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SWITCH Xenoblade Chronicles: Definitive Edition
 
 
Xenoblade Chronicles: Definitive Edition - SWITCH
Matthias Engert (06.07.2020)

SYSTEM: SWITCH-PAL
ENTWICKLER: Monolithsoft
GENRE: Action RPG
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 20MB
DOWNLOADS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10+
MP-MODI: Keiner
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK12
5.1/DD/HD: Ja/Nein/1080p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
ONLINE GAMEPLAY: Nein
RETAIL / E-SHOP: Ja/Ja

   
Einleitung....

Wie fängt man den Test zu einem solchen Spiel an? Wer die Mag64 Historie ein wenig kennt, weiß welchen Stellenwert die Xenoblade Serie speziell bei meiner Person hat. Klar ich könnte wieder weit ausholen, in Erinnerungen schwelgen, über die Zeiten ohne soziale Kontakte sinnieren, oder einfach nur das geniale Produkt aus dem Hause Monolithsoft vorstellen. Naja wer mich kennt, weiß das es kein Vierzeiler wird. ;-) Ich bin den Entwicklern und Nintendo durchaus dankbar, dass sie genau diesen Titel noch einmal neu aufgelegt haben. Denn wenn es ein Titel verdient, das sicherlich der erste Teil der Xenoblade Reihe. Mittlerweile ist es schon 9 Jahre her, dass dieser Titel seinerzeit auf der Wii erschien und zusammen mit Pandoras Tower und The Last Story einen unvergesslichen RPG-Sommer über die Nintendo Gemeinde brachte. Genau zur damaligen Gamescom erschienen, ging der Titel fast schon unter. Von daher allein schon wunderbar, dass man nun 9 Jahre später eine ungleich größere Spielergemeinde mit diesem Meisterwerk erfreuen kann. Und das ist es auch 2020 immer noch. Das hat mir jede Stunde mit der Switch Version mehr als deutlich gezeigt. Zwar kam mit Xenoblade Chronicles X auf der Wii U eine ebenso geniale Fortsetzung, an die Abenteuer von Shulk mit seinem Monado kam dennoch nie wieder ein Spiel heran. Aufgehübscht und mit Neuerungen versehen, darf also auch diese wieder als Limited Edition erhältliche Version nicht im Testreigen fehlen. Auch wenn dafür mal wieder alles andere liegen geblieben ist. Immer getreu dem Motto, …"er will doch nur spielen"…! Tauchen wir also noch einmal ein, in die Welten von Bionis und Mechonis und lassen das Monado ein weiteres Mal die Geschicke des Universums bestimmen. ;-)

Menus und die Story....

Dabei werde ich mal wieder vom üblichen Testweg abschweifen und stelle euch die Inhalte in 2 Teilen vor. Grund dafür ist eine komplett neue Zusatzhandlung mit dem Namen "Future Connected", die man hier mit dazu gepackt hat. Kümmere ich mich hier und heute natürlich ganz um das Meisterwerk, das schon vor 9 Jahren faszinierte, so stelle ich euch die Zusatzhandlung in ein paar Tagen in einem kleinen Extra Artikel vor. Inklusive der entsprechenden Screens und Videos. Beide zusammen und ihr schlaft mir beim etwas längeren Text dann wahrscheinlich ein. ;-) Inhaltlich und vom Gameplay her, setzt der Monolithsoft Titel auch heute noch Maßstäbe. Kümmern wir uns zunächst mal um ein paar technische Details. In Sachen Bild Modi kommt Xenoblade auf der Switch mit der gewohnten 1080p Auflösung daher, die dem Spiel eine sichtbare Verbesserung bringen sollte. In Sachen Texten komplett mit deutschen Untertiteln versehen, hat man die Sprachausgabe in feinstem Englisch umgesetzt. Kein US Slang, sondern eben wunderbar edel vertont, was die Dialoge angeht, hat jeder Charakter hier seine unvergleichliche Stimme bekommen, die qualitativ vielen anderen Spielen auch heute noch davon läuft. Wollte man in diesem Spiel Kritik anbringen, was eigentlich nicht notwendig ist, man könnte den fehlenden Surround Sound und Online Modus ansprechen. Wobei Kritik das falsche Wort ist. Damit will ich das Thema zarter Kritik aber auch abschließen. Denn aufgrund des Inhalts und Game Plays, sind dies dennoch keine Gründe um das Spiel abzuwerten. Eines der zahlreichen Highlights in diesem Spiel betrifft die Story. Diese ist locker Filmreif und bietet Stoff um mehrere Spiele zu füllen. Auch hier müssen sich selbst etablierte Serien ganz schön anstrengen, um den Story Umfang und Verlauf eines Xenoblade zu erreichen. Dabei ist die Story gespickt mit Überraschungen, Wendungen, Emotionen und einem roten Faden, der jeden Spieler ungemein in seinen Bann zieht. Dazu präsentiert neben der exzellenten Sprachausgabe mit stundenlangen Sequenzen über das Spiel gesehen. Ich muss zugeben, sie hat mir vor allem im letzten Drittel des Spiels wieder so manche Gänsehaut beschert.

