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SWITCH The Elder Scrolls V: Skyrim
 
 
The Elder Scrolls V: Skyrim - SWITCH
Matthias Engert (14.06.2018)

SYSTEM: SWITCH-PAL
ENTWICKLER: Bethesda
GENRE: Action RPG
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 65MB
DOWNLOADS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-10+
MP-MODI: Keiner
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK16
5.1/DD/HD: Ja/Nein/1080p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Nein
RETAIL / E-SHOP: Ja/Ja

   
Einleitung....

Früher konnte man in vielen Genres immer eine klare Trennung zwischen PC und Konsolen-Plattformen erkennen. Speziell in den Bereichen der epischen Racer, Adventures, Simulationen oder Rollenspielen zog die Konsole fast immer den Kürzeren. Dank verbesserter Technik hat sich das in den letzten Jahren glücklicherweise geändert, auch wenn hier noch viel Luft nach oben ist. Wir Nintendo-Jünger waren da in manchen Bereichen besonders gebrannte Kinder und sind es auch heute noch. Auch wenn auf der Switch das Thema Casual und Indie besonders stark vertreten ist, kommen aber auch Fans ausladender Spiele hier und da auf ihre Kosten. Nicht immer brandneue Spiele, dürfen wir dennoch manche Software Perle erleben, die so früher nicht möglich war. Ein gutes Beispiel dafür ist die Elder Scrolls Serie, die für PC-Spieler mittlerweile ein alter Hut ist. Für die Konsoleros ist sie dagegen Neuland und darf auf der Switch das erste Mal erlebt werden. Mit Skyrim erleben wir so den 5. Teil der seit 1994 existierenden Serie, der im Original 2011 erschien. Keine schlechte Entscheidung wie sich zeigen sollte, gerade diesen Teil umzusetzen. Denn mit Auszeichnungen seinerzeit überhäuft, zeigt der Titel einmal mehr, dass auch auf der Switch mit dem Thema jede Menge Spaß erzeugt werden kann. Was uns zu dieser Meinung bringt, soll euch der folgende Test verdeutlichen.

Menus und die Story....

Unter der Mithilfe seitens Bethesda zeichnet sich die Softwareschmiede Iron Galaxy für die Switch Version verantwortlich. In der Nintendo Welt eine eher unbekannte Firma, sind die Jungs seit 2008 eher auf Portierungen diverser Spiele spezialisiert. Zumindest wissen sie mit der Hardware umzugehen und liefern ein technisch gelungenes Spiel ab. Für einen Spieler ausgelegt, erwartet euch das typische Grafikdoppel 1080p für die TV Ausgabe und 720p für den Handheld-Modus. Soundtechnisch bleibt es auch hier beim gewohnten Switch 5.1 Sound. Speichertechnisch gibt es Licht und Schatten. Passend ist die Nutzung des internen Speichers für das Thema Savegame. Hier werden euch knapp 65MB an Platz gemopst, was für ein Spiel wie dieses vollkommen in Ordnung ist. Auf einem anderen Blatt steht das Thema DLC, um alle Features zu bekommen. Denn im Ausgangszustand bietet das Spiel zwar deutsche Texte, aber eine englische Sprachausgabe. Diese gibt es auch in Deutsch, muss dazu aber über den eShop heruntergeladen werden. Zwar kostenfrei, dafür aber mit 3,5GB nicht gerade klein. Ein bisschen Platz sollte man also dafür bereithalten. Interessant das man einem Spiel wie Skyrim ein amiibo Feature spendiert hat. Unterstützt hier eigentlich alle Figuren und erlaubt es euch Kisten erscheinen zu lassen, die im Inneren Waffen und Materialien bereithalten. Speziell für die Zelda Ausrüstungen, darf man die Breath of the Wild Figuren nutzen. So lang wie die Historie der Serie ist, so episch kommt auch die Story daher, die in einem solchen Spiel natürlich nicht fehlen darf. Ohne den Bezug zu den anderen Titeln der Serie, ist der Einstieg für Nicht-Kenner durchaus nicht einfach. Im Falle von Skyrim setzt die Geschichte 200 Jahre nach dem Vorgänger Oblivion an.

