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Wii FarCry Vengeance
 
 
FarCry Vengeance - Wii
Matthias Engert (29.01.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Shooter
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 41 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-10+
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

In Sachen Shooter Markt war auf der Nintendo Plattform lange Zeit alles klar abgesteckt. Hier und da ein paar Bond Spiele, dort die Prime Serie von Nintendo und die Auswahl war lange Zeit beschränkt. Gegen Ende der GCN Ära änderte sich das teilweise und Serien, die eher auf anderen Plattformen zuhause waren, erschienen auch für Nintendo's Würfel. Die Entwicklung setzt sich nun auf der Wii Konsole glücklicherweise fort. Neben neuen Titel wie ein Red Steel finden auch andere Serien den Weg auf die Wii Konsole. Neben dem gelungenen Call of Duty 3 darf der Nintendo Spieler nun auch erstmals in die Geschichte um FarCry eintauchen. Ein Titel, der im Original von der Firma Crytek entwickelt wurde und seinerzeit auf dem PC neben spielerischer Klasse auch ein Grafikburner vor dem Herrn war. Gute Voraussetzungen um auch mit Remote und Nunchuk erfolgreich zu sein. Ob dem so ist zeigt euch der folgende Test.

Menus und die Story....

Allerdings und das zeigt die Wii Version teils überdeutlich ist der Titel nicht direkt von Crytek entwickelt, sondern eines der Ubisoft Studios nahm sich der Portierung an. Zunächst positiv das die Entwickler an die Möglichkeiten der Wii Konsole dachten. Denn neben dem obligatorischen 50Hz Modus darf das Spiel auch in 60Hz und der HDTV Variante gespielt werden. Dazu kommen der Surround Sound und ein Multiplayer für 2 Spieler. Auf der Wii Konsole bisher eher ungewöhnlich ist der Speicherverbrauch in Sachen Savegame. Denn mit 41 Seiten fällt FarCry Vengeance bisher etwas aus dem Rahmen. Komplett deutsch gehalten gilt dies sowohl für die Texte im Spiel, als auch für die gesamte Sprachausgabe, die das Spiel ebenso bietet. Die Story führt uns auf eine tropische Inselgruppe und den Charakter Jack Carver. Jack Carver ist das was man gemeinhin als ein nicht ganz normales Individium bezeichnet. Denn in ihm schlummern 2 Wesen. Einmal der Mensch Jack Carver und einmal die Bestie. Durch ein Serum in seinem Blut ist Jack in der Lage mittels Adrenalin sein Wesen in ein Monster zu verwandeln. Und so ein Kerl zieht gemeinhin den Ärger magisch an. Denn auf seiner Insel brodelt es. Der Bösewicht Semeru, welcher ebenfalls 2 Gesichter hat, plant mit einer manipulierten Rebellenarmee die Zivilisation zu stürzen. Als er eines Tages an der Bar lungernd verhaftet wird stolpert Carver in einen Kampf zwischen der Armee und den Rebellen und sollte dabei seine ganz eigene Rolle einnehmen.......

Eine ungewöhnliche Geschichte, die sich trefflich für ein Shooter Game anbietet und viel Raum für Fortsetzungen läßt. FarCry ist zunächst ein Spiel das schnell zur Sache kommt, sprich euch Hand an die Menus legen läßt. Nach dem Spielstart legt Ihr als erstes ein Profil an, unter dem eure Erfolge und Fortschritte gespeichert werden. Das Hauptmenu von FarCry, durch das man trefflicherweise per Pistolenschüsse navigiert, gibt euch mehrere Punkte zur Auswahl. Neben dem Einzelspieler Modus findet Ihr den Mehrspieler Modus für 2 Spieler, sowie die Optionen. Die Optionen dienen dazu einige Gameplay und Technische Dinge anzupassen. So kann man hier direkt wählen ob man auf einem Röhrengerät spielt oder einen LCD Bildschirm nutzt. Zudem können die Helligkeit verstellt und die Soundeinstellungen angepaßt werden. Dazu kommen Dinge welche wie immer in einem Wii Shooter die Steuerung betreffen. Angefangen bei der Empfindlichkeit der Kamera und der Remote Bewegungen, bis hin zu einer sogenannten Schußhilfe und einem festen Fadenkreuz. Einen Auto Aim in dem Sinne gibt es nicht. Allerdings könnt Ihr z.b. das Fadenkreuz dahingehend beeinflussen, das es rot aufleuchtet wenn Ihr einen Gegner im Visier habt. Gemeinsamkeit aller bisherigen Shooter auf der Wii Konsole ist das Zusammenspiel Remote und Nunchuk. Auch hier ist das nicht anders. Doch wir wollen uns nicht lange in den Menus aufhalten und starten einfach mal ein neues Spiel.