Auch wenn man vieles noch in Erinnerung hat, allein das Thema wer hier eigentlich das Gute und das Böse abdeckt, ist irre gemacht. Immer wieder wenn man als Spieler denkt, jetzt hat man die Zusammenhänge wirklich voll verstanden, macht die Story wieder eine Kehrtwende und man sieht sich mit völlig neuen Gegebenheiten konfrontiert. Auch von daher ist das Spiel nie langweilig oder gar langatmig. Kern der Story ist das überall sichtbare Schwert namens Monado, über das man allein reichlich schreiben könnte. Ein Schwert das dem Träger unter anderem die Fähigkeit schenkt, in die Zukunft zu schauen. Doch das Monado ist viel mehr als nur eine Waffe mit speziellen Fähigkeiten. Denn vergesst das auf der Packung sichtbare rote Schwert. Das wahre Monado ist im Spiel etwas ganz anderes und bekommt man wirklich erst in den letzten Stunden des Spiels zu sehen. Eingebettet ist das Schwert in eine Geschichte, die von Krieg und Zerstörung handelt. Ausgetragen auf zwei riesigen Wesen, die vor langer Zeit miteinander kämpften. Dem Mechonis und Bionis. Es kam die Zeit in der dieser Kampf endete und beide Wesen starr voreinander standen. Auf diesen beiden Wesen, so will ich sie mal nennen, spielt sich das gesamte Spiel ab. Oder doch nicht…. ;-) Na ja sagen wir mal 99% des Spiels. Was der Spieler zu Beginn zu sehen bekommt ist der Kampf der Homs, die den Menschenpart abdecken, gegen die Angreifer, welche die sogenannten Mechons darstellen. Mechanische und aus Metall bestehende Wesen. Der Spieler bekommt zu Beginn des Spiels in einem langen Vorspann eine entscheidende Schlacht an einem speziellen Ort zu sehen, dessen Ende natürlich nicht zu sehen ist. Danach schwenkt die Geschichte um und das eigentliche Spiel beginnt ein Jahr nach diesen Geschehnissen. Ihr lernt einen Jungen namens Shulk kennen, der auf einer kleinen Lichtung nach Ersatzteilen von zerstörten Mechon sucht.

Shulk stellt von nun an die Hauptperson in der Geschichte, der anfangs noch unbewusst eine Bestimmung vor sich hat. Ihr lernt den Charakter Dunban kennen, der in der Schlacht des Vorspanns gekämpft hat und bisher der einzige war, der das mystische Monado Schwert führen konnte. Bis eines Tages Shulk das Schwert in die Hände bekommt und ebenfalls in der Lage ist, es zu kontrollieren. Was dann beginnt, ist eine Geschichte voller Action, Emotionen, Freundschaften, dem Kennenlernen anderer Völker, Legenden, der Suche nach Shulks Bestimmung und der Enthüllung wie alles in diesem Spiel zusammenhängt. Eines kann man aber auch hier klar festhalten. Auch die Story ist eine der besten, die je ein Nintendo Spiel zu bieten hatte. Ich glaube allein die letzten 10-15 Stunden des Spiels, durchlebt der Spieler eine sehr emotionale Berg- und Talfahrt und unterstreicht als nur einer der vielen Teile des Spiels, welche Liebe zum Detail in diesem Spiel steckt. Der reine Spielstart ist dabei allerdings höchst simpel. Zunächst gibt es keinen Vorspann oder ähnliches und man landet recht fix auf dem eigentlichen Hauptmenu. Hier kann man ein neues Spiel beginnen, eine gespeichertes Fortsetzen und in den Optionen nach dem Rechten sehen. Diese bieten euch von Texteinstellungen, über Punkte wie Helligkeit oder Kameraeinstellungen einige hilfreiche Einstellungen. Eine Besonderheit stellen die Spielstände dar. 4 davon kann man im Spiel gleichzeitig nutzen, die euch zum einen ein Bild aktuellen Location zeigen, die aktuelle Spielzeit, das Level und die Anzahl der Charaktere in eurer Gruppe. Spielt man das Spiel zumindest einmal durch, bekommt man dies auch mit einer Krone gekennzeichnet und kann mit diesem Spielstand einen kompletten zweiten Durchgang angehen, bei dem einige Dinge anders sind. In den Tipps findet Ihr dazu ein paar Worte.

Wie immer gibt es auch hier üblichen Überraschungen. Spielt man den Titel einmal durch, darf man sich über einen alternativen Titelbildschirm freuen. Kennern des Originals wird auf dem Hauptmenü die schon angesprochene Neuerung auffallen - die Zusatzhandlung mit dem Titel "Future Connected". Wie der Hinweis beim Anwählen schon zeigt, sollte man allerdings vor dem Start unbedingt das Hauptspiel einmal durch haben, um die neue Story auch inhaltlich verstehen zu können. Und die ist nun einmal ein extrem gelungener Part in Xenoblade Chronicles. Also schauen wir uns mal ein wenig genauer an, warum der Titel immer noch so fesselt wie vor 9 Jahren...

Das Gameplay....

Natürlich bietet ein so gelungenes Spiel aus der Vergangenheit einiges an Deja Vu Erlebnissen. Das ist natürlich auch hier nicht anders. An vieles erinnert man sich sofort, anderes hatte man gar nicht mehr auf dem Schirm. Oder noch besser, auch heute entdeckt man noch Dinge, die entweder damals nicht dabei waren, oder man einfach ignoriert hat. Dabei ist auch Xenoblade Chronicles das typische Beispiel für Durchspielen ist das Eine, alles Erreichen etwas völlig anderes. Hatte ich vor 9 Jahren effektiv 80 Stunden am Spiel gesessen und mit Level 82 das Spiel beendet, waren es diesmal 60 Stunden und Level 85. Ein bisschen anders geht man also schon das eine oder andere an. Aber es gibt genug Spieler, die das Original nicht kennen und auch auf dem New 3DS den Titel nie gespielt haben. Von daher möchte ich schon das Wichtigste nochmal in ein paar Zeilen vorstellen. ;-) Auf den ersten Blick ist Xenoblade ein typisches Rollenspiel, das sich Anleihen aus vielen Spielen holt. Sei es beim Thema Vorankommen und Leveln, bis hin zum Ausrüsten der Charaktere. Aber man merkt auch schnell, das Xenoblade seinen eigenen Stil hat und vieles dann doch wieder anders macht. All dies möchte ich euch natürlich gebührend vorstellen, oder es zumindest versuchen. Gesteuert wird hier nun natürlich alles per Pro Controller. Wie schon erwähnt bietet das Spiel eine unglaublich gut gemachte Hintergrund Geschichte, die euch gleich von Anfang an mit den ersten Überraschungen konfrontiert. Denn startet man ein neues Spiel, wird man zunächst Zeuge um die Geschehnisse der beiden riesigen Wesen Bionis und Mechonis. Dazu wird man spielerisch auch selber gleich Zeuge der letzten Schlacht zwischen den sogenannten Homs, den Menschen und ihren metallenen Gegenspielern, den Mechons. An sich blöde Wesen, die nur durch ihre technologische Überlegenheit und reine Power die Oberhand gewinnen.

