeige und Angriffskraft verbessert. Ein Druck auf die Plus Taste fördert auch das große Pausen Menu zutage, das euch über den Status des Helden ausführlich informiert. Level, Stärke und viele weitere Dinge auf die ich noch genauer eingehe. Die Welten selber sind nun immer eingeteilt in die Level 1-1, 1-2, 1-3 und 1-4. Dazu wartet wie immer ein Boss Kampf am Ende auf euch. Ausnahme ist die 6.Welt, in der es ein gang besonderes Nervenspiel für den Spieler gibt und dessen Geduld hart auf die Probe gestellt wird. Auch dazu später mehr. Gehen wir erstmal normal weiter im Programm. Angelehnt an die alten Mario Level wartet anfangs baulich und von der Action her ein reines 2D Jump'n Run auf euch. Unterhalb an Blöcke springen, den Gegnern auf die Köpfe hopsen oder diese via Panzer in einer Kombo umlegen. Ihr erlebt den ersten Levelaufstieg und bekommt plötzlich das Feature an die Hand, welches die Wii Version nun so revolutionär in meinen Augen macht. Denn beim ersten Kumpel des guten Merlon bekommt Ihr die A-Tasten Funktion spendiert und Paper Mario wird Dreidimensional. Oben links erscheint nun unter der Lebensanzeige die sogenannten Drehleiste. Diese definiert die Länge des 3D Abenteuers unseres Helden, ohne das er Energie verliert. Steht man also einfach so in seiner 2D Umgebung herum, drückt man die A-Taste und schupps wechselt die Sicht plötzlich auf eine 3D Ansicht. Allein dieses Feature macht nun den Hauptteil der vielen Neuerungen aus und vor allem erst möglich.

Das beste Beispiel für den Einsatz der 3D Perspektive sind z.b. Hindernisse. Kann man mit Mario in der 2D Sicht z.b.einen großen Stein nicht überspringen, wechselt man in die 3D Sicht. Hier nun hat man hinter und vor dem Stein Platz und kann locker dran vorbei laufen. Wobei das wirklich nur die einfachste Vorstellung dieses Feature darstellt. Denn der Einsatzzweck ist äußerst vielschichtig und dient vor allem für das Lösen von vielen Wegerätseln und kniffligen Aufgaben an sich. Das geht z.b. weiter das bestimmte Gegner nur in der 3D Sicht zu sehen sind. Schalter auf diese Weise erst nutzbar werden und drehbare Blöcke für die 2D Sicht aktiviert werden können und so erst einen Weg möglich machen. Durch die mögliche Tiefe des Screens und das auch dortige normale links rechts Laufen kann man Hindernisse und Gegner ganz anders umgehen und findet auch so fast immer die Lösung eines Rätsels. Mittels der Drehleiste oben links wird der Einsatz zeitlich begrenzt. Zumindest wird euch bei einer kompletten Leerung dieser Leiste ein KP abgezogen. Später ab 20 eigenen kann man das durchaus verkraften, so das diese teils nicht so lange Phase nicht als Kritik anzusehen ist. Die Neuerungen gehen aber erstmal noch weiter. Nächster Punkt ist Tippi selber, die euch auch als Ratgeberin und Helferin zur Seite stehen kann. Dazu dreht man die Remote nun direkt auf die Sensor Bar und es erscheint auf dem Bildschirm eine frei bewegliche Kreisanzeige. Leicht vibrierend könnt Ihr damit auf alles mögliche zeigen. Sobald der Kreis rot leuchtet könnt Ihr per A-Taste Tippi einige Kommentare entlocken. Mal belangloses, aber auch hilfreiches. Größter Wert ist allerdings dann wenn Ihr mittels der Kreisanzeige unsichtbare Türen sichtbar machen könnt. Gelangt man z.b. per Röhre in einen eigentlich leeren 2D Raum und selbst die 3D Anzeige bringt keine Lösung, reicht es mit dem Kreis die Wand und den Raum abzusuchen um die Lösung zu finden. Es gibt hier durchaus einige Stellen im Spiel die nur so zu lösen sind. Ein Alibi Feature ist das ganze also nicht. Die nächste Neuerung führt uns zum Thema Pixl zurück. Denn Tippi ist wie schon angesprochen nicht die einzige Fee, die euch im Verlauf des Abenteuers begegnet.

