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Wii Super Monkey Ball: Banana Blitz
 
 
Super Monkey Ball: Banana Blitz - Wii
Matthias Engert (02.02.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Sega
GENRE: Geschicklichkeit
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-9
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Wo sind nur die Zeiten hin als Sega und Nintendo noch Konkurrenten waren und den Markt unter sich aufteilten. ;-) Da ist nun schon eine Weile her und Sega wurde nach dem jähen Ende der Dreamcast zum Software Lieferanten und behauptet sich dabei auf vielen Plattformen. Diese Geschichte begann in Sachen Nintendo Plattformen mit dem GCN Launch. Just dafür brachte Sega mit der Monkey Ball Serie ein neues Spielprinzip auf den Markt, das nicht nur bei uns sofort viele Spieler begeisterte. Just zum Launch der Wii Konsole erleben Nintendo Spieler und Monkey Ball Fans ein Deja Vu. Denn erneut steuert der japanische Software Gigant einen Monkey Ball Titel bei. Wie nur wenige Spiele bietet sich die neue Steuermöglichkeit mittels Remote bei diesem Titel an und auf dem Papier konnte eigentlich nur ein Top Titel rauskommen. Ob das ganze auch praktisch Spaß macht und was im neuen Teil der Serie steckt zeigt euch der Test.

Menus und die Story....

In Sachen Technik hat Sega dabei seine Hausaufgaben gemacht und bietet das Spiel in allen möglichen Auflösungen an. Ob 50Hz, 60Hz oder HDTV, alle Modi sind nutzbar. Mit 1 Seite in Sachen Savegame Speicher ist das Spiel ebenfalls vorbildlich und bietet zudem neben deutschen Texten auch hier und da eine ebensolche verständliche Sprachausgabe. Auch wenn sich das auf einzelne Wörter hier und da beschränkt. Mehr als früher legt Sega aber im neuesten Teil Wert auf Abwechslung und das typische Gameplay eine Kugel samt Affen auf diversen Umgebungen zu balancieren ist nur ein Teil des Spiels. Denn vor allem in Sachen Minispiele hat man mächtig aufgerüstet. Auch der Grund warum man für das Spiel neben der Remote auch den Nunchuk benötigt um spielen zu können. Abgesehen vom Adventure Titel auf dem GCN bringt die Wii Version keine Story in dem Sinne mit. Zwar gibt es neue Charaktere, aber in irgendeine großartige Story ist das ganze nicht eingebungen. Zwar dreht sich hier alles um eine Staude goldener Bananen, die auf die Welten verteilt sind eine Rolle, und auch ein neues Boss Gegner Feature hält Einzug. Aber mehr als Mittel zum Zweck ist das ganze nicht.

Im Gegensatz zu früher hält sich das Hauptmenu sehr im Hintergrund, sprich es kommt mit nur wenigen Möglichkeiten daher. Zumindest auf den ersten Blick. 3 Punkte könnt Ihr über das Hauptmenu auwählen. Neben dem Hauptspiel für einen Spieler, was im Endeffekt nichts anderes als die altbekanntes Puzzle Level sind, kommen nun im gesamten satte 50 Minispiele für bis zu 4 Spieler dazu. Neben einigen spielerischen Änderungen, wohl der größte Unterschied zu den alten GCN Varianten. Zu guter letzt kommen die Optionen zu ihrem Recht. Allerdings und das überrascht ein wenig bieten sie keinerlei Möglichkeit die Empfindlichkeit der Bewegungen anzupassen. Gerade für das Hauptspiel seid Ihr also komplett dem Gutdünken der Entwickler ausgesetzt, wenn es heißt den kleinen Affen in seiner Kugel über die wackeligen Untergründe zu manövrieren. So bieten die Optionen neben den Ranglisten für alle spielerischen Inhalte Zugriff auf Wiederholungen, die der Spieler speichern kann. Beendet man mindestens 1 Welt im Hauptspiel kommt das berühmte Abspann Spielchen dazu, das schon seit dem ersten Monkey Ball Auftritt dabei ist. Kümmern wir uns nun um die beiden Hauptmodi, das Hauptspiel und die Minispiele etwas intensiver.