Ihr lernt 3 Charaktere kennen, die man nur mal kurz innerhalb des Vorspanns steuert und erst später an Bedeutung gewinnen. Einer davon ist Dunban, der als Einziger die Fähigkeit besitzt, das sagenumwobene Monado zu führen. Ein Schwert das einfach gesagt besonders effektiv gegen die Mechons ist und eben einige spezielle Fähigkeiten in sich birgt. Ihr seht nicht wie Schlacht ausgeht und das Spiel beginnt auf einem kleinen Schrottplatz nahe der ersten Location im Spiel, der Kolonie 9. Hier lernt ihr die ersten beiden Charaktere des Spiels kennen, deren Geschicke ihr aktiv lenkt. Hauptperson ist dabei Shulk, der eher ein Freund des Reparierens von defekten Dingen ist und sich so auf dem Schrottplatz auf die Suche nach verwertbaren Teilen macht. Zu ihm stößt recht schnell der junge und kräftige Draufgänger Reyn, der eher als größerer Bruder durchgehen könnte, der seinem jungen Freund öfters aus der Patsche helfen muss. Genau das passiert auch hier und das Spiel beginnt mit einem kleinen Kampf der beiden, gegen diverse Naturgegner. Dabei ist das Spiel so angelegt, dass es euch bei neuen Dingen, und davon gibt es über lange Zeit reichlich, helfend unter die Arme greift. Immer wieder gibt es Einblendungen zu neuen Features. Sei es beim Kämpfen oder dem Agieren im Adventure Part. Das muss man hier klar voranstellen. Xenoblade Chronicles bietet von diesen beiden Game Play Teilen unglaublich viel. Egal ob man Gegenden erkunden will ohne Ende, oder von einem Kampf zum nächsten agiert. Grundlage des Spielsystems ist die Sichtweise auf das Geschehen. In der Third Person Sichtweise gehalten, steuert ihr dabei immer den Hauptcharakter. Das muss allerdings nicht zwingend Shulk sein. Jeder der im Verlauf des Spiels verfügbaren 7 Charaktere in eurer Gruppe, kann als aktiver gesteuert werden.

Die anderen agieren selbsttätig und bekommen von euch einzig ein paar allgemeine Vorgaben. Auch das macht einen großen Reiz des Spiels aus. Denn die KI ist exzellent getroffen, was mit jeder Spielstunde immer deutlicher wird. Die Grundsteuerung ist relativ simpel und bedient sich gewohnten Regularien anderer Adventure Games. Neben dem Laufen nach allen Richtungen mittels linkem Stick des Controllers, erlaubt euch der rechte Stick das beeinflussen der Kamera. Egal ob Nah oder Fernvariante. Stufenloser Zoom und man ist eigentlich immer auf der Höhe des Geschehens. Mittels B-Taste gibt es zudem ein simples Sprungfeature, das aber äußerst maßvoll eingebunden ist. Ein Spiel mit viel Geschicklichkeit ist Xenoblade beileibe nicht. Hier muss man sich also keine Sorgen machen. Die ersten Meter mit dem Spiel zeigen einen weiteren Punkt, die Weitläufigkeit de Areale. In feinster Adventure Manier kann man innerhalb der Areale laufen wohin das Auge reicht und nur die natürlichen Begrenzungen halten euch auf. Eine einstellbare Karte unterstützt euch direkt im Live Geschehen, kann aber per Stick drücken auch im Großformat aufgerufen werden. Glücklicherweise gibt es jetzt per Menü wieder das Schnellreisefeature, das schon auf der Wii seine ganze Stärke ausgespielt hat. Müsste man hier alles simpel erlaufen, man hätte das Dreifache an Spielzeit vor sich. Denn eigentlich durch das gesamte Spiel hindurch wechselt man andauernd die Orte und muss zurück an schon längst besuchte Stätten. Allein dadurch hat das Wort Linear in diesem Spiel nichts zu suchen.

