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Wii Final Fantasy CC: Echoes of Time
 
 
Final Fantasy CC: Echoes of Time - Wii
Matthias Engert (13.07.2009)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: SquareEnix
GENRE: Action RPG
SPIELER: 1(4) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-8
NUNCHUK: Ja (Wii-DS)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Ja/Ja (DS)
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Das Final Fantasy Universum ist mittlerweile ein fast schon unüberschaubares Thema. Dabei sticht für Nintendo Spieler natürlich ganz klar der Nintendo DS hervor. Was wir spätestens seit dem DS Erscheinen an Final Fantasy Spielen gezockt haben, schaffen sonst nur Spongebob & Co. ;-) Wesentlich ruhiger, um nicht zu sagen Still, ging es bis vor kurzem auf der Wii zu. Erst mit Chocobos Dungeon kam das Thema Final Fantasy auch hier zum Zuge. In diesem Test befassen wir uns nun mit dem zweiten Final Fantasy Titel für die Wii - Echoes of Time. Ein ungewöhnlicher Titel, der gleich mal im Doppel zusammen mit einer DS Version auf den Markt gekommen ist. Ungewöhnlich ist auch der spielerische Inhalt. Denn schaut man nur auf die Oberfläche, stutzt der geneigte NextGen Gamer, beim Anblick einer leicht angepassten DS Grafik auf der Wii, die auch noch in einem Fensterlayout untergebracht ist. Was soll das fragt man sich? Schaut man genauer hin, entpuppt sich das Ganze als 1:1 Umsetzung der DS Version, was den spielerischen Inhalt angeht. Auch hier fragt man wieder, warum??? Der Hintergrund ist die Verbindungsmöglichkeit zwischen Wii und DS Versionen von Echoes of Time, was hier das Killer Feature darstellen soll. Zwar schon ein komplettes und eigenständiges Spiel, liegt allerdings auf dem Mehrspieler Gedanken der Fokus der Entwickler. Was drinsteckt und ob das Ganze auch Spaß macht, zeigt der Artikel zum Spiel Final Fantasy Crystal Chronicles: Echoes of Time.

Menus und die Story....

Eines will ich dabei für alle Leser kurz vorweg nehmen. Der spielerische Fokus lag bei mir zunächst auf der DS Version, sprich mit dieser habe ich auch wesentlich weiter gespielt. Die Wii Version diente zum Abgleich und natürlich für einen Eindruck der möglichen Wii-DS Verbindung. Wundert euch also nicht, wenn ich in Sachen spielerische Inhalte für einen Spieler, im Test einen Link zur DS Version setze, da ich ansonsten den Text einfach 1:1 übernehmen könnte. Deshalb gehe ich hier im Gameplay Teil nur auf die Aufteilung des Bildschirms und die Steuerungsunterschiede ein. Geblieben ist auch in der Wii Version ein komplett deutsches Spiel, das an sich nur für einen Spieler gemacht wurde. Wer also niemals einen DS Spieler um sich versammeln kann, bleibt hier auch auf Dauer allein vor und an der Konsole. Es sei denn, eure Wii ist Onlinefähig. Dann könnt Ihr mit Freunden und Fremden aus der ganzen Welt auf RPG Pirsch gehen. Spielbar ist die Wii Version zunächst in allen Bildmodi, was aufgrund der DS Grafik hier natürlich etwas unnötig anmutet. Aber wir sagen auch nicht Nein. Soundtechnisch bietet man euch, genau wie in der DS Version, nur den Stereo Sound an. In Sachen Wii Speicher beansprucht das Spiel gerade mal 1 Seite. Da sich die DS und Wii Version inhaltlich gleichen, ist natürlich auch die Story identisch.