Das Gameplay....

Das Hauptspiel bringt den Spieler nun in den Teil, der die Serie eigentlich so unverwechselbar gemacht hat. Verschiedene Welten samt enthaltener Level in denen man eine Kugel samt Affen über mehr oder weniger schwere Untergründe zu einem Tor bewegt. Etwas das auch den besten Geschicklichkeitscrack zum Heulen bringen konnte. ;-)) Wählt Ihr diesen Modus an erwartet euch zunächst wieder die Charakterwahl. 2 neue sind dazu gekommen und vervollständigen nun die Affenbande um einen sehr jungen und einen recht alten Charakter. Wie immer spielen hier persönlichen Vorlieben mehr eine Rolle, als sich auswirkende Fähigkeiten der einzelnen Racker. Ist dies geschehen gelangt man nun zum Herzstück dieses Modus. Zu Beginn warten erstmal wieder 8 Welten auf euch gelöst zu werden. Wer selbst diese schaffen sollte darf sich zudem über 2 Bonuswelten freuen. Eingeteilt sind alle Welten erneut in je 8 Level oder Stages inklusive Bonuslevel. Neu dazugekommen sind neben spielerischen Dingen die Boss Kämpfe. Schafft man also alle 8 Level hat man die Welt noch nicht abgeschlossen, sondern darf sich nun noch einem Endgegner stellen. Teilweise sehr interessant gestaltet und sehr verschieden in der Art des Besiegens. Wie immer spielt man die Welten als auch die Level darin schön nacheinander. Was wie immer mit den üblichen Frustmomenten behaftet ist, wenn man irgendwo festhängt und partout nicht weiter kommt. Etwas anders als früher ist der Einstieg und die Umsetzung gestaltet. Es gibt keine Einteilungen mehr in Leicht oder Schwer, sondern man schickt euch unter einem Menupunkt nacheinander in die Welten. Auch ein Grund warum einen die ersten 5 Welten durchaus leichter vorkommen als früher. Zumindest dauert es keine 3 Stunden und man hat hier alles gesehen. Spricht aber auch für die gleich ausführlich beschriebene Steuerung mittels der Remote. Positiv ist erneut das Feature ein Level innerhalb einer Welt erstmal Probe spielen zu können. Drückt man A und B zusammen wechselt man in den Übungsmodus und spielt das Level ohne Auswirkungen auf das Gesamtergebnis. Beginnen wir doch einfach mal in Welt 1-1 und schauen wie sich Monkey Ball so steuern läßt.