Auch wenn sich zunächst vieles an einen roten Faden hält. Zum ersten wichtigen Teil des Spiels, dem Adventure Game Play gehört ein weiteres Feature, dass man als Spieler schnell kennenlernt. Lebendige und mit Leben gefüllte Orte. Zwar spielt die meiste Zeit innerhalb der Freiluft Areale, Fabriken oder diversen Höhlengegenden. Die festen Ortschaften mit Händlern, diversen Personen und baulichen Gegebenheiten sind genauso wichtig. Die erste Location ist dann auch die schon angesprochene Kolonie 9. Hier ist Shulk zuhause und mutet zu Beginn des Spiels auch sehr friedvoll an. Ihr lernt viele normale Leute kennen und die Story, wie auch das Aufgabensystem. Von den Mechons an sich, den im Vordergrund des Spiels stehenden Story-Gegnern ist hier noch nichts zu sehen. Viel mehr nimmt euch das Spiel erneut an die Hand und stellt euch die verschiedenen Punkte des Spiels behutsam und nach und nach vor. So lernt man auch gleich den Kampfmodus kennen, der von Beginn an ein elementarer Bestandteil ist. Nehmen wir mal einen typischen ersten Kontakt. Sowohl mit dem enthaltenen Aufgabensystem, wie auch dem Kampfmodus. Erreicht der Spieler die Kolonie 9, so findet man viele NPC's mit einem Ausrufezeichen über dem Kopf. Diese Charaktere erwarten Hilfe von euch. Redet man mit ihnen kann man die verschiedensten Missionen annehmen, ohne sich direkt darum kümmern zu müssen. Auch so eine immense Stärke im Spiel. Man kann und wird Dutzende dieser Missionen gleichzeitig im Spiel annehmen und löst diese so eher im Vorübergehen. Anfangs werden euch Aufgaben anvertraut, die das Sammeln bestimmter Materialien beinhalten, oder das Töten diverser einfacher Naturgegner. Immer wenn man später im Spiel einen Bestandteil einer Mission erreicht, bekommt man eine Meldung dazu. Das kann 20 Stunden nach der Annahme eine Mission sein, oder in unmittelbarer Nähe. Das hat schon was.

Ok nehmen wir mal als Beispiel eine Material Mission, die das Töten von Gegnern beinhaltet. Denn alle Gegner im Spiel hinterlassen Truhen verschiedener Wertigkeiten, in denen man alles Mögliche findet. Neben Materialien ist dies Ausrüstung, Waffen oder seltene Items. Und all das Tonnenweise. ;-) Dabei ist es völlig egal ob man damit Aufgaben GamePlay abdeckt, oder man Gegner einfach im normalen Spielfortschritt erledigt. Cool ist dabei die Tatsache, dass Truhen auch liegenbleiben. Hatte des selber, dass ich Kisten der ersten Stunden nicht geöffnet habe und gefühlt 50 Stunden später noch mal dorthin zurück kam und diese immer noch herum lagen. Das Kampfsystem lernt der Spieler sehr schnell kennen, egal ob dies das Aufgaben GamePlay abdeckt, oder einfach nur um Erfahrungspunkte zu sammeln. Denn natürlich ist Xenoblade auch ein reinrassiges Rollenspiel. Die Kampfaction selber ist aber auch sehr eigen umgesetzt und bietet durchaus interessante Ansätze. Auf jeden Fall ist die Art & Weise der in Echtzeit ablaufenden Kämpfe toll gemacht. Zunächst sieht man Gegner die man angreifen will. Ein Pokemon Prinzip gibt es hier also nicht. Läuft man einfach simpel in der Gegend herum, kann man per R-Taste zwischen allen, vor einem sichtbaren Gegnern durchschalten. Man bekommt deren Namen, das Level und Special Move über dem Kopf eingeblendet und kann so selber entscheiden, ob man diesen angreifen will oder nicht. Anders natürlich wenn die Gegner euch aufs Korn nehmen. ;-) Jetzt kommt das Kampfmenu zu seinem Recht, das immer unterhalb eingeblendet wird und sich mit dem Spielverlauf einhergehend mitentwickelt. Zu Beginn ist auch da alles noch sehr überschaubar gehalten. Hat man einen Gegner ins Visier genommen, aktiviert man den Kampf über das Kampfmenu und alle stürmen auf den Gegner zu.

Später im Spiel kann man auch jederzeit entscheiden, ob die Kameraden frei agieren sollen, oder eben speziell auf den Gegner losgehen sollen, den ihr euch ausgesucht habt. Denn oft genug warten Gruppen an Gegnern gleichzeitig, unter denen man ebenfalls jederzeit wählen kann, wen man attackiert. Das Ziel in den Kämpfen ist es natürlich, deren ebenfalls sichtbare Lebensleiste auf null zu bringen. Dafür gibt es am Ende eine Truhe, Erfahrungspunkte, sowie die Boni Talent- und Technikpunkte. Und alles hat seinen Sinn, das werdet ihr noch lesen. Anders als in anderen Rollenspielen ist aber das Attackieren umgesetzt. Alle Charaktere verfügen über einen sogenannten Auto-Angriff. Ihr lauft dabei simpel gesagt um die Gegner herum, während die Charaktere in regelmäßigen Abständen von selber zuschlagen. Eingreifen muss man als Spieler bei den Spezialtechniken, die alle Charaktere in der Mehrzahl aber erst Erlernen müssen. Diese Techniken decken Kampfaction ab, aber auch vergleichbar mit anderen Spielen und dortigen Magieattacken, Schutzmechanismen und auch Status Techniken wie Heilung und ähnliches. Auch ein Grund warum man trotz 7 möglicher Charaktere sich selber doch auf eine bestimmte Troika festlegt. Denn 3 Charaktere kämpfen und agieren im Spiel maximal zeitgleich. Alle Attacken im Spiel, sei es der Auto Angriff, oder auch die Techniken verfügen natürlich über eine bestimmte Stärke, die man später auch entwickeln kann auf verschiedene Art und Weise. Um eine Technik auf einem Gegner anzuwenden, bedient man sich erneut des Kampfmenus. Dort sind die verfügbaren Techniken über Symbole abgebildet. Diese wählt man per Steuerkreuz an und drückt die A-Taste. Der Charakter führt die Attacke aus der Bewegung heraus aus und man muss danach warten, um diese Attacke wieder ausführen zu können.