Der Hintergrund ist eine Weissagung der für die Serie namensgebenden "Elder Scrolls" über die Rückkehr der Drachen. Da niemand dieser Prophezeiung Glauben schenken wollte, werden die Bewohner von Himmelsrand von der Ankunft vollkommen unvorbereitet überrascht. Gemäß der Vorhersehung gäbe es jedoch eine Person, den "Dovahkiin", umgangssprachlich auch "Drachenblut" genannt, der selbst den Drachen gefährlich werden könne. Das Kaiserreich von Tamriel steht am Abgrund. Der Hohe König von Skyrim wurde ermordet. Neue Bündnisse formen sich und erheben Anspruch auf den Thron. Doch inmitten dieses Konfliktes erwacht eine weitaus gefährlichere, uralte Bedrohung zu neuem Leben. Die Drachen, deren Existenz in lange vergessenen Teilen der Elder Scrolls erwähnt wird, sind nach Tamriel zurückgekehrt. Die Zukunft Skyrims und des gesamten Kaiserreiches hängen in der Schwebe, während das Land auf die Erfüllung der Prophezeiung wartet - die Ankunft des Drachenbluts! Ein Held mit der Kraft der Stimme und der Einzige, der gegen die Drachen bestehen kann. Und welch Überraschung, das Drachenblut seid ihr und dürft euch nun auf den Weg machen die Drachen zu besiegen. Unter einer sehr gelungenen martialischen Musik startet man mit noch recht langen Ladezeiten in das Spiel. Im späteren Verlauf sind diese nicht mehr ganz so lang und strapazieren die Geduld des Spielers zumindest in erträglichem Maße.

Das Hauptmenü des Spiels kommt aufgeräumt daher, was bei einem Einzelspieler Titel auch nicht sonderlich überrascht. Neben dem Spielstart, könnt ihr natürlich ein gespeichertes Spiel laden. Hier geht das Spiel später einen sehr guten Weg. Neben einem Autosave an speziellen Stellen, dürft ihr als Spieler auch jederzeit händisch Speichern. Je nachdem welchen Schwierigkeitsgrad ihr gewählt habt, eine durchaus existentielle Möglichkeit das Frustfell zu schonen. Ich weiß wovon ich spreche. Übrigens kann man den Schwierigkeitsgrad in mehreren Stufen in den Optionen auch anpassen. Leider auch jederzeit im Spiel oder gar einem Kampf. Bin ja immer wieder kein Freund dieser Möglichkeit. Aber zumindest sollte man nicht auf dem höchsten Grad anfangen. ;-) Weiterer Punkt auf dem Hauptmenü, sind die herunterladbaren Inhalte. Gar nicht so wichtig abseits des Sprachpakets, da die Switch Version alle 3 seinerzeit erhältlichen Addons gleich mitbringt. Vergleichbar mit einem Hyrule Warriors auf der Switch ist alles dabei und nichts muss nachgekauft werden. Hätte man auf der anderen Seite aufgrund des Alters, den Spielern auch nur schwer vermitteln können, dafür noch einmal zu bezahlen. So passt das und wir können uns einem neuen Spiel widmen.

Das Gameplay....

