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Wii Sonic und die geheimen Ringe
 
 
Sonic und die Geheimen Ringe - Wii
Matthias Engert (30.03.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Sega
GENRE: Action/Party
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 2 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-10
NUNCHUK: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Lange Jahre waren Sonic und Mario die größten Konkurrenten und erschienen jeweils auf ihren Heimatkonsolen. Seit dem GCN haben sich diese Zeiten geändert und Sonic tummelt sich auf allen möglichen Plattformen. Dabei stand der kleine Igel immer für Action, Speed und teils abgedrehtes Gameplay. Aktuell darf das Hochgeschwindigkeits Gameplay auch auf der Wii Konsole gespielt werden und Sonic gibt sich auch hier die Ehre. Man durfte gespannt sein wie Sega die Möglichkeiten und damit vor allem die Steuerung der Wii Konsole nutzte um den blauen Racker in Szene zu setzen. Eines kann man im Vorfeld locker unterschreiben. Die Geheimen Ringe ist vielleicht das abwechslungsreichste Sonic Spiel, das man auf einer TV Konsole spielen kann. Was mich zu dieser Meinung bringt und was sonst noch so im Spiel schlummert soll euch der folgende Test etwas verdeutlichen.

Menus und die Story....

Entwickelt vom berühmten Sonic Team durfte man schon ein wenig auf die technische Seite gespannt sein. Zunächst positiv das man das Spiel zumindest in Sachen Texten komplett in Deutsch präsentiert. Die Sprachausgabe ist dagegen im englischen Original geblieben. Im Fall von Sonic & Co aber nichts schlechtes, da sie erneut ihre bekannten englischen Stimmen bieten. Sonic ist eines der Spiele dem man den angebotenen Surround Sound deutlich anmerkt und über eine entsprechende Anlage auch so klingt. Beim Thema Bildmodus bietet man dem Spieler einzig den 50 und 60Hz Modus, so das hier das Bild auf einem LCD eher schlechter rüberkommt als auf einer Röhre. Das fehlen des HDTV Modus sieht man dem Spiel hier und da schon an. Aber darauf gehen wir später noch genauer ein. Abgerundet wird die technische Seite durch 2 Seiten im internen Wii Speicher für das per Autosave greifende Speichern der Inhalte. Bei der Story muß man Sega ein Kompliment machen und die hier angebotene Mischung aus Sonic und den Geschichten aus 1001 Nacht hat ein eigenes und gelungenes Flair. Alles beginnt damit das Sonic wie so oft ein wenig herum döst. Abrupt aus dem Schlaf gerissen macht er die Bekanntschaft von Shahra, einem Flaschengeist. Völlig aufgelöst erzählt sie ihm eine unglaubliche Geschichte. Sie schlägt das Buch aus 1001 Nacht auf und Sonic findet darin viele leere Seiten. Etwas verdutzt wird der kleine Igel von Shahra aufgeklärt das der Bösewicht Erazor dafür verantwortlich ist und nach und nach die Geschichten verschwinden läßt. Immer noch etwas verwirrt warum gerade er damit konfrontiert wird, bittet Shahra den guten Sonic ihr zu helfen und sich dem Bösewicht entgegen zu stellen. Dabei dreht sich alles um 7 mysteriöse Ringe welche unglaubliche Macht beinhalten. Schlußendlich willigt Sonic ein und stürzt sich nun seinerseits in ein Abenteuer aus 1001 Nacht. Im Test gehe ich hier und da nochmal auf die Story ein. Dennoch wie ich finde sehr schön erzählt und eingebunden und irgendwie einfach mal was anderes.

