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Wii Tony Hawks Downhill Jam
 
 
Tony Hawk's Downhill Jam - Wii
Matthias Engert (23.12.2006)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Toys for Bob
GENRE: Skateboarding
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 10 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-7
NUNCHUK: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Über jährliche Updates diverser Serien wundert sich mittlerweile niemand mehr. Zumindest in diesem Jahr ist dann aber doch einiges anders als sonst. Natürlich liegt das auch in diesem Fall an Nintendo's neuem Flaggschiff, der Wii Konsole. Denn viele alte Bekannte tummeln sich seit dem Start der Konsole mittlerweile auch hier. Viele Firmen nutzen den Konsolen Launch um ihre Vorzeige Lizenzen auch per Remote steuerbar zu machen. Ein Vertreter dieser Fraktion ist Tony Hawk. Konnten wir uns bisher jährlich auf die GCN Version in Sachen TV Konsole freuen, so übernimmt diesen Part nun die Wii Konsole. Auch hier natürlich in der Nintendo Version Downhill Jam, die es ja auch für den GBA und den DS gibt. Was die rasante Trick Abfahrt auf der Wii Konsole leistet zeigt euch der folgende Test.

Menus und die Story....

Ungewöhnlich ist zunächst das nicht der Haus und Hof Entwickler Neversoft für den Titel verantwortlich ist, sondern die eher unbekanntere Schmiede Toys for Bob. Beim Drumherum muß man dadurch aber nichts negatives befürchten. Neben 50 und 60Hz Modus samt Auflösung kommt das Spiel mit einem Multiplayer für 4 Spieler daher und ist komplett deutsch umgesetzt. Vor allem die enthaltenen Dialoge überzeugen hier sehr. In Sachen Savegame müßt Ihr 10 Seiten einplanen, über die man im Moment noch abfällig schmunzeln kann. SD Cards sei Dank wird das wohl auch noch eine Weile so bleiben. ;-) Beim Thema Story hält sich das ganze hier eher im Hintergrund. Selbst ein Vergleich mit den alten Auftragsvarianten der Tony Hawk Spiele ist hier Fehl am Platz. Wenn man so will übernimmt man einen Anfänger in der Skater Szene oder eben gleich Tony Hawk und muß sich an mehreren Orten in halsbrecherischen Abfahrten bewähren. Aber wie immer auch nicht weiter tragisch, da Storys in den Tony Hawk Spielen nicht das wichtigste sind.

Nach einem stimmigen und rockigen Intro wartet zunächst eine einfache Abfrage ob Ihr ein Spiel neu beginnen wollt, oder ein gespeichertes geladen werden soll. Erst danach zeigt sich eigentlich das reine Hauptmenu mit den spielerischen Möglichkeiten. Kern des Spiels ist hier der Downhill Modus, der für das Gameplay allein zuständig ist. Dazu kommen der Multiplayer für bis zu 4 Spieler sowie weitere verzweigende Möglichkeiten wie die Optionen, der Editor und die Hilfe Rubrik. In den Optionen könnt Ihr neben Soundeinstellungen samt der Playlist die Ghostfahrer aktivieren, die bei entsprechenden Ergebnissen eurerseits auch Entwickler Geister möglich machen. Dazu könnt Ihr aktivieren ob Ihr die Gegner in den Rennen des Downhill Modus sichtbar auf der Streckenleiste haben wollt oder nicht. Was nichts anders bedeutet das Ihr so wißt ob Ihr Vorsprung habt und wieviel oder eben wie weit Ihr zurückliegt. Die Hilfe Rubrik gibt euch neben textlich gemachten Tipps zum Spiel auch die Möglichkeit des Tutorial nochmal zu spielen. Der Editor darf auch auf der Wii Konsole nicht fehlen und Ihr könnt neben den vorgegebenen Cracks auch einen eigenen erstellen. Verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung von den Klamotten bis hin zum Gesicht stehen zur Verfügung. Nichts besonderes oder gar neues, aber für Freunde der Personalisierung sicher interessant. Der Kern des Spiels ist der Downhill Modus, der doch mehr bietet als man anfangs denkt.

Das Gameplay....

