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SWITCH Resident Evil Revelations 2
 
 
Resident Evil Revelations 2 - SWITCH
Matthias Engert (12.01.2018)

SYSTEM: SWITCH-PAL
ENTWICKLER: Capcom
GENRE: Shooter
SPIELER: 1(2) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 24 GB
DOWNLOADS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-9
MP-MODI: Online,Coop
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK16
5.1/DD/HD: Ja/Nein/1080p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Ja
RETAIL / E-SHOP: Nein/Ja

   
Einleitung....

Es darf sich wieder gegruselt werden. Seit Dezember letzten Jahres konnten Nintendo Switch Spieler endlich in das Thema Resident Evil eintauchen. Wie aktuell immer noch recht häufig in der Branche anzutreffen, spendiert man den Nintendo Jüngern aber keinen komplett neuen Titel, sondern setzte erst einmal auf altbewährte Dinge. Vor kurzem haben wir euch schon der ersten Titel für die Switch mit Revelations vorgestellt. Ein Spiel an dem mittlerweile ein wenig der Zahn der Zeit nagt. Nach dem 3DS und der Wii U, war es dann auch schon die dritte Version für ein Nintendo System. Aber es war ja nicht die einzige Möglichkeit, in die Welt der Zombies und Virenverseuchten Dödel einzutauchen. Denn mit Revelations 2 gab es zeitgleich im eShop den Nachfolger, den es bisher nur für die Konkurrenz-Systeme gab. Von daher ist der Titel zumindest für die Nintendo Spieler Neuland. Und wie sich zeigen sollte, kann man hier durchaus mehr als nur einen Blick riskieren. Als treuer Fan des 4er liegt für mich die Messlatte zwar hoch, aber natürlich nicht unerreichbar. Von daher war ich als Evil Fan äußerst gespannt, was uns mit Revelations 2 erwarten würde. Der folgende Test soll euch aufklären.

Menus und die Story....

Auch hier erwartet uns natürlich ein reines Inhouse Produkt, das speziell in Sachen Rahmenbedingungen vieles richtig macht und bestimmte Dinge bietet, die man schon aus dem ersten Teil in positiver Erinnerung hatte. Ganz speziell die Synchro, die auch hier wieder komplett deutsch daherkommt und vor allem qualitativ viel stimmiger geworden ist. Klar dass auch die Texte komplett lokalisiert sind. Technisch bietet der Titel die gewohnten Switch Fakten. Grafisch deckt das Spiel die bekannten Modi im Dock und unterwegs ab und kommt wie immer im 5.1. Switch Sound daher. Wie es sich für einen Titel aus dem eShop gehört, ist natürlich das Thema Umfang nicht ganz unwichtig. Hier solltet ihr auf jeden Fall eine microSD Card nutzen. Denn mit knapp 24 GB Datenumfang inklusive Savegames, ist der Titel alles andere als sparsam. Der Titel bietet einen sehr lohnenswerten Mehrspieler, den man sowohl lokal, aber auch Online nutzen kann. Auch hier findet man Parallelen zum ersten Teil. Hier als Raid-Modus bezeichnet, bietet auch dieser einiges an Möglichkeiten und Umfang. Aber dazu weiter unten noch ein paar Worte. Äußerst hilfreich ist im Spiel die Einbindung der amiibos. Alle Figuren sind nutzbar, die man einmal am Tag nutzen kann. Jeden Tag aufs Neue kann der Spieler damit reichlich Geld und die sogenannten BP freischalten. Da diese genutzt werden um im Spiel die Fähigkeiten der Helden zu entwickeln, eine unschätzbare Hilfe für den Spieler. In Sachen Controller wird auch der Pro Controller unterstützt, der sich hier wieder von seiner lohnenswerten Seite zeigt. Die Hintergrundgeschichte des Spiels knüpft fast schon logisch nach dem ersten Teil an. Die Stadt Terragrigia ist Geschichte und mit ihr der Virus, der seinerzeit für Chaos und Tod sorgte. Dachte man…