Wie immer beginnt ein Level mit dem obligatorischen Rundflug aus größer Höhe um das Level selber, so das man ungefähr abschätzen kann ob es lohnt einen Kaffee anzusetzen. ;-) Sobald man startet sind die Rahmenbedingungen fast identsich mit den früheren Teilen. Ihr schaut per Third Person Sicht von hinten auf die Kugel und werdet nun durch diverse Anzeigen unterstützt, oder eben auch genervt. Über allem steht natürlich wieder die Zeitanzeige. Denn unendlich davon habt Ihr nicht. Beispielsweise stehen euch so oft zwischen 60 und 120 Sekunden zur Verfügung um ein Level zu beenden, sprich die Kugel durch die Location zu einem Zieltor zu bewegen. Auf dem Weg dahin kann man Bananen sammeln, die nun bei 20 an der Zahl ein neues Leben ergeben. Auch dies ist wieder enthalten inklusive der Continue Funktion. Selbst wenn alle Leben verbraucht sind spielt man in dem Level weiter wo man versagt hat. Das gleiche gilt für das Laden wenn man die Konsole einfach mal aus macht. Immer bei Null beginnen müßt Ihr also nicht. Das einzige ist halt der Highscore der bei einem Continue wieder auf Null gesetzt wird. So findet man auch für die Leben und Bananen eine Anzeige, sowie auch eine für die Geschwindigkeit der Kugel, die man möglichst schnell und genau über die einzelnen Untergründe bewegen muß. Die Steuerung und der Bildschirm selber greifen nun wieder intensiv ineinander. Das Ziel ist es mittels freier Bewegungen der Remote die Kugel zu bewegen. Neben der Zeitspanne die man einhalten sollte ist es das große Ziel nicht abzustürzen. Da die Level erneut frei schwebende Locations darstellen, der große Gameplay Burner in den Monkey Ball Spielen. Im Gegensatz zu den Minispielen braucht Ihr hier keinen Nunchuk, sondern agiert nur mittels Remote. Und das Wort Feinfühligkeit bekommt da natürlich eine ganz besondere Bedeutung. Ihr haltet die Remote in der Hand nach vorn gerichtet. Die Kugel beschleunigen tut Ihr mittels Bewegung nach unten der Spitze der Remote. Je größer der Winkel um so schneller wird die Kugel. Das gleiche gilt für das Verlangsamen, in dem Ihr die hintere Seite nach unten bewegt. Neben der Geschwindigkeit ist natürlich auch die Lenkung ein ganz wichtiges Thema.

Hier macht Ihr nun keine wilden Bewegungen nach links oder rechts, sondern neigt die Remote in der Hand nach den Seiten. Wie sich zeigen sollte reicht das vollkommen aus und kommt sehr feinfühlig daher. Das man bei Freien Bewegungen viel grobmotoriger agiert liegt in der Natur der Sache und erfordert am Anfang natürlich mehr Eingewöhnungszeit als mit einem 3D Stick. Natürlich sorgen die ersten Welten dafür das man sich daran auch gewöhnen kann. Viel Platz und wenige Chancen wirklich abzustürzen. Man bekommt also schnell ein Gefühl für das Handling. Dennoch muß man erwähnen das dieser Lernprozeß fast das gesamte Hauptspiel über anhält. Denn spätere Welten und Level erfordern weit mehr punktgenaues agieren, wo man eben doch hin und wieder unterbewußt extremere Bewegungen macht um vielleicht eine heikle Situation zu retten. Hier greift nun ein komplett neues Feature ein, das sich neben der Steuerung auch auf die Levelbauten stark auswirkt. Erstmals könnt Ihr per A-Taste neben der eigentlichen Rollsteuerung auch Springen. Dabei ist das Springen so angelegt das Ihr auch in der Luft die Kugel noch beeinflussen könnt. Auch dies rettet euch in vielen Situationen. Vor allem Stufen und ähnliche Hindernisse findet man so viel mehr vor als früher. Auch ist das Sprungfeature zwingend notwendig um die Boss Gegner zu besiegen. Damit der Spieler auch ja in Hektik verfällt bewegen sich auch die Untergründe selber wieder bei Lenkbewegungen sichtbar im Screen und die Kamera tut ebenfalls wieder ihren Teil dazu. Gerade auf langsamen Stellen oder wenn der Spieler mal anhalten muß dreht sie gerne mal dahin wo der Spieler sie eben nicht haben will. Dieses Phänomen begleitet die Serie eigentlich von Anfang an. Aber gerade das Sprungfeature sorgt für viele neue Dinge innerhalb der Level. Neben den altbekannten engen Pfaden, beweglichen Untergründen und den ständigen Hoch und Runter kommen sehr oft Hindernisse auf dem Weg, die man eben nur per Sprung schafft. Dabei wirkt sich auch hier das Tempo des Spielers sehr auf. Rollt Ihr schnell ist auch der Sprung entsprechend weit. Kann man im allgemeinen darüber Denken wie man will. Ich empfinde es als positive Neuerung und gibt dem Spiel hier und da einen neuen Kick.

