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Wii Heatseeker
 
 
Heatseeker - Wii
Matthias Engert (18.05.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: IRG Interactive
GENRE: Flugshooter
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-10++
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Nein/Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.45 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Das wir uns auf der Wii Konsole über eine größere Genre Bedienung seitens der Publisher erfreuen können, haben wir beim Thema Flugspiele letztens erst bei Blazing Angels festgestellt. Geschmackssache war allerdings der Zeitrahmen im Zweiten Weltkrieg. Freunde hochmoderner Kampfjets der aktuellen Zeit kamen da natürlich etwas zu kurz. Aber auch hier kann nun Abhilfe geschaffen werden. Codemasters als Publisher sorgt mit Heatseeker dafür, das nun auch aktuelle Jets durch die Lüfte gesteuert werden können. Nicht ohne Stolz kann man dabei auf reale Flieger der russischen und amerikanischen Seite zurückgreifen, die euch im Spiel erwarten werden. Ob das ganze aber auch dem Spielspaß zuträglich ist zeigt euch der Test zu Heatseeker.

Menus und die Story....

Wieder einmal erwartet uns Spieler ein Erstlingswerk. Zumindest ist mir der australische Entwickler IR Gurus Interactive noch nicht bekannt. Das dies ja nichts schlechtes sein muß haben die Entwickler von Blazing Angels gezeigt. Auf jeden Fall ist Heatseeker ein Spiel das schon verschiedene Gesichter hat. Zunächst punktet das Spiel mit der Sprache, das sowohl in Sachen Texten und Sprachausgabe komplett deutsch daher kommt. Auch der Speicherplatz in Sachen Savegame ist mit 1 Seite kaum der Rede wert. Federn lassen sollte das Spiel aber im technischen Bereich. Denn einzig der 50Hz Modus wird dem Spieler geboten. Was sich später zwar weniger beim Gamespeed oder der Framerate auswirkt, dafür aber bei der eigentlichen an den Speed angepaßten grafischen Präsentation. Auch beim Sound bietet man dem Spieler maximal Stereo Sound, was Nutzern einer Surround Anlage nur wenig bringt. Das ein Multiplayer gänzlich fehlt kann man hier zur Not noch verschmerzen. In Sachen Story befinden wir uns in einer Pseudo Geschichte. Der Anfang der Geschichte spielt auf einer karibischen Insel namens Lord Roberts Island. Auf dem dortigen Luftwaffenstützpunkt werdet Ihr als Spieler in Person von Mike "Downtown" Hudson stationiert und beginnt damit eure Karriere als Fliegerneuling. Was anfänglich als ruhiger Posten aussieht, entpuppt sich schnell als Beginn einer globalen Krise. Denn Heatseeker bedient sich hier klar dem Thema Internationale Gemeinschaft gegen Terroristen und Schurkenstaaten. Just einer dieser Machthaber sorgt durch diverse Übergriffe für eine internationale Krise und startet seine Angriffe ausgerechnet auf Lord Roberts Island. Welch Zufall das es dabei auch um das Thema Öl geht. Um dieser Bedrohung nun Herr zu werden schickt die Gemeinschaft unter anderem euch in verschiedene Gebiete um der neuen globalen Bedrohung entgegen zu treten. Dabei werfen nun beide Seiten alles in die Schlacht was die Hangars zu bieten haben.

Ohne großes Intro oder sonstiges werdet Ihr auf dem Hauptmenu begrüßt. Mit einem Flieger im Hintergrund und unterlegt mit mystischer ruhiger Musik dürft Ihr unter verschiedenen Menupunkten wählen. Anfangs könnt Ihr eine neue Kampagne starten, sowie die Optionen besuchen. Im Verlauf des Spiels dürft Ihr den Mission Modus nutzen um alle enthaltenen Missionen auch einzeln spielen zu können, und natürlich um die aktuelle Kampagne fortzusetzen, die im Spiel immer nach einer Mission per Autosave greift. Die Optionen bieten euch verschieden Dinge zum anpassen. Neben dem Soundmodus und dem Einstellen der Effekte gibt es einen Punkt Untertitel und natürlich eine Einstellung zum Thema Steuerung. Heatseeker benutzt ebenfalls das Duo Remote und Nunchuk, setzt das ganze aber z.b. anders um als Blazing Angels. Desweiteren könnt Ihr auch 2 Ausrichtungen der Steuerung wählen. Arcade und Simulation. Die Unterschiede liegen vor allem in der Ausführung der Manöver im Flug, die bei der Sim Variante mehr Bewegungen erfordern als bei der Arcade Variante. Im Gefecht selber sind die Unterscheide zwar spürbar, aber nichts was zwingend zu einer Variante rät. Spielbar sind beide ohne Probleme. Trotz dieser Wahl ist Heatseeker aber mehr ein Arcade Game als nun eine Sim a la Flight Simulator. Zu guter letzt bietet Heatseeker auch eine direkte 16:9 Darstellung, die auch auf größeren LCD Geräten das volle Bild nutzbar macht. Genug der Vorrede und ab in die Kampagne.