Nachdem man das Komplott im ersten Teil um die Untergrundorganisation Veltro aufgeklärt hatte, vergingen einige Jahre. Die Welt wollte aus dem Fiasko um Terragrigia lernen und eine neue Organisation zur Bekämpfung wurde gegründet - TerraSave. Die Geschichte zum Spiel beginnt relativ unspektakulär mit einer Hochhaus-Party der TerraSave Organisation. Währenddessen lernt der Spieler 2 der zahlreichen Hauptdarsteller im Spiel kennen. Mit Claire Redfield natürlich das Aushängeschild der Serie. Damit man auch gleich weiß, mit wem man es hier zu tun hat. ;-) Dazu lernt ihr Moira Burton kennen, die frisch in der Firma angefangen hat und von Claire betreut wird. Auch sie ist nicht ohne Vorgeschichte, oder besser gesagt ihr Vater Barry Burton, den man später im Spiel auch noch kennenlernt und steuern darf. Nach einiger Zeit wird die Party von Unbekannten gestürmt und Claire und Moira werden entführt. Auf einer verlassenen russischen Insel wachen beide wieder auf und beginnen nach Antworten zu suchen. Ab jetzt beginnt das typische Evil Szenario, in dem die Mädels realisieren wo sie sind und natürlich versuchen von der Insel zu kommen. Und natürlich spielt ein neuer Virus und alte Bekannte Bösewichter eine Rolle. Wie in Revelations 1 erwarten den Spieler auch hier wieder verschiedene Zeitschienen mit unterschiedlichen Charakteren, was erneut einen großen Reiz ausmachen sollte. Der reine Spielstart ist zunächst wieder einfach gestrickt und euch erwartet kein Vorspann oder ähnliches. Dafür landet man relativ fix auf dem Hauptmenü, das einige Punkten bieten sollte.

Zudem ist Revelations 2 wieder ein Titel, der alle Inhalte erst mit der Zeit preisgibt und den Spieler auch dadurch immer wieder überrascht. Über allem steht im Spiel einmal mehr die Kampagne, die es in verschiedenen Graden gibt und am Ende zusätzliche Bonus-Kapitel bietet. Dazu kommt der angesprochene Raid-Modus, den man sowohl allein, aber eben auch mit einem Kumpel auf der Couch oder Online spielen kann. Seinen Reiz und vor allem wahren Umfang zeigt der Raid-Modus aber erst, wenn man die Kampagne zumindest einmal durch hat. Auch hier kommen Erinnerungen an den sehr gelungenen Raubzug-Modus des Vorgängers hoch. Gerade was die Langzeitmotivation angeht. Aber auch dazu später noch ein paar Zeilen. Dazu kommen die Extras, die neben freispielbaren Dingen wie Kostümen, auch die Statistik Abteilung beherbergt. Die Optionen decken neben Sound und Gameplay Einstellungen auch das amiibo Feature ab, das man hier täglich in Anspruch nehmen sollte. Wer mehrere amiibos zur Verfügung hat, wird dieses Feature hier echt nicht mehr missen wollen. Beginnen wollen aber natürlich mit der Kampagne, auf der die anderen Inhalte ja auch aufbauen und über die man auch einiges an Secrets freispielt.

Das Gameplay....

