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Wii Red Steel 2
 
 
Red Steel 2 - Wii
Matthias Engert (25.05.2010)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 3 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-8
NUNCHUK: Ja (WM-Plus)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro (Bundle)
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Ubisoft und die Wii Konsole. Die meisten Gamer verbinden damit eher den Begriff Casual. Denn was speziell Ubisoft gerade in diesem Bereich auf den Markt gebracht hat, ist schon Immens. Kein Wunder das ihre wirklichen Core Games darin fast schon Untergehen. Dabei muss sich Ubisoft beileibe nicht verstecken. Denn für viele Genre bieten sie ungemein gelungene Titel, die sich auch klar an ältere Core Gamer richten. Schon zu Beginn der Wii Ära hatte Ubisoft mit einem Titel durchaus unverbrauchtes Gameplay an den Mann und die Frau gebracht. Die Rede ist von Red Steel. Ein Titel, den viele zwar nur als actionlastigen Shooter abgestempelt haben, der aber aufgrund der Schwertaction weit mehr bot, als einfach nur simpel gesagt die Shooter Sau rauszulassen. Einige Jahre später ist es nun endlich soweit und ein von vielen Spielern herbeigesehnter Nachfolger ist erhältlich. Dabei ist Red Steel auch in der zweiten Ausgabe wieder ein ganz spezieller Titel. Unterstützt er doch auf eine sehr unterhaltsame Weise die Wii MotionPlus Hardware, die 1:1 die Bewegungen des Spielers überträgt. Für Schweraction, wie man sie hier erneut erleben darf, wie gemacht. Ob dieses Pärchen als gelungenen angesehen werden kann, und was Red Steel 2 auf der Wii zu leisten imstande ist, dass verraten wir euch im folgenden Test.

Menus und die Story....

Also Inhouse Produkt ist Red Steel 2 fast schon ein Prestige Objekt, dem nicht nur aufgrund der Wii MotionPlus Unterstützung besondere Aufmerksamkeit gilt. Das haben sich wohl auch die Entwickler gesagt und sich hier auf das Wesentliche konzentriert - Gameplay für 1 Spieler. Denn der Multiplayer ist im Nachfolger nicht mehr enthalten. Auch nichts was einen nun besonders ärgert. Irgendwie ist der Titel in der Form ideal als Einzelspieler Titel. Technisch gibt sich der Titel solide und unterstützt zunächst alle Bildmodi der Wii Hardware. Speichertechnisch werden euch gerade mal 2 Seiten abgezogen, wobei dabei im Spiel ein Autosave greift. In Sachen Sound gibt’s mal wieder kein Surround, was auch hier ein wenig Schade ist. Dafür darf sich der Red Steel Fan über ein komplett deutsches Spiel freuen. Egal ob das nun die Texte angeht, oder eben auch die recht gelungene deutsche Sprachausgabe, die klar zum Besseren gehört. Die Story ist in meinen Augen im zweiten Teil eher unterstützend gelungen, als dass man hier nun jeden Storyfetzen gierig erwartet. Im zweiten Teil dreht sich alles um eine Kleinstadt in der Wüste Nevadas - Caldera. Eine Stadt die über Generationen vom Schwertkämpferklan Kusagari beschützt wurde. Doch die Zeiten haben sich in den letzten Jahren gehörig verändert. Die Kusagari sind schon lange nicht mehr gesehen worden und Ihr als Spieler schlüpft in die Rolle eines jungen Rückkehrers aus dem Kusagari Klan. Mehrere Jahre verbannt, müsst Ihr erkennen, dass andere die Herrschaft über Caldera übernommen haben. Allen voran die Jackals, eine Motorradgang, die sich aus Dieben, Verbrechern und anderen finsteren Gesellen zusammensetzt. Auch diese sorgen mit Schusswaffen und Schwertern für Action. Am Tag der Rückkehr werdet Ihr in der Wüste zunächst entwaffnet und halbtot in die Stadt geschleift. Dort könnt Ihr euch befreien und dürft von nun an einen einsamen Rachefeldzug führen. Ihr lernt neue Freunde kennen und müsst feststellen, dass die Jackals nicht die einzigen Gegner sind. Selten das der Spruch mal so gut passte, aber hier ist wirklich ein neuer Sheriff in der Stadt….. ;-)