Eine große Stärke des Spiels ist die Einbindung von Unmengen an Sequenzen. Meist in Ingame Grafik gehalten, wird so die Geschichte erzählt und ihr als Spieler dürft die Geschehnisse mitverfolgen. Wie ich schon oben erwähnt habe, ist es aber für Neueinsteiger ein schwieriges Thema. Denn allein der Beginn des Spiels bringt genau eine solche lange Sequenz, in der man als Spieler Unmengen an Fachbegriffen, Personennamen und Orten zu hören bekommt. Wo man in einem epischen Zelda Spiel zu jedem dieser Fakten fast alles weiß, hat man hier gut zu tun, auch im Spielverlauf diese ganzen Zusammenhänge zusammen zu puzzeln. Oder spaßig gesagt, hat man die Nintendo Thematik schon mit der Muttermilch bekommen, fängt man hier bei null an. ;-) So erlebt der Spieler hier zu Beginn eine lange Fahrt auf einem Gefangenentransport und wartet am Ende auf die eigene Hinrichtung. Just als man selber zum Scharfrichter geführt werden soll, wird man gefragt wer man sei und darf sich zunächst über einen Editor personalisieren. Vergleichbar mit anderen Spielen dieser Art, wählt man eine von mehreren Rassen, die alle so ihre Vor- und Nachteile haben. Man passt alle möglichen Dinge wie Körperbau oder Haarfarbe an und erlebt danach den Beginn der Prophezeiung, als ein Drache über das Dorf in den Bergen herfällt. Man selber kommt frei und das eigentliche Spiel beginnt. Allerdings nicht mit Action an sich, sondern man bringt euch in einem kleinen Tutorial so ein wenig die ersten Grundlagen bei. Speziell zur Steuerung, dass man mit dem linken Stick steuert, jederzeit zwischen Third und First Person wechseln und sich schleichend oder laufend fortbewegen kann. Dazu kommt die recht gute Kamerasteuerung, die es euch erlaubt über den rechten Stick frei zu agieren. Genauso kann man die Kamera jederzeit hinter den Helden holen. In diesem Bereich erwartet euch also gewohnte Steuerungskost.

Die Feinheiten der Steuerung kommen später von ganz alleine. ;-) Hat man zu Beginn noch einen Begleiter an seiner Seite, der euch hier und da noch reichlich Hilfestellung und Ratschläge gibt, ändert sich das später, ohne das man aber zum ewigen Solokünstler wird. Auch ein Feature, das man später nicht mehr missen will. Wie es sich für eine Geschichte wie diese gehört, weiß man zu Beginn natürlich noch nichts von seinen versteckten Talenten. Das gilt sowohl für die praktischen Dinge des Alltags, wie auch die Tatsache als Drachenblut durch die Gegend zu ziehen. Speziell dieses Thema baut sich ungemein langwierig, aber doch sehr stimmig auf. Zu Beginn hat man eh erst einmal mehr mit sich selbst zu tun, als mit den Wirrungen der Geschichte. Und wie immer zeigen sich die üblichen 3 Probleme ;-) Hier rennt man fast nackt rum, hat keine Waffe und keine Ahnung wie es weiter geht. Naja ganz so schlimm ist es natürlich nicht. Gleich zu Beginn bekommt man ein weiteres durchaus einschneidendes Feature zu sehen. Just ein paar Minuten nach der Befreiung, dürft ihr einen toten Charakter plündern. Das zieht sich so durch das gesamte Spiel. In der Mitte des Screens, egal ob ihr in der First oder Third Person herumrennt, habt ihr ein kleines Fadenkreuz, dass ihr fest per Stick mit eurer Blickrichtung bewegt. Schaut man so auf einen am Boden liegenden Charakter, bekommt man die Möglichkeit diesen zu untersuchen und zu plündern. Alles was er so mit sich führt, wird angezeigt und kann von euch aufgenommen werden. Das reicht von Geld, über Materialien, Tränke, bis hin natürlich zu allen möglichen Waffen und Ausrüstungen.