Das Gameplay....

Beginnt Ihr ein neues Spiel erwartet euch erneut ein kleines Einzelspieler Menu. Dieses gibt euch die Wahl ein komplett neues Spiel zu beginnen, an einem gespeicherten Punkt fortzusetzen, oder über die Karten Funktion alle im Spiel enthaltenen Level einzeln und Just for Fun zu spielen. Dazu kommt eine sogenannte Tagebuch Rubrik, wo Ihr einiges über den Helden erfahren könnt. Die insgesamt 9 Level sind im Karten Modus jeweils nur dann anwählbar, sobald Ihr diese im Story Modus komplett gelöst habt. Startet Ihr den Story Modus, so dürft Ihr aus 3 Schwierigkeitsgraden wählen. Dabei sind Leicht und Normal das was man gemeinhin als Machbar einstuft. Schwer hingegen empfinde auch wirklich als etwas happig. Wenige Treffer führen zum Tod und vor allem das doch recht wichtige Radar im Spiel fehlt hier komplett. Doch dazu später mehr. Der erste Aha Effekt im negativen Sinne erwartet den Spieler sobald das Abenteuer beginnt. Denn wie später sehr oft wartet eine Sequenz auf den Spieler, welche nun beginnt die Story zu erzählen. Allerdings sind diese in einer äußerst schlechten Qualität gemacht. Es ist lange her das einem solche blassen, detailarmen und teils verpixelten Szenen geboten wurden. Das hat dann fast schon nichts mehr mit einer Portierung zu tun. Ihr werdet hier Zeuge wie Carver verhaftet wird und man entläßt euch schlußendlich in der Zelle einer Polizeistation in das eigentliche Spiel. Euer erster Auftrag ist es euch zu befreien. Wie in vielen Spielen dient auch hier das erste Level zumindest zu Beginn als kleines Tutorial um die Steuerung kennenzulernen. FarCry Vengeance ist wie CoD3 und Red Steel ein auf den ersten Blick typischer First Person Shooter. Dementsprechend ist die Grundsteuerung was die Bewegung angeht identisch mit den anderen Wii Shootern. Ihr seht im Bild zunächst eure Hand und bewegt euch mittels des Sticks auf dem Nunchuk. Langsamer als Red Steel oder CoD3 ist die Bewegung des Blickwinkels. Auch hier wird diese Funktion per Freier Bewegung der Remote getätigt. Mittlerweile geht die Steuerungsvariante eigentlich äußerst gut von der Hand. Wer Call of Duty 3 durchspielt hat damit eh keine Probleme mehr. ;-)

