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Wii Call of Duty 3
 
 
Call of Duty 3 - Wii
Matthias Engert (20.01.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Treyarch
GENRE: WK Shooter
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 2 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10+
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 16+
PLII/HDTV: Nein/Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Weltkriegsshooter erfreuen sich im allgemeinen einer großen Beliebtheit. Auch wenn sie ein heikles Thema anschneiden, das gerade uns als Deutsche besonders betrifft, sind diese Umsetzungen regelmäßig weit oben in den Charts zu finden. Ein Grund dürfte neben der Action an sich das reale Geschehen jener Zeit sein, das man so als Spieler teils sehr intensiv erleben kann. Auch wir gehören zu der Fraktion, welche diese Spiele sehr gerne spielen. Glücklicherweise war schnell klar das auch der Launch der Wii Konsole einen solchen Titel bieten würde. Die Call of Duty Reihe hatte in Sachen Nintendo seinen Einstand mit Finest Hour und lieferte sich dabei immer wieder einen virtuellen Kampf mit der Konkurrenz von EA. Gespannt durfte man zudem sein wie die Entwickler die Möglichkeiten der Steuerung der Wii Konsole genutzt haben um auch in diesem Genre ein wirklich neues Gameplay Erlebnis zu schaffen. Nun wollen wir eine wenig genauer hinschauen was Call of Duty 3 auf der Wii Konsole bietet.

Menus und die Story....

Zunächst gibt es auf dem Papier 2 Dinge, die man kritisieren kann. Zum einen ist dies das völlige Fehlen eines Multiplayers, den man hier leider nicht anbietet. Im Nachhinein wäre dieser eine feine Sache gewesen. Von einer Online Variante träumen wir mal noch nicht. ;-) Dazu ist die technische Seite zu nennen. Denn Call of Duty 3 ist eines der Spiele das einzig im 50Hz Modus läuft. Wer also mit LCD samt Component Kabel spielt, hat in diesem Fall nur wenig davon. Positiv ist die Tatsache das mit nur 2 Seiten der Speicher der Wii Konsole für ein Savegame belastet wird und die Tatsache eines komplett eingedeutschten Titels. Wobei man hier eines schnell festhalten kann. In Sachen Atmosphäre und Sounds ist die Wii Version das beste was man in diesem Genre je auf einer Nintendo Plattform spielen konnte. Aber das ist ja bekanntlich nicht alles. ;-) In Sachen Story führt uns auch Call of Duty 3 in das letzte Jahr des 2. Weltkrieges. Wir schreiben den August 1944 und die Alliierten Truppen rücken in Frankreich gegen die Deutsche Wehrmacht vor. Ihr als Spieler übernehmt die Rolle eines alliierten Soldaten beim Vormarsch auf Paris. Dabei erwarten euch verschiedene Einheiten der Alliierten und natürlich deren Kampfeinsätze.

Kleines Highlight und ein durchaus extremer Stimmungsmacher ist das Intro zum Spiel, das als sehr gelungene Rendersequenz Action pur über den Schirm flimmern läßt und schnell Lust auf's Spielen macht. Ist dieser vorbei legt man als erstes ein Profil an, unter dem die Erfolge und auch Einstellungen zum Gameplay gespeichert werden. Das Hauptmenu zu Call of Duty 3 ist an sich recht spartanisch gestaltet. Neben dem spielerischen Inhalt, der Kampagne gibt es hier die Optionen und die Extras zum Spiel. In den Extras könnt Ihr zum einen alle Charaktere im Spiel, sämtliche Waffen und Fahrzeuge bis hin zu diversen Artworks begutachten. Alles mit kleinen Erklärungen, so das man zu den einzelnen Helden oder Waffensystemen auch ein paar Hintergrundinfos bekommt. Wem das nicht reicht darf sich über Veteranen Interviews freuen, die man ebenfalls hier findet. Die Optionen bieten euch verschiedene Einstellungen zum Thema Sound und z.b. ob ein Freund Modus aktiv sein soll, was bedeutet das Ihr im Spiel eigene Kameraden nicht treffen könnt. Wichtiger sind andere Optionspunkte.

So z.b. das Thema Empfindlichkeit der beiden Achsen. Denn wenn eines für Wii Spieler gewöhnungsbedürftig ist, dann die Steuerung in einem First Person Shooter mit reichlicher Tastenbelegung. So könnt Ihr hier auch die Granaten Funktion aktivieren. Das heißt im Spiel ob Ihr die Granate mittels realer Bewegung werfen wollt oder lieber per Tastenfunktion. Direkte Steuersetups sucht man vergebens, was auch irgendwo wieder logisch ist. Denn neben der Remote kommt auch hier Nunchuk zum Einsatz. Mit diesen Voreinstellungen die man natürlich auch im Spiel selber erneut anpassen kann, darf sich der geneigte Shooter Crack in die Normandie begeben, wo das Abenteuer beginnt.

Das Gameplay....

Um ein neues Spiel zu beginnen wählt man nun die Kampagne über das Hauptmenu an. Hier erhaltet Ihr erneut mehrere Möglichkeiten und könnt ein neues Spiel beginnen, über die Fortsetzen Option am letzten Kontroll, sprich Speicherpunkt weiterspielen, oder über die Kapitelauswahl ein einzelnes Level jederzeit nochmal spielen. Im gesamten warten 14 Kapitel auf den Spieler, die euch sowohl laufend, als auch fahrend vor interessante Aufgaben stellen werden. Wie in jedem Spiel dieser Art gibt es Favoriten beim Spieler, die auch wir haben und die man so natürlich auch mal einzeln spielen kann. Die 14 einzelnen Kapitel sind nun natürlich nacheinander zu spielen und erzählen auch den Kriegsverlauf an bestimmten Frontabschnitten ein wenig nach. Neben Häuserkämpfen um Ortschaften dürfen kleine Panzerschlachten auf freiem Feld ausgetragen werden, bis hin zu Stoßtrupp und Geisel Missionen. Von daher erwartet den Spieler auf jeden Fall sehr viel Abwechslung. Gespielt werden kann das Spiel auf 3 verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Leicht und Normal sollten dabei ideal für Anfänger und Fortgeschrittene angepaßt sein. Schwer ist dann schon ein Thema für sich, denn hier reichen nur wenige Treffer des Gegners um das eigene Leben auszuhauchen. Aber auch spielerische Dinge spielen hier eine Rolle. Doch dazu kommen wir ja auch noch. Zu Beginn ist wie schon erwähnt nur eine der 14 Missionen anwählbar und alles beginnt in einem alliierten Truppenlager, das euch anhand eines kleinen Tutorials die Steuerung erklärt und anhand bestimmer Situationen auch nachmachen läßt. Dabei bedient sich das Spiel auch bei der Geschichten Erzählung der Ich Perspektive und Ihr könnt auch in den meisten Sequenzen per Remote den Blickwinkel verstellen. Sobald die Einführungssequenz vorbei ist steht Ihr also nun inmitten des Lagers und dürft zusehen wie Ihr mit der Steuerung zurecht kommt. Eines muß man auf jeden Fall in Kauf nehmen - Eingewöhnungszeit. Auch unabhängig von der eingestellten Sensitivität der Achsen ist zu Beginn vieles ungenau und ähnelt eher einem wildem Gefuchtel als gewollter Action.

Grundlage der Steuerung ist nun das Zusammenspiel des Duos Remote und Nunchuk. Beide Steuergeräte übernehmen verschiedene Aufgaben und davon auch noch reichlich. ;-) Nur Laufen und Ballern wäre dann ein bißchen wenig. Schnell erklärt sind die Aufgaben des Nunchuk Controllers. Zum einen dient natürlich der 3D-Stick der Bewegung des Spielers und das ganze ist eigentlich wie früher per Pad. Der C-Knopf übernimmt die Funktion des Sprunges und des Aufstehens, falls der Spieler am Boden liegen sollte, während die Z-Taste das Ducken übernimmt. Links unten im Screen neben dem Kompaß sieht man die 3 verschiedenen Stellungen die der Spieler einnehmen kann. Stehen, Ducken und natürlich Kriechen. Die Remote wiederum übernimmt nun in der Hauptfunktion das was früher zu Pad Zeiten der C-Stick gemacht hat, nämlich das Umschauen nach allen Seiten und Richtungen. Und da das ganze nun freihändig vonstatten geht der Grund für das anfangs wilde Gefuchtel. ;-) Spätestens nach einer guten Stunde und mittels Anpassen der Achsenempfindlichkeit hat man das ganze aber gut im Griff. Man findet also auch hier irgendwie seine Haltung und Sitzposition beim Zocken. Aber nun bietet ja auch die Remote noch ein paar andere Funktionen. Per Kreuz links und rechts werft Ihr bei deaktivierter Wurfbewegung die Splitter und Rauchgranaten. Die Taste 1 dient dem Aufrufen der Missionziele, während die Taste 2 das eigene Fernglas abdeckt. Mittels A wird die Zoom Funktion der aktuellen Waffe aktiviert und die B-Taste als Triggertaste übernimmt natürlich das Ballern. Etwas das man seit N64 Zeiten doch irgendwie vermißt hat und ich freue mich schon auf Waffenattrappen als Zubehör, in die man die Remote einsetzen kann. Das nicht mehr eingebaut wurde liegt natürlich auch am Spielprinzip des Shooters selber. Anders als bei Taktik Shootern steuert Ihr hier natürlich nur euren Charakter. Weder Team Aufgaben, noch Inventory Menus spielen eine Rolle. Das bedeutet hier auch das es keinerlei Med Kits oder ähnliches gibt. Auf der anderen Seite existiert aber auch keine Lebensleiste oder ähnliches.

Anfangs ungewohnt gibt es keine sichtbaren Grenzen, woran man erkennt das man gleich draufgehen könnte. Erst beim sichtbar rötlich eingefärbten Screen samt Herzschlag und Zeitlupen Einspielungen sollte man sich kurz mal in eine ruhige Ecke verziehen. Dort erholt sich der Charakter zu einem Teil auch wieder und kann sich erneut in die Schlacht stürzen. Auf der anderen Seite seid Ihr trotz fehlendem Teameinfluß nie allein und alle Missionen werden in der Gruppe gespielt die zum einen mehr oder weniger groß ist und zum anderen auch unterschiedliche Nationalitäten an eure Seite spülen. Weiteres Feature im Gameplay ist das nicht übernehmen der Waffen und Munition für eine Folge Mission. Bei jedem Kapitel startet Ihr mit einer anderen Grundausrichtung und Austattung in Sachen Waffen. Dabei kann der Charakter 2 Waffen gleichzeitig mit sich führen. Das müssen glücklicherweise nicht Pistole und Gewehr sein, sondern können eben auch 2 Gewehr Varianten sein. Mit einem kleinen Seitenblick auf Jens bin auch ich in jeder Mission so schnell wie möglich bemüht gewesen ein deutsches MG in die Hände zu bekommen. ;-)) Die wirklich einzigen Anzeigen im Screen sind neben dem Kompaß und der Körperposition des Spielers die Waffen und Munitionsanzeigen. Hier haben die Steuergeräte weitere Funktionen. Per Minus Taste kann man Nachladen, während eine Schüttelbewegung des Nunchuk den Waffenwechsel hervorzaubert. Die Plustaste als letzte noch nicht erwähnte Möglichkeit bringt euch zum Pausenmenu und damit den Optionen oder dem möglichen Beenden des Spiels. Die 14 Missionen des Spiels sind nun durchzogen von diversen Rücksetz und Kontrollpunkten, an denen der Spielstand auch gespeichert wird. Etwas das sehr gut und genau richtig eingebaut wurde und das Spiel so auch auf Schwer spielbar macht. Zudem wurde auf ein Leben Feature verzichtet, so das Ihr bei einem Leben Verlust an einem der sehr gut platzierten Rücksetzpunkte erneut beginnt. Die Ziele in den Missionen könnten nun unterschiedlicher nicht sein.

Die Aufgaben reichen vom einfachen Durchkommen zum Endpunkt, dem Finden und Zerstören von gegnerischen Waffensystemen wie Flak oder Geschützstellungen über Geisel Befreiungen bis zur Panzer Schlacht. Auch dies ist ein klarer Pluspunkt des Spiels und bietet genug Abwechslung das ganze Spiel hindurch. Vor einer Mission gibt es ein Briefing das auch mit recht spitzen Dialogen das kommende Geschehen aufzeigt. Diese sind natürlich voll mit Sprachausgabe ausgestattet, wie man überhaupt sagen muß das die Dialoge in den Missionen, ob der eigenen Kräfte oder der Gegner sehr zahlreich und intensiv geworden sind und wir sind beim Stichwort Atmosphäre im Spiel. Selbst ohne Surround Modus entwickelt Call of Duty 3 ein sehr intensives Kriegserlebnis auf der heimischen Couch. Was vor allem daran liegt das egal was passiert die Soundkulisse sehr atemberaubend geworden ist. Es ballert, knallt und explodiert unaufhörlich. Mal mehr oder weniger nah am Spieler hat man selten wirklich mal Ruhe. Das dazu die authentischen Waffenklänge geboten werden erhöht diesen Effekt ungemein. Das es auch sonst nicht langweilig wird liegt an dem sehr hohen Gegner Aufkommen, das man bisher noch in einem WK Shooter erlebt hat. Ob Gegner auf offenem Feld oder in den zahlreichen Häuserkämpfen, überall lauern deutsche Truppen, die sich je nach Schwierigkeitsgrad und Missionsaufgabe auch von Dumm bis sehr Clever anstellen. Dazu kommt die Mischung der Infanterie mit anderen Waffensystem. Gilt es deutsche Stellungen einzunehmen spielen MG 42 Nester, Panzer und andere Kettenfahrzeuge eine große Rolle. Die Zeiten wie in früheren WK Shootern, wo man vielleicht man 1-2 aktive Panzer im gesamten Spiel vorgefunden hat sind hier vorbei, was ja auch dazu führt das man einige Missionen an der Pak zubringt, Artillerieziele suchen muß oder eben selber Panzerfahrzeuge bis hin zum Sherman steuert. Hier muß man den Model Designern ein sehr großes Lob aussprechen. Die Abmessungen und Ausmaße der einzelnen Fahrzeuge sind excellent geworden. Hat man mal die Ruhe dafür so kann man sehr gelungene Tiger, Panther und Königstiger Panzer bewundern. Denn auch so etwas spielt in einem WK Shooter eine atmosphärisch sehr wichtige Rolle, als wenn einem da nur ein paar eckige Allerweltspanzer Modelle entgegen brummen.

Das Vorgehen und damit der spielerische Aspekt sind je nach Schwierigkeitsgrad eine gelungene Mischung aus Taktik und sehr aktiver Feindbekämpfung. Innerhalb der eigenen Truppe kann man sehr oft frei entscheiden wie man eine Aufgabe angehen will und sich logischerweise auch frei bewegen mitten im Kampfgeschehen. Dabei werden Teilziele und Orte innerhalb der Missionen über den Kompaß angezeigt. Man erlebt so lange Gefechte an einzelnen Orten wie Bauernhöfen und reinen Wohnhäusern, um später auch in dichten Wäldern und teils freien Arealen die Gegner aufs Korn zu nehmen. Dabei ist der Einsatz z.b. der Granaten durchaus ein sehr probates Mittel. MG Nester seitlich zu erwischen schafft man teils nur per Rauchgranaten und kann auch eigene Vorstöße auf gut bewachte Häuser so starten. Das ganze ist immer durchzogen von einer nie enden wollenden Soundkulisse, des eigenen aber auch entfernter Schauplätze. Das erhöht egal wo man kämpft das Feeling ungemein. Dazu kommen viele kleine Aufgabenwechsel innerhalb einer Mission. Ist man zu Beginn bis zur Hälfte selber auf der agierenden Seite und drängt die deutschen Truppen zurück, so kann sich das plötzlich ändern weil vielleicht deutsche Panzertruppen ihren Leuten zu Hilfe kommen. Dann ist man plötzlich in der Defensive und auf dem Rückzug. Bestes Beispiel ist die vorletzte Mission - Der Gipfel, der eigentlich ein unaufhörliches Zurückweichen eurerseits auf einen Berg spielbar macht. Schützengräben und Bunkerkämpfe en masse, bis man nach und nach gen Gipfel gelangt. Dort kann man teilweise eine große freie Fläche einsehen und sieht von allen Seiten deutsche Panzer samt Infanterie auf euch zukommen. Das hat echt was und läßt einen als Spieler sehr intensiv in solche Momente eintauchen. Gerade 3 Kapitel, der Gipfel, die Kreuzung und die Brücken Mission sind absolute spielerische Highlights im Spiel. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Missionen die man als eher "Normal" ansehen kann und teilweise auch mäßiges Gameplay bieten. Allerdings sind diese Missionen in der klaren Minderheit. Dabei macht das Kampfgeschehen, ob beim Sturm auf Stellungen oder beim reinen Stellungskampf kaum Probleme. Die Kollisionsabfrage ist recht genau und Kopftreffer führen auch zum sofortigen Tod.

Lücken in Zäunen sind ebenso nutzbar wie die Möglichkeit unter einem Laster hindurch zu schießen. War ja in der Vergangenheit bei weitem nicht immer so. Alternative Steuerungen abseits der FPS Action sind ebenso vorhanden. Das beginnt bei Geschützen wie der PAK oder einem Mörser, wo man mittels Drehbewegungen per Steuergeräte die Schußweite einstellen kann. Dazu kommen Fahrabschnitte, bei denen man einen Jeep aus der Motorhauben oder Third Person Perspektive steuert und per Lenkradbewegungen den Wagen steuert. Highlight sind aber auch hier die Panzerfahrten mit einem Sherman. Eine Mission geht eigentlich nur per Panzer. Hier gilt es einen deutschen Elite Panzerfahrer in einem französichen Dorf zu jagen und zu eliminieren. Dazwischen kommen andere deutsche und eigene Panzer in's Spiel, so das auch diese Mission ein so noch nicht erlebtes Feeling beschert. Und wiegesagt immer unter Lärm ohne Ende und Kampfaction wohin das Auge und Ohr reichen. Man kann so locker auf 12-15 Stunden Spielzeit auf Leicht oder Normal kommen. Erst auf Schwer muß man sein Gameplay etwas anpassen und mancher Stumangriff, der auf Normal noch gerade so klappt wäre hier ein reines Fiasko. Denn Kirschenpflücker und Nasenbohrer stehen euch auf deutscher Seite ja nun auch nicht gegenüber. Hat man das alles gespielt ärgert man sich auf der einen Seite schon das der Team Gedanke, sprich das Führen einer eigenen Truppe mit noch mehr taktischen Möglichkeiten des Spielers hier komplett fehlt. Aber wir stehen ja glücklicherweise noch am Anfang der Wii Shooter Ära. Egal ob das nun ein WK oder realer Titel ist. Bei all den positiven Dingen gibt es aber auch Kritik. Ein Thema betrifft die Remote Aktion selber. Was man oft erlebt ist zu Beginn einer Mission das der Blick des Spielers wild hin und hergeht, ohne das man selber auch nur eine Bewegung mit der Remote macht. Als wenn das ganze kurz mal ausgerichtet werden muß. Zudem gibt es in der letzten Mission eine Stelle, wo man das ganze auch an einer wichtigen Stelle unter hohem Feindfeuer passiert, was dann natürlich nicht nur nervt, sondern auch tödlich sein kann. Auch mit dem Jeep gibt es in einer Mission eine Kreuzung, die regelmäßig Ärger macht.

In dieser Geisel Mission fährt man per Jeep mehrere Orte in einem großen Areal an. Und jedesmal wenn man durch das zentral gelegene Dorf über eine mit Wracks übersähte Kreuzung fährt ist er kurzzeitig nicht mehr steuerbar und fährt wohin er will oder macht gleich garnichts. War zumindest bei mir reproduzierbar und findet deshalb auch Erwähnung. Zu 95% macht die Remote Steuerung keine Probleme, in diesen Momenten jedoch ist das ganze einfach nur nervig. Ansonsten jedoch ist das ganze spielersich genau das richtige für WK Shooter Cracks. Auch daran bei uns zumindest immer abzulesen, wenn man den Drang hat das komplette Spiel auf einem anderen Grad nochmal von vorn zu beginnen. Das haben wir ganz klar vor, auch wenn es wohl noch etwas dauern wird bis das zeitlich mal hinhaut. ;-)

Grafik & Sound....

Bei der Grafik bietet Call of Duty 3 Licht und Schatten. Beginnen wir einfach mal mit dem Schatten, der natürlich bei der 50Hz Variante beginnt. Natürlich ist es sehr schade das man dieses Spiel nicht in 60Hz oder HDTV zocken kann. Auf der anderen Seite ist bis auf die angesprochenen wenigen Macken die Engine für ein 50Hz Spiel gelungen. Vor allem das Gegneraufkommen samt deren KI spricht dafür und Ruckler gibt es so gut wie keine. Schaut man auf die reine Umgebungsgrafik fallen hier vor allem die dunkel gehaltenen Missionen etwas ab. Sobald es am Morgen und Tagsüber zur Sache geht sieht das Spiel besser aus als alles was der GCN in dieser Hinsicht bot. Das beginnt bei den Häusertexturen, auch wenn sie im Inneren gerne mal recht einfach gehalten sind, reicht über die Gegnerskins und die angesprochenen hervorragenden Panzer Modelle bis hin zu den doch recht satt wirkenden Farben bei den Tagmissionen. Zumindest kommt das ganze über einen LCD Bildschirm ordentlich rüber. Highlight sind sicherlich die Rauchgranten und deren Effekte auf dem Schlachtfeld. Von weitem sehen diese schon sehr real aus. Erst wenn man sich mittendrin befindet sieht man die einzelnen harten Qualmabstufungen doch sehr deutlich. Waffeneffekte wie Mündungsfeuer ist genauso dabei wie auch überraschenderweise Blut. Für ein Spiel mit einem 16er Rating und der Tatsache das man hier auf keine Roboter schießt ein wenig überraschend. Trägt aber natürlich ebenfalls zur Atmosphäre bei.

Und gerade dieses Thema ist den Entwicklern extrem gut gelungen. Allein die Tatsache das man hier nur Stereo als Soundausgabe anbietet macht aus der Kulisse ein Schmankerl der besonderen Art. Die Masse an Soundeffekten, egal ob nun eigene Action oder entfernt stattfindende Schlachten erhöhen die Intensität eines WK Shooters immens. Es herrscht so gut wie nie Ruhe in den Missionen. Dazu die Sprachsamples auf beiden Seiten, die untentwegt aus den Lautsprechern kommen und die sehr realen Schußgeräusche zählen hier klar zum Besten was das Genre bieten kann. Reale Schußgeräusche wie man sie in dieser Qualität selten gehört hat. Dazu kommen auch diverse Hinergrundmusiken die ebenfalls sehr passend und oft ziemlich heroisch angehaucht sind. Auch hier ist die Gipfel Mission ein Vorzeige Beispiel. Wie man hier durch orchestral angehauchte Musik die verzweifelte Rückszugsstimmung der Alliierten und damit die eigene Situation noch unterstützt hat was, bis zum großen Finale in dieser Mission das ganze umschwenkt in eine heroische Siegmusik. Hier werden sich alle Shooter mit diesem Thema messen lassen müssen.

Fazit....

Eines darf sich Call of Duty 3 ganz klar auf die Fahnen schreiben. Er ist mit Abstand der beste WK Shooter in Sachen Atmosphäre, den man auf einer Nintendo Plattform spielen konnte. Hier spielen viele der positiven Dinge mit hinein. Das Gegneraufkommen in der Masse, die sehr gelungenen Leveldesigns mit der Mischung aus Stellungskampf und Häusergemetzel über die hervorragenden Panzermodelle bis hin zur Soundkulisse. Dazu kommt die Steuerung, die man anfangs zwar erstmal verflucht, da sie eher einem wilden Gefuchtel ähnelt, mit der Zeit aber ohne Probleme von der Hand geht. Gut angepaßte Schwierigkeitsgrade, sehr gut platzierte Rücksetz und Speicherpunkte bis hin zur Spielzeit je nach Grad runden diesen Eindruck ab. Schade das der Titel nur im 50Hz Modus läuft. Hier wäre sicher noch mehr drin gewesen, auch wenn die meisten Missionen auch grafisch zu gefallen wissen. Kleinere Remote Macken an bestimmten Stellen ärgern zwar den Spieler, wirken sich aber nur bedingt auf den Gesamteindruck aus. Am wichtigsten ist für mich das der Titel für WK Shooter Fans sehr viel Spaß mitbringt und einer der Titel ist, die man sofort nochmal spielen möchte. Da kann man zumindest teilweise auch über den fehlenden Multiplayer hinwegschauen.

 

+ Gut beherrschbare Steuerung
+ Atmosphärischster WK Shooter
+ Sound/Waffen Effekte
+ Hohes Gegneraufkommen
+ Viel spielerische Abwechslung
+ Panzer Modelle
+ Rücksetz/Speicherpunkte
+ Saubere Framerate
+ Komplett Deutsch
- Kein Multiplayer
- Fehlender Surround Modus
- HDTV wäre natürlich schön
- Kleinere Remote Macken

GRAFIK: 78%

SOUND/EFFEKTE: 89%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 83%

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