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Wii Donkey Kong Country Returns
 
 
Donkey Kong Country Returns - Wii
Matthias Engert (02.03.2011)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Retro Studios
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 2 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 4-10+
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK0
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Man kann die Situation auf der Wii sehen wie man will, der Software Ausstoß aus dem Hause Nintendo selber, ist seit mittlerweile einigen Monaten wieder mehr als vorzeigbar. Und da muss man nicht mal das Thema 3DS bemühen, sondern kann locker die aktuellen Plattformen anführen. Gab es in den vergangenen Jahren schon immer mal ein paar Pausen beim Software Nachschub, so geben sich seit einiger Zeit die Nintendo Helden die Klinke in die Hand. Dabei ist es immer schön, wenn sich dabei lange nicht gesehene Kameraden mal wieder auf der Bildfläche die Ehre geben. Und Videospiel Paarungen, die Plattformübergreifend eigentlich jeder kennt, gibt es bei den Mannen aus Kyoto ja einige. Um so schöner, dass sich mal wieder Donkey und Diddy Kong vereint zeigen. Und mal nicht als Nebendarsteller in einem Racer, Spaß- oder Sporttitel, sondern in der Serie, die sie beide zusammen endgültig berühmt gemacht hat. Was Mario 64 auf dem N64 seinerzeit schaffte, war im Bereich der Jumper auf dem SNES Donkey Kong Country. Spiele, welche die Hardware ausreizten und für ihre Zeit atemberaubend gutes Gameplay boten. Nach einigen Neuauflagen auf den Handheld Plattformen, gehen beide nun auf der Wii zusammen auf Bananenjagd. Und Donkey Kong Country Returns ist vieles, nur keine Neuauflage mit alten bekannten Inhalten....

Menus und die Story....

Interessant bei diesem Titel ist das Thema Entwickler. Kümmerte sich früher neben Nintendo vor allem die Firma Rare um die Affenbande, so ist für die aktuelle Wii Umsetzung ebenfalls eine sehr bekannte Firma verantwortlich. Denn mit den Retro Studios hat man niemand geringes an das Thema gelassen, als die Entwickler der Metroid Prime Spiele. Ein qualitativ schlechtes Produkt dürfte uns hier also kaum erwarten. ;-)) So verwundert es auch kaum, dass bei den Rahmenbedingungen eigentlich alles passt. Neben allen Bildmodi der Wii, erwartet euch natürlich ein komplett deutsches Spiel, wobei man Sprachausgabe nicht erwarten sollte. Aber das ist ja auch nicht wirklich ein überraschender Fakt. Speichertechnisch müsst ihr gerade mal 2 Seiten reservieren. Wie es sich für ein DKC Spiel gehört, dürfen auch hier bis zu 2 Spieler Hand an die Helden legen. Auch wenn es ein paar Unterschiede zum Ur-Gameplay geben sollte. Aber dazu später noch ein paar Zeilen. Zunächst kümmern wir uns erstmal um das Abenteuer selber. Und wie es sich gehört, gibt es auch hier eine Geschichte zu erzählen. Zwar auch hier erneut sehr typisch, aber wie bei Mario und Peach, immer wieder lustig gemacht. Es gibt sie halt, die ungeschrieben Story Gesetze in manchen Spielen. Denn mal wieder ist ein Bananenklau der Grund für Aufruhr auf der Donkey Kong-Insel. Doch nicht die üblichen Verdächtigen sind dieses Mal dafür verantwortlich, sondern die sogenannten Rhythmus-Banditen. Eine Bande, die mit mystischen Musiktalismanen die Bewohner willenlos machen und für ihre finsteren Pläne missbrauchen. Als dann auch noch DK’s geheimer Bananen Vorrat verschwindet, ist endgültig die Butter braun. Ihr seid gefragt, den beiden Helden, auf der Suche nach den Bananen und den Bösewichtern behilflich zu sein. Und wie sich zeigen sollte, ist hier der ganze Spieler gefragt.... ;-)

