Einleitung....
Die Marvel Helden auf den verschiedenen Plattformen standen lange Zeit für mehr oder weniger anspruchsvolle Haudrauf Action in verschiedenen Ausführungen. Das ganze änderte sich schlagartig als man die Helden des Marvel Universum, zumindest was die X-Men anging in ein neues Gameplay steckte. Denn mit der X-Men Legends Serie bot man dem Spieler ein RPG Action Titel, der in so ziemlich allen Belangen überzeugen konnte. Viele Charaktere, eine gut gemachte Story samt einer hohen Spielzeit, ansprechendem Tiefgang und einfach nur reichlich Spielspaß. Das man diese Titel im Co-op auf einem Bildschirm zu viert spielen konnte was das I-Tüpfelchen. Gottseidank hat man nach 2 Teilen dieses Gameplay nicht in der Versenkung verschwinden lassen. Auf der Wii Konsole kommt genau dieses Gameplay erneut zum Einsatz und bindet zudem nun so ziemlich alle Marvel Helden in das Spiel mit ein. Ob die X-Men, Fanstastischen 4 oder ein Spider-Man. Das Spielprinzip lebt und darf nun via Remote und Nunchuk gespielt und erlebt werden.
Menus und die Story....
Glücklicherweise ist neben der bekannten Softwareschmiede Vicarious Visions auch Raven Software mit eingebunden worden und damit die Macher der Legends Teile. Gute Voraussetzungen das Marvel Ultimate Alliance ein lohnenswerter Titel werden konnte. Bis auf einen Punkt machen die Entwickler bei der technischen Seite alles richtig. Ihr als Spieler dürft das Spiel im 60Hz Modus sowie auch im HDTV Modus zocken. Dazu kommt eine mehr als gelungene Akustik im Surround Sound und das ganze ist erneut im Co-op mit bis zu 4 Spielern spielbar. Grenzwertig ist die Belegung des Wii Speichers in Sachen Savegame mit 18 Seiten. Einziger Kritikpunkt ist allerdings die Sprache. Denn auch die Version die man hierzulande bekommt bietet rein Englisches Gameplay in Sachen Sprache und Texten. Auch die Untertitel und das Handbuch sind Englisch umgesetzt. Vorteil des ganzen sind die original englischen Stimmen der Marvel Helden. Bei der Story wirkt das ganze wie aus einem Guß, was hier daran liegt das wirklich alle Geschichten zu einem großen Storystrang zusammenfließen. Über das gesamte Spiel hinweg kommt es so immer wieder zu Begegnungen zwischen den Masters of Evil und Dr.Doom sowie auf der Guten Seite den Helden des Marvel Universums. Nicht umsonst kann das Spiel so bei den Charakteren immens punkten. Warten spielbar über 20 Charakter auf euch, begegnen euch im Verlauf 140 mehr oder weniger bekannte NPC's der einzelnen Serien. Marvel Fans werden sich da wohl die Hände reiben.
Der Start in das Spiel ist zunächst recht stimmig gemacht und ein einleitendes Intro erwartet den Spieler. Das eigentliche Hauptmenu ist zunächst einmal recht spartanisch gehalten und bietet nur wenige mögliche Menupunkte. Das ganze reicht vom Spielstart über die Optionen und den Punkt Review. Die Optionen ihrerseits bieten einige Punkte die man beeinflussen kann. Neben einer Abbildung der Steuerung kann man hier die Soundeffekte anpassen, die Kamera beeinflussen und die Untertitel wahlweise aktivieren oder eben nicht. Der Punkt Review ist wenn man so will eine Datenbank und Ansammlung an freigespielten Inhalten. Das ganze reicht von einer Spielstatistik wieviele der Secrets man gefunden hat und natürlich den einzelnen Rubriken. Angefangen bei Comics und reichlich Artworks weiß die Videorubrik zu gefallen. Auch wenn im 14:9 Format gehalten sind die Sequenzen im Spiel doch teilweise sehr gelungen und sind immer mal wieder lohnenswert mehrmals angeschaut zu werden. Doch wir wollen uns nicht lange hier aufhalten und schauen was spielerisch im Spiel drinsteckt. Remote samt Nunchuk in die Hand genommen und auf geht's in die Action von Marvel Ultimate Alliance.
Das Gameplay....