Tony Hawk's Downhill Jam auf der Wii Konsole ist eines der Spiele das euch in Sachen Steuerung keine Varianten vorgibt und euch mit einer festen Steuervariante durch die Locations schickt. Kann man sehen wie man will, hat aber den Vorteil das man nicht lange herum experimenteiren muß. Da die Steuerung zudem auch leicht beherrschbar ist, muß sich der Spieler eigentlich keine Gedanken machen. Sehr gut gelöst ist deshalb auch der Einstieg. Wählt man den Downhill Modus an gelangt man zunächst zur Skater Auswahl, was euch neben unbekannten Recken eben auch euren eigenen Dödel anbietet. Anfangs nur ein Board verfügbar wird sich das mit der Zeit sehr ändern. Gerade die zahlreichen, auch sinnvollen Belohnungen gehören hier zu den positiven Aspekten des Spiels. Habt Ihr euch für einen entschieden, die sich alle durch verschiedene Eigenschaften unterscheiden, schickt man euch nicht sofort in die richtigen Locations und Events, sondern Ihr dürft erstmal ein Tutorial hinter euch bringen. Da wir uns ja mit jedem Wii Spiel an neue Gegebenheiten gewöhnen nichts schlechtes. Hier bekommt Ihr vom Urschleim des Geradeausfahrens bis zu Specials alles gezeigt, das Ihr auch tunlichst nachmachen müßt. Nach dem Tutorial dürft Ihr euch dann nach und nach an die Inhalte wagen. Auch hier finde ich das Belohnungssystem gelungen, da man euch anfangs auch bei weitem nicht alle Locations anbietet und man durchaus ein bißchen was tun muß um diese neben anderen Belohnungen zu bekommen. Im gesamten warten im Spiel 8 Locations. Was auf den ersten Blick wenig klingt wird entschärft durch die Tatsache, das man das gänze ähnlich dem SSX Prinzip umgesetzt hat. 8 lange Strecken, die man euch nach und nach und nur häppchenweise anbietet. Ehe Ihr alle seht und diese auch komplett von oben nach unten fahrt vergeht schon einiges an Zeit.

Überhaupt müssen eingefleischte Tony Hawk Fans ein wenig umdenken. Denn auch auf der Wii Konsole ist die Zeit der Auftragsgebundenen Locations mit festen Zielen vorbei. Nichts mehr mit festen Aufgaben, diverse Tricks mit Scorevorgaben machen oder versteckte Tapes finden. Alle Events in Tony Hawks Downhill Jam gehen immer von einem Start zu einem Endpunkt. Also nichts anderes als Abfahrten auf einem Skateboard, in denen man euch die unterschiedlichsten Spielziele vorgibt. Startet Ihr das ganze nach dem Tutorial, so wartet ab jetzt immer der Event Bildschirm auf euch. Aufeinander folgende Bildschirme, die euch bis zu 10 Events pro Stufe anbieten. Auch dies ist in Sachen Motivation gut umgesetzt. Denn eingeteilt ist das gesamte Spiel in sogenannte Ränge. Jeder Rang schaltet wenn man so will einen komplett neuen Event Bildschirm frei. Schaffen tut Ihr das mittels der sogenannten Ranglisten Punkte. Ihr könnt z.b. die Events mit den 3 bekannten Medaillen abschließen. Je nach Spielfortschritt und Medaille gibt es dafür immer mehr Ranglistenpunkte. Oben links im Screen werden euch hier immer die aktuell geholten angezeigt und die Anzahl die Ihr erspielen müßt um einen neuen Rang freizuschalten. Der Lohn sind neben neue Events eben auch Boards, Charaktere und Strecken und man hangelt sich so von einem Event zum anderen. Bekommt man anfangs z.b. 3 Ranglistenpunkte für eine Goldmedaille in einem Event, steigert sich das ganze hinten raus auf 10 pro Event. Logisch das die Punktegrenzen immer weiter auseinander gehen. Das schöne an diesem System ist logischerweise, das Ihr alles so oft spielen könnt wie Ihr wollt. Das ist ja auch gewollt. Da Ihr mit der Zeit immer bessere Boards freischaltet, die alle Eigenschaften pushen, kann man frühere Events nochmal angehen, wo man vielleicht nur Bronze oder Silber geholt hat. Zudem ist Gold nicht nur für den Spielfortschritt im allgemeinen wichtig, sondern schaltet z.b. auch die Entwickler Geist Daten pro Strecke frei. Wiegesagt das Belohnungssystem greift gut und hält die Motivation oben. Doch zurück zum eigentlichen Spiel. Die einzelnen Events im Spiel sind nun in weit mehr Möglichkeiten eingeteilt als nur einfach die jeweilge Location bergab zu sausen.