Nach dem Einschalten erwartet den Spieler hier zunächst die simple Wahl der Steuervariante. Oder sagen wir besser, das Spiel erkennt welche Variante ihr gerade nutzt. Denn spielbar ist der Titel via quer gehaltener Remote, oder auch als Doppel Variante mit dem Nunchuk. Positiv ist dabei, dass man dies jederzeit auch im Spiel ändern kann. Halt so wie die eigenen Vorlieben gestaltet sind. Zunächst legt der Spieler hier einen von 3 möglichen Spielständen an. Später wird euch hier der Spielfortschritt gleich mit angezeigt, so dass man weiß wo man sich gerade befindet. Erst danach landet man auf dem eigentlichen Hauptmenu des Spiels. Hier könnt Ihr das Abenteuer wahlweise allein oder auch zu zweit starten. Dazu kommen die Extras und die Optionen. Die Extras beinhalten allerlei kleine Boni, die man im Spielverlauf erspielen kann. Seien es Bilder oder Musiken, die hier natürlich DK-typisch enthalten sind. Die Optionen sind wenig umfangreich und bieten euch neben den reinen Soundeinstellungen, noch mal die Wahl der Steuervariante an. Zumindest wenn man diese direkt auswählen möchte. Soweit die kleinen Vorbereitungen auf das spielerische Vergnügen. Tauchen wir also nun direkt ein in das Abenteuer.

Das Gameplay....

Sobald man das Spiel startet, egal ob allein oder zu zweit, erlebt der Spieler den Anfang der Geschichte, in Form eines lustig gemachten Vorspanns. Hier werdet Ihr Zeuge des Bananen Diebstahls und bekommt die mystischen Rhythmus Banditen erstmals zu Gesicht. Im Anschluss daran wartet das Zentrum der spielerischen Action auf euch. Denn vor euch liegen nun 8 Welten, die Ihr über den typisch als Karte gemachten Auswahlbildschirm erreicht. Rund um die Insel, geht es so langsam gen Vulkan Krater zum Ende der Reise. Dabei ist das Spiel einmal mehr so angelegt, dass ihr alle Inhalte, sprich Welten und Level schön nacheinander erspielen müsst. Zu Beginn ist also nur die erste Welt anwählbar und dort auch nur das erste Level. Der Rest ist dann wieder Gameplay Action pur, wobei euch einige Überraschungen auf den Weltenpfaden erwarten werden. Geheime Wege, Läden und natürlich ein obligatorischer Boss am Ende jeder Welt. Ist dieser dann besiegt, erhaltet Ihr Zugriff auf die nächste Welt. Dabei werdet Ihr schon hier von diversen Anzeigen begleitet. Je nachdem ob Ihr auf Auswahlbildschirm seid, oder detailliert auf der jeweiligen Weltenkarte, werden euch neben den Ballons für eure Versuche, auch die wichtigen Bananenmünzen angezeigt. Diese werden später wichtig, um in Cranky Kongs Laden einkaufen zu können. Und glaubt mir, dass wird man mehr tun als man denkt. ;-) Auf der Detailkarte werden euch zudem Spielziele in Form von Symbolen angezeigt. Also ob man in dem jeweiligen Spiel die berühmten KONG Buchstaben geholt, die interessant versteckten Puzzleteile gefunden oder aber beim Spiel auf Zeit erfolgreich war. Auch etwas das nie fehlen darf und man erhält als Spieler ja die Möglichkeit alle Level so oft zu Spielen wie man will. Einmal gelöst, ist das natürlich auch auf Zeit möglich. Aber nicht nur deswegen wird man Level immer mal wiederholen. Auch hier vor allem um alle Puzzleteile doch mal zu finden, oder eben nur um Münzen zu erspielen. Aber kümmern wir uns einfach mal um eines nach dem anderen und schauen uns mal die Grundlagen im Spiel an.