Auch hier ist zunächst der reine Spielstart relativ simpel und man entlässt euch schnell auf das eigentliche Hauptmenu, sprich Sequenzen oder einen einführenden Trailer bekommt man erst mit dem reinen Spielstart zu sehen. Vorher dürft Ihr euch die verschiedenen Menupunkte etwas genauer anschauen. Neben dem Spielstart an sich, dürft Ihr hier auch eine Kapitelwahl aufsuchen, um bereits gelöste Abschnitte im Spiel auch einzeln anzugehen. Weiterhin findet Ihr die Credits, sowie die Optionen im Spiel. Diese kann man durchaus zweigeteilt sehen. Denn die Optionen auf dem Hauptmenu bieten nur einen kleinen Teil der Einstellmöglichkeiten. Umfangreicher wird es später im eigentlichen Hauptspiel, wo man im Pausenmenu einiges mehr einstellen kann. Hier steht euch zunächst nur eine Schwierigkeitswahl unter 3 möglichen zur Verfügung, sowie das Aktivieren der Untertitel. Aufgrund der deutschen Sprachausgabe, sind diese aber eigentlich nicht unbedingt nötig. Später im Pausenmenu bekommt der Spieler dann reichhaltige Möglichkeiten zum Thema Empfindlichkeit der Achsen und vor allem der Schwertaction. Einfach gesagt könnt Ihr so einstellen, ob die Schwertaction zu Krämpfen im Arm führt, oder ihr nebenbei eine Pizza essen könnt. ;-) Man nimmt sich aber den Spaß, wenn man es sich hier einfacher macht. Denn die Wii MotionPlus Hardware sorgt ja gerade hier nun für einen erhöhten Spielspaß. Soweit die eigentlichen Vorbereitungen und wir halten uns hier nicht lange auf.

Das Gameplay....

Positiv für alle Spieler, die sich für das Game interessieren, dass es Red Steel 2 als Bundle mit der Wii MotionPlus Hardware zu kaufen gibt. Kaum teurer als das Einzelspiel an sich, hat der Gamer sofort alles zur Verfügung was er braucht. Wer mittlerweile alle WMP Titel sein Eigen nennt, dürfte eh über einen guten Vorrat an entsprechender Hardware verfügen. ;-) Wie schon erwähnt, lässt man euch zu Beginn aus 3 Schwierigkeitsgraden wählen. Dabei kann man den Entwicklern bescheinigen, diese recht gut getroffen zu haben. Selbst Leicht ist kein Daumenlutschergrad und selbst hier wird man zumindest ab der Hälfte des Spiels gut gefordert. Zum Einstieg durchaus zu gebrauchen. Der dritte Grad Schwer ist dann wirklich was für die Hartgesottenen, da man hier sehr schnell seine Grenzen aufgezeigt bekommt. Wobei Red Steel 2 ein Spiel ist, bei dem man als Spieler seine eigene Stärke sehr stark selbst beeinflussen kann. Verschiedene Waffen, Fähigkeiten und Katana Moves samt Upgrades, mit denen man schon stark an der eigenen Stärke feilen kann. Aber greifen wir den Dingen hier nicht vor. Erst zum eigentlichen Start des Spiels, erlebt man dann die einführende Sequenz und stellt schnell den veränderten Grafikstil des Spiels fest. Ihr erlebt den Moment, an dem Ihr in die Stadt geschleift werdet, um euch am Ende eures Peinigers zu entledigen. Danach beginnt die Reise durch verschiedene Gebiete von Caldera, um später auch weitere Orte zu erleben. Grob ist Red Steel 2 mit seinem Vorgänger vergleichbar. Ihr seht das Geschehen aus der First Person Sicht und das Ganze spielt sich zunächst so, wie man es aus vielen Shootern dieser Art kennt. Ausgestattet mit Remote samt WMP und dem Nunchuk, könnt Ihr nun eure ersten Gehversuche machen. Auch die Grundsteuerung ist zunächst relativ easy und geht schnell von der Hand. Mittels des Nunchuk Sticks bewegt Ihr euch nach allen Seiten, während logischerweise die Remote via Pointer die Blickrichtung definiert. Was schnell auffällt ist die gute technische Seite. Selbst in den Grundeinstellungen sind die Achsenbewegungen äußerst flüssig und in dieser Hinsicht spielt sich Red Steel 2 in der Tat wie aus einem Guss.

