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Go Series - Fatal Blow (DSiWare)
Die Serie der "Go Series"-Spiele hat sich binnen kürzester Zeit zu einem Geheimtipp für das schnelle Spielchen zwischendurch entwickelt. Ihr neuester Zuwachs, "Fatal Blow", entführt den Spieler in die große Welt des Beat `em Up-Genres.

Ganz reihentypisch beschränkt sich dieser Ausflug wieder auf die rudimentärsten Grundzüge solcher Spiele. Mit nur einer Handvoll Angriffen, ohne große Special-Moves, Fatalities oder anderem Nahkampf-Schnickschnack versehen, findet man sich im Kampf gegen eine schier endlose Reihe an Cyborgs und Bossgegnern wieder. Das Ziel des Spielers ist es nun, so viele Opponenten wie möglich auf die Matte zu schicken, bevor die Spielzeit oder die eigene Lebensenergie dahin sind.

Durch Combos und die speziellen Heldenattacken lassen sich Lebenspunkte und Spielzeit dazu gewinnen, um die Highscorejagd mit etwas mehr Würze zu versehen. Leider beschränkt sich diese jedoch nur auf einen Offline-Modus. Aber dennoch macht das auf kurzweiligen und schnellen Spielspaß angelegte Prinzip immer wieder Lust, "mal schnell" die Fäuste fliegen zu lassen, die jedoch immer wieder dank des extrem hohen Schwierigkeitsgrades ein jähes Ende findet.

Doch obwohl der ganze Auftritt des Titels einem der frühen "Street Fighter" oder "Mortal Kombats" in nichts nachsteht, bedauern nicht nur die eingefleischten Prügelspiel-Profis die mangelnde Bandbreite der Angriffe ihres Alter Egos. Nur Schlagen und Treten ist auf Dauer kein allzu erfüllendes Erlebnis, woran selbst die "Helden-" und "Superhelden-Moves" nichts ändern. Ganz zu schweigen von nicht vorhandenem Blocken oder gar Ducken. Somit ist "Fatal Blow" zwar im Ansatz durchaus als gelungen zu bezeichnen, da es sich aber strikt weigert, die seit fast schon Jahrzehnten geltenden "Standards" anzuerkennen, bleibt es weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Darüber kann auf lange Frist auch nicht das "Wieviele-Gegner-kann-ich-in-100-Sekunden-besiegen-Spielprinzip" nicht hinwegtrösten.

Fazit:
Die Besinnung auf die Essenz dessen, was ein Genre ausmacht, die beispielsweise bei "10 Second Run" noch so wunderbar funktioniert hat, geht hier nach hinten los. Trotz der handwerklich eigentlich tadellosen Umsetzung bleibt stets das unbefriedigende Restgefühl. Gepaart mit dem geradezu irrwitzigen Schwierigkeitsgrad, der nicht nur Anfängern viel Frust bereiten wird, sollte die Mehrheit der Spieler getrost von einem Download absehen, denn selbst die 200 Punkte rechtfertigen diesen nicht. (Michi)

Pluspunkte:
+ Handwerklich gute Umsetzung

Minuspunkte:
- Irrwitziger Schwierigkeitsgrad
- Eingeschränktes Bewegungsspektrum
- Einfallsloses Level- und Gegner-Design

Note:
Einzelspieler: 4,5

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 200 Nintendo Punkte

news@mag64.de (28.11.2010)

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