Allein der Start in das erste Level zeigt euch einen ganz wichtigen Fakt des Gameplays sofort an. Auch wenn wir uns im 3D Zeitalter befinden, DKC Returns bringt euch das gute alte 2D Spielgefühl wieder zurück und Ihr steuert den oder die Helden in einer typischen von links nach rechts Sicht. Auch wenn die Hintergründe oft plastisch aussehen und einen 3D Effekt suggerieren, gespielt wird in der typischen 2D Machart. Denkt aber ja nicht, dadurch wird’s einfacher. ;-) Wie z.b. auch im aktuellen Kirby Teil für die Wii, haben sich die Entwickler viele Ideen einfallen lassen, um euch zu fordern und natürlich auchzu unterhalten. Man kann hier ruhig schon mal anmerken, dass dabei auch durchaus Frustfell von euch erwartet wird. Denn Leicht sieht anders aus und DKC Returns gehört für mich klar in die härtere Rubrik, was den Schwierigkeitsgrad angeht. Wählt man eines der möglichen Level an, so bekommt man während der angenehm kurzen Ladezeit den Namen angezeigt. Je nach Ort des Geschehens schwenkt die Kamera mal mehr oder weniger schnell auf den eigentlichen Helden. Schlussendlich wird man am Start des Levels abgesetzt und los geht die Hatz nach Bananen, Münzen und Gegnern. Denn in Sachen Gameplay ist auch die Wii Ausgabe des Jumpers nicht groß anders, wie man es damals gespielt hat. Grob gilt es ist gewohnter Jump’n Run Manier vom Startpunkt beginnend, den Endbereich zu erreichen. Dort wartet mit einem Fass, in das man hineinspringen darf, das Ende eines Levels. Bis dahin haben sich die Entwickler mehr als genug spaßige, unterhaltsame, aber eben auch knifflige Dinge einfallen lassen. Zunächst geht es dabei immer mit DK los, den man allein steuern kann. Selbst wenn man später Diddy Kong findet. Der Hauptakteur im Spiel, den man als Spieler steuert, bleibt auch dann DK. Umschalten im Einzelspieler Modus ist also hier nicht möglich. Allerdings bringt Teamplay hier einige nicht ganz zu unterschätzende Vorteile mit sich. Aber eines nach dem anderen. Begleitet werdet ihr zunächst von einigen Bildschirmanzeigen. Wohl so ziemlich die wichtigste Anzeige gibt es oben links. 2 Herzen sind hier zu sehen, welche die Lebensenergie des Rackers darstellen. Hier hätte man in der Nachbetrachtung, durchaus auch zu 3 Herzen kein Veto eingelegt. ;.) Denn bei Treffern oder Fehltritten verliert man eines der Herzen und muss nach dem Verlust aller Herzen den letzten Rücksetzpunkt nutzen.

2 Rücksetzpunkte gibt meist pro Level, so dass man also nicht immer komplett von vorn beginnen muss. Das man dieses bekannte Game Over aber doch reichlich erlebt, liegt am enthaltenen Leben-System. Hier wieder in Form der Ballons, startet man bei einem Verlust aller Ballons von vorn. Wie bei Mario gibt man euch zu jedem Spielstart 4 davon an die Hand. Sammeln in dem Sinne kann man schon. Aber nur während der aktuellen Session. Macht man die Konsole aus und beginnt erneut, hat man wieder nur derer 4 zur Verfügung. Allerdings gibt es genug Möglichkeiten während einer Spielsession allein, die Anzahl zu erweitern. So z.b. durch das Einsammeln von 100 Bananen, Bonus Ballons die während des Spielens im Level auftauchen und natürlich über Crankys Shop, der in den Welten immer wieder zu finden ist. Diese wie auch die Anzeigen über die Puzzleteile und Münzen, werden nur kurzzeitig eingeblendet. Dabei kommt nun natürlich der Steuerung eine ganz wichtige Bedeutung zu. Dabei kann man dies durch die beiden möglichen Charaktere auch in 2 Varianten einteilen. Denn Donkey Kong allein ist etwas Träger und dadurch kniffliger zu steuern, als wenn man im Doppel mit Diddy Kong unterwegs ist. Ihr könnt nun wahlweise mit der Remote allein, oder im Verbund mit dem Nunchuk steuern. In meinen Augen auch die bessere Variante auf Dauer. Sehr ähnlich ist zunächst die Tastenbelegung der Grundaktionen, egal ob ihr allein oder mit 2 Charakteren agiert. Über den 3D Stick des Nunchuk wird die Richtung vorgegeben und erlaubt natürlich auch das Ducken. In dieser Position könnt ihr zusammen mittels Stick Neigung und dem Schütteln beider Controller den dicken Racker zum Pusten animieren. Damit deckt man einen kleinen Teil der Aktionen ab. So könnt Ihr Pusteblumen aktivieren oder kleine Windräder antreiben. Natürlich treiben diese Dinge immer etwas an, oder lösen etwas aus. Wichtigster Move ist natürlich der Sprung. Per A oder 2-Taste, je nach Controller Setup, könnt Ihr diesen nutzen und erlebt 2 sehr verschiedene Ausführungen. Mit Donkey Kong allein habt Ihr nur einen begrenzten Sprungradius, springt auch nicht sonderlich weit und erlebt immer wieder äußerst knappe Sprünge. Mit Diddy Kong auf dem Rücken dagegen, springt ihr weiter, dazu wesentlich runder und könnt vor allem in der Luft noch ein kurzes Stück Weg per Jetpack zurücklegen. So sind Sprünge im Team wesentlich einfacher und manche Geschicklichkeitseinlagen verlieren allein dadurch ihren Schrecken. Und diese Momente gibt es mehr als genug. Vor allem wenn man nur mit DK unterwegs ist. ;-)