Sobald das Spiel startet wird schnell deutlich das hier nur die Remote als Steuereinheit eine Rolle spielt. Das Hauptmenu des Spiels zeigt die Inhalte hinter 4 möglichen Menupunkten. Die Ausmaße bekommt der Spieler erst mit der Zeit wirklich mit. So gibt es die spielerischen Punkte Abenteuer und die Party Games. Übrigens ein Punkt der die neue Mario Party Umsetzung und Erwartungshaltung in eine teilweise anderes Licht rücken sollte.... Dazu kommen nun noch die Optionen und das Extrabuch. Dieses bietet in 15 verschiedenen Rubriken Secrets und Belohnungen in Form von Artworks, Trailern oder Sounds die man über Erfolge im Abenteuer Modus freispielen kann. Die Optionen wiederum bieten unter anderen einen interessanten Punkt der Nutzer von größeren LCD oder Plasma Geräten interessieren dürfte. Wie in unserem TV Special schonmal angesprochen nutzen die Wii Spiele bei einer 4:3 Ausgabe ab einem 37 Zoll Gerät nicht mehr den gesamten Bildschirm. Sonic bietet eine direkte 16:9 Wahlmöglichkeit und behebt diesen Punkt, so das man hier egal wie groß der Bildschirm ist den kompletten Bildschirm nutzen kann. Dazu kommen Einstellungen für die Sprache der Untertitel und auch der Sprachausgabe. Wer die original japanische Synchro hören möchte hat hier die Gelegenheit dies mal einzustellen. Ihr könnt nun weiterhin den Sound direkt anpassen, sowie euren Spielstand auch komplett auf Null setzen. Wobei Sonic eines der Spiele ist bei dem man schon ein Tränchen verdrücken würde, sollte der Spielstand mal verloren gehen. Zumindest wenn man weit gekommen ist. ;-) Auch wenn der Party Modus überraschend umfangreich ist, spielt der Abenteuer Modus natürlich erstmal die erste Geige und wir widmen uns auch diesem Punkt als Erstes.

Das Gameplay....

Wählt Ihr den Abenteuer Modus startet man das ganze ohne Vorberreitung. Schwierigkeitsgrade oder ähnliches gibt es nicht. Dafür sorgt das Spiel schon ganz allein. ;-) Alles beginnt mit einer einführenden Sequenz in Sachen Story, die in ihrer Machart technisch ein wenig angestaubt wirken, aber dennoch zu gefallen wissen. Keine Sequenzen oder Videos, sondern in gezeichneter Form samt Bildwechseln und Sprachausgabe präsentiert sich das ganze. Sonic zeigt nicht nur hier das man das Spiel in der Form selten in eine Schublade packen kann und so oft seinen eigenen Weg geht. Ist diese Einführung vorbei zeigt sich der Kern des Abenteuer Modus - der Weltenscreen. Neben einer sogenannten Prolog oder Tutorial Welt warten im Verlauf 7 weitere Welten darauf, das Ihr im Endeffekt die dort versteckten mysteriösen Ringe aufspürt. Auch hier haben die Entwickler den Pfad der Gewohnheit verlassen. Zwar spielt man schon die Welten nacheinander, sprich mal schaltet diese nach und nach frei. Innerhalb der Welten spielt man aber Kreuz und Quer. Pro Welt 10 und mehr Level bietet das Spiel im gesamten knapp 100 davon. So kann es immer wieder passieren das man die Hälfte der Level einer Welt anwählen und spielen kann um eine spätere Welt freizuschalten. Das ganze schaukelt sich dann soweit auf das ein bestimmtes Level in Welt 5 z.b. bestimmte Level in Welt 3 erst möglich machen. Man wechselt also recht oft hin und her und hat eigentlich immer mehrere Level zur Auswahl. Wer also an einem Level extrem festhängt hat irgendwie immer eine Alternative. Wobei hier noch eine ganz anderes Feature dafür sorgt das man auch freiwillig bestimmte Level erst später angeht. Doch eines nach dem anderen. ;-) Zu Beginn wartet erstmal die Tutorial Welt auf euch, welche euch in ihren ersten Leveln, die grafisch immer im selben Umfeld spielen, die Steuerung und Möglichkeiten des Spiels verdeutlichen. Dabei zeigt man euch was wie zu machen ist und läßt euch dann einen Beispiel Parcour selber absolvieren. Schon hier greift unter anderem ein Bewertungssystem, das Medaillen für ein bestimmtes Abschneiden vergibt. Ebenso gibt sich ein Erfahrungspunkte System im Spiel zu erkennen, das vor allem Langzeitspieler sehr gefallen wird.