Sobald man die Kampagne startet, wartet natürlich die obligatorische Frage nach dem gewünschten Schwierigkeitsgrad auf euch. 3 gibt man euch zur Auswahl, wobei hier wie immer gilt. Selbst auf Leicht ist das Spiel anspruchsvoll. Wer aber schon viele Evil-verseuchte Nächte hinter sich hat, ist mit Normal sehr gut beraten. Schlussendlich hat man ja vieles auch in der eigenen Hand, oder besser gesagt dem Abzugsknopf. ;-) Kopfschüsse sind auf Normal fast schon ein Freibrief. ;-) Wer möchte kann das gesamte Spiel auch gleich im Koop-Modus beginnen. Aber wir wollen ja erst einmal alleine auf Pirsch gehen. Was folgt ist eine lange Ladezeit. Diese erwartet euch später zwar immer wieder. Glücklicherweise aber nur vor und nach einem kompletten Kapitel. Im Spiel selber geht es angenehme zügig voran. Dann lieber so, als wenn der Spielfluss während der Action an jeder Tür unterbrochen wird. Danach beginnt eine der vielen gut gemachten Sequenzen, die euch in die Story einführt, die Party und Entführung zeigt und damit endet, dass ihr als Claire in einer dunklen Zelle aufwacht. Ohne Waffen, ohne Gadgets und keiner Ahnung wie es weitergeht. Von hier beginnt das eigentliche Spiel, dass dieses Mal mit einem ersten Abschnitt beginnt, der wie ein Tutorial angelegt ist, euch die wichtigsten Grundlagen zeigt und den Spieler so Stück für Stück an die Hand nimmt. Für alte Cracks natürlich nichts was überrascht. So werden euch schnell die wichtigsten Dinge gezeigt. Allem voran immer wichtig in einem Evil - die Steuerung. Auch im zweiten Teil der Revelations Reihe hat man eigentlich nichts geändert am alten Evil Stil. Ihr bewegt den Charakter mit dem linken Stick, dreht mit Rechts die Kamera komplett frei und seht die gesamte Action in der Third Person Perspektive.

Das Lauftempo ist relativ langsam, passt aber. Zieht ihr mit der L-Taste die Waffe, laufen die Charaktere sehr langsam. Wer es schneller mag, kann per B-Taste auch rennen. Zusätzlich kann man jetzt per Druck auf den linken Stick in die Hocke gehen, was sich in vielen Situationen sehr gut macht. Nicht zuletzt weil es eine Entwicklungsoption für die Wirkung der Waffen in der Hocke gibt. Die R-Taste dient zum Ballern bei gezogener Waffe. Ohne gezogene Waffe kommt das Messer zum Einsatz. Interaktionen werden ebenfalls über die Action-Tasten abgedeckt. Das Steuerkreuz übernimmt sehr passend die Wahl der aktiven Waffe. Da der aktive Charakter im Spiel 4 maximal gleichzeitig tragen kann, erleichtert das die schnelle Waffenwahl doch sehr. Der kleine L-Trigger deckt die Sekundärwaffen ab und man kann damit die verschiedenen Flaschen in Form der Brand oder Bombenumsetzungen wählen und werfen. Soweit die Grundlagen für einen Charakter. Es dauert dann auch nicht allzu lange und ihr findet das Team Mitglied für Clair - die zarte Moira. Ab diesem Zeitpunkt zieht ihr also immer mit einem Team durch das Spiel. Dabei steuert ihr einen Charakter aktiv, während der zweite passiv neben euch her läuft und an sich selber agiert. Was sie oder er im Verlauf aber mehr schlecht als recht machen. Darauf dass sie euch aktiv den Rücken freihalten, sollte man sich nicht verlassen. Mittels X-Taste schaltet man jederzeit zwischen beiden Charakteren hin und her. Das hat vor allem mit den Fähigkeiten zu tun. Während im Mädels-Team Claire die Waffenbeauftragte ist, besitzt Moira eine Taschenlampe, um Gegner zu blenden, oder um Items sichtbar zu machen, die Claire nicht sieht.