Problem an der Sache ist aber natürlich, dass Diddy nicht einfach so per Knopfdruck zur Verfügung steht. An ausgewählten Orten in einem Level per Fass zu finden, befreit man ihn und er springt auf DK's Rücken. Per Z-Zaste könnt ihr so das Fass greifen und werfen und Diddy sitzt auf eurem Rücken. 4 Herzen und eine verbesserte Steuerung lassen einen als Spieler dann erst mal Luft holen. ;-) 2 Treffer später ist Diddy dann aber weg und ihr agiert wieder mit Donkey Kong allein. Gerade die Boss Gegner sind natürlich im Team um einiges leichter zu besiegen. Allein schon wegen der 4 Herzen in der Energieanzeige. Weiterhin können die Racker per Taste Lianen nutzen, an langen Schlingpflanzen entlang hangeln, oder sich z.b. auch an Moosbewachsenen Untergründen festhalten. Überdimensionale Räder sind da ein gutes Beispiel, an denen man so komplett einmal herum hangeln kann, ohne herunterzufallen. Und na klar haben die Entwickler auch das reichhaltig eingebaut. Einer der Boss Gegner ist nur in solchen Umgebungen zu knacken, was hier mehr den Reiz in der Geschicklichkeit liegen lässt, als beim Besiegen des Gegners. Wie es sich für eine Country Spiel gehört, sind auch diverse Hilfsmittel und alternative Fortbewegungsmittel enthalten. Auch wenn bei den tierischen Helfern nur noch Rambi das Nashorn für Action sorgt, kommen dafür Loren und Fässer Momente vermehrt zum Einsatz. Gerade die Loren Level haben es teilweise mehr als in sich und sind vor allem auch ganz speziell in Sachen Timing. Denn viele Level leben davon, das man als Spieler kaum eine Pause zum Überlegen hat. Auf der Lore geht’s in einem Höllentempo nach rechts, ständig muss man über Hindernisse und Gegner springen, verschiedene Schienenwege erwischen, um z.b. ein Puzzleteil, den Weg weiter zu finden, oder aber alles wird auch noch gemischt. Gerade über ein Hindernis gesprungen, gilt es sich danach sofort zu Ducken, um nicht mit Zacken über den Helden zu kollidieren. Dazu explodiert es um euch herum oder die Untergründe brechen weg. Und diese Abschnitte wollen manchmal regelrecht keine Ende nehmen. Oberknaller für mich sind die Raketenfässer. Diese befördern euch nicht automatisch in die Luft, sondern ihr als Spieler müsst, in diesem sitzend, wie in einem Side Scroll Shooter steuern und natürlich Gefahren in Form von Hindernissen und Gegnern ausweichen. Hat was und bietet eine schwere, aber meisterbare Steuerung.