Eine Aufgabe zu Beginn der ersten Mission zeigt allerdings auch die ersten Unterschiede zu den anderen Wii Shootern. So gibt es auch hier eine Sprungfunktion für Jack, die Ihr aber mittels aufwärts Bewegung des Nunchuk tätigt. Funktioniert ebenfalls recht ordentlich. Dazu bietet das Spiel 3 verschiedene Stellungen des Spielers von Laufend, Geduckt und Kriechend. Hat man seine ersten Gehvesuche hinter sich findet Jack seine erste Waffe. Eine simple Pistole, die man auch hier wie alle Schußwaffen per B-Taste abfeuert. Einmal aus der Polizeistation geflohen zeigt sich ein weiterer wichtiger Teil des Gameplays. Alle 9 Level im Spiel spielen zunächst auf der Inselgruppe selber. Dabei bekommt Ihr als Spieler fortlaufend Aufträge gestellt, die nacheinander in den Leveln gelöst werden sollen. Abwechslungsreich sind die Aufgaben im Spiel allemal und reichen vom Erreichen bestimmter Locations, denm Zerstören von Gebäuden oder Objekte bis hin zu Anrichten eines Massakers um es mal etwas derb auszudrücken. Dabei unterstützen euch im Verlauf des Spiels reichlich fahrbare Untersätze und mehr als genug Waffen. Ebenfalls ein Unterschied zur Konkurrenz das Jack 3 Waffen gleichzeitig tragen darf. Etwas das gut gefällt. Einmal die Kleinkaliber Varianten, Maschinengewehre verschiedenster Arten und Spezialwaffen wie Sniper Gewehre oder Raketenwerfer. In Sachen Munition oder auch der Gesundheit des Spielers setzt FarCry auf gewohnte Dinge. Neben einer Lebensanzeige existiert eine Westenfunktion und zur Auffrischung der Gesundheit das Medipack Feature, das man als sammelbare Items überall findet. Munition oder neue Waffen werden durch erledigte Gegner aufgefüllt oder man findet kleinere Lager wo man Waffen auch direkt wählen kann. Die einzelnen Missionen im Abenteuer spielt man nun nacheinander. Dabei kann und muß man eines feststellen. Ich habe lange nicht mehr so ausladende Level gespielt was ihre Größen angeht. Denn teilweise führen euch die Missionen quer über mehrere kleine Inseln, die von der Größe her sehr imposant daher kommen. Ich lasse hier mit Absicht das Thema Grafik mal außen vor, dazu gibt es weiter unten ja noch eine Extra Rubrik.

Die teils sehr großen und vom Design her recht gelungenen Level sind dabei durchzogen von vielen Speicherpunkten, an denen automatisch gespeichert wird. Das heißt hier auch das Ihr mitten im Level an einem solchen Speicherpunkt aufhören könntet und später bei einem Neustart genau dort weiterspielt. Auch ein Pluspunkt in FarCry Vengeance. Trotz Monster Feature, das später noch angesprochen wird, ist das Spiel zunächst ein Shooter durch und durch. Dafür sorgen zum einen die 17 Schußwaffen aller Arten, sowie auch die verschiedenen Granatenvarianten im Spiel. Angefangen bei Handgranaten, reicht die Auswahl über Brandbomben, fernzündbare Varianten bis hin zu Rohrbomben. Hier kommen nun die Anzeigen im Screen zu ihrem Recht. Rechts im Screen hat man unterhalb die Waffenanzeige samt Munition, sowie die gerade aktive Granatenvariante. Per Kreuz rechts wählt man aus mehreren Granatenvarianten die man mitführt die passende aus und hält nun die Z-Taste gedrückt. Jetzt hält Jack diese in der Linken Hand und Ihr könnt mittels realer Wurfbewegung mit dem Nunchuk die einzelnen Granaten werfen. Etwas das genauso gut funktioniert wie in Red Steel und sehr gut beherrschbar ist. Dazu habt Ihr rechts in der Anzeige das Radar, das euch grob das Ziel und damit die Richtung des gerade aktiven Spielziels per blauem Punkt anzeigt. Gegner oder mitstreitende Charaktere, die es ebenfalls gibt werden auch als Punkte auf dem Radar dargestellt. Passend zum gelungenen Waffenfeature bietet das Spiel die Möglichkeit beide Hände auch für die Waffen zu nutzen. Wer also in alter Goldeneye Manier in jeder Hand eine Waffe führen möchte hat hier die Gelegenheit dazu. Dabei bedient man die linke Waffe per Z und die rechte normale mittels B-Taste. Zweiter Punkt im Gameplay ist die Bestie die in Jack schlummert und die man vereinzelt nutzen kann und auch muß. Als allererstes kommt dabei die Adrenalin oder Predatorin Anzeige links unten im Screen zu ihrem Recht. Neben den Gesundheitsanzeigen sieht man hier eine Kreisanzeige. Diese stellt den Adrenalin Pegal dar. Füllen kann man diese Anzeige auf unterschiedliche Art. Z.b. werden Kopfschüsse honoriert und die Anzeige füllt sich. Wesentlich effektiver sind Nahkampfangriffe, die Jack auch im Normalzustand drauf hat. Denn als 4. Waffe hat Jack immer seine Machete dabei. Mittels Ausholbewegung der Remote schwingt Ihr diese und könnt so z.b. Gegner im Nahkampf ausschalten.

