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Mag64 Nintendo SWITCH

28.05.2020 Vorstellung Nintendo SWITCH Lite

Na das sind doch wirklich etwas andere Zeiten. In 23 Jahren Mag64 Historie ist es doch das erste Mal, dass wir eine neue Hardware mal nicht zum Launch vorstellen. Schande über uns. ;-) Dabei ist das gute Teil nun schon eine ganze Weile im Einsatz und mittlerweile gibt es ja sogar schon das erste Farbupdate einer neuen Nintendo Hardware. Das müssen wir natürlich ändern. Und gerade in diesen Zeiten, wo man die stationäre Switch nur mit einer Hypothek aufs Haus bezahlen kann. ;-) Denn das hat die schwierige Corona-Zeit ja auch gezeigt. Die Switch ist und bleibt beliebt und Nintendo kann die Nachfrage aktuell nur äußerst schwer abdecken. Aber zurück zu unserem kleinen Artikel. Seit dem Ende des 3DS, gibt es wenn man so will keine wirklich Handheld-Hardware mehr auf dem Markt. Ja mögen viele sagen, die stationäre Switch ist doch dazu geeignet. Jein in meinen Augen, denn nicht jeder möchte diese wirklich mit auf Reisen nehmen, die Akkukaufzeit ist trotz Geräteupdate nicht gerade episch und viele Spieler hüten die Switch in der Docking Station wie den heiligen Gral. Wieder einmal hatte Nintendo auch dafür eine Idee, die an sich auch nicht neu ist. Man nehme eine bestehende Hardware, verschlanke sie ein wenig, entfernt unnötigen Ballast und fertig ist eine abgespeckte Version für unterwegs. Das Thema 3DS und 2DS sollte da ja noch jedem in Erinnerung sein. Warum das Ganze also nicht auch mit der Switch tun, die es nun eben auch seit einiger Zeit als schlankere, abgespeckte und robuste Variante für den Außeneinsatz gibt. Willkommen in der Welt der Nintendo Switch Lite.

Die Verkaufsverpackung

Genau hier setzt Nintendo natürlich auch kostentechnisch an. Man spart an Funktionen und separater Hardware und bietet die Lite im Handel für um die 200 Euro an. Sprich man bewegt sich in dem Bereich, der damals auch für die 3DS Generation üblich war. Mag man über die aktuell verfügbaren Farben streiten können, muss man in der Tat für den Spaß unterwegs auf nichts verzichten, was die technische Seite angeht. Aber der Reihe nach. Die Verkaufspackung beschränkt sich hier einmal mehr auf das Nötigste und der Spieler bekommt neben dem Gerät an sich nur ein separates Netzteil mitgeliefert. Mehr ist allerdings auch nicht nötig. Die Zeiten wo Kiloschwere Handbücher in zig Sprachen dabei waren sind eh vorbei. Nach dem Auspacken sieht und spürt man die Unterschiede recht schnell. Das statt dem originalen 6,2 Zoll Display der normalen Switch, in der Lite nur ein 5,5 Zoll Display werkelt, merkt man zu Beginn nicht. Dafür aber, das man auf die separaten Joy-Cons verzichtet hat. In der Lite ist alles in einem Gehäuse untergebracht. Es gibt keinen ausklappbaren Ständer und die einzigen Klappen an der Lite verbergen den Slot für die SD-Karte und die Spiele-Cartridges. Logisch das die SD-Karten Erweiterung hier natürlich auch zum Einsatz kommt. Denn die technische Seite ist mit den internen 32GB Speicher genauso gering, wie im großen Bruder. Was ebenfalls sehr schnell auffällt sind Abmessungen und Gewicht. Von der Breite so groß wie eine stationäre Switch mit nur einem Joy-Con, ist sie mehr als ein Drittel leichter. Statt 400g bringt die Lite nur 275g auf die Waage. Klingt zwar im ersten Moment nach wenig Unterschied. Bedingt durch die kompaktere Bauweise spürt man das aber doch sehr, wenn man mal ein paar Stunden mit der Lite agiert.

Switch und der kleine Bruder ;-)

Im Inneren der Lite werkeln die gleichen Hardware Komponenten wie im großen Bruder. Angefangen beim Tegra Chip, über die WLAN, NFC und BT 4.1 Technik, bis hin zu den bekannten Gyro- und Beschleunigungssensoren. Dazu der etwas verbesserte Akku der zweiten Switch Generation. Ein natürlich immens wichtiges Thema, das ja viele Switch Spieler seit dem Launch interessiert. Von wirklich zufriedenstellenden Werten für Unterwegs sind wir nach wie vor schon noch etwas entfernt, dennoch komme ich in der Regel um die 6 Stunden mit einer "Tankfüllung" hin. Auch die gut 2 Stunden Ladezeit sind in Ordnung. Mehr wäre immer schön und hängt natürlich auch immer von der jeweiligen Anwendung und dem Spiel ab. Aber zumindest ein Fortschritt gegenüber den 3-4 Stunden mit der stationären Switch. Liegt sich auch am verbesserten Energie Verbrauch des 5,5 Zoll großen Touch Screens. Die Auflösung ist dabei die Gleiche wie auf der großen Switch, wenn man sie aus dem Dock nimmt und ihr bekommt auch mit der Lite die HD+ Auflösung mit dem 720p Standard. Mehr ist auch nicht notwendig. Für unterwegs und verglichen mit alten Handhelden bekommt man hier ein wirklich gelungenes Spielerlebnis. Sind die Sticks und Buttons baulich die Gleichen, gibt es auf der linken Seite nun als Ersatz für die Pfeiltasten das Steuerkreuz als Ersatz. Etwas das sich ebenfalls durchaus positiv auswirkt. Der Rest der Anordnungen ist unverändert und Power, Lautstärke und der Kopfhöreranschluss befinden sich weiterhin auf der Oberseite, während der USB-C Port zum Laden weiterhin die Unterseite ziert. Nutzen kann man logischerweise jedes passende Kabel zum Laden und braucht nicht zwingend das Original Netzteil.