Danach hat man diese Dinge noch lange nicht angelegt, sondern muss per R-Taste in das Pausenmenü wechseln. Hier habt ihr neben der Karte, euren Skills und Specials auch das Inventory. Wählt man dieses an, verzweigt man weiter, was im Verlauf des Spiels eine Unmenge an Objekten erzeugt. Hier könnt ihr nun zu Beginn ein paar einfache Kleidungsstücke anlegen, sowie einen Dolch, damit ihr auch mal ein wenig kämpfen könnt. Eine Leuchte seid ihr damit nicht, lernt aber so ein weiteres ungewöhnliches Feature kennen. Oder sagen wir besser, zu Beginn muss man sich daran doch etwas gewöhnen - das reine Kämpfen. Zunächst gibt es immer 2 Zustände des Helden. Ohne gezogene Waffe, wobei er schneller rennt und mit gezogener Waffe. Je nach Steuersetup und angelegter Ausrüstung gibt es dafür eine oder eben 2 Tasten. Wollt ihr einen Gegner vor euch angreifen, so gibt es hier keinen Aim oder ähnliches. Ihr schlagt sehr akkurat nach vorn, was auch dazu führt, nicht immer ins Ziel zu treffen. Steht man etwas neben dem Gegner oder zu weit weg trifft man auch nicht. Dafür muss man erst ein gewisses Gefühl entwickeln. Aber auch hier gibt es Unmengen an Variationsmöglichkeiten. Grundlage dafür ist das 2-Hände System des Spiels. Einfach gesagt könnt ihr ein Schild und ein Schwert führen. Oder aber ein zweihändiges Schwert ohne Schild und zu guter Letzt ist auch Magie über die Hände möglich. Das System schaukelt sich mit der Zeit immens auf.

Da man mit der Zeit viele verschiedene Waffen, Stäbe oder Magie einsetzen kann, muss es dafür ja eine Art Shortcut Funktion geben. Die ist enthalten man wählt im großen Inventory einfach die bevorzugten Dinge aus und markiert sie als Favoriten. Live im Spiel kann man nun das Steuerkreuz betätigen und schaltet zwischen allen Favoriten durch. Da man auch Tränke und Specials hier ablegen kann, ergibt das mit der Zeit eine lange Liste. Glücklicherweise pausiert dabei das Spiel, so dass dies ohne Hektik von statten geht. Das hat mir gut gefallen und macht die normale Actionsteuerung sehr angenehm. Aber ehe man hier aus dem Vollen schöpft, dürfen erstmal ein paar Stunden Action hinter sich gebracht werden. So langsam baut sich das Spielsystem dann auf. Das komplette Spiel ist durchzogen von einem übergeordneten Hauptstrang in Sachen Story. Sprich man weiß immer was man zu tun hat, bekommt aber die Möglichkeit über Unmengen an Nebenquests den Entdecker und Kämpferdrang exzessiv auszuleben. Egal woher ihr Quests bekommt, auch diese werden euch über ein Menü angezeigt. Positiv das man alles annehmen kann, ohne Zeitdruck zu haben. Einzig die Hauptmissionen im Spiel sind natürlich aufeinanderfolgend. Aber sehr oft im Spiel erlebt man die Momente, eigentlich der Story folgen zu wollen und verhaspelt sich in einer Nebenmission nach der anderen. Da diese auch Weltenübergreifend sind, erklärt sich schon damit die extrem hohe Spielzeit. Das gesamte Spiel ist in verschiedene Ländereien eingeteilt, die man auch mal über einen Weltenwechsel erreicht. Sprich eine komplett begehbare Welt bietet das Spiel nicht. Muss es aber auch nicht. Die Gebiete haben locker Xenoblade und Zelda Kaliber, so dass Gewaltmärsche an der Tagesordnung sind.