Auch dadurch füllt sich die Adrenalinanzeige. Der Sinn dieser Anzeige ist ebenfalls vielschichtig. Zum einen könnt Ihr damit eure Gesundheit auch abseits der Medkits auffrischen. Schüttel man den Nunchuk, so wird ein Teil der Energie abgezogen und eure Gesundheit aufgefrischt. Ist die Anzeige aber komplett gefüllt dürft Ihr nun mittels A-Taste in den "Bestien Modus" wechseln. Hier wird der Screen in einen kleinen Fischaugen Effekt gehüllt und Ihr seid nun wesentlich schneller. Dazu sind Waffen jetzt eigentlich nicht mehr nötig, da Ihr Gegner nun extrem schnell erreicht und per Remote Bewegung mit den leicht veränderten Händen quasi aufschlitzen könnt. Allerdings und das muß man auch sagen habe ich die Funktion fast immer für die Gesundheit genutzt und kaum um als Bestie zu Werke zu gehen. Dafür reichen die Waffen allemal aus. Aber auch das ist noch lange nicht alles in der an sich recht hohen Aktionsvielfalt. Je weiter Ihr im Spiel vorankommt um so mehr sogenannte Wilde Fähigkeiten schaltet Ihr wenn man so will frei. So wird z.b. die Sprunghöhe extrem aufgewertet oder Ihr könnt an bestimmten Objekten hinaufklettern. Dazu kommt eine neue Sichtfähigkeit. Mittels - Taste könnt Ihr die Umgebung vergleichbar einem Wärmesichtgerät untersuchen und seht z.b. Gegner anhand ihrer Körperwärme auch durch Hindernisse hindurch. Mittels dieser recht zahlreichen und einfach zu bedienenden Feature sollte man annehmen das man eigentlich viel Spaß mit dem Spiel hat. Teilweise trifft das auch zu und die schon erwähnten ewig großen Level laden dazu ein. Doch leider machen die Entwickler die guten Ansätze durch viele technische Schwächen wieder zunichte. Das beginnt leider bei der sehr schwachen Gegner KI. Diese agieren eigentlich zu 90% recht dümmlich. Sie nehmen kaum Deckung, rennen oft ziellos in ihr Verderben und versuchen euch wenn mittels Masse zu erwischen. Das Problem ab dem Grad Normal ist das sie dies auch schaffen können. Auch hierfür ist eine technische Schwäche ausschlaggebend, die allerdings auch euch hilft. Die Kollisionsabfrage im Spiel ist leider sehr ungenau.

Was bedeutet das Ihr Gegner auch trefft und sie euch, wenn man sichtbar neben sie zielt. Nun keinen Meter, aber dennoch sichtbar das man sie eigentlich nicht treffen dürfte. Ziemlich ungenau und auch bei Zaunslücken oder anderen Spalten wo sie einfach nicht funktioniert. Das ärgert oder macht es manchmal auch zu einfach. Herausnehmen will ich hier die Sniper Gefechte, die schon gut gemacht sind. In einem Level warten auf eurem Weg zum Ziel einige davon im Dickicht und den Weiten der Insellocation. An ihnen vorbei zu kommen hat was und spielt sich auch sehr gut. Leider ist es aber die Ausnahme. Nächster Punkt ist leider die Framerate, die oftmals ruckelt und auch das Ballervergnügen schmälern kann. Besonders dann wenn Ihr einen fahrbaren Untersatz benutzt. Zwar warten mit 9 verschiedenen Varianten, angefangen beim Jeep über Quads bis hin zu Schnellbooten einige Varianten. Was hier das ganze aber gerne mal ruckelt ist nicht zu entschuldigen. Bis auf die Jeeps die auch ein sinnvolles Geschütz bieten habe ich strikt vermieden ein Fahrzeug zu nutzen. Es bringt einfach wenig. Wirklich schade da auch dieser Gameplay Teil, wenn ordentlich umgesetzt ein ganz klarer Pluspunkt wäre. Zwischendurch werdet Ihr in den Missionen auch von anderen Charakteren begleitet. Teilweise muß man diese mal Schützen, ihnen beim Vorankommen helfen oder ihnen zu bestimmten Punkten folgen. Sie spielen in der Story ihre Rolle, machen aus dem Spiel aber keinesfalls einen Team Shooter. Soweit geht das ganze auf keinen Fall. FarCry ist in vielen Punkten und Momenten eine echte Haß-Liebe. Das muß ich echt zugeben. So schlecht manch technischer Aspekt ist. Durchgespielt ist das Game ohne das ich mich irgendwie zwingen mußte. Eigentlich ein Phänomen ob der Schwachpunkte und ein Grund warum unbedingt ein Nachfolger kommen muß. Denn angefangen bei der riesigen Leveln, den durchaus sinnvollen und guten Gameplay Features bis hin zu den Waffenvarianten und auch Fahrzeugen hat das Spiel ungemein viel Potential und man kann verstehen warum der Titel auf anderen Plattformen eine Größe darstellt. Nur muß man eben etwas daraus machen.