Dabei sind nun viele Dinge drumherum ähnlich gehalten wie seinerzeit in der Legends Serie auf dem GCN. Beginnt Ihr ein neues Spiel so dürft Ihr erneut unter 3 Schwierigkeitsgraden wählen, die ich alle 3 als erneut recht gelungen ansehe und für jeden Spielertyp genau das richtige bieten. Sie sorgen auch dafür das man die Spielzeit und den Anspruch arg nach oben schrauben kann. Ähnlich wie in den Vorgängern erwarten euch im Spiel verschiedene Acts, die man als übergreifende Spielwelten beschreiben könnte und die man erneut nacheinander dem Storystrang entsprechend spielt. 5 davon gibt es in der Wii Version, die wenn man so will die einzelnen Umgebungen beschreiben. Jeweils eingeteilt in verschiedene Level spielt sich darin die Musik ab und das ganze kommt in Sachen Umfang ähnlich vielschichtig daher wie die GCN Vorgänger. Später könnt Ihr im Spiel jederzeit zu diesem Act Screen zurück und so eben alte Location so oft besuchen wir Ihr wollt. Gerade für findbare Items, die natürlich auch in der Wii Version zu finden sind mehr als sinnvoll. Das man dann dort auch Gegner wieder vorfindet freut die Erfahrungsleiste eurer Charaktere. Denn nach wie vor ist der RPG Part und damit die Entwicklung der Charaktere ein Hauptbestandteil des motivierenden Gameplays. Pro Act und Kapitel gibt es nun immer wieder die verschiedensten Ziele um den verschiedenen Bösewichtern oder Dr.Doom das Leben schwer zu machen. Mal ein Ziel nach dem anderen angehend könnt Ihr hier ebenfalls später teilweise frei wählen um was und wen Ihr euch als nächstes kümmern wollt. Dabei ist der erste Ort innerhalb eines Acts immer die aktuelle Basis eurer Akteure. Hier könnt Ihr euch organisieren, findet dem Missioncomputer, Colonel Nick Fury als neuen Obereinweiser in die Aufgaben und verschiedene andere Charaktere die eine feste Aufgabe haben, oder je nach Fortschritt neu dabei sind und euch z.b. Infos preisgeben. Über einen festen Ausgang oder den sogenannten Orb of Teleportation geht Ihr dann euer gewähltes aktuelles Missionziel an und findet euch im eigentlichen Spiel wieder. Größter Unterschied anfangs ist wie schon erwähnt die Vielzahl der möglichen Charaktere. Wie schon erwähnt bietet die Wii Version eine sehr große Auswahl an Charakteren, die man wie schon erwähnt aus allen Marvel Serien hier findet.
Diese reichen eben nun auf der Wii Konsole weit über die X-Men Helden hinaus und Spider-Man, Elektra, der Iron Man oder der Ghost Rider geben sich die Ehre. Die Auswahl deckt hier alle Vorlieben der Marvel Fans unter euch ab und belohnt, wie später beschrieben, auch bestimmte Team Mischungen. Kümmern wir uns zuerst einmal um das grobe Gameplay, das wie in den Legends Spielen umgesetzt ist, und genau dadurch seinen unverwechselbaren Reiz bezieht. Nicht nur Baldurs Gate Fans werden das ganze zu schätzen wissen. Über allem steht dabei die Kameraposition über den Charakteren, die dynamisch mitgeht und das Geschehen mal mehr oder weniger nah zeigt. Dabei kann man nun die Kamera auch wieder beeinflussen, was hier per seitwärts Bewegungen mittels des Nunchuk getätigt wird. In dieser Sichtweise steuert Ihr einen der 4 möglichen Helden per Stick des Nunchuk laufend durch die festen Areale, die erneut mit einer oft kaputtbaren Umgebung daherkommen. Alle anderen Recken laufen nun einfach mit euch mit und agieren selbsttätig wenn es Ärger gibt. Denn geblieben ist auch in Marvel Ultimate Alliance die Tatsache das immer 4 Charaktere durch die Gegend ziehen. Ziel im Spiel innerhalb der Actionlevel ist es nun sich prügelnd fortzubewegen und diverse Ziele zu erfüllen, die im Gegensatz zu den Vorgängern und auch bedingt durch die Wii Steuerung teilweise vielschichtiger geworden sind. Einfach nur Türen finden und öffnen samt ein paar Gegner umhauen ist Geschichte. Zwar sind die reinrassigen Rätsel weniger geworden, ganz ohne kommt aber auch Ultimate Alliance nicht aus. Anfänglich stehen euch für alle Charaktere verschiedene Grundaktionen zur Verfügung. Hier gibt es ein dickes Lob für die Umsetzung. Denn was man anfangs eher nebenbei mitbekommt ist die Tatsache das fast alle Aktionen komplett via Remote und Nunchuk machbar sind, aber eben auch auf die herkömmliche Tastenvariante. Im Gegensatz zu reinen Tasten Umsetzungen und dem dortigen Combo Gameplay ist das ganze flüssiger und leichter zu bedienen, ohne das es den Spieler unter oder überfordert. Fangen wir einfach mal mit einigen wichtigen Aktionen an. Mit der C-Taste könnt Ihr springen, während die Z-Taste des Nunchuk Dialoge eröffnet, Türen öffnet oder Schatztruhen nutzbar macht. Neben dieser einfachen Nunchuk Belegung kommt der Remote der Hauptanteil der Steuerung zu.