Die altbekannte Kristall Story greift hier nur noch bedingt und es dreht sich eher auf Umwegen um die sonst enthaltenen Standard Geschichte rund um die Kristalle. Die Geschichte dreht sich auch hier um einen zunächst namenlosen Helden, den Ihr im Verlauf des Spiels steuern werdet. Alles beginnt im Heimatdorf des jungen Helden, der zu seinem 16. Geburtstag eine sogenannte Volljährigkeitsprüfung bestehen muss. Am Ende dieser Prüfung trifft unser junger Held auf eine mysteriöse weibliche Figur namens Sherlotta, die ihm einen Kristallsplitter überreicht. Voller Freude in seinem Dorf zurück, muss er nun mit ansehen, wie ein eben noch quicklebendiges Mädchen zusammenbricht. Schnell wird die eigentlich als ausgerottet geglaubte Krankheit "Krysthma" diagnostiziert, die auf magische Weise von den Kristallen ausgeht, die man als längst der Vergangenheit angehörend glaubt. Plötzlich spielen diese doch wieder eine Rolle und unser Held zieht nun hinaus in die weite Welt, um zum einen ein Gegenmittel zu finden und zum anderen die Kristall Geschichte ein weiteres mal aus der Versenkung zu holen…..

Auch keinerlei Unterschiede gibt es beim Spielstart an sich. Nach ein gefühlten ewig langen Ladesequenz landet der Spieler auf dem Hauptmenu des Spiels und erlebt schon hier das eigenartigen Screen Design, mit den möglichen 2 Fenstern, auf das ich im Gameplay Teil noch etwas genauer eingehen werde. Zumindest hat man hier neben dem Spielstart und dem Punkt Fortsetzen ebenfalls die Optionen zur Verfügung. In diesen kann man neben dem Soundpart, ebenfalls das Thema Eigene Sätze für die Kommunikation im Mehrspieler Modus begutachten. Dazu ebenfalls ein Tastaturlayout und zusätzlich ein Steuersetup. Da im Spiel Remote und Nunchuk zum Einsatz kommen, gibt man euch zumindest 2 Setup Varianten, die sich in der Tastenbelegung unterscheiden. Bedingt durch den Nunchuk Stick, spielt sich der Titel auf der Wii in dieser Hinsicht ein wenig angenehmer, als man das auf dem DS mit Steuerkreuz hinbekommen hat.

Das Gameplay....

Wie schon weiter oben erwähnt ist der spielerische Inhalt, was Helden, Story, Locations und Gameplay angeht identisch mit der DS Version. Daher wärme ich diesen ausführlichen Teil hier nicht noch mal auf, ohne mit Kopieren/Einfügen zu agieren. Alle die sich über diesen Teil des Spiels informieren wollen, sollten den Link zur DS Version anklicken, wo genau diese Dinge ausführlich abgehandelt werden.

Test zur Nintendo DS Version von FFCC: Echoes of Time

Die Unterschiede findet man nun logischerweise bei der Aufteilung des hier nun mal nur einmal vorhandenen Bildschirms und der Steuerung, die bedingt durch Remote und Nunchuk als Steuereinheit natürlich ein wenig anders daher kommt. Kümmern wir uns im ersten Teil also zunächst mal um das Thema Bildschirm. Wer die Wii das erste mal einschaltet, wird hier kaum seinen Augen trauen, wenn er den Hintergrund mit der DS Version nicht kennt. Denn sobald das Spiel startet, bietet man euch auch auf der Wii alles in 2 Bildschirmen an, die an sich genauso aufgeteilt sind wie die Bildschirme auf dem DS. Erster Unterschied ist hier, das man diese Bildschirme nebeneinander angebracht hat und das man die Größe der Screens anpassen kann. Auf dem linken Screen spielt sich dabei die eigentliche Action ab, während der rechte Bildschirmausschnitt die Funktionen des Touch Screens auf dem DS übernimmt, sprich Menuhandling, Charakterwahl und Specials. Ebenso kommt hier die Karte zum Vorschein, sofern man sie direkt anwählt. Ansonsten greift auch hier nur der mittig angebrachte Kartenausschnitt.