11 sind es zumindest bei mir an der Zahl, die Ihr einmal gefunden nutzen könnt. Sie erweitern Marios Fährigkeiten um einiges. Jedes Pixl bringt nun eine bestimmte Fähigkeit mit, die das Abenteuer leichter machen kann und in vielen Fällen einfach notwendig sind um überhaupt weiter zu kommen. Immer eine der gefundenen Pixl könnt Ihr über das Schnellmenu auswählen und neben Tippi wuselt also ab jetzt immer eine zweite Fee im Spiel um euch herum. Per 1-Taste läßt Ihr die Fähigkeit dabei auf die Umgebung oder die Gegner los. Das beginnt bei einem Pixl das Ihr werfen könnt und zu euch zurückkehrt. So kann man z.b. Gegner fangen und trägt sie nun über sich. Sinnvoll um diesen vielleicht auf andere Gegner zu werfen und eine Kombo abzuräumen oder um z.b. eine simple Steinblockwand per Wurf zu zerstören. Die Pixl Fähigkeiten werden mit der Zeit immer wichtiger. Mit einigen könnt Ihr z.b. per Bombe oder Hammer die Gegner und Umgebung beeinflussen, wärend euch ein Pixl wie auf einem Surfbrett über Schluchten gleiten läßt. Andere wiederum erlauben euch mehr Speed aufzunehmen oder spezielle Musiken zu spielen. Irgendwann braucht man alles mal im Spiel. Und sei es nur um in bereits gelösten Leveln Secrets abseits der Story zu lösen. Weniger eine Neuerung als mehr eine Erweiterung ist das Charakter Feature an sich. Alte Paper Mario Teile boten zwar meist auch Peach als steuerbare Heldin, sie aber meist in Bowsers Schloß in den in sich geschlossenen Leveln. Hier nun schaltet Ihr im Verlauf des Abenteuers gleich 3 weitere Charaktere frei. Neben Peach und sogar Luigi kommt nun sehr ungewohnt auch Bowser mit dazu. Sieht nicht nur ungewohnt aus ihn über den Bildschirm zu jagen, sondern zahlt sich in bestimmten Situationen auch aus. Denn wie die Pixl haben auch die 4 Haupthelden spezielle Fähigkeiten. Diese werden per verschiedener Tasten ausgeführt. Marios Special ist die 3D Sicht, während Luigi sich aufladen, weit nach oben springen und danach als Blatt Papier seicht nach unten schweben kann. Peach kann in der Luft per nochmaligem Drücken der 2 Taste ihren Schirm aufspannen und schwebt nun über weite Abschnitte. Bowser wiederum kann per Kreuz unten Feuer speien und damit nicht nur Gegner aus dem Weg räumen. Ihr seht also schon, die Möglichkeiten allein mit diesen Neuerungen sind immens und lassen fast das fehlende RPG Kampfsystem von früher vergessen. Aber eben nur fast.