Denn alle Techniken müssen sich immer wieder aufladen. Klingt hinderlich, ist es aber keineswegs. Auch die Bedienung des Kampfmenus ist eigentlich ganz Easy und man gewöhnt sich sehr schnell an die Gegebenheiten. Dazu ist es innerhalb der Kämpfe möglich auch die eigenen Kameraden zu beeinflussen. Sei es um die aufzuwecken, anzufeuern, oder gar wiederzubeleben. Dazu bedient sich das Spiel der sogenannten Gruppenleiste oben links. Aus 3 kleinen Balken bestehend, füllt man diese durch normale Action. Einerseits kann man bei voller Leiste einen sogenannten Kettenangriff aller Gruppenmitglieder auslösen, oder aber maximal 3x Kameraden z.B. wiederbeleben. Das passiert auch wenn ihr den gesteuerten Charakter verliert. Ist noch mindestens ein Balken voll, kommt euch jemand zu Hilfe und belebt euch wieder. Nicht zu unterschätzen in schwierigen Kämpfen. Ist ein Kampf vorbei, bekommt jeder in der Gruppe die angesprochenen Punkte. Egal ob er aktiv gekämpft hat, oder in der sogenannten "Reserve" verharrt. Auch ein schönes Feature. Dennoch ist allein das Kämpfen eine ungemein vielschichtige Angelegenheit, bei der eine Menge an Features eine Rolle spielt, die man zu Beginn kaum wahrnimmt und erneut einen unglaublichen Tiefgang aufzeigt. Grundlage ist natürlich das Charaktermenü, mit dem man seinen Charakter organisiert, ausrüstet und verbessert. Wie auch im Spiel und den Kämpfen links im Bildschirm zu sehen, verfügen alle über eine Level Anzeige und daran geknüpfte Werte über die eigene Lebensleiste. Innerhalb des Charakter Menus bekommt man aber das gesamte Ausmaß der Möglichkeiten zu sehen. Das beginnt schon beim Thema Ausrüstung. Im Spiel gibt es gefühlt Tausende an Waffen, Rüstungen und sonstigen tragbaren Dingen. In verschiedene Rubriken eingeteilt, kann man so z.B. Kopf, Rumpf, Beine und natürlich den Kopf ausrüsten.

Dazu die Waffen an sich und das Spiel kommt auch all den Spielern entgegen, die nie genug herum experimentieren wollen. Im Gegensatz dazu wird Spielern, die das nicht mögen, auch die Möglichkeit gegeben, vorgegebene Möglichkeiten zu nutzen. Xenoblade unterstützt beide Vorlieben exzellent. Sobald man Ausrüstung anlegen möchte, bekommt man farblich unterlegt immer angezeigt, ob sich etwas lohnt oder nicht und vor allem was sich verbessert. Die höchsten Weihen kommen dazu, wenn die Ausrüstung sogenannte Slots bietet. Hier greift ein ähnliches System wie in anderen Rollenspielen, wo man durch spezielle Juwelen alles Mögliche verbessern kann. Das ist irre vielschichtig und man kann weit mehr als nur Angriff und Verteidigung pushen. In 5 Wertigkeiten gibt es diese Juwelen, die man auch noch selber herstellen muss und somit auch selber entscheidet, was in die Slots gepackt werden kann. Das wird mit der Zeit zur Wissenschaft für sich und nach längeren Spielsessions und dem Sammeln und Erhalten von solchen Dingen, setzt man sich erst mal in Ruhe hin und rüstet und bastelt am Charakter herum. Gerade die Juwelen begleiten euch das gesamte Spiel hindurch und müssen in einem speziellen Ofen hergestellt werden. Diesen hat man fest in einer Location, kann aber später auch eine mobile Variante erspielen. Dabei agieren dann auch noch 2 Charaktere der Gruppe eurer Wahl miteinander, um diese herzustellen. Wenn ich euch nun noch erzähle, dass die Verbundenheit zwischen den beiden das Ergebnis beeinflussen kann, sagt auch diese Kleinigkeit etwas über den Tiefgang aus. Oder besser gesagt entscheidet hier eure Wahl der beiden "Schmelzer", wie das Ergebnis aussieht. Es gibt diese Juwelen dann in 5 verschiedenen Wertigkeiten von 1 bis 5. Klar das man 5er Varianten erst im letzten Drittel des Spiels schmieden kann.

Genauso können die Juwelen auch Status Dinge beeinflussen. Es gibt Juwelen mit denen der Charakter seine Attacken verstärken kann, die Verteidigung hebt oder z.B. gegen Schlaf und sonstige Status Attacken immun ist. Oder wie wäre es mit Juwelen, die den Charakter vom Umfallen im Kampf bewahren, was dort dann eine Kampfunfähigkeit für eine gewisse Zeit nach sich zieht. Und und und…… Glaubt man nicht und lernt man eh erst im Verlauf kennen. Genauso kann man die einzelnen Techniken entwickeln. Über Balkenanzeigen kann man seine erspielten TeP (Technikpunkte) einsetzen. Wobei auch hier wieder alles eine Spur intensiver ist. Um eine Technik komplett zu entwickeln, muss man sogenannte Technikbücher im Spiel finden. Mal käuflich, mal durch Kämpfe erspielbar, müssen diese dann erst gelesen werden um die maximal mögliche Entwicklung zu erhöhen. Schon irre. So kommt dann im Verlauf irgendwann der Punkt, wo man jeden Händler noch mal abklappert, um die Wirkungen einfach zu erhöhen. Richtig beginnen tut das Spiel aber dennoch erst mit einem ersten Angriff der Mechon auf die Kolonie 9. Es ist auch der emotionale Moment, bei dem Shulk vermeintlich eine ihm nahestehende Person verliert und das Monado das erste Mal in seinen Händen seine Wirkung entfaltet. Von da an sinnt Shulk auf Rache und darf sich der Hilfe der ersten Gruppenmitglieder sicher sein. Von da an macht er und ihr euch auf die Suche nach einer neuen Variante an Gegnern, den sogenannten Gesicht Mechons, die über eine Stimme und hohe KI verfügen. Von da an zieht euch die Story dann wirklich komplett in ihren Bann und die Reise über die beiden Wesen beginnt eigentlich erst richtig. Ja ihr lest Richtig. Die Spielwelten und 99% der Locations befinden sich auf Bionis und Mechonis.