Gleich ist eigentlich nur die Tatsache, das Ihr wiegesagt ähnlich einem SSX Spiel Pisten und Strecken nach unten saust. Spätestens in der letzten Location, den Alpen fühlt man sich teilweise auch wie in einem Snowboarder. ;-) Grob eingeteilt werden eigentlich 3 Gameplay Dinge in diesem Spiel wichtig. Angefangen beim reinen Speed, der Trick Action bis zum Kampf reichen die 3 Grundpfeiler des Gameplays. So gibt es logischerweise die reinen Rennvarianten, wo Ihr immer gegen 4 CPU Gegner um den die Plätze 1-3 fahrt, die euch auch im Spielfortschritt helfen. Dazu kommen Varianten in denen Ihr beim Skaten gen Ziel bestimmte Scores erreichen müßt um eine Medaille zu erhaschen oder Ihr durchfahrt Zeittore im Slalom Modus um so das Ziel zu erreichen. Zu guter letzt dürft Ihr euch auch als Rowdy betätigen und wahlweise Passanten umfahren oder Umgebungselemente zerstören. Anhand der reinen Rennen kann ich euch aber die Steuerung und Gameplay Facetten sehr gut demonstrieren. Nehmen wir eine normale Strecke. Mit einem festen Viewpoint hinter dem Skater ausgestattet beginnt alles immer auf einem hohen Startpodest. Eine Startuhr zählt herunter und ab geht die Luzie. Wie schon erwähnt fest vorgegeben ist die Steuerart im Spiel. In Tony Hawks Downhill Jam haltet Ihr die Remote praktisch für quer vor euch und greift sie ähnliche einem Pad. Mit der linken Hand haltet Ihr die Steuerkreuz Seite, während in der rechten die 1 und 2 Tasten Seite zu finden sind. Die Taste 2 auf der Remote ist nun auch vergleichbar mit der früheren A-Tasten Funktion. Drückt Ihr diese gibt man wenn man so will Gas und würde beim loslassen springen. Im Gegensatz dazu dient aber das Steuerkreuz eben nicht zum lenken. Richtungsänderungen tätigt Ihr einzig durch das Neigen der Remote. Je nach Winkel fährt der Skater in engen oder weiten Kurvenbewegungen in die entsprechende Richtung. Dabei ist diese doch sehr feinfühlig, was sich nach eigentlich recht kurzer Eingewöhnungszeit auch sehr gut steuern läßt. Mit diesen beiden Funktionen seid Ihr nun schon in der Lage Rennen zu fahren. Aber das wäre natürlich ein wenig simpel wenn dies schon alles wäre. Also kümmern wir uns um die weiteren Facetten des Gameplays.

Die Taste 1 deckt den ersten Teil der Trick Action ab. Springt Ihr auf ein Geländer und drückt die Taste 1 könnt Ihr nun auf allen Arten der Geländer und Rails Grinden. Sofort erscheint über dem Skater die Balance Anzeige, die Ihr nun wiederum per Remote Bewegungen austangieren könnt um nicht zu stürzen. Stürzt Ihr einmal, egal bei welcher Gelegenheit, schüttelt man die Remote kurz heftig und steht wieder auf. Die große Trickaction die auch hier nicht fehlen darf wird nun über das Kreuz samt Tasten umgesetzt. Fahrt Ihr z.b. auf eine Rampe zu drückt man die Taste 2. Am Rampenende läßt man diese los und der Skater geht in die Luft. Jetzt könnt Ihr diverse Tricks ausführen. Wahlweise per Steuerkreuz Richtung kommen ebenfalls die 1 und 2 Tasten dazu. Dazu könnt Ihr logischerweise Combos ausführen, was man teilweise schon dadurch schafft das man eine Richtung auf dem Kreuz hält und auf die Tasten hämmert. Multiplikatoren erscheinen und erhöhen der Score. Damit Ihr immer mehr Scores erzielen könnt gibt es zum einen die Trick Tore. Meist direkt hinter einer Rampe angebracht geht nach dem Durchspringen alles in Sachen Umgebung in Zeitlupe ab und Ihr habt mehr Zeit um Tricks auszuführen. Trefft Ihr in der Luft zudem noch Symbole mit x2 oder x3 Anzeigen werden die erzielten Scores um diese Zahl multipliziert. Eine Stärke gerade für Einsteiger ist hier die Tatsache das man bei weitem seltener stürzt als früher. Zwar bringt eine saubere Landung auch hier etwas, aber auch verkanten oder schräges Aufkommen endet nicht sofort in einem Sturz. Das macht die Trick Action nicht so schwer wie vielleicht früher, wo man im richtigen Moment abbrechen mußte um die Trick Combo auch zu stehen. Positiv ist auch das man fast immer eine Rail oder irgendwas zum Grinden nach der Landung findet um sofort weiter an der Combo zu feilen. Hier greifen vor allem die teils sehr abgedrehten Streckendesigns. Angefangen bei amerikanischen Großstadtflair reicht die Auswahl der Streckenthemen von alten schottischen Burgenumgebungen über das abendliche Hong Kong, reicht über Berghänge des alten Rom bis hin zu den angesprochenen verschneiten Alpen.

