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Wii Fantastic 4: Rise of the Silver Surfer
 
 
Fantastic 4: Rise of the Silver Surfer - Wii
Kilian Pfeiffer (19.10.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: 7 Studios
GENRE: Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-8
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Die Fantstischen Vier sind mit ihrem aktuellen Kinostreifen gerade eben erst in den Kinos gewesen und wie es nun einmal so für Helden der besonderen Art üblich ist, ist die Anzahl ihrer Einsatzorte immens. Auch auf Nintendo-Konsolen haben die vier Superhelden einen Auftritt, vorliegend auf Nintendos Baby, der Wii. Reed Richards, Ben Grimm und die Geschwister Sue und Johnny Storm, besser bekannt als Mr. Fantastic, das Ding, die Unsichtbare, sowie die menschliche Fackel. Dank ihrer Fähigkeiten und dem immensen Willen, die Welt vor dem Untergang zu retten, geht es in "Fantastic Four - Rise of the Silver Surfer" auf in ein neues Abenteuer. Wer der mysteriöse Silver Surfer nun wirklich ist, wird sich im Laufe der Spielzeit herausstellen. Was Ihr hingegen vom Spiel erwarten dürft, erfahrt Ihr im folgenden Test.

Menus und die Story....

Der Plot, der rund um die Marvel-Helden gesponnen wurde, ist mit Sicherheit alles andere als einzigartig, aber im Segment der Superhelden-Filme alltäglich. Gut und Böse - auf welcher Seite Ihr agiert, ist meistens sowieso von Anfang an vorgegeben, auch im Spiel agiert Ihr auf Seiten des Guten und begebt Euch in eine Welt voller Unheil. Dr. Doom, der Erzfeind der vier Helden mit Spezialfähigkeit, versucht ein weiteres Mal die Menschheit zu unterjochen und setzt dazu jedes ihm dazu geeignete Mittel ein. Massen an fiesen Kreaturen und einer ganzen Horde gegnerischer Angreifer werdet Ihr im Laufe des Spieles begegnen. Wie es für Kinohelden nun mal üblich ist, werden die Angreifer mit magischen Kräften und ausdauernder Kraft vom Bildschirm gefegt. Rätsel sind nur in minimalistischer Weise im Spiel enthalten. Steht Ihr auf reinrassiges Dauer-Knopf-Gehämmer, seid Ihr bei diesem Titel richtig. Eure Aufgabe, die Welt ein weiteres Mal vor anstehendem Übel zu bewahren, scheint in Gefahr zu sein - denn mit kosmischer Energie ist nicht zu spaßen…

Bevor wir den Vierer-Trupp auf Exkursion schicken, schauen wir jedoch im Hauptmenü vorbei, in dem neben den Optionen einzig und allein die Extras für Aufmerksamkeit sorgen. Während des Spielverlaufs eingesammelte "Fantastic Four"-Münzen stapeln sich mit der Zeit auf Eurem Konto, so dass Ihr damit Extras wie Artworks und andere nette Goodies frei spielen könnt. Ebenso bietet der Titel einen kooperativen Mehrspieler-Modus für bis zu vier Personen, der, soviel darf gesagt werden, besser ist als der Einzelspieler.

Das Gameplay....

Eine einleitende Sequenz wirft Euch direkt in das Abenteuer der vier Gestalten, deren Fähigkeiten teilweise so gar nicht menschlich erscheinen und erst innerhalb eines Tutorials dem Spieler näher gebracht werden. Als brennendes Wesen durch die Lüfte zu fliegen, als Steinmonster ganze Häuser zum Einsturz zu bringen, in Form eines affenartigen Menschen mit den Armen schlackern und unsichtbar als fesche Blondine zwischen den Feinden herumstromern - je nach Lust oder Bedarf könnt Ihr zwischen den Charakteren jederzeit im Spiel hin- und herwechseln. Im Grunde ist es nämlich gleichgültig für welche Person Ihr Euch entscheidet, denn in Sachen Kampf sind alle gleichsam hervorragend. Aus einer Schräg-von-oben-Perspektive behaltet Ihr den Überblick über das Spielgeschehen und bewegt die heldenhaften Figuren durch die baukastengleichen, recht stockend-ablaufenden und abwechslungslosen Umgebungen.

