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Gradius II: Gofer No Yabou (Virtual Console | TurboGrafx)
Es gibt einfach Spiele, bei denen man beim Vernehmen des Titels schon genau weiß, was einen erwartet. Dies ist beim 1992 auf der TurboGrafx-Konsole erschienenen Titel „Gradius II: Gofer No Yabou“ auch ganz genau der Fall: Der Name Gradius steht seit jeher für erstklassiges 2D-Shooter-Vergnügen, einen knallharten Schwierigkeitsgrad und eine Vielzahl an unterschiedlichen Power-Ups. Wie schlägt sich nun also der Nachfolger des legendären Erstlings?

In einer kleinen Bildfolge wird vor Spielbeginn gezeigt, was in den vergangenen Jahren geschehen ist: Nachdem die Vic-Viper-Schiffe die Gradius-Armee damals zum Sieg gegen die Aliens führte, werden die Schiffe nun von der Spezialeinheit „Gofer“ angegriffen und so praktisch dazu gezwungen, erneut in den Weltraum auszuschwärmen, um die Situation zu entschärfen. Dabei darf man zwischen vier verschiedenen Waffenkonstellationen wählen, die unter anderem mit den altbekannten Waffen wie dem Laser, der Tail Gun (ein Geschoss, das nach vorne und hinten Projektile abfeuert), dem Ripple (ein breiter Laserstrahl) oder auch der Option (erzeugt eine Kopie des Raumschiffes, welche eure Aktionen nachahmt) aufwarten. Um Vic Viper etwas robuster zu machen, kann man zudem noch zwischen dem „Force Field“-Schutzschild (es bietet dreimaligen Schutz gegen Angriffe von allen Seiten) oder dem normalen Schutzschild (schützt das Raumschiff 15 mal, allerdings nur frontal) wählen.

Dann geht es auch schon nach dem typischen Gradius-Rezept weiter: Feindesschwärme strömen euch entgegen, die nach erfolgreicher Eliminierung Power-Ups hinterlassen. Rote Power-Ups schalten den Balken am unteren Bildschirmrand jeweils eine Stufe weiter, bis man per Knopfdruck die gewünschte Modifizierung des Raumgleiters aktiviert. Wie bei der Gradius-Reihe üblich, kann man also auch hier selbst entscheiden, inwiefern man seinen Flieger verbessert: Situationsabhängig ist mal eher ein „Speed Up“ angebracht, während kurz vor einem anstehenden Bosskampf vorausschauenderweise das „Double“-Feature aktiviert werden sollte. Vereinzelt erhascht man auch mal ein blaues Power-Up, welches alle aktuell zu sehenden Feinde auf dem Bildschirm vernichtet. Sehr praktisch.

Was Konami grafisch und akustisch aus NECs schwarzem Kasten herausgeholt hat, ist schon sehr beachtlich: Für ein 8-bit-Spiel werden hier feine Animationen in Verbindung mit passenden Sounds geboten, die ein wirklich mehr als harmonisches Gesamtbild abliefern. Die gelegentlichen Sprachsamples sind aus heutiger Sicht auch dermaßen veraltet und akustisch weitgehend unverständlich, dass sie schon wieder cool sind. Es trägt auf jeden Fall eine Menge zur dichten und phantastischen Atmosphäre bei. Und übrigens: Es ist Gradius. Der Schwierigkeitsgrad ist von Beginn an also serientypisch abartig hoch, was sich im Spielverlauf auch beileibe nicht ändern wird. Ein wenig Abhilfe kann bezüglich des Härtegrades des Spiels jedoch geleistet werden, da man im Optionsmenü beispielsweise den allgemeinen Schwierigkeitsgrad anpassen kann, die Steuerung nach den eigenen Vorlieben konfiguriert und die Anzahl der verbleibenden Leben einstellt.

Fazit:
Konami setzt bei „Gradius II: Gofer No Yabou“ auf die typische „Weltraumshooteraction-Masche“, die einen ob des horrenden Schwierigkeitsgrades oft an den Rand der Verzweiflung bringen wird. Doch genau das macht irgendwie den Reiz der Reihe aus, welcher einen immer wieder – auch nach dem x-ten gescheiterten Versuch – magisch an das Gamepad ziehen wird. Dazu bietet der zweite Teil der Serie ein visuell und akustisch ansprechendes Paket, das im Rahmen seiner Möglichkeiten wirklich zu begeistern weiß. Leute, das ist „Gradius at its best!“. (Niklas)

Pluspunkte:
+ unheimlich viel Atmosphäre
+ grafisch und akustisch absolut hochklassig
+ "Na gut, einmal versuch ich's noch..."
+ es ist nun mal Gradius; und das auch noch verdammt gut

Minuspunkte:
- abartig schwer

Wertung:
Einzelspieler: 9,0

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 900 Nintendo Punkte

news@mag64.de (08.03.2010)

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