Je nach TV Größe bei euch daheim wünscht man sich sicherlich das zumindest der Actionscreen links auf Vollbild gestellt werden kann. Leider geht dies nicht. Etwas entschärft wird das ganze dadurch, dass man per Plus und Minus Taste jeweils den linken oder rechten Screen vergrößern kann. 4 Stufen stehen euch dabei zur Verfügung. Spielt Ihr auf einem kleineren TV Gerät, kann dies durchaus nachteilig und der Übersicht abträglich sein. Ideal ist das ganze nicht und ich denke auch im Vollbild wäre das ganze machbar gewesen, ohne das man auf die Funktionen des rechten Screens verzichten müsste. Wobei hier auch die Steuerung eine wichtige Rolle spielt. Diese bietet wiederum gegenüber dem DS einen entscheidenden Vorteil. Nämlich durch die Nutzung des Nunchuk 3D-Sticks, der das Bewegen des Helden um einiges weicher, direkter und damit viel genauer macht. Auch macht hier die Kamera und das ab und zu mal erlebte Tiefenproblem der Grafik, wie auf dem DS kaum noch einen Kritikpunkt aus. Ein Stick ist in dieser Hinsicht einfach genauer als das Steuerkreuz. Selbst wenn man dort mit dem 8Way System agiert. Beim Rest entsprechen die beiden Setups durchaus verschiedenen Vorlieben. Ich für meinen Teil habe mit dem ersten Setup keinerlei Probleme gehabt. Alle Funktionen sind klar definiert und gehen auch leicht von der Hand. So dient die A-Taste dem Angriffsmove, während die B-Taste das Sprungfeature abdeckt. Die Tasten 1 und 2 rufen die Menus auf und mittels der C-Taste kann man die Zauber und damit das Fadenkreuz dafür aufrufen und einfach per Stick bewegen. Weiterhin kann man mit der Z-Taste Dinge aufheben, oder auch Gegner hochheben und werfen. Um auf dem rechten Screen die Zauber an sich anzuwählen, gibt es wieder 2 Möglichkeiten. Zum einen könnt Ihr diese simpel per Pointer Funktion anklicken, oder aber Ihr wählt diese einfach mit dem Steuerkreuz der Remote an. In diesem Bereich spielt sich das Ganze per Wii Controller etwas flüssiger und angenehmer. Zumindest wenn man sich hier den direkten Vergleich anschaut.

Leider geblieben, oder nur marginal verbessert ist die KI der CPU Mitstreiter, sofern man diese dabei hat. Hier hätte viel mehr Feintuning Einzug halten müssen und es gibt mehr als genug Situationen, wo man auch ohne diese auskommen würde, weil man wie auf dem DS oftmals gefühlt alles selber macht. Alles andere im Spiel ist identisch mit der DS Version und zieht dann seinen Reiz vor allem durch die Verbindungsmöglichkeit zwischen der Wii und bis zu 3 DS Versionen. Oder aber Ihr habt die Möglichkeit Online mit eurer Wii zu Agieren. Ohne diesen Hintergrund muss man den Titel wirklich nicht haben. Wer nur Offline allein spielt, sollte bei der entsprechenden Möglichkeit zur DS Version greifen, oder andere Wii RPG Alternativen in Betracht ziehen.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Gebotenen schon ein zweischneidiges Schwert. Auch wenn die Entwickler das Verbindungsfeature in den Vordergrund rücken möchten, kann dies nicht darüber hinweg täuschen, dass zum einen die Aufteilung auf 2 Fenster nicht gerade zeitgemäß ist, und auch die Grafik an sich mit der 1:1 Anpassung an DS Verhältnisse alles andere als Einladend aussieht. Die so oftmals verwaschen wirkenden Texturen wären wohl mit viel Geschick auch auf dem N64 möglich gewesen. Ausnahme vielleicht die Effekte, die schon etwas besser Aussehen. Dennoch ist hier die Grafik wirklich nur Mittel zum Zweck und keinesfalls ein Hingucker oder gar Killer Feature. Deshalb nicht verwunderlich das Offline alles passt, wenn es um das Thema Technik geht. Kollisionsabfrage samt der stabilen Framerate machen hier keine Probleme.

Beim Sound ist es ähnlich wie auf dem DS, verliert hier aber ein paar Punkte durch die etwas blass klingenden Sounds. Gerade was Bässe angeht, könnte man aus allen Aktionen weit mehr auf der Wii heraus holen. Da können auch die vielen Effekte bei den Kämpfen und der eigentlichen Action nicht darüber hinweg täuschen.

Multiplayer....

Die eigentlich größere Aufmerksamkeit gilt der Mehrspieler Action. Vor allem ja dadurch, das man hier erstmals so richtig Wii und DS Systeme miteinander verbinden kann. Und eben nicht nur zum simplen Austausch von Daten, sondern eben um miteinander zu Spielen. Dazu gekommen ist dann auch das Online Feature, das man ebenfalls in beiden Systemen nutzen kann. Ganz wichtig speziell für die Wii Spieler ist die Antwort auf die alte LAN Frage bei mehreren Wii Systemen. Leider geht das auch mit Echoes of Time nicht. Wer also hofft mehrere Wii Systeme samt Echoes of Time verbinden zu können, wird enttäuscht. Spielt die Wii ein Rolle, so ist man auf der Wii immer der Gastgeber und kann maximal 3 DS Systeme einbinden.