In einem teils futuristischen, unter Tage befindlichen Komplex startet Ihr Euer Abenteuer und arbeitet Euch systematisch von Ebene zu Ebene nach unten, immer im Bewusstsein alle aufkreuzenden Gegnerhorden methodisch auszuschalten - wobei methodisch ein nur theoretisch möglicher Vorgang wäre. Es reicht vollkommen, inständig auf dem Prügel-Knopf zu verweilen, um die in Massen angreifenden Blechmonster und Soldatenwesen auszuknocken. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad funktioniert das einmal besser und einmal weniger gut. Nichtsdestotrotz hämmert Ihr Euch von Ebene zu Ebene, später im Spiel geht es in östlichen Gefilden zur Sache, Parkplätze und Bürokomplexe sind ebenso Schauplätze des Geschehens. Zwar könnt Ihr nicht nur stupide durch die rechtwinklig angeordneten Gänge laufen, sondern müsst Euch von Laserbarrieren und verschlossenen Toren aufhalten, bis eine gewisse Anzahl an Kreaturen besiegt worden ist. Erst dann öffnen sich die Durchgänge. Dank einer Karte, die Euch auf Knopfdruck den Weg weist, jedoch aufgrund der geradlinigen Levels eher überflüssig erscheint, erkennt Ihr Feindaufkommen und die nächste Weggabelung. Leider ist das Spiel zu jedem Zeitpunkt sehr vorhersehbar, der Spielablauf immer der gleiche. Feindhorden attackieren Euch - als Gruppe, wobei immer drei Charaktere von der CPU gesteuert werden, schaltet Ihr sie aus und könnt daraufhin weiter vorrücken. Ab und zu schlägt aus heiterem Himmel eine Art Geburtsstation außerirdischen Lebens auf dem Boden der Tatsache auf. Bevor Ihr Euch an die Widersacher wagt, solltet Ihr diese organischen Lebensspender daher ausschalten.

Bloßes Knöpfchendrücken ist im Spiel selbst dann doch wieder nicht angesagt, jedoch wäre das Durchspielen des Titels mit dem Prügel-Knopf durchaus möglich. Selbstverständlich integrierte man bei den Entwicklern auch die Wii-Steuerung, mit welcher Ihr in auf dem Bildschirm markierten Momenten mit der Wii-Remote umher schwingen müsst, um beispielsweise Mr. Fantastic einen "Attack Enhancer" mit den Armen ausführen zu lassen. Bei Ben Grimm, alias das Ding, bewegt Ihr die Controller von oben nach unten, um eine gewaltige Bodenattacke auszuführen. Selbstverständlich sind auch Spezialfähigkeiten erlaubt, die auf kosmischer Energie basieren. Zwar ist diese begrenzt, füllt sich aber durch erfolgreiche Attacken stetig wieder auf. Durch Tastenkombinationen löst Ihr so kosmische Angriffe aus, die ihresgleichen suchen und für effektgewaltige Schlachtorgien auf dem Bildschirm sorgen. Bei zwei Dutzend angreifenden Gegnern schaut das nun mal ganz schön heftig aus. Obwohl ein feuriges Inferno mit der menschlichen Fackel für Abwechslung auf dem Bildschirm sorgt, sind die Eigenschaften der Protagonisten ebenso wenig notwendig, wie die schwer durchführbaren Teamattacken, die durch die Hektik am Bildschirm kaum mehr ersichtlich sind. Die Entwickler haben sich hinsichtlich der Angriffe viel Mühe gegeben, leider lässt man sich als Spieler nur selten auf die teilweise etwas umständlichen Bombastattacken ein und besinnt sich auf die einfacheren und trotzdem sinnvollen Standardangriffe.