Je schneller Ihr nun ein Level löst und das Tor am Ende durch rollt, um so höher ist natürlich wieder der Score. Bonuspunkte für eingesammelte Stauden, die sich natürlich auch positiv auf das Leben Feature auswirken. Auch dies trägt bis zur Hälfte des Spiels dazu bei das man nicht solange sitzt wie angenommen. Aber keine Sorge. Die hinteren Welten sind das was einen zur Verzweiflung bringen kann. Zur Hälfte einer Welt kommt das obligatorische Bonus Level, wo man nach Zeit einzig Bananen einsammelt. Auch hier kommt der Sprung zum Einsatz. Waren früher diese Level meist eben und man hatte es so schwer nicht, so sind diese jetzt vermehrt in kleine Plattformen und Erhöhungen eingeteilt, so das man nur per Sprung an alle Bananen kommt. Hat man dann alle normalen Level einmal geschafft wartet ein Endboss auf euch, der eine der goldenen Bananen bewacht. Diese sind äußerst verschieden zu besiegen und beziehen dadurch ihren Reiz. Die ersten Gegner erinnern an einfaches und typisches Boss Kampf Geplänkel. Auf einer großen festen Fläche gilt es einen Punkt des Gegners dreimal anzuspringen um ihn zu knacken. Mit der Zeit wird es kniffliger. In der Schneewelt muß man erstmal einen Weg hinter sich bringen, auf den der Gegner euch unentwegt Schneebälle entgegenschickt. Dazwischen noch Stopper im Flipper Design und es dauert etwas ehe man erstmal hinten ist. Dort wartet der Boss auf einer kleinen Runden Fläche und muß 3x am Bauchnabel getroffen werden. Allerdings wehrt der sich und wirbelt erstmal heftig auf der kleinen Plattform herum, wo man aufpassen muß nicht heruntergestoßen zu werden. Oder der Boss aus Welt 4, der es mit besonders angetan hat. Ein Robo Monster, das ähnlich einem Zug die Körperteile in verschiedene "Waggons" einteilt. Ihr müßt vom letzten Dach bis zum Kopf um dort einen Schalter zu drücken. Bis dahin warten Raketen, Bomben und kleine Wuselgegner die auch in den normalen Leveln enthalten sind, und versuchen euch daran zu hindern. Dazu bewegen sich die einzelnen Teile noch, so das auch dieser Gegner sehr hektisch werden kann. Monkey Ball kann zwar auch ohne Endgegner leben, schlecht ist das Feature aber dennoch nicht. Erst danach habt Ihr eine der Welten wirklich geschafft und dürft das Abspann Minispiel genießen.

Hier läuft wieder der Entwickler Abspann durch und Ihr steuert mittels Pointer die Kugel durch die Buchstaben und könnt bis zu 300 Bananen sammeln. Ein Ding für sich. ;-) Danach steht euch die jeweils nächste Welt und damit Herausforderung zur Verfügung. Im gesamten kann man dem Hauptspiel erneut seinen Anspruch bescheinigen. Unterschied zu früher ist einzig das es länger dauert ehe man in Probleme kommt und mal festhängt. Knapp 3 Stunden für 5 Welten wäre in den ersten beiden Teilen nicht so einfach möglich gewesen. Aber es gibt halt hier 8 Welten plus den beiden Bonuswelten. Auch für harte MB Cracks ausreichend um in die Remote zu beißen. Das man flüssiger vorankommt liegt auch am Leben und Continue Feature. Mußte man früher 100 Bananen für ein Leben sammeln, reichen ja nun 20. Das spürt man also schon. Wobei auch diesmal die Spieler eine Extra Belohnung bekommen wenn sie eine Welt komplett ohne Leben Verlust abschließen. Wer sich nun anderen Dingen widmen will schließt nun einfach den Nunchuk an und stürzt sich auf die Minispiele. Mit 50 Minigames hat das ganze fast schon Mario Party Charakter in Sachen Quantität. Per großen Minispielrad wählt Ihr dabei die Minispiele aus, die man nun wahlweise mit mehreren Spielern angehen kann, aber eben auch allein spielbar sind. Fast überall kann man um Scores und Rekorde spielen, so das der Anreiz für mehrmaliges Besuchen durchaus gegeben ist. Dabei besitzen alle Spiele ein kleines Bildchen, sowie Informationen in Sachen Spieleranzahl, benötigten Controllern und ob man simultan oder nacheinander spielt, sobald mehrere Spieler dabei sind. Nicht gefallen haben mir die animierten Hilfen, die man euch gibt. In vielen Minispielen deutet man die kurzen Controller Animationen falsch. Hier ist das Rayman Prinzip, wo der Bunnie euch zeigt wie es geht besser gelöst. Es gibt durchaus Spiele wo man erst auf den zweiten Blick merkt wie die Animation gemeint ist. Eines zeigen die Minispiele aber auch. An einigen nagt mittlerweile der Zahn der Zeit. Oder besser ausgedrückt. Beileibe nicht alle entwickeln den Spaß den man sich erhofft. Kurioserweise gilt das vor allem für die alten Klassiker, Fight, Race oder Bowling.