Um die Systeme überhaupt zu verbinden, muss man sich einen der vorhandenen Speicherkristalle suchen. Dort kann man neben der Speichern Option auch den Mehrspieler Modus anwählen. Auch hier wird vor dem Start noch mal gespeichert. Danach findet Ihr euch auf dem entsprechenden Menu wieder und könnt neben der Offline Variante auch die Online Action anwählen und einen Punkt für Eigene Sätze. Später im Spiel selber kann man diese vordefinierten 12 Sätze nutzen, um mit anderen Spielern zu kommunizieren. Positiv am Mehrspieler ist bei der Offline Variante der Co-Op Modus. Denn finden sich die Systeme, so starten die Spieler am besagten Speicherkristall des Hosts. Beim Thema Wii Verbindung stellt dieser Spieler wie schon erwähnt immer den Host dar. So richtet sich also auch die Location wo man loslegen möchte nach dem Host. So kann es euch vor allem Online passieren, das Ihr mit einem Level 20 Dödel auf einmal in einer Gruppe mit 3 anderen Level 99 Cracks umher zieht. Klar das die in anderen Locations loslegen, die man selber noch gar nicht kennt.

Aber auch sonst nicht das gelbe vom Ei, da auch die Gegner an den 99er Mitspieler angelegt sind und man selber oft um Heilung bitten muss. ;-) Offline macht das ganze aber auch aus einem anderen Grund mehr Spaß. Denn hier ist die Framerate um einiges sauberer und die Ruckler die man Online durchaus oft zu sehen bekommt, sind bei weitem nicht so häufig und wirklich nur bei 4 Spielern durchaus mal zu spüren. Online schade, da man teilweise nur ruckartig durch die Orte kommt, was vieles macht, nur keinen Spaß. Das ändert sich zumindest bei 4 Spielern auch auf der Wii nicht. Highlight bleibt dennoch bei der entsprechenden Möglichkeit in eurem Umfeld, das Gameplay mit einer Wii Konsole. 2 Spieler die so das gesamte Game als Co-Op spielen können, gewinnen durch dieses Feature. Auch mit der leider nur angepassten DS Grafik auf dem TV Bildschirm. Auch ideal um den Freund auf dem DS z.b. durch höherwertige Umgebungen mitzuziehen und um einiges schneller zu Leveln, für dessen eigenes Spiel.

Fazit....

Eines kann man SquareEnix klar unterstellen. Sie nehmen mit beiden Echoes of Time Ausgaben durchaus eine Sonderstellung ein. Denn die hier gebotenen Verbindungsmöglichkeiten zwischen einer Wii und maximal 3 DS Systemen ist in der Form einmalig und bietet sich für Fans mit diesen Möglichkeiten durchaus an. Solospieler kommen zumindest Online auf ihre Kosten, müssen hier aber oft genug Frameraten Einbußen in Kauf nehmen, was den Spielspaß zumindest bei 4 Spielern deutlich schmälern kann. Wer nicht mal Online spielen kann oder will, braucht den Titel eigentlich nicht. Zwar ist Echoes of Time ein eigenständiges Spiel, das man ebenfalls gut 20 Stunden spielen kann, allein im RPG Universum ist der Titel aber beileibe nicht und man findet auf der Wii oder eben dem DS bessere Alternativen. Mehrspieler Fans mit den entsprechenden Möglichkeiten dürfen gerne zugreifen und können ihren Spielspaß erhöhen. Solo Gamer müssen wegen Echoes of Time als Wii Version keine schlaflosen Nächte haben.

 

+ Einfache gute Steuerung
+ Verbindungsfeature Wii-DS
+ Passende Story
+ Viele Gameplay Facetten
+ Ausrüstungsboni
+ Komplett dt. Texte
- Bildschirmaufteilung
- Nur angepasste DS Grafik
- KI der CPU Mitstreiter
- Sichtbare Ruckler bei 4P

GRAFIK: 64%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: 79%

GESAMTWERTUNG: 74%

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