Und hier lernt man die Mischung der Steuerungsvarianten schnell zu schätzen. Als Beispiel dafür nehme ich mal wieder den guten Wolverine, der irgendwie seit dem ersten Legends Teil mein bevorzugter Hauptcharakter war. Das hat sich auch hier nicht geändert. ;-) Er kann nun Objekte und Gegner mittels seiner Krallen attackieren. Das geht einmal über links rechts Bewegungen der Remote oder eben über einfaches Hämmern auf die A-Taste. Per B-Taste kann man nun z.b. sein Attacken Menu aufrufen und verschiedene Ausführungen der Nakampfaction auswählen. Weitere Attacken und vor allem fortgeschrittene Varianten sind zum einen über Tastencombos machbar oder auch rein über Remote Bewegungen. Z.b. kann Wolverine Gegner lähmen in dem man die Remote nach vorn bewegt. Krallenangriffe von unten nach oben und anders herum tätigt man mittels der gleichen Remote Bewegungen. Was man schnell macht und da gehe ich einfach mal wieder von mir aus ist die Mischung. Für normale Attacken ist die A-Taste wie früher ideal. Alles was an Combos augeführt werden soll macht man mittels der Remote Bewegungen, was einfach sehr gut und leicht von der Hand geht. Gewöhnt man sich diesen Stil an, hat man eine sehr gute Kontrolle über den Charakter und macht einfach zum richtigen Zeitpunkt auch die richtigen Bewegungen. Deswegen ist die Action Steuerung in der Mischung ideal für ein Spiel dieser Art. Die weiteren Tasten dienen eher der Organisation oder den Teambefehlen. Die Taste 1 dient dazu die Automap die rechts im Spiel mitgeht anzupassen, während man per 2 Taste Team Befehle geben kann. So könnt Ihr einstellen ob sie eher aggressiv oder defensiv agieren sollen oder ob sie euch einfach nur simpel folgen sollen. Denn wie schon erwähnt laufen die anderen 3 Charaktere selbstständig mit und agieren natürlich auch ohne euer zutun. Wobei sie schon schauen was Ihr macht. Bearbeitet Ihr ein Umgebungsobjekt oder einen bestimmten Gegner eilen sie euch sofort zu Hilfe. Dient die B-Taste für Combos bei Tastenaktionen, so bringt euch die Plustaste in das Pausenmenu und die Minus Taste in das Charaktermenu, dem wir uns später intensiv widmen. Wichtig bei diesem Gameplay ist auch die Anzeige und das mögliche schnelle durchschalten zwischen allen Charakteren.