Das Gameplay....

Sobald Ihr eine neue Kampagne startet dürft Ihr euch zwischen 3 Schwierigkeitsgraden entscheiden. Ich habe alle 3 mal intensiv probiert und man kann zumindest aber der 6.Mission im Spiel sagen das keiner der 3 wirklich leicht ist. Selbst auf dem leichtesten Grad Rekrut zieht das Spiel ab dieser Mission stark an. Die Unterschiede hier liegen im Treffervermögen das Ihr einstecken könnt, der Trefferquote der Gegner und vor allem wieviele euch gleichzeitig angreifen. Ein echtes Thema für sich. Egal welchen Grad Ihr wählt. Heatseeker gehört klar in die Rubrik Schwer bis Unfair, zumindest wenn man alles sehen will. Zu Beginn kann man sich durchaus täuschen lassen und die Anfänge sind eher was für Nasenbohrer. Aber wehe Ihr erreicht die Basis des Obermotz. ;-) Habt Ihr euch nun für einen Grad entschieden startet das Spiel wie schon erwähnt auf dem Luftwaffenstützpunkt und eine erste kleine Tutorial Mission erwartet euch. Eingeteilt ist das Spiel in 4 Kampagnen mit insgesamt 18 Missionen, die euch von der Karibik bis in Arktis führen werden. Alle Missionen werden dabei nacheinander gespielt. Dabei greifen hier bestimmte Regularien im Spiel. So könnt Ihr vor einer Mission fast immer auswählen mit welchem Flieger Ihr spielen wollt und könnt über Boni und besonders gute Flugleistungen Upgrades und natürlich reichlich Flieger freischalten. Gefällt mir gut und ähnelt dem System in Blazing Angels. Jede Mission startet nun mit einem einführenden Briefing um was es sich aktuell dreht und wo Ihr euch befindet. Denn mit der Zeit werdet Ihr mal direkt in der Luft in die Mission entlassen, müßt vom Flughafen oder aber auch von Trägern mitten im Wasser starten. Dabei sind diese Missionen so angelegt das Ihr als Spieler zunächst immer auf irgendwas reagiert und von euren Befehlshabern zum Verteidigen oder Reagieren auf Angriffen in die Lüfte geschickt werdet. Erst im Verlauf ändert sich das ganze und Ihr müßt nach und nach immer mehrere Aufträge innerhalb einer Mission erledigen. Gottseidank sind die Missionen dabei durchzogen von Checkpoints nach einer dieser Miniaufgaben, an denen Ihr bei einem Absturz auch nochmal neu beginnen könnt. Wenn Heatseeker z.b. keine Rücksetzpunkte gehabt hätte und man jedesmal eine Mission komplett von vorn beginnen müßte, das Spiel wäre nur noch Unfair. Aber glücklicherweise ist dem ja nicht so.