Natürlich gibt es auch sonst die berühmt berüchtigten Fässer, die euch in festen Wegen durch die Gegend schießen, andere die sich ständig drehen und man im richtigen Moment die Helden rausfeuern muss und zu guter letzt die Varianten, bei denen um die Fässer herum allerlei Probleme warten. Jedes Feature, auch wenn man es schon kennt, ist gefühlt irgendwie um ein paar Gemeinheiten erweitert worden. Dabei gibt es in den Leveln auch einiges an geheimen Wegen. Simples Beispiel ist der Trommelmove, bei dem man einzig die Controller schüttelt. Dann vibriert der Boden, was auch grafisch schön dargestellt wird. Entweder legt man so Gegner auf den Rücken, denen man in Normalform nicht beikommt, oder aber man löst etwas im Umkreis aus. Wege nach unten, oder man legt ganz spezielle Wege in die Tiefe des Bildschirms frei. Etwas auf das Nintendo & Co ja scheinbar sehr abfahren im Moment. Erst Mario, jetzt hier DK und auch das neue Kirby Game bieten dieses Feature. Dann agiert man etwas entfernt im Bild mit kleineren Charakteren. Später wechselt das sogar mit Fässer Action durch, so dass auch dabei wieder das Thema Hektik und Timing eine ganz große Rolle spielen. Ein anderes mal legt man ein Puzzleteil frei, sammelt aus eine Pflanze herausspringende Münzen oder Bananen ein und fängt mit der Zeit an, bei jedem verdächtigen Punkt in einem Level etwas zu probieren. Linear zum Ziel ist etwas anderes. Auch das zeichnet den Titel ganz stark aus. Oft ist es nicht mal weit entfernt und man sieht z.b. KONG Buchstaben, fragt sich aber wie man hinkommt, oder sieht mit welchen Gemeinheiten die Ecke garniert ist und lässt es erst mal. Speziell wenn die Ballons zur Neige gehen. Hier könnte man gleich mal auf Crankys Laden zurück kommen, den man schätzen lernt, wenn man die Münzen ehrt. Mit der Zeit wechselt man immer wieder in Level zurück, wo man weiß, viele Münzen holen zu können. Denn Cranky bietet schon was fürs Geld. Immer vorausgesetzt ihr habt genug Münzen, könnt ihr euch z.b. Extra Leben holen, ein Extraherz oder auch Bananensaft. Diese Dinge werden zwischengelagert und Ihr könnt sie im Spiel dann über eine Menu vor einem Levelstart nutzen.