Zusätzlich hat Moira ein Brecheisen dabei, mit dem sie allerhand Unsinn anstellen kann. ;-) Primar um Gegner eine überzuziehen, aber auch um spezielle Barrieren zu öffnen. Später im Verlauf gibt es auch einige Rätsel, bei denen ihr auch mal über größere Entfernungen abwechselnd Aktionen ausführen müsst, um im Level voranzukommen. Aber und das gefällt mir wieder sehr gut, ist das nicht das einzige Team das ihr steuert. Denn wie schon im ersten Teil spielt ihr 2 komplett voneinander getrennte Zeitschienen, zwischen denen immerhin 6 Monate liegen. Ihr beginnt mit den Mädels, spielt bis zu einem bestimmten Punkt, ehe die Geschichte danach 6 Monate später versetzt weitergeht und ihr den guten Barry Burton kennenlernt, der seine Tochter auf der Insel beginnt zu suchen und der mit der kleinen Natalie ein mystisches kleines Mädchen an die Seite bekommt. Aber zu den beiden gleich mehr. Zunächst wollen wir noch ein paar andere Rahmenbedingungen abstecken. Das Spiel selber ist aufgeteilt in 4 große Kapitel. Jedes Kapitel bietet jeweils in sich abgeschlossene Abschnitte mit eben beiden Teams. Da ihr mit den Mädels immer vorneweggeht, wirken sich zum einen Aktionen der beiden auf den darauffolgenden Turn mit Barry und Natalie aus. Auch das ist eine feine Sache. Bedeutet aber auch, dass ihr viele Locations 2x hintereinander erlebt. Aber eben mit Veränderungen nach 6 Monaten vergangener Zeit. Das hat schon was und hat mir sehr gut gefallen. Das geht dann soweit, dass z.B. bestimmte Gegner bei Barry nicht auftauchen, wenn die Mädels ganze Arbeit geleistet haben.

Wenn man so will sind es also 8 aufeinanderfolgende Kampagnen, die ihr immer abwechselnd spielt. Sehr gut und nicht unbedingt selbstverständlich verliert man bei diesen Wechseln nichts. Es geht auch dort weiter, wo man mit dem jeweiligen Team aufgehört hat und auch mit aller Ausrüstung, die man bis dahin erspielt hat. Positiv dass man den roten Faden der Story trotz Wechsel der Teams sehr gut weiterführt. So kommt auch dort ein Puzzleteil zum anderen und man erlebt doch die eine oder andere Überraschung, wer eigentlich hinter dem Ganzen steckt. Sehr gut gelöst ist das Speichersystem. Denn alles ist durchzogen von unzähligen Speicherpunkten. Man spürt davon nichts, sieht nur kurz das Speichersymbol, ohne dass man da etwas dazu tun muss. Von daher ist Frust kaum vorhanden, außer dem üblichen, wenn man an einer Stelle mal wieder verzweifelt. Und davon gibt es mehr als genug. Spielerisch gefällt mir sehr am Spiel, dass man wunderbar durchmischt was die Umgebungen angeht. Mal im Inneren, wie man das von einem Evil Spiel gewöhnt ist, aber eben auch mit vielen Freiluftabschnitten, die oft an den 4er erinnern. Oder Fabrikgelände die auch fast schon etwas von einem Zombi U haben. Verschiedene Tageszeiten und natürlich der typische Aspekt mit Nebel, wenig Sicht im Inneren, verwinkelten Gebäude und Etagen in großen Gebäuden. In den Teams sind jeweils Claire und Barry die Waffenträger, die auch die Hauptarbeit verrichten. Knapp 15 Waffen warten auf euch, die man teilweise äußerst schwer findet, manche gar erst nach dem Durchspielen bekommt. Wie immer eingeteilt in Pistolen, Shotguns, Maschinengewehre und Sniper Waffen. Dazu die nie fehlende Magnum. Mit unendlicher Munition wäre man locker in 1 Stunde durch das Spiel. ;-)) Das Waffensystem an sich begleitet uns seit einigen Teilen und erinnert stark an den Vorgänger.