Sobald diese Reise beginnt, denkt man oft man lässt erst jetzt das Spiel auch in Sachen Features von der Leine und alles davor war nur Geplänkel. Denn auch spielerisch kommen von nun an neue Dinge dazu. Allein das Shulk nun das Monado als Waffe besitzt, erweitert die spielerischen Möglichkeiten. Eigentlich als Waffe gedacht, um den Mechon Herr zu werden, hat es natürlich auch auf andere Gegner eine größere Wirkung. Dabei dauert es fast bis ganz zum Ende des Spiels, ehe Shulk seine Waffe auch mal wechseln kann. Ist das bei allen anderen Charakteren eine ständige Prozedur, so ist das Monado eine feste Größe im Spiel. Dabei führt euch nun die Suche nach den Gesicht Mechons durch die einzelnen Gebiete des Spiels, die teilweise schier endlose Ausmaße haben und viele ähnliche Spiele auch heute noch klar in den Schatten stellen. Und alle Gebiete sind voller Gegner auch abseits der Mechon. Diesen begegnet man zwar auch überall, aber normale Naturgegner spielen eine ebenso große Rolle. Das fängt bei Steppentieren an, reicht über Adler, Drachen bis hin zu Echsen, Dinos oder riesigen Oger Gegnern. Auch hier bietet das Spiel eine unglaubliche Vielzahl an Gegnern. Dazu wird die Story ungemein intensiv vorangetrieben und Shulk lernt nicht nur neue Charaktere und Freunde kennen, sondern gleichzeitig neue Völker und Bewohner, von denen in der Geschichte nur als Legende mal erzählt wurde. Immer wieder sehr emotionale Momente im Spiel. Einhergehend werden die Möglichkeiten allein für das Kämpfen erweitert. Alle Charaktere lernen nach und nach neue Techniken und Shulk erlernt spezielle Monado Techniken. So muss er z.B. bei Begegnungen mit Mechon erst seine Kameraden verzaubern, ehe diese überhaupt Wirkung erzielen.

Hier spielt dann erneut die Entwicklungsmöglichkeit mit hinein, die neben den normalen Techniken auch die Monado Techniken abdeckt. So kann Shulk z.B. Schilde erzeugen, die eben durch die Entwicklung länger halten oder einfach mehr aushalten. Und da reiße ich das Thema wirklich nur an. Genauso zeigen sich weitere immense Featurse im Spiel, die alle einen Sinn haben. So hängen irgendwie alle Charaktere und selbst die NPC's im Spiel zusammen. Dazu existiert ein sogenanntes Harmonie Diagramm, mit dem Verbundenheit der Charaktere und Völker definiert wird. Je besser die Verbundenheit umso besser z.B. der Erlös bestimmter Items oder eben auch das Ergebnis beim Schmieden der Juwelen. Dazu trifft man in allen Gebieten Unmengen an Charakteren die euch die schon angesprochenen Missionen offerieren. Und diese lohnen sich mit der Zeit. Zumal man eben nicht sofort auf die Suche nach der Lösung gehen muss. Aber die Belohnungen werden mit der Zeit z.B. viel besser und neben EP gibt es auch seltene und starke Juwelen als Belohnung. Man nimmt einfach alles mit und versucht alles zu Lösen. Zusätzlich kann man im Spiel auch alles Mögliche an Materialien aufsammeln, was innerhalb der Spielwelten als herumliegende weiße Kugeln umgesetzt ist. Es könnte irgendwann mal wichtig sein. Und wie schon erwähnt können zwischen dem Finden solcher Dinge, dem Annehmen einer Mission und der Lösung Stunden liegen, in denen man dies fast schon vergessen hat. Jede neue Location betritt man hier auf jeden Fall mit Ehrfurcht. Man giert nach neuen Gegnern, besonders wenn man sich mal wieder neu ausgerüstet hat und schaut was diese an EP bringen und wie leicht oder schwer sie zu besiegen sind.

Das ständige Anpassen dieser Dinge macht einen ungemein hohen Spaß, weil alles auch nachvollziehbar funktioniert. Wie schon erwähnt, vor allem unterstützt durch die sehr gute KI der Mitstreiter, so dass auch der Bezug zu ihnen sehr hoch ist. Aber es gibt auch noch einen Punkt, der vor allem das Leveln der Charaktere sehr stimmig macht. Denn neben dem Besiegen der Gegner, bringt auch das Suchen nach allen Ecken innerhalb der Gebiete Erfahrungspunkte. Sobald man ein neues Gebiet betritt und das kann selbst innerhalb einer Location zig Mal passieren, bekommt man eine kurze Einblendung über erhaltene Erfahrungspunkte. Das motiviert ungemein und bringt so manches Level Up, ohne dass man auch nur einen Gegner umgelegt hat. Das geht dann soweit, dass es überall reichlich sogenannte Geheimpunkte gibt, die man nur durch Zufall oder ein bestimmtes Ereignis findet. Spezielle Verstecke, wo auch oft solche Gegner lauern. Oft stößt man darauf eher durch Zufall oder wird halt belohnt, wenn man sich abseits des Weges versucht. Wieder muss man klar anmerken, dass die riesigen Locations nicht nur weitläufig sind, sondern eben Unmengen an versteckten Gebieten beinhalten. Man kann diese auf den Karten Bildschirmen schon erahnen. Finden muss man sie trotzdem. Positiv kommt das schon angesprochene Schnellreise Feature. Viele Punkte einer Location werden dann entsprechend gekennzeichnet und können jederzeit und von überall her über das Karten Menu angewählt werden. Einmal angewählt kann man sofort dorthin reisen, ohne langwierige Laufwege hinter sich bringen zu müssen. Auch wenn diese auch ihren Reiz haben. Denn die Gegner aller Stärken werden im Spiel immer wieder neu generiert. Futter für das Monado geht euch in diesem Spiel nicht aus.