Sonic und die Geheimen Ringe ist ein Spiel das von den Möglichkeiten der Wii Steuerung regen Gebrauch macht und anfangs durchaus erstmal ein wenig Gewöhnungszeit mit sich bringt. Denn bis auf ganz wenige Aktionen sind freie Bewegungen mit der Remote für die Aktionen des kleinen Sonic verantwortlich. Schauen wir uns die Grundsteuerung mal ein wenig genauer an. Sobald Sonic startet schaut Ihr immer in der Third Person Sicht auf ihn. Innerhalb von riesigen 3D Umgebungen ist ihm dennoch nur ein bestimmter Weg vorgegeben auf dem Ihr euch vorwärts laufend bewegen könnt. Ihr habt auf der festen Strecke mehr oder weniger viel Platz nach links und rechts um auf Hindernisse aller Arten zu reagieren. Sobald ein Counter heruntergezählt hat wechselt die Sicht hinter ihn und Sonic läuft automatisch los. Dabei haltet Ihr die Remote für quer wie in einigen Wii Racern. Beschleunigen in dem Sinne könnt Ihr nur über Umwege. Laufen tut er zunächst mal von allein. Durch Neigen der Remote nach Links oder Rechts lenkt Ihr auf den festen Pfaden zu den entsprechenden Seiten. Richtungswechsel was die Levelwege angeht müßt Ihr selber auch nicht tätigen. Das macht Sonic alles selber. Ihr müßt nur auf das Reagieren was auf euch zu kommt. Und das reicht oftmals auch vollkommen aus. ;-)) Fast schon als erste Erweiterung der Steuerung ist das äußerst wichtige Springen anzusehen. Hier geht Sega ebenfalls einen ungewöhnlichen Weg. Wichtig dafür ist zunächst die Taste 2. Drückt man diese geht Sonic in eine Sprungstellung und läd sich im übertragenen Sinne auf. Dabei rutscht er meist noch ein Stück, da er ja aus der Bewegung kommt. Erst wenn man die Taste nun losläßt springt er nach oben. Mehr aber auch nicht. Um nun nach vorne zu springen muß man die Remote auch nach vorne bewegen. Diese Mischung definiert z.b. auch den Sprungangriff mit dem man einzig Gegner umlegen kann. Auch hier soll ein Beispiel die Vorgehensweise verdeutlichen. Vor euch tauchen entfernt 3 Gegner auf. Geht Ihr in Sprungposition und hebt ab wechselt zu einem bestimmten Moment ein Fadenkreuz auf dem ersten Gegner von Grün auf Rot. Erst jetzt bewegt man die Remote schlagartig nach vorn und Sonic schießt in der Luft automatisch auf den Gegner.