Am abgedrehtesten empfinde ich vielleicht die Machu Pichu Strecke mit ihren engen Bergschluchten und teils extremen Übergängen. Hier kann man mehr als oft auch mal in Schluchten stürzen, die natürlich nichts bringen als das Rütteln an der Remote. ;-) Auch das Thema Abkürzungen und versteckte Wege wird im Spiel groß geschrieben. Man merkt das in den Rennen mehr als oft wenn die Gegner plötzlich weit vor einem auftauchen und man sich fragt wo sie gerade herkommen. Ehe man eine Strecke wirklich kennt vergehen viele Fahrten, zumal man eine Strecke als Gesamtes eh erst gegen Ende des Spiels wirklich mal komplett fahren kann. Dabei spielen sich alle Strecken aber sehr flüssig, was zum einen am sehr hohen Gamespeed liegt und zum anderen an der Streckencharakteristik, die nunmal auf Abfahrt ohne Ende ausgelegt ist. Anhalten oder gar verschnaufen ist eigentlich nie an der Tagesordnung bei den Minutenlangen Abfahrten. Damit man auch in den Rennen zur Trickaction animiert wird haben die Entwickler ein Art Boost System eingebaut. Rechts im Screen findet man eine Leiste samt dem typischen Downhill Jam Symbol. Die Leiste füllt man durch Tricks aller Arten. Ist diese voll erscheint eine von 4 möglichen Flammen um das Symbol. Jede Flamme steht für einen Boost auf der Strecke, den man ebenfalls per Schütteln der Remote oder Drücken der B-Taste aktiviert. Um in der Luft nach einer Rampe weit oben hängende Symbole zu erwischen oder vor der Ziellinie einen Gegner zu überholen sehr gut geeignet. Ebenso füllt man durch Tricks die Special Anzeige darunter. Ist diese voll kann man per Tastenkombi ebenfalls spezielle Tricks ausführen, die mehr Punkte bringen und somit vor allem in den Trick Events mehr als gut zu gebrauchen sind. Die dritte Variante ist der angesprochene Kampf. Hier bekommt nun das Steuerkreuz auch am Boden seine Bedeutung und Ihr könnt mittels links und rechts nach links schlagen und rechts treten. Sinnvoll zum einen um auch mal einen CPU Gegner im Rennen kurzzeitig vom Brett zu schicken. Zum anderen gibt es aber auch Events in denen Ihr eine bestimmte Anzahl von Passanten umlegen müßt um eine Medaille zu bekommen.

Da man wie in allen Modi die Zeit im Nacken hat muß man hier eine Mischung aus möglichst schneller Abfahrt und dazu eben dem Treffen von Passanten finden. Einfach nur langsam auf einem Marktplatz herumdüsen um alle Passanten zu erwischen funktioniert nicht, da Ihr so die Checkpoints bis zum Ziel nicht erreicht. Dazu kommen die Rowdy Rennen, wo Ihr alles mögliche an herumstehenden Möbeln, Marktständen und sonstiger Umgebungsobjekte zerstören müßt. Je mehr um so höher der Schaden und um so besser die Medaille. Das Thema Checkpoints in einer extremen Art findet man in den Slalom Rennen. Hier sind auf den Strecken große blaue Tore zu finden. Man beginnt z.b. eine Strecke mit 10 Sekunden, die sofort nach dem Start beginnen herunter zu zählen. Jedesmal wenn man nun ein Tor durchfährt bekommt man 3 oder 5 Sekunden Bonuszeit. Tore in der Luft, in den Abkürzungen und auch mal frei auf der Strecke sorgen für Anspruch. Warten z.b. 70 Tore auf der Strecke auf euch, so habt Ihr gut zu tun genügend zu durchfahren um auch das Ziel zu erreichen. Das bringt dann zumindest Bronze. Je mehr Restzeit Ihr dazu habt um so mehr erhöht man die Chance auf Silber und Gold. Auch hier kann man durchaus länger sitzen. Überhaupt ist das Spiel auf seine Art wieder typisch. Durchspielen ist die eine Sache, überall Gold zu holen eine ganz andere. Die knapp 10 Ranglisten kann man durchaus in 4-5 Stunden durchgespielt haben, überall Gold zu holen ist eine Geschichte auf längere Sicht. Vor allem in den langen Streckenvarianten kann das dauern, ehe man alle Wege und Möglichkeiten gefunden hat. Dazu das ewige finden von Wegen und oft auch das zufällige erwischen einer Rail oder Kabels in der Luft, das euch plötzlich wo ganz andershin bringt als man selber denkt ist sehr oft vertreten, macht die Strecken aber auch nach dem x-ten Herunterfahren noch interessant. Man entdeckt durchaus immer wieder neues. Dazu runden die Belohnungen und das motivierende Ranglisten System samt der Events den guten Einruck ab. Das die Trick Action hier ein nicht ganz so beinhart schwer ist wie in den Auftragsversionen der TH Spiele liegt da schon in der Natur der Sache.