Sobald Ihr die neuen Charaktere zur Verfügung habt könnt Ihr zwischen diesen ebenfalls jederzeit per Schnellmenu durchschalten. Denn oft genug gilt es in einem Levelabschnitt dies gleich mehrmals zu tun. Ebenfalls nicht neu und ebenfalls mehr erweitert wurde das Item Feature. Wobei ich hier schon etwas kritisieren muß. Mir nicht gefallen hat die Tatsache das man nur 10 Items direkt bei sich tragen kann. Zwar kann man 32 davon im Shop lagern lassen, aber im Spiel hätte ich zu gerne mehr davon tragen können. Die Items reichen von alten Bekannten wie den Pilzen, diversen Angriffsitems bis hin zu neuen Blumenvarianten. So gibt es z.b. die Tempoblume und Blumenbremse. Beide verändern euren Speed um die beiden Extreme und lassen so Situationen anders meistern als im Normalspeed. Hat fast schon Viewtiful Joe Züge. ;-) Zudem bieten sie die Chance 3x mehr Erfahrungspunkte zu holen, solange sie wirken. Eher ein Gimmick, wenn auch sehr imposant ist der Megastern. Einmal genommen wird euer Charakter Bildschirmfüllend groß und Ihr zerstört alles was sich euch in den Weg stellt. Klar das man in diesen Momenten mehr als genug EP einsacken kann. Dafür findet man sie aber auch eher selten. Andere Neuerungen sehe ich eher als Beiwerk an. Seien es die Rezepte um selber Items herstellen lassen zu können, das Gegner Karten Feature, das eher einem Pokedex Verschnitt ähnelt und den Landkarten die man kaufen kann. Auch wenn diese Secrets und die Stelle dazu anzeigen, empfand ich diese Dinge als eher nebenbei wichtig. Der Kern ist und bleibt das eigentliche Gameplay. Wiegesagt flüssiger spielbar weil man nicht mehr für jeden Kampf in einen eigenen Screen gehen muß. Dennoch vermißt man das Feature schon ein wenig. Auf der anderen Seite punktet das Spiel aber eben nun mit er Mischung der reichlich zahlreichen und sinnvollen Neuheiten. Allein das 3D Feature ist schon ganz was feines und man ist überrascht wie man manche Rätsel oft genug verpacken kann. Man muß oft genug mehr als einem lieb ist mal in den Bildhintergrund schauen und sieht dort z.b. kleine Minihäuser oder Röhren, die man so eigentlich mehr als Grafikgimmick identifiziert. Mittels 3D Variante geht es plötzlich irgendwie dorthin, trifft irgendjemanden oder öffnet und aktiviert irgendetwas.

Ebenso punktet das ganze vor allem im Wiederspielwert mancher Level, in denen man an bestimmten Momenten einfach nichts tun kann. Irgendwann viel später findet man z.b. ein bestimmtes Pixl und erinnert sich, da war doch mal was. Stichwort Welt 6, die allerdings auch die Geduld des Spielers arg strapazieren kann. Etwas das auch die alten Paper Mario Teile schon boten. Stichwort 100 Level. Mußte man früher 100 Etagen nach unten um etwas seltenes zu finden, gilt es hier 100 Duelle zu bestehen. Einmal das Level betreten steht man nacheinander 100 Gegnern gegenüber, ohne die Möglichkeit zu speichern. Pro Umgebung 1 Gegner, den man zwar in einem schnellen Kampf besiegen kann, aber zumindest beim ersten Besuch durchaus zum Frust werden kann. Denn zum einen ist vielleicht das eigene Level noch nicht hoch genug, sprich die KP reichen nicht aus und zum anderen hat man selten die passenden Items dabei. Denn wehe Ihr beendet das Level komplett oder geht beim 99. Kampf drauf. Dann beginnt Ihr das ganze komplett von vorn. Man kommt zwar schon erstmal weiter, sollte aber den entsprechenden KP und Level Werte haben um das zu überstehen. Irgendwann gönne ich mir das vielleicht nochmal. So kann man aber erstmal weiter und geht das ganze am Ende mit einem höheren Level und einem bis dahin noch nicht gefunden Pixl angehen. Ansonsten ist übrigens des Thema Speichern so gemacht wie immer. Ihr findet an bestimmten Punkten der Level, oder eben auch Flipstadt die Speicherblöcke und könnt dort das ganze Sichern. Geht Ihr danach irgendwann mal drauf, so beginnt Ihr immer am letzten Speicherpunkt. Das Nutzen der Speicherblöcke ist also Pflicht, auch wenn man denkt es könne einem eh nichts passieren. Spätestens bei den Boss Gegnern wird man das zu schätzen wissen. Zwar sind diese nicht beinhart schwer, erfordern aber oft genug eine Taktik die man erstmal erkennen muß. Vor allem der Wechsel 2D zu 3D spielt hier eine ganz entscheidende Rolle. Dafür strotzen auch diese nicht nur vor Gameplay Ideen, sondern eben auch in Sachen Humor. Dumme Sprüche, teils durchaus tiefsinnige Kommentare und vor allem das gerne genommene, auf die Schippe nehmen anderer Spiele tut hier dem ganzen sehr gut.