Ebenfalls im richtigen Moment wenn er diesen Gegner erledigt hat wechselt das Fadenkreuz beim zweiten von Grün auf Rot u.s.w. Timing spielt in diesem Spiel eine mehr als große Rolle. Das Thema Sprung geht auch weit über Gegner hinaus. Trampoline, Fässer und Kisten die man nutzen oder zerstören kann bieten ebenfalls das Fadenkreuz Feature von Grün auf Rot und man muß auch hier das richtige Timing haben um so auch Wege allgemein überhaupt zu schaffen. Geschicklichkeit der vielschichtigen Art die man kurioserweise nur mit dieser einfachen Remote Action hinbekommen hat. Nach anfänglichen Probleme mit diesem Timing geht das ganze mit der Zeit gut von der Hand. Was auch wieder am Erfahrungspunktesystem liegt. Ja wir kommen ja bald zu diesem Thema. ;-) An Grundaktionen des guten Sonic wars das erstmal auch schon. Zumindest erstmal. Vieles weitere schaltet man erst im Verlauf des Spiels frei. Gehen wir nun erstmal in eine reguläre Welt um das Gameplay weiter vorzustellen. Das erste Level einer jeden Welt beinhaltet immer das Ziel das Ende zu erreichen. Das heißt hier seht Ihr das Level komplett von Anfang bis Ende. Was bedeutet das manche Level bis zu 10 Minuten Länge haben können, die man in schneller Action am Stück hinter sich bringen muß. In diesen Levelzielen gibt es zunächst keine Regeln und altes Sonic Gameplay greift. Das beginnt bei den üblichen goldenen Ringen, die wenn man so will wieder die Lebensenergie definieren. Anfangs kann er davon nur wenige maximal aufsammeln. Solange er aber mindestens einen davon hat machen euch Treffer kaum etwas aus. Stürzt Ihr ab oder Gegner erwischen euch bei Null Ringen greifen Rücksetzpunkte. Über gesammelte und maximal mögliche Ringe werdet Ihr über eine Einblendung informiert. Die zweite fest vorhandene Einblendung ist links unten der Seelenpegel. Dazu sammelt man kleine Seelenkügelchen ein, die wie die Ringe in Ketten oder einzeln auf den Wegen herumliegen. Die definieren 2 bestimmte Specials, die man erst im Verlauf erhält, den Hypersprint und die Zeitlupe. Ist Energie in der Seelenpegel Anzeige könnt Ihr per Kreuz oben Sonic einen kurzzeitigen Boost geben, bei dem Ihr nur wenig Chancen auf Agieren habt. Ein Fischaugen Effekt verstärkt diese Hilflosigkeit des Spielers in diesem Moment. ;-)

Mittels Kreuz unten könnt Ihr nun die gesamte Umgebung per Zeitlupe spielen. Dabei wird das Bild in schwarz/weiß wiedergegeben und Ihr könnt zeitkritische Momente eventuell besser absolvieren. Gutes Beispiel sind einmal knapp 20 Messerhindernisse in Ventilatorenform nacheinander auf einem schmalen Weg. Im normalen Tempo mehr Glückssache als alles andere könnte man hier etwas geplanter und mit weniger Ringverlust durchkommen. Auch bei Boss Gegnern hier und da nicht das schlechteste Feature. So sind die Wege zum Ziel in den verschiedenen Welten erstmal altbekanntes Sonic Gameplay. Er läuft allein, wird immer schneller und Ihr müßt Hindernissen ausweichen, Ringe sammeln, Gegner erledigen und Remote schwingend bestimmte Abschnitte absolvieren. So kann Sonic nach einem extrem weiten Sprung in der Luft z.b. in geflügelte Tonnen fallen. Per schneller Auf und Ab Bewegungen navigiert Ihr euch nach oben. Ringe die sich auf und zuziehen werden als Sprungplattform genutzt in dem man im richtigen Moment die Remote nach vorn bewegt. Oder Ihr landet in einem mittelalterlichen Katapult und müßt eine dosierte Bewegung ausführen um Sonic zu schleudern. Kommt mitten im Flug z.b. eine Bonuskiste oder alternativer Weg zum Vorschein wartet immer das berühmte Fadenkreuz Spielchen und Reaktionsvermögen spielt auch hier eine sehr große Rolle. Im Verlauf des Spiels kommen nun aber 2 Dinge dazu die so das Spiel auf längere Sicht mäßig spielbar machen würden. Betonung liegt auf auf würde! Je schneller Sonic wird, egal ob am Boden oder in der Luft um so schwammiger läßt er sich steuern. Dazu kommt das die Level in den Welten oft verschiedenste Ziele bieten. Einmal dürft Ihr kein einziges mal draufgehen bis zum Ziel, müßt eine bestimmte Anzahl an Gegner oder Ringen einsammeln, oder wie wäre es mit einem Wettrennen gegen einen bestimmten Gegner. Dinge die mit der Zeit fast unlösbar werden würden und nur mit sehr viel Glück möglich wären. Jetzt kommen wir endlich zum Erfahrungspunktesystem, das unerwartet Klasse hier reinpaßt. Neben der Jagd nach den 7 mysteriösen Ringen kann Sonic auch einen eigenen Fertigkeiten Ring tragen