Wie schon erwähnt stehen euch im Spiel die verschiedensten Fabrikate der amerikanischen und russischen Seite zur Verfügung. Anfangs nur ausgewählte zur Verfügung, kann man diese mit der Zeit hochschrauben und freischalten. Ähnlich wie in Blazing Angels könnt Ihr also später auch die Flugzeuge des Gegners steuern, was natürlich einer großen Abwechslung zugute kommt. Immerhin 17 verschiedene Fabrikate stehen euch zur Verfügung. Angefangen bei F15, F16, dem Stealth Bomber oder der F22 ist auch die Gegenseite nicht minder imposant ausgestattet und bietet euch damit die Chance auf diverse Mig Fabrikate der Neuzeit bis hin zur SU-37 und gar der SU-47 Berkut. Ausgestattet mit insgesamt 20 Waffensets für Luft, Boden und Bomben Angriffe läßt dieser Teil des Spiels nicht zu wünschen übrig. Dadurch entwickelt das Spiel auch mit zunehmender Dauer das Feeling den richtigen Jet samt der richtigen Bewaffnung zu wählen. Doch dazu gleich mehr. Heatseeker setzt nicht nur aufgrund des hohen Speeds den Fokus auf die Luft Action, so das man Bodendetails in Sachen Grafik weit weniger zu sehen bekommt wie z.b. in Blazing Angels. Deswegen vergißt man zwar nicht den Einsatz von Bodentruppen die Ihr ebenfalls auf's Korn nehmen müßt, das meiste spielt sich dennoch in großer Höhe ab. Schauen wir uns das ganze nunmal in Action an und starten mal eine fortgeschrittenere Mission z.b. mit einer F16. Nach dem Briefing der aktuellen Mission gelangt Ihr zur Fliegerwahl und dürft zu einem Flieger aus bis zu 3 immer weiterentwickelten Varianten wählen. Zudem wählt Ihr hier direkt die Waffensets aus. Neben dem Bord MG, das auch hier unendlich vorhanden ist, sind die mitgeführten Raketen Variante teils entscheidend wichtig für den Erfolg einer Mission. Natürlich stehen euch diese ebenfalls unendlich zur Verfügung, werden aber im Spiel selber per "Nachladezeiten" dennoch begrenzt. Man sollte das Briefing also gut verfolgen, wobei man manchmal auch in der Mission erst merkt das die Waffensets nicht ideal waren. Setzt man alles auf Luft-Luft Systeme, weil das Briefing euch dahingehend informiert, sind plötzlich aufkommende Boden oder viele Wasserziele schwerer zu erledigen. Mischvarianten sind nie etwas schlechtes.

Aber auch hier kann das Spiel punkten und Ihr als Spieler könnt Bonus und Zusatzsets freischalten, die euch dann beim jeweiligen Flieger zur Verfügung stehen. Entläßt man euch danach endlich in die Action sind die Darstellung und Anzeigen natürlich nicht unwichtig. Geflogen werden kann dabei aus 3 verschiedenen Blickwinkeln. Nah am Flieger und etwas weiter weg, sowie eine Cockpit Perspektive. An Anzeigen habt Ihr alles was man als Fliegerass braucht. Neben einer eigenen Energieleiste oben links habt Ihr ein Radar, Höhen und Speed Anzeigen sowie die Fadenkreuz Einblendung und Waffenanzeige samt Munition. Bei der Steuerung geht Heatseeker wie schon erwähnt einen anderen Weg als Blazing Angels. Nach der Testzeit die schlechtere Wahl als bei der Konkurrenz, ohne aber unspielbar zu sein. Denn die Steuerung des Fliegers selber übernimmt hier die Remote, was aufgrund der sehr schnellen und direkten Steuerumsetzung schwerer zu Beherrschen ist. Allein das Landen auf einem Flugzeugträger habe ich hier abgrundtief gehaßt. Das Ausbalancieren ist in dieser Variante ungemein tricky. Der 3D-Stick des Nunchuk dient dazu um den Nachbrenner anzuwerfen und um die Luftbremse für enge Kurven zu aktivieren. Die Z-Taste dient für das Abfeuern des Bord Geschützes, während die B-Taste die Raketen übernimmt. Je nach Waffenart und Flieger kann man einen Gegner so "erfassen" und bekommt ein entsprechendes Geräusch samt Fadenkreuzanzeige um einen direkten Luft-Luft Angriff zu vollenden. Mit dem Bord MG Gegner zu eliminieren ist ungemein schwerer bei Mach2, als seinerzeit mit einer Me109. ;-) Per Kreuz unten könnt Ihr zwischen den Waffenarten umschalten um z.b. wischen Luft-Luft und Luft -Boden Raketen auszuwählen. Hier bekommt man eine Bodenmarkierung geboten um Bomben oder solche Raketen recht genau abwerfen zu können. Mit der A-Taste könnt Ihr zwischen den Gegnern umschalten. Vor allem wenn Ihr speziell einen Gegner ins Visier nehmen wollt, die Markierung aber noch auf einem anderen Gegner hängt, natürlich sehr ratsam. Per 2 Taste kann man eine Karte auch über das Bild legen, was aber mehr behindert als hilfreich ist.