Denn mit Wii Sports machen durchweg alle dortigen Gegenstücke mehr Spaß als in der Sega Variante. Vor allem Bowling und Boxen sind trotz Einfachheit in Wii Sports dort ein ganz anderes Kaliber. Allerdings sind es eben 50 Minispiele und für jeden Geschmack ist schon was dabei. Ob Geschicklichkeit, Rennen, Shooter oder eben Reaktionsspielchen. Dabei kommen wie schon erwähnt beide Controller oft zu ihrem Recht und man benutzt sie auch in den verschiedensten Bewegungen und Haltungen. Gerade die Remote hält man eigentlich in allen erdenklichen Situationen einmal. Ob als Lenkrad für quer, als Joystick oder wild schwingend wenn man Spiele wie Hammerwerfen spielt. Gerade diese Spielchen gefallen mit am besten. Oder das Scheiben Spiel, bei dem man ähnlich dem Golf Prinzip eine Frisbie Scheibe über einen Golfplatz manövriert. Man drückt hier z.b. die B-Taste und stellt per Pfeil einen Winkel ein. Mittels realer Wurfbewegung gilt es die Scheibe über das Grün zu befördern. Diese Umsetzungen machen Laune. Wobei dann wiederum das reine Monkey Golf in meinen Augen hier total herausfällt und keinen Spaß macht. Überhaupt findet man durchaus viele Spiele, die einem keinen Spaß machen, oder die Steuerung einfach zu plump oder träge daherkommt. Natürlich entscheidet gerade hier oft der persönliche Geschmack, aber für meinen Teil hält es sich ungefähr die Waage, wo ich sage das mir knapp die Hälfte der Spiele gefällt, während die andere Hälfte doch abfällt. Vor allem auch mit dem Seitenblick auf Rayman, Wii Sports und vor allem Wario Ware. Aber es ist eben nur ein Teil des Spiels. Insgesamt ist der Wii Einstand in Sachen Monkey Ball geglückt. Zwar ist das Prinzip nun bei weitem nicht mehr so spektakulär wie zu GCN Zeiten. Dafür bieten die Sprungfunktion, die Boss Gegner und die hinteren Welten genug Neues im Gameplay und erneut zu unterhalten.

Grafik & Sound....