Allerdings haben manche Dinge aber auch eine Kehrseite. Das Extraherz gilt nur für den Durchgang und auch der Bananensaft, der euch Unverwundbar macht reicht nur kurze Zeit. Und da diese Dinge teuer sind, lässt man es mit Zeit. Erst wenn man beim Endboss 30 Leben versemmelt hat, überlegt man dann doch mal, so was zu kaufen. ;-) Die Bosse im Spiel sind alle mit sehr viel Liebe zum Detail ausgestattet und auf die unmöglichste Weise zu besiegen. Oftmals zwar logisch was man tun muss, deshalb ist es aber noch lange nicht einfach. Auch hier wird man immer wieder schön eingestimmt über Sequenzen, so das auch atmosphärisch eigentlich alles stimmt in diesem Game. Genauso könnt ihr euch im Laden einen Kartenschlüssel kaufen und somit auch auf der Levelkarte alternative Wege und Level erreichen. Auch wenn ich mich hier viel über spezielle Momente auslasse, das normale Jumper Gameplay fordert euch hier mehr als man anfänglich denkt und man könnte Romane über alle Ecken und Kanten in diesem Spiel schreiben und hätte nicht alles im Text. ;-) . Egal welchen Leveltyp man spielt. Leichte Stellen in dem Sinne gibt es kaum. Vielleicht noch in den ersten Welten. Mit der Zeit fordern euch Leveldesigns und Gegner auf eine sehr herausfordernde Art. Manchmal ist man dabei durchaus auch mal etwas über das Ziel hinaus geschossen, sprich es kann Unfair werden. Das eigene Frustfell wird hier also durchaus auf die Probe gestellt. Für all die Spieler gibt es auch in DKC Returns den diskussionswürdigen Super Assistenten. Kann man diesen nutzen, so spielt man für euch das Level durch. Die Helden kommen in Grau daher und ihr könnt in Ruhe zuschauen, wie das Level gelöst wird. Man bekommt zwar keine Belohnungen aus diesem Level und auf der Karte werden diese so gelösten Level auch farblich dargestellt, dennoch kann man zum nächsten Level vorrücken. Für ungeduldige Spieler, die auch mal die Lust verlieren, natürlich ein Segen um die hinteren Welten zu sehen. Für die Core Gamer vielleicht zuviel Versuchung. Aber das ist dann auch wirklich Geschmackssache. Für mich als älteren Spieler ist der Schwierigkeitsgrad das, was mich auch anspricht. Ihr bekommt hier sehr viel für euer Geld. Und gerade wegen der Vergangenheit fühlen sich gerade solche Gamer angesprochen, auch in der heutigen 3D-lastigen Zeit. Es ist einfach ein ganz spezielles Spielgefühl mit toller Grafik und vielen kleinen Nettigkeiten und Ideen, die den Titel so unverwechselbar machen. Von daher ein großes Lob an die Entwickler. Wer die Affenbande mag und sich dem 2D Jumper Gameplay zugetan fühlt, sollte sich diesen Titel auf keinen Fall entgehen lassen.

Grafik & Sound....

Grafisch zeigt der Titel edles Ambiente von Anfang bis Ende. Hier muss man den Entwicklern klar ein dickes Lob aussprechen. Dabei kann man alle Bestandteile ansprechen. Egal ob Farbpower, Detailverliebtheit und vor allem Abwechslung. Zwar überrascht die Zusammenstellung der Weltenthemen eigentlich niemanden, dennoch zeigen die Entwickler überall, was man aus dem Thema 2D machen kann. Gepaart mit den sehr schönen Animationen aller Beteiligten, gehört das Spiel hier klar in die Oberklasse auf der Wii. So warten thematisch z.b. neben den typischen Dschungelleveln, Wasser- oder Höhlenumgebungen, bis hin zum finalen Vulkan. Überall wuseln allerlei animierte Dinge herum, die den Leveln eine sehr gelungene Lebendigkeit verleihen. Und selbst ausgefallene Dinge zeigt das Spiel. Im Retro Stil in Schwarz/Weiß/Braun gehaltene Level, warten auf den Spieler und bieten allein dadurch eine ganz spezielle Schwierigkeit. Technisch ohne Fehl und Tadel, spielt man dennoch oft mit der Tiefe und der Spieler erlebt immer wieder mal einen Bildwechsel in die Tiefe des Screens. Etwas das man schon bei den letzten Mario Abenteuern erleben konnte. Zwar geht es weiter in 2D Machart vorwärts, erweitern aber dennoch die vielen gelungenen Spielideen immens. Dazu ist der Titel auch sehr effektreich und viele Aktionen in den Leveln sind visuell nochmals verfeinert dargestellt. Egal ob man mechanische Dinge auslöst, geheime Ecken in den Leveln entdeckt, oder per Fass- und Vehicleaction vorwärts kommt. Selbst hier überzeugen die manuellen Steuerungen auf ganzer Linie. Auch wenn hier, wie bei vielen Dingen im Spiel gilt, leicht und entspannend sieht anders aus. Aber eben nicht durch so schlechte Technik bedingt, sondern spielerisch wird man hier gefordert und dabei von der Steuerung und dem Ambiente nicht im Stich gelassen. Schwer ist das Spiel allemal, aber nicht unfair. Ein ganz wichtiger Punkt.