Die Flugmanöver selber sind nun wie schon erwähnt über die Remote zu tätigen. Neben der Richtung macht man so auch die typischen Ausweichmanöver oder Loopings samt dem Abtauchen oder Wegnicken mit dem Flieger. Ist zwar alles machbar, entwickelt aber nicht das Fluggefühl wie die Variante in Blazing Angels. Auch wenn man die Flieger an sich nicht vergleichen kann. Wo sich beide Spiele nichts nehmen ist die Gegner Vielfalt und vor allem Anzahl. Spätestens nach einer Mission und der Bewertung kann man gerne mal nachlesen das man es mit bis zu 100 Gegnern in einer Mission zu tun hatte. Diese reichen von Fliegern über große Schiffe, Kanonenbooten und U-Booten bis hin zu Bodentruppen, Fahrzeugen und diversen Flak Stellungen. Langweilig wird einem als Spieler in Heatseeker keinesfalls. Dafür sorgen die Missionen ohne Ende. Mal verteidigt man einen Flottenverband oder einen Stützpunkt gegen immer neue Flieger, um kurz daurauf einem massiven Schnellboot Angriff entgegen treten zu müssen. Dabei hat man keine Chance auf Reparatur seines Fliegers. Man sollte also von Anfang an auf seine Lebensleiste ein Auge haben. Selbst beim Neustart an einem Rücksetzpunkt geht es mit der Energie weiter die man vielleicht vor dem letzten Abschuß hatte. Und das kann durchaus auch ein brennender Flieger sein. Oft genug habe ich selber eine Mission komplett neu angefangen, weil die Energie nach dem vielleicht letzten Rücksetzpunkt im Spiel einfach keine Chance bot die Mission erfolgreich zu beenden. Spielt Ihr dann noch auf den hohen Graden, sollte man das ganze wirklich gut beherrschen. Denn die Warnungen im Spiel das eine Rakete im Anflug ist, bietet nur wenig Zeit zum reagieren. Und wenn euch dazu Boote oder 10 Flieger gleichzeitig aufs Korn nehmen nichts was angenehm ist. Ein Spiel für Zwischendurch ist Heatseeker nicht. Ist auch so ein Punkt der mir ein wenig fehlt. Ihr seid fast immer so gut wie allein unterwegs. Zwar gibt es Wingmen und dazu auch einen festen Kumpel in der Luft. So richtig hilfreich, wie es bei der Konkurrenz der Fall war, ist das ganze aber hier nicht. Das stellt einen immer wieder vor schwere Aufgaben. Es gibt zwar Teambefehle per Kreuz Richtung, aber wirkungsvoll sieht anders aus. Hätte man sich auch sparen können. Man sollte das ganze fast immer als Einzelkämpfer angehen und sich nie auf den oder die Wingmen verlassen. Das ist ein wenig Schade.

Trotz des 50Hz Modus ist die Action selber fast frei von Kritik. Ohne technische Probleme jagd man durch die Lüfte. Wer sich mit der Steuervariante anfreundet hat gut zu tun und wird dabei auch auf die schwere Art, das muß immer wieder erwähnt werden, unterhalten. Was so dann auch für Spielzeit spricht, auch wenn man sagen muß das manchmal schon der Schwierigkeitsgrad für diese Zeit sorgt. Man kann locker 1 Stunde und mehr an bestimmten Missionen zubringen. Hier und da ein paar Neustarts und das ganze geht noch intensiver. Zumal man mit der Zeit wie schon erwähnt durchaus andere Flieger und Waffensets ausprobiert und Missionen sich teils leichter lösen lassen. Oder eben auch nicht. Beides ist natürlich möglich. Denn nichts ist ärgerlicher, wenn man nach dem 4. Kontrollpunkt einer Mission endlich denkt das wars, Sekunden später aber feststellen muß das erneut eine Welle angeflogen kommt. Logisch das sich da natürlich vieles öfters wiederholt. Erledigt die Jäger..., zerstöre das Schiff... oder beschützt dies und das. Alles mündet natürlich in dne Luftkämpfen. Eher selten das man ganz spezielle Aufgaben besitzt wie z.b. das Zerstören bestimmter Objekten, Gegnern oder Fahrzeugen an Land. Mit der Zeit schießt man sich schnell auf einen Flieger ein und schaukelt sich mehr oder weniger erfolgreich durch das Spiel. Hängt man dann wie schon angedeutet doch mal an einer Mission fest, kann Heatseeker auch Frust erzeugen und man legt das Spiel auch erstmal in die Ecke. Alles in allem ist das Spiel mit einer großen Missionsanzahl und Spielzeit ausgestattet. Die Action geht ohne Ende vonstatten und bei guter Beherrschung der Steuerung auch ordentlich von der Hand. Auf der anderen Seite fordert das Spiel selbst auch Rekrut ab einer gewissen Zeit schon sehr und kann durchaus Frust erzeugen und Unfair sein. Auf alle Fälle ein Spiel das sich an die Hartgesottenen unter euch richtet.