Wie in früheren Teilen könnt ihr eure Waffen verbessern. Dazu bieten alle Waffen verschieden viele leere Slots an, die man mit speziellen Items füllen kann. Diese findet man ebenfalls im Spielverlauf und stehen für Dinge wie verbesserte Schusskraft, Schussrate, größere Magazine, bis hin zu Doppelschuss Varianten. Diese in verschiedenen Wertigkeiten, tauscht man mit der Zeit schon auch mal reichlich durch. Im Raid-Modus sollte es aber noch besser sein. Aber dazu später mehr. Was man auch hier ein wenig vermisst sind im Spiel eingebaute typische Resident Evil Rätsel. Diese findet man so gut wie gar nicht und sind wenn in kleinen Puzzle Spielereien umgesetzt, oder aber dem finden bestimmter Schlüssel. Wenn man hier Probleme hat, dann sind es die Gegner. Es gibt so einige ganz spezielle Orte im Spiel, wo man schon extrem in die Enge getrieben wird. Macht Laune ohne Ende, weil man dennoch mit der eigenen Spielweise auch gewollt rauskommen kann. Liegt zum einen aber auch an der Tatsache, dass eben nicht sehr viele verschiedene Gegner Typen warten. Man kennt mit der Zeit ihre Schwachpunkte und wie sie versuchen einen zu bearbeiten. Haben sie euch dann mal, werden Treffer übrigens durch rote Verfärbungen des Bildschirms angezeigt. Ihr wisst also schon wann ihr möglichst ein Kraut nehmen solltet. ;-) Hier funktioniert die Team KI allerdings sehr gut. Hat man diese Fähigkeit entwickelt, heilen euch die jeweiligen Partner auch über größere Entfernungen selbstständig. Zumindest sofern man ihnen auch ein Kraut spendiert. Auch das finde ich besser gemacht als im Vorgänger. Über Upgrades durch findbare Items kann man die Slots in der Tasche auf 15 Plätze aufstocken. Absolutes Highlight ist für mich aber die Fähigkeiten-Entwicklung für alle Charaktere.

Dazu haben die Entwickler einen Fähigkeiten-Baum eingebaut. Hier findet man zig verschiedene Buttons, die man für die speziellen BP aktivieren und upgraden kann. Es gibt globale Varianten wie z.B. die Gesundheit, Wirkung der Waffen, oder eben auch persönliche Punkte. So kann man Natalies Sinn in mehreren Stufen schärfen. Sie hat nämlich die Fähigkeit Gegner durch Wände zu lokalisieren. Oder Moira, die in der höchsten Stufe die gleiche Wirkung mit dem Brecheisen erzielen kann, wie Claire mit einem Kopfschuss mit der Pistole. Hier heißt es fleißig spielen und sammeln, oder den unschätzbaren Dienst der amiibos in Anspruch zu nehmen. Man kann damit die teils extrem "teuren" Upgrades so schon im ersten Durchgang des Spiels fast komplett füllen. Das macht eine Menge aus und hilft vor allem auf den höheren Graden ungemein. Rein spielerisch bekommt man sehr viel Licht geboten und nur wenig Schatten. Neben gewohnter Evil Action mit viel Kanonenfutter, die es dennoch in sich haben, gefielen mir die Bosse sehr gut. Vor allem weil sie mit ein wenig Taktik zu knacken sind und man nicht stupide seine Magazine leer ballert. Denn Munition ist wie immer kostbar, auch wenn ich es hier durchaus recht üppig empfand, was man euch so finden lässt. Wer dann fleißig vom Kopfschuss Gebrauch macht, ist nur wirklich selten mal in Problemen, was die Munition angeht. Man kann die Sniper oft einsetzen, wobei man oft merkt, dass die Entwickler nicht auf Masse setzen. Gegner werden nicht in Horden auf euch einstürmen.