Diesen Ring könnt Ihr upgraden und somit Sonic in seiner gesamten Aktionsvielfalt verbessern und upgraden. Sonic selber fängt z.b. mit einem Level 1 für sich selber im Spiel an. Pro gelöstem Level gibt es je nach Erfolgsrate eine bestimmte Anzahl an Erfahrungspunkten. Steigt Sonic nun in einem Level auf kann er zum einen mehr Ringe für die Lebensenergie tragen und erhöht die Aufrüstbarkeit des Rings den er trägt. Auch hier sollen ein paar Beispiele das System verdeutlichen. Anfangs bietet der Ring z.b. 3 der sogenannten Fertigkeitspunkte. Als eine der ersten Fertigkeiten erlernt Sonic die Möglichkeit das er sofort zum Levelstart 5 Ringe in seiner Anzeige hat, ohne einen eingesammelt zu haben. Legt man diese Fertigkeit an, die hier 3 Punkte Wert ist, sind alle momentan verfügbaren Punkte des Rings ausgeschöpft. Pro Level Up erhöhen sich nun die maximal möglichen Fertigkeitspunkte des Rings um den Wert 3. Gleichlaufend schaltet Ihr bei jedem Level Up und bestimmten Fortschritten im Spiel immer wieder neue Fertigkeiten frei, die Ihr nun über den Ring aktivieren könnt. So könnt Ihr einfach gesagt allein schon das Handling verbessern und es gibt Fertigkeiten die Sonic stabiler in der Steuerung machen, das Tempo erhöhen oder z.b. die maximale Reichweite des Fadenkreuz Spielchen bei Gegnern und Objekten. Das ist nicht zu unterschätzen und jede Fähigkeit hat ihren Sinn. Mit der Zeit geht das ganze aber dazu über das Ihr mehr Fertigkeiten habt, als maximal im Ring aktivierbar. Also muß man dann auf Dinge verzichten und immer wieder wählen was man aktiviert und deaktiviert. Auch deshalb habt Ihr 4 Ringe zur Verfügung, die Ihr einfach gesagt für bestimmte Levelziel anpassen könnt. So kann man einen Ring mit Fertigkeiten ausrüsten, die in Gegner gefüllten Leveln greifen, während ein anderer Ring vielleicht auf Speed oder Luftaction ausgelegt ist. Da Ihr vor jedem Level diese Ringabfrage habt ideal gelöst und auf die Dauer ein Killer Feature im Spiel. Denn je weiter Ihr vorankommt und mehr Level freischaltet, um so extremer und auch schwerer werden die Aufgaben. Hier zeigt sich Sonic durchaus von der beinharten Sorte und fordert den ganzen Spieler. Auch erlebt man oft den Fall das man ein Level lange nicht anpackt, weil Sonics Fertigkeiten einfach noch zu schwach sind. 2-3 Stunden später hat man den Ring so upgegradet das man das Level nochmal angeht und plötzlich die Aufgabe schafft. Das paßt sehr gut und gefällt mir hier überaus gut.