Allerdings und auch das zeichnet das Spiel aus, wird es nie langatmig. Wie bei einem Zelda könnt ihr zum einen ein Schnellreisesystem nutzen, um schon einmal entdeckte Orte per Menüklick zu bereisen. Dazu hat man im späteren Verlauf auch die Chance ein Pferd zu kaufen und reitend durch die Gegend zu ziehen. Zu Beginn beschränkt es sich erst einmal auf wenige Orte, auch wenn man auf der Karte schon einmal erahnen kann, was da wohl mit der Zeit noch auf einen warten wird. Aber es entwickelt sich dadurch ein extremer Entdeckerdrang, weil man wirklich alle Orte selber erlaufen muss und keine fertigen Karten vorfindet. Zu Beginn werdet ihr so mit eurem anfänglichen Begleiter mit ein paar Märschen durch die Landschaft konfrontiert, metzelt die ersten Gegner nieder, erlebt das erste Mal die sehr schönen Tag/Nacht Modus und erlebt sehr früh die ersten Tode. ;-) Auch hier wird man unterstützt. Zum einen gibt es öfters einen Rücksetzpunkt, den das Spiel selber anlegt. Zum anderen kann man händisch jederzeit punktgenau Speichern. Selbst mitten in Kämpfen ist das möglich, da diese ja live ablaufen und nicht irgendwie gescriptet daherkommen. Man lernt so weitere Dinge kennen. Neben eliminierten Gegnern, kann man auch alles an Kisten oder sonstigen Behältnissen untersuchen und plündern. Und man findet dabei Dinge, wo man sich ständig fragt wozu brauch ich das ganze Zeugs. Keine Sorge alles ist irgendwie wichtig und kann im simpelsten Fall später auch verkauft werden. Geld spielt natürlich auch in der Welt eines Skyrim eine sehr große Rolle. Die Geschichte im Spiel baut sich nun dadurch auf, dass ihr immer umfangreichere Aufgaben und Quests bekommt, die dann immer den schon angesprochen Rattenschwanz an Nebenquests mit sich bringen. Meist auch dadurch weil ihr ein Gebiet das erste Mal betretet.

Und der Mensch ist nun einmal neugierig. Das genießt man hier ohne Zeitdruck mit der Zeit doch sehr. Ihr erreicht hier den ersten Ort, lernt erste NPC's kennen und die bekannten Örtlichkeiten wie einen Laden oder eine Herberge. Überall könnt ihr schnattern, Infos einholen und euch um die eigenen Belange wie die Ausrüstung kümmern. Da auch hier schon alles vertont ist, erklärt dies das umfangreiche Sprachpaket natürlich auch. Sollte man sich trotz der Größe antun. Und man sieht in den Orten weitere Dinge, die anfänglich nicht nutzbar sind, aber beim Spieler schnell den gewissen "Will ich auch nutzen" Effekt erzeugt. Ihr findet eine Schmiede, samt Veredlungsstätten, in denen ihr mit der Zeit selber Waffen und Ausrüstung herstellen, oder später auch angelegte Sachen verbessern könnt. Ihr merkt schon das Wort "später" spielt oft eine Rolle und je nach Vorliebe des Spielers vergehen zweistellige Stundenzahlen, ehe man auch nur ansatzweise die Möglichkeiten nutzen kann, die das Spiel bietet. Über den Tiefgang brauchen wir hier also kein Wort verlieren. So erfüllt man erste Quests, die mal im Finden von Personen münden, oder dem Besiegen eines bestimmten Gegners, bis hin zu simplen Sammelmissionen, bei denen man einfach einen bestimmten Gegenstand finden und jemand bringen muss. Einhergehend damit ist die oberste Bürgerpflicht, den eigenen Helden immer besser zu machen. Die Lebensleiste zu Beginn klein, die Magiefähigkeiten sehr beschränkt und die Ausdauer reichen für ein paar kräftige Schläge. Mehr aber auch nicht. Erinnert ein bisschen an Harvest Moon. Dreimal das Beil benutzt und ihr liegt im Koma. Ja ich weiß, ein sehr schräger Vergleich. ;-)