Problem an der ganzen Geschichte ist dann oftmals auch das man wenig taktisch vorgehen kann. Lautlos anschleichen funktioniert nur wirklich selten. Selbst die dichten Büsche und Sträucher wirken manchmal kaum hilfreich. Denn so blöd die Gegner gerne mal im Gefecht sind, so schnell sehen sie einen oft auch hinter der besten Deckung. Halt alles so spielerische Kleinigkeiten die stören. Man arrangiert sich zwar mit vielen Dingen im Spiel, aber es gibt auf der Wunschliste schon einiges was man hätte besser machen können. Ausgenommen sind wie schon erwähnt die Level in Sachen Aufbau und Größe. Mal führt euch der Weg ewig lang durch den Dschungel. Mittendrin trefft Ihr auf eine Rebellenbasis, kleinere Lager oder auch eine Wellblech Siedlung am Hang eines Berges. Euch erwartet ein Hafengebiet, eine Förderplattform vor der Inselgruppe oder eine Raffinerie inmitten des Dschungels. Das paßt und bietet reichlich Gelegenheit die vielen Waffen sprechen zu lassen. Dazu die angesprochenen guten Speicherpunkte, die trotz Kritikpunkten keinen Frust aufkommen lassen. Zumindest nicht bis man auf Schwer spielt. ;-) Denn hier kommt zu den Kritikpunkten das fehlende Radar und die Tatsache das selbst wenige Treffer reichen um draufzugehen. Das ist dann wirklich was für die ganz harten unter euch. So ist die Spielzeit auf Normal mit knapp 12 Stunden in Ordnung. Wobei hier die Speicherpunkte schon dafür sorgen das man nirgends lange festsitzt. Eine wirklich nervende Stelle im Spiel wo man partout nicht vorankommt gibt es in meinen Augen nicht. Wenn man lange sitzt dann an den Sniper Abschnitten. Nur machen die Spaß. ;-) FarCry ist echt ein Spiel der vergebenen Möglichkeiten. Sehr gute Ansätze, viele gelungen Gameplay Feature und herrlich große Level würden perfekt unterhalten. Wären da nicht die schwache Technik, Fehler in der Kollisionsabfrage und der Gegner KI, bis hin zur leider schwachen grafischen Gestaltung. Doch dazu jetzt etwas mehr.

Grafik & Sound....

Das FarCry auf dem PC z.b. in Sachen Grafik ein echter Burner ist, fällt einem beim Anblick der Wii Version schwer zu glauben. Denn was Ubisoft hier in Sachen visueller Umsetzung anbietet ist ein Ding für sich. Dabei sieht das ganze im Standbild auf den ersten Blick durchaus ansehnlich aus. Satte Farben und verspielte Umgebungen könnte man annehmen. Soweit es die Farben angeht stimme ich dem auch in Bewegung durchaus zu. Aber was die Qualität angeht muß man schon ein paar mahnende Worte verlieren. Nicht nur das man im Spiel viele Ruckler in Kauf nehmen muß, bei den Texturen und Details könnte man glauben das man einfach gesagt ein "paar Schichten Grafik" vergessen hat. Besonders per HDTV Modus fragt man sich wozu man diesen Modus spielt. Zwar ist die Grafik sehr klar, aber eben auch äußerst Texturenarm. Grobe Umgebungen, die bei nahen herangehen auch ungemein pixelig wirken trüben das Bild schon sehr. Weitsicht ist zwar vorhanden, wird aber oft durch Grafikaufbau und z.b. farblose entfernte Berge getrübt. Ein Witz sind teilweise die Fahrzeuge, die in ihrer Unschärfe und Detailarmut an N64 Zeiten erinnern. Die Waffen wirken teils detailarm und die eigene Hand ist fast schon eine Farbe. Oft setzt man hier wirklich nur einfachste Techniken ein, die den Spielspaß trüben können. Gerade im Inneren von Gebäuden wirkt die Grafik sehr einfach und wird von jedem besseren GCN Shooter locker übertroffen. Harte Farbkanten sind oft zu sehen, so das man grafisch hier wenig erhellendes findet. In diesem Sektor ist FarCry nichts was den Grafikchip der Wii Konsole auch nur einen Gähner entlockt.

