Einleitung....
"Tom Clancy's Splinter Cell -Double Agent" ist seit geraumer Zeit als Abschiedstitel für Nintendos Gamecube zu erstehen. Zwar konnte der Titel in spielerischer Hinsicht überzeugen, dennoch gab es einige Macken, die den Titel von ehemaligen Wertungsweihen distanzierte. So erhaschte Sam Fisher zwar eine gute 80er-Wertung, zum Superhit gereichte Ubisofts vierter Teil allerdings nicht mehr - trotz des gelungenen Gut/Böse-Features. Dank der Wii, kommen auch Freunde innovativer Steuerungsmethoden voll auf ihre Kosten. Ubisoft spendiert auch Nintendos neuem Flaggschiff eine spielerische Umsetzung, die jedoch lediglich in steuerungstechnischer Hinsicht Innovation beweist. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Daher widmen wir uns in diesem Test insbesondere den Unterschieden im Vergleich mit dem Gamecube-Ableger. Wer auch inhaltlich etwas zum Spiel lesen will, sollte sich den Gamecube-Test zu Gemüte führen. Innerhalb des Levelaufbaus und der inhaltlichen Punkte hat sich in der Wii-Version rein gar nichts getan.
Spezielles der Wii Version....
Vorneweg sei an dieser Stelle gesagt, dass "Tom Clancy's Splinter Cell -Double Agent" im Hinblick auf die Steuerung ein echt schwerer Brocken ist. Insbesondere deshalb, weil jede einzelne Taste der Wii-Fernbedienung, sowie des Nunchuks, belegt wurde. War schon die Gamecube-Version nicht einfach zu beherrschen, geht die Koordination auf der Wii erst nach einiger, intensiver Einarbeitungszeit gut von der Hand. Dennoch - ist die Steuerung einmal verinnerlicht - ist das Spielgefühl berauschend, trotz kleinerer Macken. Das Zusammenspiel zwischen Nunchuk und Wii-Fernbedienung ist letztendlich der Schlüssel zu einem neuartigen, gelungenen Steuerungskonzept. Den Mannen bei Ubisoft ist es letztendlich geglückt, das Gamecube-Konzept auf die Wii zu portieren, jedoch sind die Verzögerungen beim Zielen mit der Fernbedienung zu unpräzise, wenn man im Vergleich die Steuerung im Wii-Konsolen-Hauptmenü zu Grunde legt. Dennoch sind die im Spiel integrierten und auf die Steuerungseinheiten der Wii umgesetzten Befehlsraffinessen gut umgesetzt. So leitet Ihr mit dem "1"-, sowie dem "2"-Knopf zum einen Sam Fishers verhaltenen Pfeiflaut ein, zum anderen habt Ihr Zugriff auf die Haftkamera. Mit der "Minus"-Taste gelangt Ihr in den OPSAT/PDA-Bereich, der Euch alle essenziell wichtigen Spielbereiche offeriert. Die wichtigsten Aktionen im Spiel geschehen über den Hauptknopf der Wii-Fernbedienung, der "A"-Taste: die Interaktionen im Spiel samt dem lebensnotwendigen Nachladen der eigenen Waffe werden über einen Druck auf diesen Button in die Wege geleitet. Jedoch seid Ihr immer auf die Positionierung der Fernbedienung angewiesen. Hiermit bewegt Ihr die Kamera im Spiel und nur durch geschickte Bewegungen könnt Ihr für den notwendigen Überblick sorgen. Anfangs wird die Sache durch leichte Verzögerungen erschwert. Mit der Zeit funktioniert das neuartige Steuerungsprinzip aber größtenteils optimal.
Auch das Zielen auf Feinde im Spiel ist keine leichte Aufgabe: um Opponenten in's Visier zu nehmen ist viel Fingerspitzengefühl verlangt. Die durch die Wii-Steuerung hervorgerufene Motivation macht die anfänglichen Magenschmerzen aber schnell zunichte. Über das Steuerkreuz haben Agenten optimalen Zugriff auf vier wichtige Bereiche: neben dem Sicht-Wechsel, dürft Ihr Euch hier in den Zoom-Modus begeben, das Schnellinventar öffnen oder einen anderen im Inventar verstauten Gegenstand ausrüsten. Dank der handlichen Positionierung der einzelnen Knöpfe werdet Ihr gut mit der "Herausforderung" zu Recht kommen. Der an der Unterseite der Wii-Fernbedienung angebrachte "B"-Button leitet einen tödlichen Angriff ein. Alternativ könnt Ihr damit auch Euer Waffenmagazin durch die Abgabe brachial-durchschlagender Schüsse entladen.
Das Nunchuk wurde ebenso sinnvoll wie komplex belegt. Durch schnelles Bewegen nach oben springt Mister Fisher in die Luft und kann somit auch höhere Bereiche im Level erklimmen. Ein leichtes Drehen der Steuereinheit führt dazu, dass sich Sam mit dem Rücken zur nächstgelegenen Wand wendet. Der "C"-Knopf dient Euch zum geduckten Lauf, die "Z"-Taste hingegen zu nicht-tödlichen Angriffen gegenüber Euren Widersachern. Im Scharfschützenmodus hält Sam durch einen Druck auf diese die Luft an, um sein Ziel präzise im Visier behalten zu können. Ebenso erfolgt bei "Tom Clancy's Splinter Cell -Double Agent" nun auch das Schlösser knacken durch den Einsatz der Wii-Fernbedienung. Leichte Links-/Rechtsbewegungen sorgen für das nötige Gefühl, um verschlossene Bereiche zugänglich zu machen.
Fazit....
Im Hinblick auf die Story oder etwaige grafische Verbesserungen hat sich bei der Wii-Umsetzung des Agenten nicht viel getan. Um ehrlich zu sein gar nichts! Das ist bedauerlich. Für Besitzer der Gamecube-Version gibt es daher keinen Grund sich Tom Clancy's Versoftung zusätzlich auch für die Wii zuzulegen. Dennoch können wir - trotz der herausfordernden Steuerung - durchaus eine Empfehlung für das lineare Abenteuer aussprechen. Die innovative Steuerung trotzt etwaigen Verzögerungen in der Wii-Fernbedienungs-Erkennung und ist daher gleichzusetzen mit der Gamecube-Umsetzung. Die einzelnen Wertungsprozente haben wir - entsprechend den möglichen Leistungen der Wii - angeglichen. Ihr solltet ein Auge auf den Titel werfen!
