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Wii Prince of Persia: Die vergessene Zeit
 
 
Prince of Persia: Die vergessene Zeit - Wii
Kilian Pfeiffer (25.08.2010)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-5
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK 12
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.45 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Als vergessene Zeit könnte man es betrachten. Lang ist es her, dass der Prinz Nintendos Konsolenduo unsicher gemacht hatte. Bei Ubisoft hat man ihn aber scheinbar nicht vergessen und so kommt er wie aus der Versenkung geschossen an das Tageslicht zurück: Der Prinz aus Persien beherrscht sein Metier noch immer wie kaum ein anderer. In akrobatischer Hinsicht kann ihm keiner etwas vormachen. Sprungstarke Glieder, ein kraftvoll austrainierter Körper. Ein Held, wie er eben im Buche steht. Nicht nur der Protagonist in Reinkultur weist perfekte Voraussetzungen für das bevorstehende Abenteuer auf, auch die Levelumgebungen an und für sich sind prädestiniert für weitläufige, akrobatische Höchstleistungen. Eigentlich die perfekten Zutaten für ein reinrassiges Action-Adventure – gewürzt mit zahlreichen Kämpfen. In „Prince of Persia – Die vergessene Zeit" trifft man auf all jene sinnvollen und spaßbringenden Elemente, die schon in früheren Zeiten tolle Ergebnisse hervorbrachten.

Menus und die Story....

Neu an „Prince of Persia – Die vergessene Zeit" ist mit Sicherheit der Koop-Modus, der jedoch vergleichbar ist mit dem aus „Super Mario Galaxy 2". Auch hier übernimmt der zweite Spieler nur die Rolle des Dschinns Zahra, in welcher er Gegner verlangsamen, Pfade finden und die Kräfte des Prinzen übernehmen kann. Weil es sich hierbei um keinen vollwertigen Mehrspieler-Modus handelt, sparen wir uns eine eigene Wertung. Hauptaugenmerk im Spiel liegt auf der Story, von der wir nicht viel verraten wollen, die aber – wie so oft – sehr linear gehalten wurde, aber dennoch bis zuletzt motiviert.

Das Gameplay....

Bei der Steuerung haben die Ubisoft-Mannen Hervorragendes geleistet, man könnte sogar schon davon sprechen, dass die Umsetzung der Wii-Steuerung mit zum Besten überhaupt auf Nintendos Heimkonsole zählt. Derartig präzise Steuerungsmechanismen und eine Fülle von Möglichkeiten erschaffen ein wahres Eldorado für Freunde von Nunchuk und Wii-Fernbedienung. Dank des einführenden Tutorial-Abschnitts erfahrt Ihr Schritt für Schritt grundlegende Mechanismen im Spielgeschehen, jede Bewegung wird durch genaue Erklärungsweisen näher gebracht. So verlaufen typische Bewegungsmuster des Prinzen mit dem Control Stick, ein Mauerlauf wird automatisch ermöglicht. Der „A"-Knopf wurde situationsabhängig immer anders belegt. Der Prinz von Persien ist von Grund auf ein Überlebenskünstler – kleine Vorsprünge, tiefe Abgründe, brenzlige Fallen. Für jede Gefahr hat er das passende „Gegenmittel" parat. Er klettert bei Bedarf, hangelt sich an dünnen Feldspalten meterweit zum rettenden Vorsprung entlang, schwingt sich an Felsritzen herab oder nutzt Wandplatten für Bombastsprünge. Neu hinzugekommen sind solche Platten, an welchen sich der Prinz festhalten muss, die aber vor dem Einsatz zunächst aktiviert werden müssen. Um dies zu tun, zeigt Ihr mit der Pointer-Steuerung darauf und drückt den „B"-Knopf. Weitere bedienbare Levelelemente sind Wandringe, die Türen öffnen, Druckplatten, die bestimmte Mechanismen aktivieren,, Drehhebel, etwa, um ganze Ebenen rotieren zu lassen oder magische Türen, die Ihr nur dann öffnen dürft, wenn Ihr die Power-Kristalle in der korrekten Reihenfolge aktiviert. Magische Wirbelwinde tragen den Prinzen aus Persien an entlegene Stellen, mobile Steinsockel müssen in Puzzlemanier auf Druckschalter geschoben werden, um vorgegebene Automatismen in Gang zu setzen.