4 Farben gibt es

Positiv das nach einem ersten großen System Update auch die Lite mit allen passenden microSD und microSDHC sowie microSDXC Karten funktioniert. Bei dem aktuellen Hunger, den Spiele ja mittlerweile gerne mal haben, eine sinnvoll angelegte Investition. Zusammen mit einer Power Bank, als Rettungsanker unterwegs ist man dann auch komplett ausgerüstet. Markantester Unterschied zwischen den beiden Switch Varianten ist natürlich die Nutzbarkeit am heimischen TV. Das geht nun mit der Lite in der Tat nicht mehr und war auch nicht beabsichtigt. Dennoch muss man vor allem bei Mehrspieler Action auf nichts verzichten. Denn 8 Systeme sind auch mit der Lite lokal im Verbund möglich, wobei man natürlich mischen kann. Wer also einen Kumpel mit dem gleichen Spiel, aber nur ein TV-Gerät hat, kann dennoch auf 2 Geräten zocken. Kleine Unterschiede betreffen da andere Dinge. Spiele die den Handheld-Modus nicht unterstützen, erfordern die Anschaffung eines separaten Joy-Con Pärchens. Hier sind die fest verbauten Elemente also kein Ersatz. Auch sonst sind Controller Alternativen möglich. Allen voran der Pro Controller, den man auch hier anmelden und nutzen kann. Des Weiteren ist Anmeldung Online die Gleiche und man auch mit der Lite damit auf den kostenpflichtigen Mitgliederservice zurückgreifen, um dort alle Funktionen wie z.B. die Klassiksektion zu nutzen. Die Einrichtung selber unterscheidet sich daher nicht, was sich auch in der Menüführung der Lite zeigt. Es gibt übrigens auch keinen Online Zwang. Natürlich verzichtet man dann auf alle möglichen Vorteile, aber spielen könnte man auch ohne. Danach verbindet man seine Lite abends wieder daheim mit dem WLAN und holt sich benötigte Updates.

Ansonsten sind die Einstellungen und Menüpunkte überall gleich. Wichtiger Punkt ist natürlich die Datenverwaltung. Denn dort ist es möglich Speicherdaten von der "großen" Switch auf die Lite zu übertragen und umgekehrt. Natürlich ideal, wenn man abends zuhause zockt, am Tage unterwegs weiterspielen will und abends wieder vor dem TV Platz nimmt. Aber und jetzt kommen dann doch 2 Einschränkungen. Zum einen muss es die Anwendung dies auch zulassen. Ähnlich wie beim Cloud Speichern, können nicht von jedem Spiel die Speicherdaten übertragen werden. Ist es möglich müssen beide Geräte miteinander verknüpft sein. Das ist ein bisschen blöd, wenn man fix mal mit einem Kumpel Daten tauschen will. Sprich beide Geräte müssen mit dem Nintendo-Account verknüpft sein. Natürlich ist auch die komplette Nutzerdaten Übertragung auf der Lite möglich. Auch hier gibt es keine Einschränkungen. Was natürlich fehlt sind alle Einstellungen zur TV-Wiedergabe. Diese Punkte findet man in der Lite natürlich nicht. Am besten natürlich auch alles sichtbar mit der Systemversion. Aktuell auf allen Switch Geräten die Version 10.0.3. Was bleibt unter dem Strich und für wen lohnt sich die Lite? Ganz klar, wer nur zuhause spielt und dabei die TV Variante nutzt braucht keine Lite. Die Zielgruppe wird durch die Features klar definiert. Wer oft unterwegs zockt und sich früher zur Handheld Generation zählte, kommt um die Lite eigentlich nicht herum. Die kompaktere und auch robustere Bauweise ist ideal für unterwegs, ohne dass man genau in dieser Spielweise auf etwas verzichten muss. Ausgenommen die Spiele, die den Handheld-Modus nicht unterstützen. Die bessere Laufzeit in Sachen Akku und gute Haptik runden das Thema ab. Wer früher seinen DS & Co dabei hatte, findet hier eine sehr gute Alternative, mit einer extrem hohen Software-Fülle, welche auf der Switch mittlerweile zur Verfügung steht.

matthias.engert@mag64.de
(28.05.2020)

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