Unten links findet man wie gewohnt die 4 Köpfe der Helden, die man per Kreuzrichtungen anwählen kann. Alle bieten eine Lebens und Special Anzeige, die man tunlichst im Auge haben sollte. Denn anders als früher ist nun das Thema Energie gelöst. Sammelte man früher kleine Flaschen für Lebens und Special Energie auf, so hinterlassen Gegner und Objekte diese Dinge, die selbstständig und ohne euer zutun von den Charakteren genommen werden. Zu guter letzt sorgt eine Rage Anzeige dafür das Ihr nun auch Team Angriffe wesentlich besser einsetzen könnt als früher. Besonders bei den vielen Boss Gegnern nicht von Nachteil. ;-)
Ihr könnt jederzeit und live im Spiel einen bestimmten Charakter wechseln und seid also nicht auf einen einzigen festgelegt. Geht einer drauf verschwindet er aus dem Team und ist erst nach 5 Minuten wieder Einsatzbereit und muß über einen bestimmten Punkt in den Leveln wiederbelebt werden. Wichtig sind diese Punkte auch um zu Speichern oder um das Team zu verändern. Wobei hier ein Punkt fast komplett herausgenommen wurde. Rätsel die einen bestimmten Charakter erforden wie früher sind hier nicht mehr vorhanden. In den Leveln verteilt sind Speicherpunkte, an denen man sein Spiel speichern kann. Dazu dient dieser Punkt neben der Team Organsiation auch um den Punkt Extract zu benutzen. Dieser ist der angesprochene manuelle Wechsel auf den Act Screen, wo Ihr euch überall hin portieren könnt. Desweiteren könnt Ihr aber auch an jedem Beliebigen Ort in den Level ein Portal aktivieren, das euch zur Basis und zurück bringt. Frust das bei einem Ableben das Spiel unfair wird muß man nicht befürchten. Solange einer noch lebt ist die Welt nicht verloren. Erst wenn wirklich mal alle draufgehen müßt Ihr das letzte Savegame laden oder nutzt den letzten Rücksetzpunkt. Das größte Highlight im Spiel ist aber wieder das Thema Motivation und der Bezug zu den einzelnen Charakteren, was man erneut durch den großen RPG Teil erreicht und der mit dem ersten Hieb auf einen Gegner seinen Anfang nimmt.
Trefft Ihr Gegner seht Ihr zum einen deren Energieleiste oben im Screen und könnt einschätzen was der noch braucht um abzuschenken. Dazu erhaltet Ihr nach dem Ableben des Gegners Erfahrungspunkte. Ein Druck auf die Minus Taste bringt euch dann in das Charakter Menu. Hier gelangt Ihr zum Charakter Bildschirm und man landet erneut auf 4 Podesten im Vordergrund, die einen nicht unerheblichen Teil eurer Spielzeit in Anspruch nehmen werden. Wählt man einen der Charaktere an, so gelangt man zu seinen persönlichen Stats die man hier in mehreren Bildschirmen eingeteilt hat und die alle aufeinander aufbauen. Ähnlich anderen RPG's beginnt Ihr bei Level 1 und habt genug Spielzeit vor euch um diese verschiedenen Stats zu entwickeln. Haut Ihr also genug Gegner um, wobei im Verlauf auch Missionziele und deren Erfüllung Erfahrungspunkte bringen, durchbrecht Ihr immer wieder EP Grenzen und steigt ein Level auf. Positiv das alle Charaktere diese EP bekommen und selbst die im "Kontor" davon profitieren. Wer seine 4 Hauptrecken ewig führt und später einmal durchwechseln will bekommt auch aus dem Kontor mitentwickelte Recken. Dabei entscheidet Ihr euch ob die erspielten Erfahrungs und Entwicklungspunkte wie die Ausrüstungen die man finden kann, automatisch genommen werden sollen oder ob Ihr das machen wollt. Das beginnt bei den eigentlichen Grundstats, wie z.b. dem Erhöhen der Gesundheitsleiste, dem Zielvermögen, der Warscheinlichkeit kritischer Treffer oder der Kraft für alle normalen Attacken die man mit der A Taste oder den Remote Bewegungen ausführt. Ebenso könnt Ihr die Specials entwickeln und wählen welche wieviel Entwicklungspunkte bekommen. Das ganze bei jedem einzelnen Charakter der Gruppe. Dazu kommt eben das selbst diese Specials für sich abgetrennt auch entwickelbar sind. Ich sag ja, man verbringt hier sehr viel Zeit. Vieles schaut man sich bei den CPU gesteuerten Recken zudem eine Weile an und sieht ja mit der Zeit welche Attacken die sie selbsttätig nehmen auch wirklich was bringen. Wobei es zu allem eine Beschreibung gibt. Im Unklaren läßt man euch da also nicht.