Dabei decken die Schnellreisepunkte auch das Thema Rücksetzpunkt ab. Geht man hier doch mal drauf, fängt man am letzten dieser gefundenen Punkte an, behält aber komplett alles, was man erspielt hat, inklusiver der EP. Sehr schön umgesetzt wie ich finde. Das dabei selbst nach 40, 50 und mehr Spielstunden keine Langeweile oder gar langatmigen Momente aufkommen, liegt vor allem an den Locations selber. Jedes Mal aufs Neue wird man gepackt vom Entdeckerdrang. Und speziell das riesige Tal am Bein des Bionis, oder das sogenannte Eryth Meer sind mir dabei extrem in Erinnerung geblieben. Eine derart wundervoll gemachte Location ist mir bisher kaum untergekommen. Allein das man das Meer komplett durchschwimmen kann, geheime Inseln findet und zusätzlich ein verborgenes Volk samt imposanter Hauptstadt und damit neuen Verbündeten ist irre. Und wie immer wieder alles zusammenhängt, welche Rolle einzelne Völker spielen und vor allem wie sich nach dem Treffen die Story immer und immer wieder verändert. Es ist einfach atmosphärisch ein unglaubliches Spiel. Ich weiß ich wiederhole mich. ;-) Man kann es nicht oft genug Betonen und keine Sekunde im Spiel wird euch wirklich langweilig. Selbst wenn man versucht mal eine Weile nur zu Leveln und die Story mal kurz "beiseite" lässt. Man genießt jeden Augenblick in diesem Spiel. Es passt einfach alles, egal mit welchem Punkt man sich auch befasst. Dazu kommt die Tatsache, dass es immer wieder Momente im Spiel gibt, wo sich auch Örtlichkeiten durch Ereignisse verändern. Es werden neue Wege zugänglich, neue Gegner und wieder werden die Möglichkeiten verändert und erweitert. Selbst nach 60 Stunden Spielzeit entdeckt man in Xenoblade noch Neues. Vor allem aber entdeckt man in allen Locations viele ganz spezielle Gegner, die man partout meidet. Zumindest beim ersten Mal. Erreicht man mit dem eigenen Level 20 eine bestimmte Gegend, wuseln dort ganz plötzlich Level 40 Spezies vor euch herum. Später mit eigenem Level 60, 70 oder 80, wo man sich sagt keiner wird einem mehr gefährlich, stehen plötzlich spezielle Level 98 Gegner vor euch. Nichts wie weg und man fragt sich welche Rolle sie spielen. Sind sie nur aus Blödsinn eingebaut und haben sie einen Sinn? Sie haben, so viel kann ich euch erzählen. Ich verrate auch nicht zu viel wenn ich euch erzähle, dass man das Spiel in mehreren Durchgängen spielen kann. Das ist direkt so vorgesehen. Glaubt mir, wenn ihr den finalen Abspann gesehen habt, der zudem höchst emotional gemacht ist, erwartet euch das Spiel noch mal mit einer faustdicken Überraschung und man bekommt sofort Lust noch mal anzufangen mit nun veränderten Features.

Mehr will ich da gar nicht verraten und auch in den Tipps nur einen Teil wiedergeben. Bock drauf hätte ich auch 2020 auf der Switch mehr als genug. Zumal man eben doch Dinge entdeckt, die wirklich neu sind, oder die man damals übersehen hat. So lief mir hier mal zu einer bestimmten Tageszeit ein Level 114 Gegner über den Weg. Habe ich damals nie gesehen. Gab's den schon oder ist er wirklich neu? Oder der EP Kristall, der als Level 5 Variante gleich mal 50% mehr EP für den Träger bringt. Gibt einige Dinge, die auch 2020 unbeantwortet bleiben, oder eben gefühlt neu daherkommen. Geblieben ist ein faszinierendes Spiel, das auch auf der Switch nichts von seinem Reiz verloren hat. Lasst euch diesen Titel nicht entgehen.

Grafik & Sound....