Ausnahmen sind wie im ersten Teil markante Stellen, wo man sich immer wieder fragt, wo das Nest ist. ;-) Etwas leiden tut darunter aber dennoch die Atmosphäre. Dadurch dass man auch die Musik und Geräuschkulisse etwas seichter gestaltet hat, ist der Gruselfaktor nicht sonderlich hoch und das Spiel gibt sich öfters mal wie ein normaler Shooter. Einzig die mutierten Gegner zeigen einem dann immer wieder, dass man es eben doch mit einem Evil zu tun hat. Was mir nicht so gefallen hat, sind die Geschicklichkeitseinlagen und Truhenrätsel, die irgendwie deplatziert wirken. Braucht das Spiel eigentlich nicht. Auch die angesprochene schlechte KI der Partner, speziell Moira hätte man noch besser machen können. Trotzdem für mich insgesamt ein gelungener Evil. Zwar immer noch kein 4er in meinen Augen, aber für uns Nintendo Spieler dann doch mal neues Futter, da wir den Teil zum ersten Mal erleben. Wer seine Evil Vita vervollständigen will, macht hier auf keinen Fall einen Fehlkauf. Da auch hier wieder Wiederspielwert recht hoch, bekommt man nach dem ersten Durchgang mit gut 20 Stunden Spielzeit genug Motivation es nochmal anzugehen. Und dann gibt es ja noch den Raid-Modus.

Grafik & Sound....

Grafisch spürt man natürlich schon, dass Revelations 2 etwas jünger ist. ;-) Zwar ist der Grundstil mit dem aus dem Vorgänger vergleichbar. Viele Dinge sind aber etwas lebendiger gestaltet worden und bieten in Sachen Effekten auch mehr Power. Was natürlich auch daran liegt, dass wir wieder Freiluftareale erleben, die vor allen hinten raus auch sehr an den 4er erinnern. Selbst ein Zombie U kam mir des Öfteren mal in den Sinn, ob mancher Location Gestaltung. Dabei bedient sich das Spiel altbekannten Fakten des Genres. Dunkel, Schattenspiele, Nebel und verwinkelte Ecken, in denen das Survival Feeling schon aufkommt. Dennoch ist der Gruselfaktor an sich nicht so hoch wie in älteren Spielen. Was neben den Freilocations auch an vielen Gegner-Gestaltungen liegt. Die typischen Mutanten und extremen Zombies sind hier gar nicht so extrem vorhanden. Was nicht heißt ihr hättet es hier mit einem Kindergeburtstag zu tun. Auch hier erinnert der Titel eher an den 4er, auch wenn die für mich seinerzeit unerreichten Mönche in der Burg, immer noch atmosphärisch zum Besten gehören, was die Serie zu bieten hatte. Man spielt wie immer viel mit Licht, egal ob draußen oder drinnen. Verschiedene Tageszeiten hüllen viele Orte in Abendrot oder neblige Morgendämmerung. Etwas steril kommen auch hier aber die Innenbereiche daher. Das ist gefühlt schon immer so und wird auch so bleiben. Klar, sieht man so besser die sammelbaren Items. ;-) Die Animationen der Helden, wie auch der vorhandenen Gegnertypen fand ich gut und die typischen Körpertreffer forcieren auch entsprechende Animationen. Speziell Beinschüsse oder den Schulterbereich. Beim Kopfschuss gibt es keine Animation. ;-) Technisch insgesamt sehr sauber, ist auch die Kollisionsabfrage sehr gelungen. Selbst Schüsse per Sniper auf große Entfernung finden sauber ihr Ziel. Auch sonst habe ich weder großartige Ruckler oder sonstige Einbußen erlebt.

Der Sound bietet in Revelations 2 Licht und Schatten. Sehr gelungen empfinde ich die Synchro aller Helden. Sie lebt hier vor allem durch die emotionalere Umsetzung, die so einfach viel professionaler rüberkommt. Neben den Mädels muss man die Kinder nennen, die schon so ihre Wirkung erzielen. Es wird viel erzählt während der Action und nicht nur in den Sequenzen. Ebenfalls eine klare Verbesserung gegenüber Teil 1 sind die Waffenklänge. Schön satt, hört man jetzt auch welche Waffe man benutzt. Was ein bisschen abfällt, ist in meinen Augen überraschend die Hintergrundmusik. Zum einen setzt man sie sparsamer ein, oder lässt sie in vielen Bereichen völlig weg. Wo sie vorhanden ist, erzeugt sie nicht ganz den Spannungseffekt früherer Teile, wo allein die Musik schon für Gänsehaut sorgte, obwohl noch kein Gegner zu sehen war. Auch das entfernte Stöhnen und Schreinen der Gegner hat man wesentlich seltener eingesetzt. Alles auf ordentlichem Niveau, aber für mich in einem Evil Titel etwas zurückhaltend eingesetzt.