Das gleiche gilt teilweise auch für den Sound. Kritik gibt es hier für ca 50% der Waffen, die einfach nur schwach klingen und fast schon um Verzeihung bitten wenn man sie benutzt. Erst im hinteren Teil des Spiels können die Waffengeräusche auch mal überzeugen. Hintergrundmusik ist zwar vorhanden und klingt auch recht stimmig, da sie den Adrenalin Pegel durchaus heben kann. Leider aber wiederholt sie sich recht oft, so das sich das ganze etwas abnutzt. Teilweise kommt es einem vor wie ein Random Play eines kurzen Stückes vor. Ein Witz sind die Samples der Gegner, die immer die gleichen Sprüche bringen. Kurz und manchmal total unpassend wirken sie extrem aufgesetzt. Schade das man es auch versäumt hat die Umgebung viel mehr einzubinden. Typische Dschungelgeräusche halten sich dezent im Hintergrund und könnten bei stärkerem Einsatz durchaus die Atmosphäre heben. Tun sie aber leider nur sehr selten. Auch beim Sound wäre meiner Meinung nach viel mehr drin gewesen und ist in der Form wie hier wenig stimmig.

Multiplayer....

Der Multiplayer erlaubt es euch zu zweit per Splitscreen auf Pirsch zu gehen. Dabei meldet man beide Komplettausstattungen an und bekommt danach 2 Spielmodi zur Auswahl. Zum einen kann man im sogenannten Raubtier Modus mittels Krallen aufeinander losgehen. Die zweite Variante ist der Modus Chaos, der im Endeffekt einem normalen Deathmatch entspricht. 8 Locations stehen zur Auswahl, die aber vom Hauptspiel abgetrennte Locations darstellen und in sich mittelgroße Areals darstellen. Ihr könnt Handicaps einstellen und Gesundheitsboni. Und leider wars das auch schon. Keine Spur von Waffensets und den hier komplett fehlenden Bots. Nur gegeneinander anzutreten war zu Zeiten des N64 mal normal. So langsam sollten Bots zum Standard gehören. Sind sie hier nicht und machen den Multiplayer einfach nur langweilig. Wer gegeneinander zu Werke gehen will holt sich lieber ein Time Splitters für den GCN und hat wesentlich mehr Spaß. Einen Kaufgrund stellt der MP in FarCry keineswegs dar.

Fazit....

FarCry ist leider ein Schnellschuß auf der Wii Konsole, mit dem Ubisoft seine Fangemeinde nicht unbedingt vergrößert. Vor allem die technische Seite samt grafischer und akustischer Präsentation ist teilweise sehr schlecht geworden. Ruckler, eine sehr mäßige Gegner KI und die schlechte Kollisonsabfrage trüben das Bild doch sehr stark. Was wirklich schade ist. Denn in Sachen Level Größen und Aufbau samt einiger Gameplay Feature steckt sehr viel Potential in FarCry. Nur macht man diese guten Ansätze mit den angesprochenen Negativpunkten wieder zunichte. Zwar ist das Spiel nun nicht Grottenschlecht oder gar Unspielbar. Im Wii Zeitalter darf aber dennoch etwas mehr geboten werden. Deshalb ist ein Nachfolger, für den man sich wesentlich mehr Zeit läßt, fast schon Pflicht um die FarCry Ehre in Sachen Wii wieder herzustellen.

 

+ Gute Steuerung
+ Gelungene und große Level
+ Waffen/Granatenvielfalt
+ Speicherpunkte
+ Sniper Action
+ Komplett Deutsch
- Viele Ruckler
- Grafik/Sound schwach
- Schwache Gegner KI
- Kollisionsabfrage
- Fahrzeugaction

GRAFIK: 48%

SOUND/EFFEKTE: 58%

MULTIPLAYER: 45%

GESAMTWERTUNG: 55%

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