Ebenfalls zum Spielspaß beitragen tun erneut die Level selber und damit auch die Gestaltungen. Zum einen bieten sie durchaus mehr Secrets durch die 3D Sichtweise, auf der anderen Seite erfordern sie oft das Wechseln der Charaktere. Allein Bowser fliegend durch das All zu manövrieren und dabei alles in einem Flugshooter zu zerbröseln was einem in den Weg kommt, hat schon was. Auch sonst geht es hoch und runter und man muß sehr oft mechanische Rätsel hinter sich bringen. Dabei ist es vor allem in der Höhe manchmal garnicht so gut die Perspektive zu wechseln, um zu schauen was abgeht. Denn was in der 2D Variante weit oben z.b. wie eine sichere Plattform aussieht, entpuppt sich beim 3D Wechsel als nicht vorhandener Untergrund. Positiv das zum einen die Gegneranzahl hoch genug ist um auch das Level zu entwickeln und auch das diese sich dem eigenen Level durchaus anpassen. Selbst wenn man ältere Abschnitte später nochmal besucht, bekommt man mehr EP als man dies zu Beginn dort erhalten hat. Wie bei den reinen Mario Jumpern findet man auch hier durchaus Level in denen man einfach nur zum Aufleveln mal ein wenig verweilt, weil Gegner immer wieder neu generiert werden. Was selbst bei mir noch aussteht ist das Ende mit Knackwitz. Wie immer läuft mir momentan fast die Zeit weg. Allerdings reicht es natürlich locker für den Test, da der Rest begutachtet wurde. Eines kann man auf jeden Fall sagen, in Sachen Spielzeit muß sich auch Super Paper Mario nicht vor seinen Vorgängern verstecken. Auch wenn man die RPG Kämpfe der alten Art nicht mehr hat, bieten doch die Welten und Level teils viel mehr als die Gegenstücke in den alten Varianten. Hier muß sich also niemand Sorgen machen. Super Paper Mario ist so eines der Spiele das nicht dem heutigen Vorurteil unterliegt, einfach kürzer zu sein als die Spiele in der Vergangenheit. Wie bei Galaxy hat sich Nintendo auch hier mächtig ins Zeug gelegt.

Grafik & Sound....

Grafisch ist Super Paper Mario natürlich nicht das Highend Spiel, was nun Echtzeit Grafiken und HiRes auf den Bildschirm zaubert. Das war der Teil noch nie und muß auch nicht sein. Die kunterbunte 2D und nun 3D Ansicht des ganzen paßt erneut perfekt und ist in dieser Form einfach zeitlos. Könnte wetten das man diesen Stil auch in den kommenden Generationen noch so sehen wird. Wie immer ist zwar wenig animiert, dafür glänzen die Level durch viel Abwechslung in der Gestaltung. Selbst kuriose Ideen finden Zugang. Allein die Bitwelt ist wenn man so will in einer reinen überdimensionalen Pixelgrafik gestaltet. Das sieht man überdeutlich, hat aber durchaus was. Oder die letzte Welt des Grafen die mit der Schwarz/Lila Gestaltung allein schon für eine gewisse Anspannung beim Spieler sorgt. Dazu halt die üblichen Wald & Wiesen Landschaften samt Wüstenumgebungen. Aber eben diesmal auch im All unterwegs oder in diversen Palästen. Animationen sind nach wie vor die gleichen wie man sie aus früheren Paper Mario Spielen her kannte. Auch hier beläßt man es dabei und wie ich finde die richtige Entscheidung. Technisch muß man sich wie immer keine Sorgen machen. Egal ob Springtiming in der weichen und sehr gut beherrschbaren Umsetzung, bis hin zur Kollisionsabfrage paßt alles. Das einzige was irgendwie immer ungewohnt wirkt ist das Springen in der 3D Ansicht. Hier heißt es immer auf die Schatten achten und bedingt durch das Nutzen von Kreuz oben und unten für die Richtung ist man hier gerne mal zu ungenau. Ein wirkliches Problem ist das ganze aber nicht. Liebevoll und wie immer mit Liebe zum Detail umgesetzt sind die Effekte. Ob Mario nun ein Level aufsteigt oder bestimmte Gegner besiegt. Auch hier sind die Boss Gegner durchaus wieder zu nennen, bei denen man teilweise aufpassen muß nicht das Wesentliche aus dem Auge zu verlieren.