Insbesondere die Kämpfe des Orient-Bewohners überzeugen. Nunchuk und Wii-Fernbedienung kooperieren in derartig symbiotischer Art und Weise, dass man in dieser Hinsicht keine Kritik zu verlautbaren im Stande ist. Durch flinke Schwünge mit der Wii-Fernbedienung setzt der Prinz seine Waffe (es gibt nur eine!) ein. Speed Kills gibt es keine mehr. Dennoch ist es möglich, wie ein Akrobat auf den Köpfen der meist recht simpel zu schlagenden Feinde herumzuhopsen und sie im Nu auszuschalten. Auf dem Weg zum Spielende begegnen Euch zahlreiche Fallen – pieksende Böden, Stachelbalken, schwingende Baumstämme, Pfeilfallen oder Wandsägen. Jenen gilt es auszuweichen, anderenfalls seid Ihr schneller als gedacht „weg vom Fenster".

Dass sich das Abenteuer ähnlich flüssig spielt wie dessen Vorgänger, ist Ubisoft hoch anzurechnen. Erneut hat man es geschafft, ein rundum gelungenes Spielgefühl auf die Beine zu stellen. Mit rasanten – wenngleich bedeutungslosen, sehr einfachen – Kämpfen, tollen Akrobatikeinlagen, ausreichend Rücksetzpunkten und einer sehr stimmungsvollen, linearen Welt, die dem Spieler das Gefühl verleiht, mittendrin statt nur dabei zu sein.

Grafik & Sound....

Die Grafik von „Prince of Persia – Die vergessene Zeit" orientiert sich in vielerlei Hinsicht an der Optik der Vorgänger. Etwas verspielter, wie wir finden, nicht ganz so ins Detail gehend. Hässlich sind oftmals einige unschöne, verwaschene Texturen. Dennoch: verspielte Innenräume, schöne Außengebiete und fantastische Bewegungsabläufe auf Seiten des Prinzen sorgen immer noch für bejahendes Staunen, allerdings könnte man sich auf einer Nachfolgerkonsole doch den einen oder anderen Sprung in technischer Hinsicht erwarten. Denn technisch up-to-date ist das Abenteuer beileibe nicht mehr.

Auch dieses Mal gilt: Auffallende Klänge entführen den Spieler in eine ferne Welt, abseits westeuropäischer Architektonik. Jeder Sound wurde passend gewählt, die Umsetzung in beinahe vollkommener Weise auf die Wii transportiert. Professionelle Sprecher untermauern den sehr gelungenen Gesamteindruck und schaffen ein Spielgefühl der Extraklasse.

Fazit....

„Prince of Persia – Die vergessene Zeit" belebt die Serie auf der Wii erneut und entführt die Spieler ein weiteres Mal in ferne Gefilde, in architektonisch einzigartige Gegenden, die besondere akrobatische Fähigkeiten erfordern, will man in diesen reüssieren. Einige Neuerungen gibt es an ausgewählten Stellen, ansonsten bleibt alles beim Alten. Die Kämpfe sind wenig fordernd, überhaupt ist der Schwierigkeitsgrad des Spieles sehr human gehalten und selbst für Einsteiger sollte das Abenteuer kein Problem darstellen. Seid Ihr Fans reinrassiger Action-Adventures, solltet Ihr bei vorliegendem Titel unbedingt zugreifen. Dem Prinzen zuliebe…

 

+ genial-einfache Wii-Steuerung
+ grandiose Atmosphäre
+ fordernde Akrobatikeinlagen
+ flüssiges Spielprinzip
+ Koop-Modus (eingeschränkt!)
- technisch nicht mehr on top
- fast zu einfach
- sehr linear

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 84%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 85%

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