Will man es storytechnisch ein wenig intensivieren, so geht es im Spiel darum neben dem Jackals noch weitere Klans zu finden. Oder besser gesagt sie finden euch. ;-) Denn Caldera ist da nur der Auftakt. 3 Hauptklans warten im Spiel auf euch, was sich auch auf die groben Abschnitte des Spiels auswirkt. Dabei und das ist ein ganz großer Unterschied zu anderen Spielen, dreht es sich hier nicht um ein großes Ganzes, sondern in Red Steel 2 erwartet euch innerhalb der einzelnen Locations ein verkapptes Auftrags Gameplay, was euch immer wieder an schon bekannte Orte bringt. Was mit der Zeit auch bedeutet, das man nicht erledigte Aufgaben nicht im Hauptspiel wiederholen kann. Dafür dient dann der Kapitel Select, durch den man die 7 enthaltenen Kapitel einzeln und nach Zielen noch mal angehen könnte. Der Widerspielwert ist dadurch aber durchaus gegeben und man versucht sich gerne noch mal an einem Ort. Zumal man erspielte Dinge ja auch mitnimmt. Logisch das mit der Zeit ein erneutes Spielen des ersten Kapitels z.b. viel einfacher ist. Um diese Aufträge, die auch euer Vorankommen im Spiel definieren zu finden, muss man zunächst die jeweiligen Zentralen finden. Hier als Unterschlupf oder Dojos umgesetzt, lernt der Held so auch alte Bekannte und neue Mitstreiter kennen, die euch zum einen mit Aufträgen versorgen und zum anderen auch neue Fähigkeiten erlernen lassen. Diese Dojos sucht ihr also im Verlauf einer Teilgeschichte mehrmals auf. An einer Pinwand findet man hier Haupt und Nebenmissionen, die man Abarbeiten muss. Zumindest die Hauptmissionen. Dabei spielt natürlich Geld eine große Rolle, ohne das im Spiel nichts geht. Speziell die neuen Waffen, Moves und vor allem die zahlreichen Upgrades werden euch ja nicht geschenkt. Bevor wir uns allerdings näher mit den Aufträgen befassen, schauen wir weiter in den Grundlagen des Spiels. Positiv in meinen Augen, dass man zwar Geschicklichkeit wie Leitern, Sprünge und ähnliches eingebaut hat, dies aber über simple Tastenaktionen ausführt. Denn schließlich bleibt Red Steel auch in der zweiten Ausgabe ein Action Titel und kein Jumper mit Action Einlagen. So ist logischerweise die erste Aufgabe im Spiel das Finden der ersten Zentrale. Hier speziell die Suche nach dem Schwertmeister Jian, der euch ab da immer wieder in neue Moves einweiht, die Ihr mit dem Katana ausführen könnt. Auf dem Weg zu ihm erlebt der Spieler dann auch schnell mal die beiden Hauptpfeiler der Action. Schusswaffeneinsatz und eben die Katana Action.