Grafisch merkt man dem Spiel natürlich sein Alter an. Aber und auch das muss man sagen. Man hat aus der 9 Jahre alten Grafik doch noch einiges rausgeholt und präsentiert 2020 ein sehr stimmiges Spiel, das gerade auch durch seine Locations eine Menge an Atmosphäre auf den Spieler loslässt. Gibt so ein paar Ecke, da bekomme ich auch heute noch Gänsehaut, wenn man dort einfach nur mit einer herrlichen Musikuntermalung durch die Weiten der Areale streift, die teilweise kein Ende nehmen wollen. Einzig die Wii U Variante X kann hier mithalten. Selbst der aktuellste 2er auf der Switch mit seinem eh etwas speziellen Grafikstil kommt da nicht heran. Ganz besonders muss man hier wieder die Liebe zum Detail nennen. Mögen z.B. die reinen Gesichter besonders auf Sequenzen recht grob wirken, die Kleidung und Ausrüstung macht dies wieder wett. Auch hier wirkt vieles zwar auch auf den ersten Blick relativ grob. Dafür ist aber alles im Spiel grafisch umgesetzt. Wirklich alle Ausrüstungen, egal für welchen Körperteil, sind grafisch zu sehen. Und bei gefühlten 1000 und mehr Teilen, zeugt dies von einer großen Liebe zum Detail. Egal was man kauft oder findet. Legt man es im Menu dem Charakter an, sieht man es im normalen Spiel. Das kann man auch locker auf die verschiedenen Gegner fortführen. Neben durchaus auch mal einfach gehaltenen Gegnertypen, sind die meisten liebevoll gezeichnet und unterscheiden sich. Highlights für mich sind neben den großen Mechons vor allem die Telethia Vertreter. Oder auch die zahlreichen Boss Gegner im Spiel, die dann auch die Effektpower mal in den Vordergrund rücken. Bildschirmfüllend und animiert bis ins letzte. Klar dass halt mal die Texturdetails darunter leiden. Dennoch immer wieder imposant, wie man teilweise die großen Burschen gestaltet hat. Weiterer immenser Pluspunkt sind die Gestaltungen der Welten. Sie sind eh schon riesig und weitläufig. Das man dabei eine derart immense Weitsicht bekommt, gepaart mit animierten und sehr gelungenen Details, ist auch auf der Switch immer noch mehr als einen Blick wert. Technisch gibt es bei der Neuauflage keine Probleme. Alles läuft sauber und flüssig und rundet diesen Eindruck ab.

Beim Sound gibt es dagegen gleich mal keinerlei Kritik. Die war vor 9 Jahren genial und ist es auch heute noch. Ohrwürmer wohin das Ohr hört. Wer auf orchestrale Musik in Spielen steht, holt sich das Spiel schon allein deswegen. ;-) Auch hier muss man vor allem die Anzahl der verschiedenen Stücke nennen. Egal welche Location und dazu noch welche Tageszeit. Alles ist hörbar verschieden und reicht von stimmigen Adventure Sounds, welche die Weitläufigkeit der Orte unterstreichen, über ruhige Stücke des Nachts, bis hin zu bedrohlichen Musiken bei Kämpfen und Gegner Geplänkel. Das Spiel ist auch in diesem Bereich ein echtes Meisterwerk. Dazu kommt die schon angesprochene perfekte Betonung durch die englischen Sprecher. Man fühlt, man leidet mit den Beteiligten, die allein durch dieses Feature eine gelungene Persönlichkeit im Spiel erhalten. Zumal aber auch alles und jeder, der in einer Sequenz eine Rolle spielt, eine Stimme bekommen hat. Für Freunde des Humors ist natürlich der kleine Riki aus der Gruppe ein gefundenes Fressen. Nicht nur in der Gruppe bekommt er gerne mal sein Fett weg. Aber so skurril seine eigene Geschichte ist, so klingt er auch. Auch hier findet man immer wieder Dinge, die man nicht erwartet und das Spiel klar aus der Masse heben. Gerade die Synchro-Qualität ist ein Ding für sich.

Fazit....

Was kann man hier schon noch als Einschätzung bringen, ohne mal kräftig in der Superlativkiste zu wühlen. Als gäbe es keine 9 Jahre Pause zwischen Original und Neuauflage. Die Lobeshymnen sind die Gleichen wie damals auf der Wii. Was die Entwickler in diesem Spiel an Tiefgang, personalisierten Inhalten, extrem aufwendigen GamePlay, bis hin zum atmosphärischen Teil, plus der exzellenten Soundkulisse hinbekommen haben, ist jede Spielsekunde wert. Extra hervorheben muss man aber dennoch die Story. Auch 2020 auf der Switch mit das Beste, was ich je gespielt habe, taucht man als Spieler hier sehr extrem in die Geschehnisse des Spiels ein und verschlingt förmlich jede wichtige Story Sequenz. Eine Geschichte, die man wirklich erst am Ende zu 100% begreift und versteht, nimmt den Spieler hier mit auf eine unglaubliche Reise. Wie hier alles und jeder irgendwie miteinander verkettet sind und wer und was eigentlich hinter der Geschichte steht, ist immens. Überall immer mit dem Kern der Geschichte - dem Monado, das hier seine eigene Rolle spielt und den Spieler ganz am Schluss mit einem Fakt überrascht, den man nicht für möglich gehalten hat. Aber belassen wir es dabei, ehe ich selbst hier wieder zu viel aushole. Xenoblade Chronicles ist auch auf der der Switch einfach ein traumhaftes Spiel, das sich wirklich niemand entgehen lassen sollte. Wer es von damals nicht kennt, muss hier einfach zuschlagen. Was bleibt am Ende für ein Ausblick. War der 2er auf der Switch nicht ganz so die Bombe, wünsche ich mir das Nintendo auch die Wii U Variante X nochmal auflegt. Denn das war der einzige Titel, der dem Original das Wasser reichen konnte. Mal schauen was die Zukunft bringt und hoffe auf ein Wiedersehen mit der Xenoblade Reihe. Egal in welcher Form. ;-)

 

+ Auch 2020 RPG Meilenstein
+ Riesige Welten/Epischer Umfang
+ Wunderv. Soundkulisse/Synchro
+ Grandiose/tiefgehende Story
+ Motiviert bis zum Ende
+ Hoher Charakter Bezug
+ Humorvolles/Emotionales Game
+ Geniales RPG Game Play
+ Ausrüstungen, und und und...
- Keine Online Zugaben
- Etwas abfallende Zusatzhandlung

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 92%

MULTIPLAYER/WiFi: --

GESAMTWERTUNG: 94%

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