Oftmals im Spiel blockieren bestimmte Gegenstände das Vorankommen, so dass nur ein gewisser Charakter für Abhilfe sorgen kann. Felsblöcke, die den Weg versperren, können nur vom Ding beiseite geschlagen werden. Johnny Storm, alias die menschliche Fackel, lässt Eis schmelzen, Mr. Fantastic kann elektronische Geräte aktivieren, um Durchgänge zu schaffen, die Unsichtbare erschafft elektrische Kraftfelder, um Gerätschaften außer Kraft zu setzen. Allerdings sind diese Aufgaben immer offensichtlich, nur einmal im Spiel gilt es ein wirkliches Rätsel zu überwinden, dessen Lösung aber auf der Hand liegt. Dass die Charaktere im Laufe der Zeit Zusatzfähigkeiten durch Stufenanstiege erhalten, ist im Spielverlauf und dem weiteren Vorgehen nebensächlich. Das Rollenspiel-Element passt einfach nicht zu dem Hau-drauf-Setting von "Fantastic Four - Rise of the Silver Surfer".

Grafik & Sound....

Leider spielt der Titel in grafischer Hinsicht in einer ganz eigenen Liga, die in dieser Form bereits auf dem Gamecube hätte stattfinden können. Verwaschene Texturen und immergleiche Raumanordnungen im rechtwinkligen Stil, gekoppelt mit einer leider nicht recht abwechslungsreichen Riege an Feindesvertretern sorgen nach gewisser Zeit für Eintönigkeit.

Die Musikuntermalung geht in Ordnung und begleitet das Spielgeschehen bis zum Ende hin. Die teils etwas hölzern klingenden Sprachschnipsel hätten zwar besser ausfallen können, untermauern die Story aber recht angenehm. Auch die Soundeffekte stimmen und erzeugen ein adäquates Bild einer heftigen Auseinandersetzung.

Multiplayer....

Der in dem Titel integrierte Mehrspieler-Modus erlaubt es Euch, sich mit bis zu drei weiteren Spielern in das Abenteuer zu stürzen, wobei im Multiplayer dann auch der größtmögliche Spaßfaktor zum Tragen kommt. In der Gruppe sind die simplen Massenschlägereien einfach wesentlich angenehmer und motivieren allein schon wegen des gesellschaftlichen Faktors.

Fazit....

An "Fantastic Four - Rise of the Silver Surfer" werdet Ihr rund fünf bis acht Stunden sitzen, bevor Ihr den Abspann zu Gesicht bekommt. In dieser Zeit wird Euch recht oberflächliche Hau-drauf-Kost serviert, die selten tiefgründige Ansprüche stellt. Das Leveldesign ist linear gehalten, die Feinde mit der "Button-Smashing"-Methode schnell klein zu kriegen. Dennoch kommt das Spielprinzip Fans der schnellen Lizenzkost zum passenden Zitpunkt, denn groß den Kopf anstrengen, muss man bei vorliegendem Titel nicht. Auch die zahlreichen, mit den Wii-Controllern gesteuerten Attacken gefallen, sind spielerisch allerdings nicht notwendig. Die Vier-Spieler-Variante überzeugt dagegen, weil es sich hier um einen kooperativen Modus handelt, der gegenseitig motiviert. Leider ist man aber recht schnell am Ende des Spieles angekommen.

 

+ die "Fantastischen Vier"
+ nette Extras
+ leichtgängiges Spielprinzip
+ fette Spezial-Features,...
- ...die kaum Anwendung finden
- kurze Spielzeit
- stupide CPU-KI
- eintönige Levelführung
- technisch abgelaufen
- wenige Feindfiguren

GRAFIK: 57%

SOUND/EFFEKTE: 67%

MULTIPLAYER: 67%

GESAMTWERTUNG: 60%

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