Während man sich durch die ersten Gassen von Caldera bewegt, warten die ersten einfachen Schurken auf euch. Wie Ihr haben auch diese sowohl Ahnung von Schusswaffen, sowie natürlich von der Schwertaction. Die Balleraction ist gewohnt umgesetzt. 4 verschiedene Waffentypen gibt es im Spiel, die man aber schön nach und nach erst Erspielen und Kaufen kann. Per Steuerkreuz wählt man die bevorzugte Waffe aus und lässt die Wummen per B-Taste sprechen. Mittels Minus Taste könnt Ihr manuell Nachladen. Gut finde ich das Munition bei keiner Waffe unendlich vorhanden ist. Sobald nun Gegner in eurem Umkreis auftauchen, erscheint oben im Bild jeweils eine Leiste für eure Lebensenergie und die des aktuell anvisierten Gegners. Per Z kann man bei mehreren zwischen den Zielen wechseln. Dazu eine Zahlenanzeige, wie viele Gegner es gerade sind, die euch attackieren. Wichtig sind in diesem Zusammenhang 2 weitere Dinge. Gespeichert wird hier vom Spiel an bestimmten Stellen. Per Hand fix mal aufhören geht in dem Sinne nicht. Allerdings sind die Speicherpunkte in ausreichender Anzahl vorhanden, so dass man hier nicht Stunden warten muss, ehe man mal die Konsole ausmachen kann. Zum anderen ist die Lebensleiste so umgesetzt, das sich diese wieder regeneriert sobald die Gegneraction vorbei ist. Mittendrin eher selten, da man bei Gegnerkontakten kaum Zeit hat sich irgendwo mal zu verkriechen. Spricht für die Gegner KI, die euch stark attackieren. Neben den Waffen kommt aber nun auch das Herzstück zum Einsatz - die Katana Action und die Wii MotionPlus Hardware spielt ihre Stärken hier sehr gut aus. Es reicht einmal eine Schwertbewegung im Real Life auszuführen und Ihr erlebt auf dem Bildschirm die 1:1 Umsetzung des Ganzen. Zu Beginn könnt Ihr zwar einfach nur drauf los Metzeln, spürt aber schnell, das dies um einiges perfekter abläuft als z.b. im Vorgänger. WMP sei Dank. Ein für mich geniales Feature ist allerdings die Tatsache, das man für das Nutzen beider System nichts irgendwie auswählen muss. Man kann Ballern und danach sofort die Remote schwingen, um beides auf die Gegner loszulassen. Das ist ein sehr unterschätztes Feature, dass dem Spielablauf aber sehr gut tut. Ein weiteres ganz wichtiges Feature des Gameplays entdeckt man ebenfalls schnell - die Geld und Munitionsbeschaffung abseits der Dojos oder Shops.

In eurer unmittelbaren Umgebung findet man angefangen von Kisten, Müllsäcken oder Flaschen alles mögliche das man zerstören kann. Darunter findet man immer Geld, und ab und zu auch Munition. Zwar bringen die Aufträge innerhalb der Locations das meiste Geld, wer aber von Anfang an fleißig Geld auf diese Weise sammelt, kann sich zu den Zeitpunkten der neuen Shopartikel eigentlich immer alles sofort Kaufen. Unterstützt dadurch, das z.b. zerstörte Kisten in einer Straße immer wieder neu generiert werden, sobald man einen neuen Auftrag annimmt. Der Nachschub hört hier also nicht auf. Ausnahmen sind Tresore, die man so nur einmal öffnet. Man kann selbst Klimaanlagen und diverse Schilder zerstören. Und alles bringt immer wieder Geld. Ist zwar schon manchmal Zeitaufwendig, aber lohnt sich sehr in meinen Augen. Dazu haben die Entwickler kleine Bonus Items versteckt. Mal mehr oder weniger gut sind das z.b. Items am Boden, die man einsammeln kann, oder aber kleine Embleme, die man irgendwo weit oben an Häuserecken oder sonstigen passenden Orten versteckt hat. Trifft man sie mit der Waffe, so erhält man jedes Mal 3000 und 5000 Dollar. Eine durchaus runde Sache, und man fängt mit der Zeit an, jeden neuen Ort auch nach Oben intensiv abzusuchen. ;-) Unterstützt wird man im gesamten Spiel von einer Kartenfunktion, die man verschieden Einblenden kann. Sie zeigt euch zum einen die Umgebung als Querschnitt und darin in verschiedenen Farben offene und geschlossene Türen und Wege, sowie über einen grünen Pfeil immer den Hauptweg für den aktuellen Auftrag. Dabei muss man natürlich nicht zwingend dem Hauptstrang folgen. So linear ist das Spiel ja nun auch nicht. Und da bis auf ganz wenige Ausnahmen auch Zeit keine Rolle spielt, kann man die Gegend auch in Ruhe absuchen. Erst zur Hälfte des Spiels wartet wirklich ein erster Countdown auf euch, wo man eine Aufgabe auch mal nach Zeit schaffen muss. Von den Zentralen oder Dojos im Spiel gibt es nun mehrere. Je mehr man findet um so besser, da dann dort auch die Upgrades der Shops vorhanden sind. Einfach gesagt, je weiter man ist, um so mehr kann man Kaufen. Im ersten wartet zunächst nur der angesprochene Jian auf euch, der von nun an in jedem Dojo vorhanden ist. Er deckt eure Fähigkeiten mit dem Katana ab, sprich er lehrt euch neue Special Moves, sobald diese verfügbar sind. Einmal definiert durch den Spielfortschritt und zum anderen kann man einige auch im Shop kaufen.

In einem speziellen Areal bekommt Ihr diese Moves beigebracht. Man zeigt euch wie sie gehen und Ihr dürft sie danach an einem Dummy jedes Mal gleich ausprobieren. Dabei spielt Timing immer wieder eine Rolle, da viele dieser Moves über Tastenkombinationen plus eben realer Bewegungen ausgeführt werden. Wie schon erwähnt, sollte man übrigens die Empfindlichkeit nicht auf Pizza Niveau herunterschrauben. Denn mit der WMP Hardware wird ja auch die Intensität übertragen. Sprich ein simples Schwingen aus dem Handgelenk erzielt bei weitem nicht die Wirkung, wie ein richtiges Ausholen mit dem Arm, was wesentlich kräftiger wirkt und natürlich auch mehr Schaden anrichtet. So ist dann Red Steel 2 mal wieder ein Spiel, bei dem man nach intensiven Gebrauch durchaus seinen Schwungarm spürt. ;-)) Hat aber was und gibt der Action noch einen Tick mehr Spaß. So spielt sich dann die meiste Zeit in einem festen Ablauf. Man schaut auf die Pinwand, nimmt einen Auftrag an und begibt sich wieder nach Draußen in die aktuelle Ortschaft. Die Aufträge sind unterschiedlicher Natur. Mal gilt es einen bestimmten Gegner zu erwischen, mal technische Einrichtungen wieder gangbar zu machen, oder einfach nur einen ganz bestimmten Ort zu Finden. Auch dies ist recht spannend umgesetzt. Denn die einzelnen Stadtteile kann man nicht sofort komplett frei Betreten. Viele Türen auf der Karte sind zunächst rot. Einfach gesagt öffnet sich mit jedem Auftrag ein weiteres Gebiet und eigentlich erst der letzte Auftrag eines Kapitels lässt euch frei in allen Teilen herumlaufen. Speziell die Nebenaufträge leben davon, wo man z.b. mal 18 Laster der Jackals finden und zerstören kann, oder 10 mehr oder weniger gut versteckte Steckbriefe. Man muss sie nicht Lösen, wird aber als Spieler angestachelt, die dennoch zu komplettieren. Und bei allen Aufträgen warten Gegner. Während die Jackals meist mit einfachen Schusswaffen und Schwertern auf euch warten, sorgen die Katakara als zweiter Klan mit Maschinenpistolen schon eher für Sorgenfalten ab und zu. Aber man selber geht eben gut einher mit dieser Entwicklung. Und das macht es so unterhaltsam. Denn man kann neben dem Katana auch Waffen verbessern. Beim Katana die Wirkung beim Gegner, während es bei den Waffen fast schon RE4 Verhältnisse sind. Von mehr Schusskraft, größeren Magazinen, besserer Schussrate bis hin zu einer verbesserten Präzision kann man reichlich Geld lassen.

Die große Stärke des Spiels ist aber auf jeden Fall das sehr flüssige und actiongeladene Gameplay. Es gibt eigentlich keine langatmigen Momente im Spiel oder gar langweilige Abschnitte. Und wenn es nur das Untersuchen der Umgebung ist. Irgendwas hat man immer zu tun, auch wenn Gegner nicht unaufhörlich auf euch losgehen. Dazu die Vielzahl an Katana Moves die man lernt. Man will sie ja schon auch Einsetzen, wobei allein das schnelle Ausweichen per A-Taste und dazu eben die Schwertaction besonders effektiv ist und sehr viel Spaß macht. Auch hier ist es logischerweise wie in anderen Spielen, wo man sich auf bestimmte Attacken konzentriert und diese eben öfters einsetzt. Dazu die Waffen, die auch wichtig sind in bestimmten Situationen und keine Alibifunktion haben. Beides vermischt in einer Steuerung, bei der man nichts irgendwie aktivieren muss, sondern beide Aktionsmöglichkeiten ganz easy benutzt werden können. Das gefällt mir sehr gut. Und da auch die Umsetzung aller Aktionen Technisch wie Spielerisch sehr gut umgesetzt sind, gibt es hier eigentlich auch nichts zu meckern. Schwer ist hier die Spielzeit einzuschätzen. Nimmt man sich Zeit und untersucht auch oft die Gegend, kann man locker 15 Stunden und mehr einplanen. Natürlich kann man auch Durchrennen. Aber dann nimmt man sich ein wenig den Spaß im Spiel. Und den bietet Red Steel 2 wirklich zuhauf.

Grafik & Sound....

In Sachen Grafik kann man den zweiten Teil der Red Steel Serie mit seinem Vorgänger nicht mehr vergleichen. Vor allem die satten Farben der Wüstenstadt, gepaart mit einem angedeuteten Cel-Shading Effekt, geben der Umgebung die spezielle Note, die ein Spiel wie dieses aus der Masse hebt. Auch wenn bei der Nahsicht die Details nun nicht übermäßig sind, beim normalen Gameplay wirkt alles recht stimmig. Nachteil dieses Grafikstils, dass vieles sehr steril wirkt und wenig animierte Objekte zu sehen sind. Die Gegner sind ordentlich gestaltet und auch animiert, auch wenn es vielleicht noch ein paar mehr Verschiedene hätten sein können. Ebenfalls sehr stimmig sind die Sequenzen zur Story, die man immer wieder mal zu sehen bekommt. Recht edel in der Qualität, darf man hier auch mal den Helden in seinem Outfit erleben. Technisch muss man Red Steel 2 ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Speziell die Framerate, flüssigen Bewegungen und vor allem die exzellent umgesetzte Schwertaction sind hier stellvertretend zu nennen. Es gibt eigentlich hier kein Schwachpunkte im Spiel.

Der Sound ist im Vergleich noch als Normal einzustufen. Es gibt eigentlich immer 2 Varianten der Hintergrundmusik. Zum einen die der Wüstenlocation angepasste ruhige Variante, wenn Ihr ohne Feindkontakt durch die Gegend rennt und eben die wesentlich bedrohlichere und actiongeladene Version bei Gegnerkontakten. Passend allemal, ohne aber jetzt epische Züge anzunehmen. Effekte gibt es reichlich und überzeugen auch durchweg. Egal ob Waffengeräusche oder eben bei der Schwertaction. Abgerundet wird der gute Eindruck hier von der sehr guten Betonung der deutschen Sprachausgabe.

Fazit....

An Red Steel 2 wurden im Vorfeld, allein schon wegen der Wii MotionPlus Unterstützung, reichlich Erwartungen geknüpft. Und wie sich zeigen sollte, haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet. Der Titel bietet reichlich Action, die vor allem über die Katana Umsetzung und damit Bewegungssteuerung definiert wird. Es macht einfach einen großen Spaß, sich im Wohnzimmer wild Remoteschwingend zu betätigen und den Gegnern zu zeigen, dass ein neuer Sheriff in der Stadt ist. ;-) Das passt sehr gut. Aber auch sonst überzeugt der Titel. Technisch allemal sind es auch viele spielerische Dinge, die den Titel auszeichnen. Das Shop und Upgrade System muss man in einem Titel wie diesem nicht erwarten und freut sich, dass man es so umgesetzt hat. Eine gute Spielzeit, samt ausreichend großer Locations lassen beim Spieler keine Langeweile aufkommen. In der Art ein Wii Knaller, den sich interessierte Spieler nicht entgehen lassen sollten.

 

+ Sehr gute WMP Unterstützung
+ Sehr flüssig spielbar
+ Technische Umsetzung
+ Kein umständliches Umschalten
+ Upgrades und Secrets motivieren
+ Passende Speicherpunkte
+ Guter Widerspielwert
+ Fordert den Arm, ähm Spieler
+ Komplett Deutsch
- Kein Surround Modus
- Mehr Gegnertypen wünschenswert
- Umgebung wirkt etwas steril

GRAFIK: 81%

SOUND/EFFEKTE: 81%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 85%

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