Der Sound ist ebenfalls eine runde Sache und reicht von den sehr schönen und satten Effekten bis hin zu den immer wieder verschiedenen Melodien im Hintergrund. Dank Surround kommt das ganze auch klanglich sehr schön rüber und unterhält den Spieler von Anfang bis Ende. Das Thema Spachausgabe ist zwar leider nicht enthalten, bringt aber hier keine Abzüge. Man ist es halt irgendwie nicht anders gewohnt in den Nintendo und speziell Mario Spielen. Wiegesagt stimmen die vielen bekannten Geräusche wie das Röhren Betreten, Münzen sammeln oder das bekannte Plopp Geräusch beim Gegner Killen und bringen schnell das altbekannte Paper Mario Feeling zum Vorschein.

Fazit....

Super Paper Mario ist mal wieder eines der Spiele das mich viel zu lange vor dem Schirm gehalten hat. Was für die Leser natürlich nervig ist, sorgt bei mir für eine zufriedenes Redakteursgrinsen. Denn eine lange Spielzeit, gepaart mit hohem Spielspaß ist bekanntlich nie was schlechtes in derGamer Szene. ;-) Und beides bietet das Spiel in Mengen. Vor allem das fast schon revolutionäre 3D Feature bringt frischen Wind in die Serie und macht soviel Neues möglich. Neue Arten von Umgebungen und vor allem Rätseln, die noch ergänzt werden durch die Vielzahl der Pixl als Helfer und den weiteren spielbaren Charakteren, Peach, Bowser und Luigi. Technisch wieder ein excellentes Game das sich auch in Sachen Präsentation treu bleibt. Etwas das mir sehr gefällt und die Serie schon dadurch unverwechselbar macht. Will man wirklich etwas kritisieren, so vielleicht die wenigen Plätze in der Tasche für Items und das Fehlen der RPG Kämpfe wie in den Vorgängern. Zwar spielt sich das ganze nun flüssiger und das Level System ist ja nach wie vor enthalten. Dennoch trauere ich persönlich diesen Rundenkämpfen ein wenig nach. Meine Meinung über die Wii Version ändert dies allerdings nur sehr wenig. Für Paper Mario Fans ist die Wii Version eine dicke Empfehlung und bietet viel Gameplay und reichlich Abwechslung. Die hohe Spielzeit von 25-30 Stunden trotz flüssigerem Gameplay, spricht dabei ebenfalls für Super Paper Mario.

 

+ Sehr gelungene Steuerung
+ Einsatz der 3D Sichtweise
+ Neue Charaktere/Pixl Hilfen
+ Hohe Spielzeit
+ Viel spielerische Abwechslung
+ Teils grandioser Humor
+ Boss Gegner
+ Technisch ohne Probleme
+ Komplett Deutsch
- Anzahl der Item Plätze
- "vermeidbarer" Bug in Level 2.2
- Altes RPG Kampf Gameplay
vermißt man schon

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 78%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 84%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload