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Mario Uhr (DSiWare)
Nintendo scheint seine Vorliebe für seltsam-nützliche Programme entdeckt zu haben und den DSi für die beste Plattform dafür zu halten. Neben zwei Taschenrechnern gibt es nun also auch zwei „Uhren“ für den kleinen, weißen Handheld – einmal im Animal Crossing- Design und einmal für die Mario Fans. Zu Recht werdet ihr euch fragen, wofür das denn gut sei, schließlich hat der DS seit seinem ersten Erscheinen eine integrierte Uhr, die jederzeit im Hauptmenü einzusehen ist. Nun, der Name „Uhr“ ist etwas verwirrend, denn wie sich herausstellen sollte, bietet das vermeintlich überteuerte Gimmick dann doch noch etwas mehr als nur das.

Zunächst aber die deutliche Warnung: Hierbei handelt es sich de facto um nichts, was einem „Mario Spiel“ ähnlich kommt. Es handelt sich wirklich lediglich um ein mehr oder weniger nützliches Uhrenprogramm. Hat man es für 200 Nintendo Punkte im DSi-Shop heruntergeladen, offenbaren sich im Topscreen zwei Dinge: Eine Uhr, wahlweise analog oder digital (24h/ 12h-Modus) und ein durch ein Super Mario Bros.- Level sprintender Mario. Dieser läuft von allein durch die sich stetig wiederholende Umgebung, aber ihr dürft ihn mit „A“ zum Springen verleiten. So sammelt ihr allerhand Münzen ein, deren Nutzen einzig darin besteht, dass nach einer bestimmten Anzahl ein großer Mario durchs Bild rennt oder durch Luigi ersetzt wird. Sinnlos, aber für 30 Sekunden ganz nett. Witzig: Wo sich sonst bei Mario-Spielen Punktzahl und Restzeit verbergen, erkennt man das aktuelle Datum und den Tag.

Zum Glück bietet der Touchscreen noch die Option an, auf den „Wecker“ umzuschalten. In einem separaten Menü sind bis zu drei Zeiten speicherbar, zu denen man sich wecken lassen könnte. Durch einfachen Knopfdruck lassen sie sich aktivieren und wieder abstellen. Zu allem Luxus kommt hinzu, dass neben der Auswahl aus drei bekannten Mario-Melodien (1. Level, Stern, Unterwasser) auch die Möglichkeit besteht, im DSi-Soundkanal selbstgemixte Musik als Melodie einzustellen. Fatal an dieser Funktion ist jedoch, dass ihr keine eigenen AAC-Dateien abspielen dürft. Das Programm greift also nicht direkt auf die SD-Karte zu und spielt keine Lieder ab. Es können tatsächlich nur selbst aufgenommene Sounds gespielt werden. Das ist enttäuschend und unverständlich. Immerhin gibt es aber eine Schlummer-Funktion. Ist sie eingestellt, werdet ihr eine Minute lang mit Musik beschallt, vier weitere in Ruhe gelassen, nur um dann erneut geweckt zu werden. Ein Klick auf den Touchscreen stellt den Ton sofort für fünf Minuten ruhig. Die Musik erklingt dabei sogar, wenn man den Ton des DSi eigentlich auf stumm gestellt hat und die Konsole selbst geschlossen ist. Der Lautstärkeregler des Programms ist hier entscheidend. Einschränkend sei jedoch gesagt, dass die Weckfunktion nur bei laufender „Mario Uhr“ funktioniert.

Als positiv sind die verschiedenen Energieoptionen zu betrachten. Wird der Touchscreen zehn Sekunden lang nicht bedient, schaltet er sich bereits ab. Außerdem kann man bestimmen, ob sich auch der Topscreen abschalten soll. Dann ist entweder nach 5 oder 60 Minuten Schluss.

Fazit:
Ich kann nicht sagen, wer dieses Konglomerat aus Uhr und Wecker wirklich braucht, aber es bleibt festzuhalten, dass die Umsetzung der einzelnen Bestandteile von Nintendo in weiten Teilen vorbildlich vorgenommen wurde. Gerade die Weckfunktion trumpft eigentlich mit allen wichtigen Funktionen wie etwa drei speicherbaren Zeiten, der integrierten Schlummerfunktion und dem Zugriff auf eigene Musik auf. Völlig unverständlich, dass man dabei nicht auf der SD-Karte gespeicherte Musik zurückgreife kann und nur selbsterstellte Melodien zulässt. Die Aufmachung ist sehr retro-artig, aber übersichtlich. Es nervt jedoch etwas, dass der Topscreen ständig in Bewegung ist. Im Blickfeld sollte man den DSi nicht geöffnet liegen lassen. Die Energiesparoptionen sorgen dafür, dass der DSi auch die Nacht überlebt. Im Vergleich zum Animal Crossing-Wecker hat sich nichts Entscheidendes verändert. Allerdings gibt es keinen Stundengong mehr, den man entsprechend auch nicht selbst komponieren darf. Ansonsten hat sich nur die grafische Oberfläche verändert. Wer also noch auf der Suche nach einem günstigen Wecker für unterwegs ist (und nicht auf eigene Musik besteht), darf hier zugreifen. Alle anderen gehen gelangweilt darüber hinweg. (Hendrik)

Pluspunkte:
+ integrierter Wecker
+ übersichtliche Bedienung
+ Energiesparoptionen

Minuspunkte:
- keine Musik von SD Karte abspielbar
- eingeschränkter Anwendungsbereich

Prädikat:
"Befriedigend"

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 200 Nintendo Punkte

news@mag64.de (13.10.2009)

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