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The Revenge Of Shinobi (Virtual Console | Mega Drive)
Endlich wieder ein Ninja-Spiel! Gegnerische Shuriken mit dem Katana abwehren, den Feind per Ninjitsu-Fähigkeit einäschern, Doppelsprünge durch 16-Bit-Wasserfälle, einen Spielesoundtrack der alten Schule und so weiter, aber macht das Gameplay am Ende doch alles wieder kaputt?

Nach Shinobi für das Sega Master System und die PC Engine ist The Revenge Of Shinobi praktisch der zweite Teil der Serie und noch heute einer der bekanntesten Sega Mega Drive-Klassiker. Hinter dem Titel verbirgt sich ein typischer Vertreter der früheren 2D-Action-Plattformer, bei denen ihr etwa genauso viele Sprungpassagen, wie Gegner bezwingen müsst. Ein solches Spiel steht und fällt in erster Linie mit der Steuerung. Diese ist sehr direkt und exakt, wobei die Sprunganimation relativ lahm ist. Spielt man eine Runde Street Fighter 4 und danach Super Street Fighter 2, wisst ihr was ich meine. Durch die Levels sprinten und über die Gegner springen ist hier daher die falsche Strategie, Shinobis Revenge spielt sich definitiv etwas langsamer. Für die Sprungpassagen bietet sich der Doppelsprung an, der sehr genau getimt sein möchte, was den ein oder anderen Sprung zur großen Herausforderung macht und euch schonmal ein Ninja-Leben kosten kann. Eure besten Freunde im Spiel sind die Shuriken, die en mas vorhanden sind. Der Standardgegner kann mit einem der Wurfsterne entspannt aus der Ferne besiegt werden, aber Achtung: Die Gegner tun es euch gleich. Ansonsten könnt ihr natürlich auch im Nahkampf agieren und das Schwert schwingen oder aus der Hocke einen Gegner ins Jenseits kicken. Aus dem Doppelsprung heraus könnt ihr außerdem eine Spezial-Shuriken-Attacke abfeuern und einmal pro Level eine Ninjitsu-Fähigkeit aktivieren, bei der ihr z.B. einige Zeit unbesiegbar seid, euren Gegner mit Flammenwalzen einheizt oder besonders hoch springen könnt, was in den passenden Levels extrem hilfreich sind kann. Power-Ups, die eure Attacken verstärken, euch ein zusätzliches Leben gutschreiben oder den Energiebalken auffüllen, findet ihr in Holzkisten, die sich mit Gewalt öffnen lassen. Darin können sich allerdings auch kleine Bomben befinden, die euch ordentlich Energie abziehen. Tragischerweise fällt man auf diese kleinen Fieslinge auch nach dem 20. Mal noch rein ;). Habt ihr ein Pow-Upgrade eingesammelt, könnt ihr sogar gegenerische Shuriken abwehren, statt diesen umständlich per Sprung auszuweichen.

Die Settings im Spiel sind einsame Spitze, besonders erwähnenswert ist der Bosskampf in der Disko, wirklich abgefahren! Gehört ihr zu den leicht reizbaren Spielern, die ein Level ungern zweimal versuchen, solltet ihr den Titel unter Umstände eher meiden. Ohne etwas Geduld werdet ihr kaum über den ersten Boss hinauskommen. Hier gilt es einfach die Ruhe zu bewahren, um früher oder später die richtige Strategie herauszufinden. Sucht ihr die pure Retro-Herausforderung, werdet ihr das Spiel zu schätzen wissen. Der Soundtrack ist absolut klasse und die Grafik geht durchaus in Ordnung. Habt ihr alle Continues aufgebracht, fangt ihr zwar wieder beim ersten Level an, aber bis dahin habt ihr genug Versuche, um über die ersten zwei bis drei Levels hinauszukommen. Außerdem bietet das Spiel vier Schwierigkeitsgrade, die sich in der Anzahl der Continues unterscheiden. Das punktgenaue Pausieren, um später im aktuellen Level weiterzuspielen, kennt man inzwischen ja von VC-Titeln und kommt hier sehr gelegen. Auch die verschiedenen Ninjitsu-Fähigkeiten auszuprobieren und entsprechend klug an den richtigen Stellen anzuwenden, macht viel Spaß und hilft beim Fortschreiten. Übung macht hier den Meister und The Revenge Of Shinobi ist einfach ein sehr befriedigendes Videospiel, wenn man sich von Abschnitt zu Abschnitt gekämpft hat.

Fazit:
Was lässt sich zu so einem Klassiker mehr sagen? Mögt ihr herausfordernde Retro-Spiele, schlagt ihr zu und genießt das volle Retro-Paket mit all seinen Vorzügen, vom Gameplay bis zum tollen Soundtrack. Features wie die Ninjitsu-Aktionen und die kultigen, abwechslungsreichen Settings wissen zu überzeugen. Das etwas trägere Gameplay, verglichen mit anderen Plattformer, ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber es lohnt sich defintiv über die ersten Frustmomente hinauszuspielen, bis sich das Spiel vollständig entfaltet. Nach Ninja Gaiden und The Last Ninja II ist Shinobis Rache der nächste gelungene Ninja-Klassiker in unserer Test-Bibliothek. (Manni)

Pluspunkte:
+ vielfältige Levels
+ super Melodien
+ coole Ninja-Fähigkeiten
+ vier Schwierigkeitsgrade

Minuspunkte:
- etwas träge Animationen
- kniffliger Doppelsprung

Wertung:
Einzelspieler: 8,5

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 800 Nintendo Punkte

news@mag64.de 17.01.2010)

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