Grafik & Sound....

In Sachen Grafik ist Tony Hawk's Downhill Jam ein Spiel das auch vom verwendeten Kabel lebt. Schon mit dem mitgelieferten AV Kabel kommt das Spiel farbenfroh und auch detailliert daher und wirkt im gesamten trotz hohem Gamespeed sehr übersichtlich. Da wir nun seit Wii Zeiten auf LCD Geräten zocken bringt aber z.b. ein Component Kabel eine sichtbare Verbesserung vor allem in Sachen Schärfe und der oft genannten Spruch "leicht besser als GCN Grafik" stimmt so nicht mehr. Dieses Thema ist auf der Wii Konsole also bei weitem nicht mit einem Satz abgehakt. Bei allem gefällt die unterschiedlich gestaltete Umgebung der Strecken, die große Weitsicht erlaubt und nur selten Grafikaufbau in weiter Ferne zu erkennen läßt. Technisch gibt es eigentlich keine Kritik. Der Speed ist hoch, die Framerate sehr sauber und die Kollisionsabfrage funktioniert. Ist sie hier und da doch mal ungenau, so doch meist im Sinne des Spielers. ;-) Die saubere Steuerung unterstützt das ganze Gameplay und bildet in dieser Hinsicht eine gelungene Mischung aus den technischen und grafischen Aspekten.

Der Sound gefällt ebenfalls durch seine oft typisch rockigen und teils trashigen Sounds. Dazu ist die Sprachausgabe und deren Qualität recht hoch. Vor den Rennen wird geschnattert was die Charaktere hergeben, was durch die sehr gute deutsche Betonung auch ordentlich rüberkommt. Je nach Strecke werden die Sounds auch mal eine Spur ruhiger. Hier und da hätte man die Umgebung vielleicht noch ein wenig mehr einbeziehen können. Gerade z.b. die Alpen sind oft nur visuell winterlich. Hier wäre oft ein wenig mehr drin gewesen. Ansonsten ist aber alles an Effekten dabei was ein Skater Spiel auszeichnet.

Multiplayer....

Der Multiplayer zeigt in diesem Spiel Stärken und Schwächen. Auf der einen Seite bietet er euch 4 Player Action ohne großen Speed Verlust und 3 verschiedenen Einteilungen in Sachen Modi. Ihr könnt richtiggehende Serien an Events angehen, direkte Rennen anwählen oder den Zufall entscheiden lassen. Schade das man überall wo man gegeneinander fährt keine CPU Gegner mitbekommt, sondern immer nur 1-1 gegen die menschlichen Mitspieler fährt. Hätte die Sachen durchaus aufgewertet.

Fazit....

Im gesamten ist das neue Gameplay der Tony Hawk Serie durchaus gelungen. Denn im Endeffekt spielt sich das ganze nun eher wie ein SSX Game, als ein TH Spiel alter Schule. Das Abfahrt Gameplay mit den Rennen, der Trick Action und den Kampfaspekten bringt genug Abwechslung und lebt hier vorallem durch die gelungene Steuerung, den hohen Gamespeed und die Strecken selber, die weit mehr bieten als nur einen Weg nach unten. Viele Belohnungen halten die Motivation oben und die Tatsache alles über Medaillen abzurechnen spornt den Spieler immer wieder an es nochmal zu versuchen. Das Spiel erfindet das Genre nun nicht neu, lebt aber eben von der Mischung der Gameplay Elemente. Die Steuerung über die Remote geht schnell in Fleisch und Blut über und läßt sich angenehm beherrschen. Kein Übergame in dem Sinne ist der Einstand für Tony Hawk auf der Wii Konsole aber gelungen.

 

+ Gute Steuerung
+ Viele Events
+ Streckenvarianten/Designs
+ Belohnungssystem
+ Hoher Gamespeed
+ Komplett Deutsch
+ Kurze Ladezeiten
- Trick Action nicht so schwer
- MP ohne CPU Gegner

GRAFIK: 77%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 78%

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