Grafik & Sound....

Die größte Schwäche des Spiels ist eindeutig die Grafik. Leider kann Heatseeker hier nicht überzeugen. Abgesehen von den Flugzeugskins erfüllt der Rest nicht die Ansprüche an eine Nextgen Konsole. Vor allem die Bodentexturen, Schiffs oder Fahrzeuggestaltungen und auch Himmeleffekte sind nichts was in den Anfangstagen des GCN schon möglich gewesen wäre. Zwar läuft wirklich alles ruckelfrei ab und technisch hat man keinerlei Probleme. Erkauft wird das ganze aber mit einer sehr biederen und teils einfachen Grafik. Explosionseffekte oder Einschläge sind teils sehr billig gemacht. Ausnahme sind einzig die Momente in denen die ImpactCam loslegt. Vorgefertige Sequenzen bei denen die Kamera direkt am Gegner oder der Rakete hängt und Einschläge auch aus dieser Sicht zeigt. Ist aber eben die Ausnahme. Auch wenn der Vergleich schon ein wenig hinkt. Blazing Angels ist da ein ganz anderes Kaliber.

Beim Sound fehlt klar der Surround Modus, der solche Action immer noch ein wenig intensiver machen kann. Zwar bietet man euch alles an Effekten was ein Fliegerspiel so hergibt, nur fehlt diesen Klängen der Kick. Musik findet man im Spiel so gut wie keine vor sondern nur in den Menus. Im Spiel braucht man diese aber auch nicht, da von Anfang bis Ende die Action an sich tobt. Abwechslungsreich gestaltet, klingen die verschiedenen Flieger auch anders, fehlt dem ganzen dennoch ein wenig der Aha Effekt bei der Soundausgabe.

Fazit....

Würde man in Heatseeker nur auf die reine Action schauen, man hätte schon einen Top Titel in der Hand. Teilweise bis zu 100 Gegner pro Mission sorgen für Action ohne Pause. Viele reale Fabrikate samt Waffensets gehören ebenfalls zu den Pluspunkten. Lange Missionen und eine hohe Spielzeit werden vor allem den geduldigen Spieler belohnen. Aber und das muß man hier natürlich einschränkend sagen ist Heatseeker kein Spiel für Daumenlutscher. Selbst auf Rekrut und damit im übertragenen Sinne dem Easy Grad zieht das Spiel nach einem Drittel mächtig an und kann neben Frusterzeugung auch reichlich Unfair sein. Grafikfans werden mit Heatseeker nichts anzufangen wissen. Dazu ist das Spiel zu mäßig geworden und wäre so nicht mal auf dem GCN ein Hingucker gewesen. Hier wird zu oft zu wenig geboten. Die Steuerung selber ist in Ordnung, bietet aber nicht das Fluggefühl eines Blazing Angels auch wenn der Vergleich natürlich ein wenig hinkt. Dennoch ist die Umsetzung hier nicht ganz so ideal, ohne aber große Probleme zu bereiten. Wer unbedingt aktuelle Jets steuern will macht sicher keinen Fehlkauf. Wer auf Fluggefühl, ausgewogenes Gameplay steht und dem das Zeitalter egal ist sollte dennoch Blazing Angels bevorzugen.

 

+ Ordentliche Flugsteuerung
+ Viele reale Jets
+ Action ohne Ende
+ Luft und Bodenkämpfe
+ Passende Story
+ Waffensets/Upgrades
+ Speed und Framerate...
+ Komplett Deutsch
- ...aber grafisch sehr mäßig
- Schwer bis Unfair
- Team Feature unnütz

GRAFIK: 45%

SOUND/EFFEKTE: 72%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 65%

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