Darauf ausgelegt sind ja auch die Welten. Angefangen bei Wüsten und Palast Welten reicht die Auswahl über Dschungel oder Piraten Umgebungen bis hin zu abgedrehten Wolkenwelten. Wobei ab Welt 4 das ganze ungemein anzieht. Die Wolkenwelt mit ihren Windverhältnissen und luftigen und damit akrobatischen Grindeinlagen hat bei mit zu einer echten Hass-Liebe geführt. So sehr ich die Level auch gehaßt habe, so gerne habe ich sie dennoch irgendwie gespielt. Schon komisch, aber etwas das jeder Spieler hier irgendwie erleben wird. Dazwischen sorgt die Story nicht nur durch ihre Boss Gegner für einen Kick, sondern auch durch die Beteiligten Charaktere, die einen öfters mal schmunzeln lassen. Da taucht Eggman plötzlich als Charakter aus 1001 Nacht auf, oder Tails entpuppt sich als verkappter Aladin. Die witzigen Wortwechsel zwischen Sonic, der diese als seine Freunde erkennt, und den anderen die Sonic scheinbar überhaupt nicht kennen sind gut gemacht und lockern das ganz nochmals auf. Dieses Aufschaukeln in Sachen Welten, Schwierigkeiten und den Fähigkeiten des guten Sonic ist den Entwicklern sehr gelungen und machen aus dem Spiel für Sonic Fans fast ein Must Have. Action, Speed und die gute Steuerung per Remote lassen den Spieler in ein etwas anderes Spiel eintauchen. Das dabei die Spielzeit in die Höhe schnellt ist logisch. Ehe man wirklich alle Level der Welten freischaltet und vor allem auch löst werden 20 Stunden nicht ganz reichen. Und wer hier dann durch sein sollte wird sich über den Party Modus nicht minder freuen. Anfangs denkt man noch es handelt sich hier um ein paar belanglose Minigames für zwischendurch. Weit gefehlt. Denn die hier enthaltenen 40 Minispiele habe ohne jeden Zweifel Mario Party Charakter und lassen die Gegenstücke in einem Rayman oder Monkey Ball in den Hintergrund treten. Hier fehlt zwar das Brettspiel Gameplay der Mario Party Reihe, dennoch sind die Umfänge der Minispiele sehr groß. Die 40 Varianten orientieren sich vielmals an Mario Party und bieten angefangen bei Paddel Spielchen, Flaggen und Reaktionsgedöns, Säge und Axt Einlagen bis hin zu Draisinen und anderweitigen Racer Einlagen immer wieder Minutenlanges Gameplay. Und alles wird über Remote Bewegungen getätigt. Eines kann ich euch versprechen. Wenn Ihr Glück habt und Axt, Säge und Ruderspiel in einer Abfolge erlebt, dürft Ihr nach 2 Stunden erstmal duschen gehen.

Das Wort Auspowern hat hier und da eine sehr treffende Bedeutung. ;-) Kleine Turniere die man so spielen kann. Egal ob allein gegen 3 CPU Gegner oder mit Freunden und man kann hier locker eine Spielnacht ansetzen, auch wenn schon noch das Brett Gameplay der I-Punkt wäre. Läßt einen aber etwas anders über Mario Party auf der Wii denken. Die Minispiele hier haben die Meßlatte hoch gelegt, das kann ich euch sagen. Gerade in diesem Spiel wo der Abenteuer Modus schon einen derart umfangreichen Inhalt bietet, hätte ich den Minispielen diese Klasse nicht zugetraut. Wer also auf das typische 3D Sonic Gameplay steht ist hier goldrichtig. Was man darüberhinaus an Features und Inhalte gleich noch mitbekommt nimmt man natürlich gerne mit. ;-)

Grafik & Sound....