Hier kommt nun der große RPG Teil zum Einsatz, der es in sich hat und viele ungewöhnliche Dinge mitbringt. Zumindest hat man das System so auf den Konsolen nur selten gesehen. Auch Skyrim bietet natürlich Stufen des Spielers, die vergleichbar mit dem Levelsystem anderer Rollenspiele vergleichbar ist. Nur geht die Entwicklung hier ganz anders vonstatten. Wie erklärt man das System am besten… Fangen wir mal an, wie es hier nicht geht. Für das Killen von Gegnern gibt es in dem Sinne keine Erfahrungspunkte im herkömmlichen Sinne. Euer Charakter besitzt eine Unmenge an Fähigkeiten. So gibt es z.B. eine Fähigkeit Einhändig, Dieb, Schwere Rüstung, Magie, Blocken oder auch Schleichen. Und das sind nur ein paar wenige. Jede Fähigkeit hat einen eigenen Entwicklungsbalken von 0-100. Einfaches Beispiel ist die Fähigkeit Einhändig. Zu Beginn mit dem Wert 15 entwickelt man diesen Wert durch stetiges Benutzen eines einhändigen Schwertes. Benutzt man es lange genug, steigt der Wert irgendwann auf 20 usw. Gleichzeitig füllt sich jetzt ein Balken, der über allem thronenden Spieler-Stufe. Aber eben nur ein kleines Stück. Das System muss jetzt Stück für Stück von allen wichtigen Einzelfähigkeiten ausgehen. Blockt ihr viel, steigt irgendwann dieser Wert, der auch die Spielstufe ein Stück füllt. Schleicht ihr viel und werdet dabei nicht entdeckt, pusht ihr diesen Teil usw. Das ist schon sehr reichhaltig, weil es auch logisch ist. Neben diesen Automatismen dürft ihr aber auch noch selber Hand anlegen. Schafft ihr es die Spieler-Stufe zu erhöhen, bekommt man einfach gesagt einen Upgradepunkt spendiert, den man nun händisch auf eine Fähigkeit anwenden kann. Damit steigt zwar nicht der Wert an sich, dafür schaltet ihr im Schlepptau Unmengen an Spezialattacken frei. Schwertschläge werden effektiver, oder Rüstungsteile vertragen mehr Treffer.

Und auch hier sind das echt nur Beispiele und kratzen nicht mal ansatzweise am System. ;-) Aber das ist noch lange nicht alles. Ebenfalls ungewöhnlich ist das System, was und wie viel der Held tragen kann. Es gibt hier nicht einfach so einen Rucksack, der voll sein kann. Hier wird das über eine sogenannte Tragefähigkeit abgedeckt. Alles im Spiel das man einpacken kann, von der kleinsten Pflanze bis zur mächtigsten Waffe hat ein Gewicht. Theoretisch könnt unendlich viele Dinge mit euch führen. Aber eben nur theoretisch. ;-) Übersteigt ihr den Wert des Charakters, könnt ihr nur noch ganz langsam laufen. Könnt ihr bis zu 300 Einheiten zu Beginn tragen, müsst ihr diesen Wert tunlichst im Auge behalten. Findet man eine lohnenswerte Rüstung, muss man entweder andere Sachen wegschmeißen oder es auch mal liegen gelassen. Vor dieser Frage steht ihr ständig. Nicht weiter überraschend, dass ihr auch diesen Wert entwickeln könnt. Aber wie sehr oft in diesem Spiel steht ihr halt vor der Qual der Wahl, welchen Bereich eures Charakters ihr entwickelt. Etwas entschärft wird das Ganze durch den möglichen Begleiter im Spiel. Zu einem bestimmten Zeitpunkt erhaltet ihr in der Story und in Himmelsrand einen speziellen Rang, der es euch erlaubt einen Begleiter zu haben. Ihr steuert den nicht, dafür kämpft er an eurer Seite ohne euer zutun. Dazu könnt ihr diesem alles an Objekten geben, der die Sachen dann für euch mit trägt. Aber auch hier sollte man aufpassen. Er kann ebenso sterben und ist dann weg. Inklusive aller Objekte. ;-) In Kämpfen aber schon eine unschätzbar Hilfe.