Multiplayer/Online....

Wieder ein äußerst gelungener Part im Spiel ist der alternative Raid-Modus. Zwar erzähle ich euch etwas darüber hier im Mehrspielerteil, gehe aber dennoch auch auf den Solopart mit ein. Denn neben Mehrspieleraction kann dieser Modus auch allein gespielt werden und entfaltet auf lange Sicht einen noch höheren Kick als der Raubzug-Modus des Vorgängers. Kern des Raid-Modus sind kurze und knackige Level in äußerst großer Anzahl, bei denen es darum geht innerhalb dieser Levels alles feindfrei zu machen. Kurz im Sinne von 10-15 Minuten Spielzeit. Wenn man durchkommt. ;-)) Völlig neue Level-Designs, die natürlich vom Hauptspiel inspiriert sind warten hier auf euch durchquert zu werden. Wahlweise allein oder mit einem Mitspieler. Grundlage ist die Erschaffung eines eigenen Charakters. Alle spielt man erst nach Beenden aller Kampagnen Grade frei, oder erlebt die Rückkehr des Veltro Söldners. Jeder Charakter bietet eine Grundausrichtung in Sachen Fähigkeiten und Ausrüstung, was aber wie in einem Editor frei angepasst werden kann. Herzstück des Editors ist die Möglichkeit ständig Waffen zu tauschen und die Charaktere zu leveln. Man beginnt mit einem Charakter auf Lv1 und kann dieses bis Level 100 entwickeln. Inklusive spezieller Fertigkeiten, die entfernt an RPG's erinnern. Dafür müssen Erfahrungspunkte her, die man natürlich in den unzähligen Levels erhält. Dabei gilt es immer Reihen von 6 Levels nacheinander zu schaffen, ehe man weitere überhaupt erst freischaltet. Wie immer kann man sich an die Vorgaben halten und Levels angehen, die mit dem eigenen Charakter-Level halbwegs übereinstimmen. Da es aber auch reichliche Bewertungen gibt, kann man später selbst die ersten mit einem hochgezüchteten Charakter nochmal angehen, um einfach alle Belohnungen abzugreifen. Die Gegnertypen stammen auch alle aus dem Hauptspiel, kommen hier aber in Wellen auf euch zu. Die Levels sind mal so gestaltet, dass man von A nach B agiert, oder eben auch verzweigen kann, um auch mal taktischer agieren zu können. Gegner locken ist wie immer das Stichwort, das man hier exzessiv ausleben kann.