Der einzige Punkt der gegenüber den Legends Teilen abgespeckt ist betrifft die Ausrüstungen. Konnte man früher 4 Slots mit solchen Dingen füllen, kann man jetzt nur noch ein Ausrüstungsteil anlegen, die dann bestimmte Werte des Charakters je nach Wertigkeit und Seltenheit der Ausrüstung mehr oder weniger stark pushen. Im gesamten ist die Wertigkeit dieser Ausrüstungen aber nicht mehr so hoch wie früher. Es gibt solche Ausrüstungen die man in Kisten findet oder solche die Gegner hinterlassen. Erweitert wurde auch aufgrund der größeren Charakter Anzahl das Team Feature. Stellt Ihr z.b. eine 4er Gruppe aus X-Men zusammen oder den Fantastischen 4 gibt es Team Boni, die bestimmte Werte nochmals anheben können. Denn je weiter man im Spiel vorankommt um so schwerer werden auch die Gegner und das Team sollte schon eine gewisse Durchschlagskraft haben. Neben unzähligen Luschen als Gegner gibt es durchaus auch knackige Burschen. Vor allem die Boss Kämpfe sind teilweise echt happig und verdienen nach langer Zeit mal wieder ihren Namen. Aber auch Ansammlungen von fetten Gegnern und man ist froh wenn die Truppe gut gepushed ist. Auch hier macht sich die Marvel Vielfalt bemerkbar und man trifft neben normalen Gegnern auch bei den Boss Gegner auf alle möglichen Marvel Serien. Je höher alle aufgelevelt sind um so mächtiger auch von den Effekten her. Je länger man spielt um so mehr Spaß macht das Game wieder. Man will wieder einfach vorwärts, immer weiter Aufleveln, neue Ausrüstungen finden und sehen was alles bewirkt. Man geht mit wenn man merkt wie auf einmal schwere Gegner leichter werden und im Team mächtig der Bär tobt. Vor allem entwickelt man mit der Zeit ein festes Team das man führt. Das war in den Vorgänger so und ist auf der Wii Konsole nicht anders. So waren hier diesmal Wolverine, Ghost Rider, Thor und Colossus meine bevorzugten Helden, die zeigen durften wo Bartel seinen Most holt. ;-) Das der Spaß auch hinten raus nicht abreißt liegt nun an weiteren Dingen. Zum einen durch den spielerischen Anspruch. Natürlich ist das Gameplay eigentlich immer gleich, bekommt aber seine Würze auch durch andere Themen abseits der Kampfaction.
Dazu zählen auch die Level selber. Thematisch von Dschungelumgebungen, Asgard, dem Reich Mephistos bis zum Castle von Dr.Doom oder Atlantis und den Tempeln am Schluß. Dazu kommen Randschauplätze wie der wieder enthaltene Gefahrenraum, den man über die jeweiligen Basen diesmal erreicht und verschiedene Herausforderungen für jeden Charakter bietet. Dieser Gefahrenraum dient wie immer der Schulung unter Wettkampfbedingungen. Ihr werdet hier unter allen nur erdenklichen Situationen in verschiedenen Leveln in Trainingsareale gelassen und müßt Aufgaben erledigen. Das geniale ist zum einen das alle gespielten Szenarios im Gefahrenraum, und das sind etliche Erfahrungspunkte bringen, egal wie oft man sie spielt. Dazu kommen in den Acts, das Ihr kleine Zusatzaufgaben lösen könnt. Meist im Einsammeln von bestimmten Objekten, die wenn man sie alle pro Act gefunden hat bestimmte Belohnungen zur Folge haben. Auch daduch ist der Wiederspielwert hoch und der Sinn hinter dem jederzeit möglichen Besuchen aller Locations des Spiels ersichtlich. Denn selbst wenn man den Obermotz geknackt hat ist nicht Schluß. Man darf weiterspielen solange man will und eben noch nicht entdecktes nachholen. Dabei punktet eigentlich wieder jeder Punkt im Spiel. Das nach wie vor sehr lohnenswerte Gameplay, die teils riesigen Level samt der Steuerung sorgen für Spielspaß von Anfang bis Ende. Immer schwerer werdende Gegner sind auch nichts für Nasenbohrer und man ist mittels Tasten und Remote Bewegungen immer wieder gefordert. Das man erneut bis zu 25 Stunden auf Normal spielen kann unterstreicht dies deutlich. Und wer sich allein unterfordert fühlt holt sich einfach ein paar Freunde mit dazu. ;-)
Grafik & Sound....