Grafisch ist der Monkey Ball Wii Auftritt ein Spiel das sich mit der Zeit erst von seiner besseren Seite zeigt. Ich persönlich empfand die ersten Welten im Hauptspiel teilweise schwächer als die GCN Welten. Zwar sehr klar und mit viel Gedöns drumherum ausgestattet ließen sie ein wenig Detailfreude und auch Farbpower vermissen. Aber das gilt eben nur für den Anfang. Spätestens zur Hälfte des Spiels ändert sich das zum Positiven, ohne aber restlos zu überzeugen. Zwingend einen LCD samt Component Kabel braucht man aber nicht um das Spiel genießen zu können. Die Minispiele bieten teilweise das Mario Party Phänomen, das sie hier und da sehr einfach texturiert daherkommen und so auch locker auf dem GCN machbar sind. Hier ist es dann eben die Zweckmäßigkeit die aber vollkommen ausreicht. Highlight sind für mich die Schnee und Piraten Welt gewesen, die auch bedingt durch die Lichtverhältnisse zu gefallen wußten. Technisch muß man sich keine Sorgen machen. Keine Ruckler oder sonstige Probleme trüben das Bild. Wenn macht man das schon selber, oder eben die Kamera die sich genau dann dreht wenn man es nicht will. Aber das ist etwas mit dem wir schon seit Anbeginn leben.

Sehr gefallen und ein echter Fortschritt wie ich finde ist der Sound im Spiel. Weniger was die Effekte des Charakters oder der Minispiele angeht, die man eigentlich so von früher übernommen hat. Es sind die Hintergrundmusiken die mir sehr gefallen haben. Sie sind um es mal etwas einfach auszudrücken wesentlich westlicher angehaucht und bieten nicht mehr die teils schräg fröhlichen Klänge wie früher. Zwar auch hier dabei, aber doch wesentlich weniger. Viel mehr Melodie in den Stücken und mehr mystisch angehauchte Akustik heben in manchen Welten durchaus die Atmosphäre.

Multiplayer....

Der Multiplayer besitzt hier Stärken und Schwächen. Schade das man die Hauptspielwelten nicht mehr mit mehreren Leuten nacheinander spielen kann. Das fehlt mir ein wenig. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf den Minispielen. Je nach Vorgabe sind eben 2-4 menschliche Spieler möglich. Wie erwähnt wird euch dabei immer angezeigt ob man simultan oder eben billig nacheinander spielt. Klar ist das man für 4P Simultan Action auch die entsprechenden Remote-Nunchuk Ausstattungen benötigt. Kostenintensiv kann das ganze also durchaus werden. Positiv natürlich das erspielte Scores für jeden Mitspieler gespeichert werden.

Fazit....

Wie auf dem GCN seinerzeit ist auch der Wii Start der Monkey Ball Serie gelungen. Zwar nagt der Zahn der Zeit schon an der Serie und das spektakuläre Aha Erlebnis wie damals bleibt hier aus. Dafür aber spendierten die Entwickler in Sachen Hauptspiel verbesserte Gameplay Elemente und vor allem das Sprungfeature samt der Boss Kämpfe, was einige Veränderungen nach sich zieht. Das Sega nun den Fokus auch vermehrt auf Minispiele gelegt hat wird jeder Spieler anders sehen. Denn zumindest in meinen Augen sind nicht alle 50 Minispiele wirklich spaßig. Da aber der Hauptspiel Inhalt in Sachen Umfang nicht darunter gelitten hat, nur ein kleiner Kritikpunkt. In Sachen Anspruch kommt einem der neueste MB Ableger lange Zeit leichter vor als früher. Trotz der neuartigen Remote Steuerung, die aber recht gut beherrschbar ist. Das man dennoch lange genug am Spiel sitzt, liegt an den 10 vorhandenen Welten, die auch für Cracks genug bieten um die Remote mal in die Ecke schmeißen zu wollen. ;-) Monkey Ball Fans machen also auch diesmal keinen Fehler.

 

+ Feinfühlige Remotesteuerung
+ Sprungfeature/Bossgegner
+ 10 neu gestaltete Welten
+ Sehr schöne Hintergrundmusik
+ Gelungene Minispiele.....
+ Continue/Lebensystem
+ Kurze Ladezeiten
+ Komplett Deutsch
- ....und weniger gute Minispiele
- Grafisch oft Zweckmäßig

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER: 75%

GESAMTWERTUNG: 79%

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