Beim Sound gilt das gleiche Lob. Auch hier haben sich die Entwickler ins Zeug gelegt und bekannte DK Melodien veredelt und neue Stücke erschaffen. Die Welten bieten viele melodische Varianten, die jeweils auch der Thematik angepasst sind. Das gefällt sehr und unterstützt das gelungene Gameplay in den Welten sehr gut. Auch beim Thema Effekte hat man nicht gespart und setzt alle markanten Momente auch akustisch passend um. Egal ob das Gegner Geplänkel angeht, die Aktionen der beiden Helden, bis hin zu den zahlreich eingebauten Umgebungsgeräuschen. Etwas das vielen Spielen ein wenig fehlt und hier die Atmosphäre stark verbessert.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist hier zwar ähnlich gemacht wie in den Originalen, bringt aber dennoch eben die Besonderheit mit, dass man Diddy Kong nur hier steuern kann. Sprich Spieler 2 übernimmt dessen Kontrolle, was natürlich vieles in den Leveln vereinfachen kann. Auch allein schon eine Hilfe, weil sich die Steuerung und Herzanzeige verbessert, sorgt auch hier der zweite agierende Charakter für viele Hilfen. Dabei geht es im normalen Vollbild vonstatten, wobei man sich natürlich nicht zu weit voneinander entfernen sollte. Verschwindet man aus dem Bild, oder verliert gar ein Leben, kann man ihn immer noch mit dem zweiten Charakter zurück holen. Speziell bei manchem Boss machen sich 2 Spieler ebenfalls sehr gut. Steuert man allein beide Charaktere, ist man dennoch auf einen Punkt beschränkt, da Diddy ja auf dem Rücken seines Mitstreiters sitzt. Bei 2 Spielern, können gerade hier beide verschiedene Ecken im Boss Areal nutzen, was durchaus ein Vorteil ist. Nervig wird der Multiplayer nur dann, wenn einer der beiden Spieler durchrennt wie ein Irrer und der zweiten Spieler permanent nicht nachkommt. Hier wird Mutti schnell die Lust verlieren, wenn der eingefuchste Junior losfegt, als gäbs kein Morgen.

Fazit....

Schön zu sehen das alte Werte noch nicht aus der Mode gekommen sind. Zusammen mit dem aktuellen Kirby, zeigt man uns Spielern einmal mehr, wie tiefgehendes gelungenes 2D Gameplay, gepaart mit unzähligen witzigen und ungewöhnlichen Spielideen auszusehen hat. Auch die Neuauflage der Affenbande zeigt sich von der sehr unterhaltsamen Sorte. Eine sehr ordentliche Spielzeit, vielen Themen und Gestaltungen der einzelnen Welten und Level, über die typische Steuerung, bis hin zum teilweise durchaus knackigen Schwierigkeitsgrad. Hier haben die Retro Studios wirklich ganze Arbeit geleistet. Trotz des hohen Schwierigkeitsgrades ist der Titel dennoch sehr Familientauglich. Auch weil das Spiel einen recht hohen Widerspielwert hat, bei dem man doch immer wieder versucht, alle Puzzleteile oder die speziellen Geheimwege zu finden. Der Spieler wird halt doch immer wieder genau dann belohnt, wenn man denkt eine Stelle nicht zu schaffen. Zudem will man als Spieler wissen, wie es weitergeht und mit welchen spielerischen Überraschungen und Gemeinheiten die Entwickler noch auf einen warten. Allein die gelungene Atmosphäre ist jede Spielminute wert. Dazu die ständigen Deja Vu’s, gepaart mit neuen Elementen machen den Titel spielerisch zu einem der besten Wii Titel.

 

+ Klasse 2D Gameplay
+ Welten Abwechslung
+ Hohe Spielzeit/Widerspielwert
+ Grafisch/Atmosphärisch top!
+ Detailfreude der Welten
+ Spielerisch mit vielen Ideen
+ Sehr gelungene Boss Gegner
+ Komplett Deutsch
- Diddy nur im 2P steuerbar
- Bietet auch Frust Momente

GRAFIK: 86%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER: 83%

GESAMTWERTUNG: 86%

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