Das Thema Grafik ist in Marvel Ultimate Alliance etwas ganz spezielles. Bedingt auch durch die Sichtweise liegt das Augenmerk auf bestimmten Dingen. Eines kann man der Wii Version aber bescheinigen. Mittels Component oder RGB Kabel erhaltet Ihr eine sehr klare Grafik, die in vielen Bereichen mit satten Farben glänzt. Neben ordentlich detailliert gestalteten Locations fällt mir sofort Atlantis und vor allem Mephistos Umgebung ein. Atlantis sorgt durch die Unterwasser Effekte für ein ganz spezielles Erlebnis, während die Feuerumgebungen in der Mephisto Locations extrem stimmig rüberkommen. Sehr gefallen haben die Licht und Schatten Effekte die man oft sieht und die manche Umgebungen viel lebendiger wirken lassen als früher. Man findet hier also ebenfalls einen klaren Fortschritt gegenüber den GCN Varianten vor. Wer dann noch auf einem LCD spielt möchte auf keinen Fall zurück zur Röhre. Auch technisch ist das Spiel gelungen und bietet kaum Fehler in der Engine. Egal ob nun die reine Nahkampf Action oder der Einsatz von Fernattacken. Highlight ist erneut die Effekthascherei, die man aber als Spieler erst im letzten Drittel richtig erlebt. Denn erst dann sind die Specials auch so gepushed bei den Charakteren, das diese auch Bildschirmfüllend über den Screen gehen. Hier lohnt es sich einfach mal die Helden Just for Fun durchzuwechseln um alle Effekte mal gesehen zu haben. Fast immer bietet das Spiel eine sehr ansprechende Optik, die hier und da auch sehe edle Umgebungen preisgibt.
Ein Highlight im Spiel ist ganz klar die Soundkulisse. Dabei ist die Effektrubrik gewohnt gut wie in den Vorgängern und alles was die Helden so anstellen wird akustisch wiedergegeben. Klar besser als in den Vorgängern ist aber die Hintergrundmusik, die sich in allen Locations extrem unterscheidet und sehr atmosphärisch geworden ist. Orchestrale Klänge, mystische und sehr melodische Sounds wechseln sich ab mit schnellen rhytmischen Stücken. Wer eine Surround Anlage nutzen kann sollte dies tun. Erhöht das Feeling hier durchaus. Ebenfalls auf der Haben Seite ist die Sprachausgabe. Zwar englisch aber mit den original Stimmen und gut betont.
Multiplayer....
Der Multiplayer ist auch in Marvel Ultimate Alliance etwas ganz besonderes. Wie schon erwähnt könnt Ihr das Spiel maximal zu viert spielen. Einmal den Gefahrenraum zur Übung wird er aber auch in der Wii Version überstrahlt vom Hauptspiel das per Co-op möglich ist. Dabei gefällt mir vor allem das Ihr jederzeit Spieler einsteigen lassen wie auch rausschmeißen könnt. Im Pausenmenu könnt Ihr egal wo Ihr euch im Spiel befindet 1 bis 3 Spieler anmelden. Nun hat jeder seinen Helden und Team Action wird nochmal eine Spur größer geschrieben. Es bleiben zwar technisch bedingt alle im selben Screen, bietet aber dennoch eine hervorragende Übersicht. Also nichts was nun ungewohnt erscheint. Ihr müßt also nicht mit mehreren von vorn beginnen sondern steigt jederzeit mit Freunden in euer Savegame ein. Alles logischerweise im Vollbild auch auf kleineren Bildschirmen machbar. Wer also auf das Gauntlet Prinzip steht ist hier wieder goldrichtig. Oder einfach gesagt Baldurs Gate mit 3 Leuten. Das hat auch im Wii Zeitalter nichts von seinem Reiz verloren.
Fazit....
Auch wenn ich bedingt durch die beiden Legends Teile auf dem GCN positiv vorbelastet bin, braucht man hier nicht durch die rosa Brille zu schauen um das Spiel hoch zu bewerten. Was man hier zu spielen bekommt hat nichts von seinem Reiz verloren und punktet auch durch die Steuerung auf der Wii Konsole. Vor allen die Mischung aus Tastenaction und Remote Bewegungen gefällt mir sehr gut und macht schnell Lust auf mehr. Der Spielspaß reißt zu keinem Zeitpunkt ab und das motivierende RPG Prinzip hinter der Haudrauf Action weiß erneut zu gefallen. Mit mehreren Leuten im Co-op spielbar sorgen die vielen Marvel Helden samt der NPC's und verschiedenen Boss Gegnern für reichlich und langen Spielspaß. Wer die Legends Spiele gerne gezockt hat kommt hier nicht drumherum.