Nach einigen Stunden Spielzeit kommt ihr dann an den Punkt wo sich auch eure Bestimmung offenbart. Stichwort Drachenblut und ihr erfahrt, dass ihr der einzige seid, der es mit den Drachen und am Ende mit einem speziellen aufnehmen kann. Nur dafür gibt es einen extra Fähigkeitenbereich - die sogenannten Schreie, mit denen ihr nicht nur die Drachen bekämpfen könnt, sondern auch alle anderen Gegner beeinflussen könnt. Dazu kommt ein riesiger Bereich Magie hinzu. Das reicht von simplen Klassenzaubern wie Feuer oder Eis, bis hin zum Verändern der Umwelt. Oder wie wäre es z.B. mit einem Zauber eliminierte Gegner für euch kämpfen zu lassen. Fand ich immer wieder genial. Gibt so Momente wo ein Boss mit 8-10 Gegnern auf euch losgeht. Das Fußvolk metzelt ihr schnell nieder, nur der Boss ist zäh. Wenn alle normalen Gegner am Boden liegen, kann man einen Zauber wirken, der alle Toten in eurem Dunstkreis zum Leben erweckt und auf eurer Seite kämpfen. So genial. Und auch hier ist wirklich nur die kleinste Spitze des Eisbergs. So ist auch für jeden Spielertypen etwas dabei. Egal ob ihr als Einzelkämpfer mit Waffengewalt Erfolg haben wollt, oder im Team mit Magie und Fernwaffen allen Herausforderungen begegnen wollt. Das gefällt mir am Spiel und macht es dadurch auch nie langweilig.

Hat man keinen Bock auf den Hauptstrang, widmet man sich den Unmengen an Nebenquests. Oder man kümmert sich um seine Fähigkeiten. Stichwort Waffen schmieden. Ehe man das mit hochwertigen Materialien machen kann, muss die Fähigkeit entwickelt werden, die Rohstoffe erst einmal gefunden werden usw. Egal welchen Bereich man sich widmen will, es dauert einfach und motiviert dennoch sehr. Dazwischen vergehen Stunden, wo man einfach Kämpfen will und die Sau rauslassen kann. Dann wieder grast man Orte nach Infos und Quests ab. Die Spielspaßkurve steigt stetig an und Zeit spielt in diesem Spiel keine Rolle. Merke das ja an mir selbst. Die Arbeit im Magazin leidet wieder extrem bei einem Spiel wie diesem. Man nutzt die ganze Zeit für das Game und sagt sich selbst nach 50 Stunden, wo ist die Zeit eigentlich hin. Und da bin ich mit meiner mittleren 20er Stufe noch lange keine Leuchte. Aber irgendwann musste ich dann doch mal sagen Cut. Ansonsten würde man mir wieder vorwerfen nichts mehr fürs Magazin zu tun. ;-) Dem ist natürlich nicht so. Aber es ist ja wie vor 20 Jahren. Er will ja nur spielen. ;-)) Und ein paar Spiele von diesem Kaliber gibt es ja noch. Wollte man in diesem Spiel alle Aspekte gebührend vorstellen, es würde mal wieder jeden Rahmen sprengen. Früher einmal wäre Skyrim das perfekte Spiel für ein Testtagebuch gewesen. Aber auch so sollte die Empfehlung durchaus deutlich werden.

Grafik & Sound....