Zudem findet man in allen Levels spezielle Items die man anschließend bewerten lassen kann. Stichwort Geld und wieder kommen die amiibos ins Spiel. Nach einer Bewertung sieht man, was drin steckt und bekommt eine Waffe oder ein Bauteil, um die Waffen auch hier stetig zu verändern. Braucht man es, nimmt man es in das eigene Inventory. Wenn nicht kann man das auch verkaufen. Denn unter anderem müsst ihr vor jedem Level die Munition gegen Bares wieder auffüllen. Ist aber nicht das einzige was Geld kostet. Hat schon was und ist durchaus sinnvoll umgesetzt. Dazu das komplette Entwicklungsfeature für die Waffen, so dass in Sachen Motivation einiges geboten wird. Lokal kann man das Ganze nun via Link oder Split-Screen angehen. Was ja übrigens auch für die Kampagne selber gilt, die ja ebenfalls im Kooperationsmodus via Split-Screen gespielt werden kann. Online kann man nach einem Mitstreiter suchen, oder selber einen Raum erstellen, dem dann ein anderer Spieler beitreten kann. Ebenfalls ein richtig gutes Feature ist die Möglichkeit auch den Mitspieler zu leveln. Der zweite Spieler ist nicht nur als Gast dabei, sondern erhält genauso Erfahrungspunkte, kann komplett entwickelt und abgespeichert werden. Wer über einen großen Bildschirm verfügt, kann so auch daheim viel Spaß mit einem Kumpel haben, da die Übersicht durch den horizontal geteilten Bildschirm wenig leidet. Je höher das eigene Level und damit auch die Gegner KI, erwarten euch zusätzlich viele Gegner mit eigenen speziellen Fähigkeiten. Neben der Lebensleiste über ihren Köpfen, sieht man dann auch kleine Symbole, die eine spezielle Fähigkeit zeigen. So z.B. in Sachen Speed, Verteidigung oder Schildfähigkeiten. Höchste Weihen sind dann die sogenannten Elite-Gegner, die zwar viel EP und Geld bringen, aber auch einiges vertragen können. Wer die Kampagne wirklich durch hat und ein wenig Abwechslung sucht, darf hier einsteigen und locker nochmal 20-30 Stunden Spielzeit einplanen.

Fazit....

Ich für meinen Teil bin durchaus positiv überrascht über den zweiten Teil der Revelations Reihe. Capcom macht vieles richtig und punktet insgesamt mit viel Unterhaltung, Abwechslung und einem gewohnt guten Gameplay, dass hier und da durch spezielle Dinge ergänzt wurde. Zwar ist der Titel in der Grusel- und Gänshaut Rangfolge eher im Mittelfeld angesiedelt, macht das aber durch die Teams und Zeitschienen durchaus wieder wett. Das sich die Kampagnen aufeinander auswirken, trotz 6 Monaten dazwischen, finde ich gelungenen und führt auch zum sehr speziellen Ende, dass ja offensichtlicher kaum sein kann, wenn es um die Frage nach einem dritten Teil geht. Gefallen haben mir die Freiareale, die hier und da an den 4er und selbst ein Zombie U erinnern. Technisch gelungen und mit satten Waffenklängen ausgestattet, ist einzig das Thema Hintergrundmusik etwas schlechter als früher. Punkten kann wieder das System, um die Charaktere und deren Fähigkeiten zu entwickeln. Dazu das upgraden der Waffen, das auch hier wieder einiges bringt. Eingebettet in eine gelungene Story, die gut erzählt wird und auch von der Synchro der Helden lebt. Vom Anspruch her ein typischer Evil, muss man unbedingt den Raid-Modus nennen. Noch mehr als der Raubzug-Modus im Vorgänger kann dieser hier punkten und motiviert den Spieler ungemein. Dazu mit einem Kumpel oder Online spielbar, kann man sich dabei sehr gut die Zeit vertreiben. Man erfindet das Rad nicht neu, punktet aber durch die Einflüsse verschiedener Teile der Serie. Das Gesamtpaket stimmt und kann vor allem die Nintendo Spieler, die den Teil das erste Mal erleben können, wärmstens ans Herz gelegt werden. Recht günstig zu bekommen, sollte man sich den Titel auf jeden Fall einmal anschauen.

 

+ Relativ frische Story
+ Knackig/Geiler Raid-Modus
+ Mehrere Charaktere/Zeitlinien
+ Inhalte / Hohe Spielzeit
+ Upgrade System für Waffen
+ Technik/Ende mit Ausblick :-)
+ Boni für zweiten Durchgang
+ Komplett Deutsch/amiibo
- Ladezeiten vor Kapiteln
- KI des Teamkollegen
- Geschicklichkeitsabschnitte

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER: 81%

GESAMTWERTUNG: 81%

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