In Sachen Grafik ist das Spiel wie schon angesprochen so eine Sache. Speziell auf den LCD Geräten wirkt die Grafik oftmals auch sehr grob und härtere Abstufungen sind die Folge. Vor allem in den ersten Welten zeigt sich dies. Ab der Wolkenwelt denkt man irgendwie die Level wurden Monate später designed, weil sie irgendwie harmonischer und simpel gesagt schöner wirken. Allein gemein ist die technische fehlerfreie Umsetzung, was gerade bei dem gebotenen Speed nicht unwichtig ist. Es gibt schon sehr viele Details und auch Effekte. Hier und da aber eben doch ein wenig grob gehalten. Auf der Röhre ist das weit weniger sichtbar. Keinerlei Ruckler oder sonstige Fehler trüben im 60Hz Modus das Bild, so das man diesen Teil Kritikfrei abhaken kann. Highlight ist die wie schon erwähnt die Wolkenwelt oder auch der Golem Endgegner. Nicht nur eine harte Nuß, sondern auch imposant in Szene gesetzt. Wer hier seine Remote nicht im Schlaf beherrscht hat kaum eine Chance. ;-)

Der Sound ist dagegen frei von Kritik. Der Surround Sound unterstützt hier sehr das Feeling der Weiten Areale, auch wenn man sich immer in einem festen Weg bewegt. Satte Klänge, viele Effekte und das ewige Gequatsche im Spiel zwischen Shahra und Sonic gefällt. Jede Welt hat ihren eigenen Sound, so das man auch hier die Abwechslung deutlich spürt. Eine runde Sache die dem Gameplay gerecht wird.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist ein echtes Highlight für Minispiel Fans. Zwar kann man in diesem Spiel nur den Party Modus mit mehreren Spielern zocken. Dieser überzeugt dafür auf der ganzen Linie und bietet die vielleicht längsten und anspruchsvollsten Minispiele auf der Wii Konsole. In dieser Hinsicht ist Sonic fast schon ein Geheimtipp. Zwar haben auch die Sekundenspielchen eines Wario Ware ihren Reiz. Ich persönlich spiele lieber die Minutenlangen Ausgaben wie in einem Mario Party. Und wer seine Fitness mal testen will kommt hier nicht zu kurz. Egal wieviele Spieler teilnehmen, der Rest wird durch CPU Gegner aufgefüllt. Danach kann man kleine Turniere spielen, wo schußendlich ein Finale der besten beiden und ein Kampf um Platz 3 ansteht. Immer nach dem Prinzip wer zuerst 2 Minispiele gewinnt wird das ganze ausgespielt. Natürlich könnt Ihr die Minispiele auch nach Score einzeln anwählen. Dafür existiert eine entsprechende Bibliothek. Hätte ich nicht erwartet das die Minispiele doch so "vollwertig" geworden sind.

Fazit....

Im gesamten ist Sonic eine echte Überraschung auf der Wii Konsole, die eine sehr gelungene Mischung aus verschiedenen Gameplay Features und der Wii Steuerung darstellt. Allein die Action an sich würde für ein Sonic typisches Game ausreichen. Das Ring Feature und Kreuz und Quer Spielen der Level sorgt für viel Abwechslung. Für anspruchsvolle Spieler mehr als geeignet die gerne schwere Spiele zocken. Dazu ein Party Modus, dem man seinen Inhalt nicht zugetraut hätte. Nimmt man die reinen Party Spiele, so ist nicht Monkey Ball, Rayman oder Wario Ware der Hauptkonkurrent eines kommenden Mario Party, sondern Sonic und die Geheimen Ringe. Wer auf das Spielprinzip steht und viele Zugaben möchte ist hier goldrichtig. Gerade deshalb für mich das vielleicht abwechslungsreichste Sonic Game.

 

+ Sehr passende Steuerung
+ Sehr abwechslungsreich
+ Ring/Fertigkeiten Feature
+ Erfahrungspunkte System
+ Story sehr gut eingebunden
+ Geheimtipp Partyspiele
+ Satte Sounduntermalung
+ Schön schwer/Spielzeit
+ Technisch fehlerfrei
- Kein HDTV
- Gold teils abartig schwer

GRAFIK: 78%

SOUND/EFFEKTE: 85%

MULTIPLAYER: 83%

GESAMTWERTUNG: 83%

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