Grafisch hinterlässt Skyrim einen durchaus gelungenen Eindruck. Natürlich ist es nicht zu übersehen, dass das Spiel aus dem Jahr 2011 stammt. Auf der anderen Seite ist die Switch aber natürlich ein System, das seine Defizite gegenüber der Konkurrenz hat, so dass es hier immer Jammern immer auf hohem Niveau ist. Dennoch punktet im Spiel die Mischung aus der gebotenen Grafik, der Atmosphäre und dem Umfang, was natürlich auch an der riesigen Open World liegt, die man dem Spieler bietet. Auch wenn manche Gebiete erst "bereist" werden müssen und nicht alles komplett eine große Welt ist, so sind die begehbaren Abschnitte riesig und lassen atmosphärisch wie grafisch viel Abwechslung auf den Spieler los. Abwechslungsreich, sehr viel Natur und vor allem Höhenunterschiede en Masse zeichnen die Umgebungen aus. Mal saftig grüne Gegenden, um später in kargen Landschaften, oder auch eisigen Wintergegenden sein Unwesen zu treiben. Durchzogen von kleinen Orten und Städten, ist das Ganze genau das Richtige für die Entdecker unter uns. Auch aufbauend auf dem immensen Questsystem, findet man ständig neue Ecken, Höhlen und auf keiner Karte verzeichnete Orte. Abwechslung steht so auch bei den langen Gewaltmärschen auf der Tagesordnung. Sehr schön finde ich die Gestaltungen der Charaktere. Natürlich besonders der eigene Held, der bei jedem kleinen oder großen Wechsel der Ausrüstung das Aussehen entsprechend anpasst. Aber auch die NPC's oder Gegner sind angenehm gestaltet. Das Ganze geht technisch sehr sauber über die Bühne. Hatte in meinen gut 50 Stunden Spielzeit nicht einen Absturz oder ähnliches. Die Engine bleibt sauber und selbst Ruckler habe ich so kaum vernommen. Hier und da hätten die Effekte ruhig ein bisschen satter sein können, erfüllen aber dennoch klar ihren Zweck. Egal welche Magie man nun ausführt, optisch sieht man natürlich schon was für einen Zauber man da gerade ausführt.

Auch beim Sound gibt es kaum etwas zu beanstanden. Ich für meinen Teil hätte mir gerne eine durchgängige Musikuntermalung gewünscht. Hier ist es gewollt öfters der Fall, dass euch nur die Umgebung berieselt. Hat auch was, aber in Verbindung mit der sehr martialischen und mystischen Musik im Spiel, zieht die Atmosphäre schon noch einen Tick mehr an. Ist aber eine sehr persönliche Einschätzung. Effekte sind gelungen und die Klänge der Waffen und magischen Attacken überzeugen. Das gleiche gilt auch für die Sprachausgabe. Auch wenn die englische Originalvariante von der Betonung her schon exzellent ist, muss sich die deutsche keineswegs verstecken.

Fazit....

Speziell auf der Switch bereichert ein Spiel wie Skyrim das Software Angebot immens. In diesem Fall spielt es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass das Spiel schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Denn viele Alternativen zum hier gebotenen Gameplay hat man kaum und das Spielerlebnis ist somit durchaus etwas seltenes und damit besonderes. Nimmt man die Vorgeschichte des Spiels einfach mal heraus, so bekommt man ein optisch gelungenes und sehr gut spielbares Fantasy Abenteuer, das die Bereiche Action, Adventure und Rollenspiel auf eine gelungene Art und Weise an den Spieler bringt. Allein der epische Umfang, gepaart mit Unmengen an Quests, einer schönen Geschichte und damit verfolgbaren Hauptstrang im Spiel. Dazu kommen die Punkte Organisation, Materialien, Herstellung von Ausrüstung usw. Man könnte die gelungenen Fakten durchaus noch weiter auflisten. Viele kleine Gimmicks und vor allem das ständige Entdecken neuer Inhalte, Orte und Aufgaben fordern und unterhalten den Spieler. Jedes Mal wenn man sich vornimmt endlich mal dem Hauptstrang der Geschichte zu folgen, läuft es doch wieder anders und man widmet sich völlig anderen Dingen. Ging zumindest mir so. ;-) Die wenigen oben aufgeführten Kritikpunkte geraten so schnell aus dem Fokus des Spielers. Der will unterhalten werden und in eine gelungene Fantasys-Welt eintauchen. Genau das gelingt The Elder Scrolls V: Skyrim auf sehr gute Weise.

 

+ Großes Open World Szenario
+ Tiefgehende Geschichte
+ Interessantes Level-System
+ Unmengen an Items/Materialien
+ Kampfaction und Magie
+ Waffen und Ausrüstungen
+ Fähigkeiten/Schnellspeichern
+ Unmengen Haupt/Nebenquests
+ Komplett Deutsch
- Sprachpaket nur als DL
- Gegnerfülle könnte höher sein

GRAFIK: 78%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 86%

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