konsolenkost.de

 
GCN X-Men Legends 2
 
 
X-Men Legends 2 - GCN
Matthias Engert (07.11.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Raven Software
GENRE: Action RPG
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 26 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT:2-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII: Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Es ist jetzt, was den Testbericht angeht auf den Tag genau 1 Jahr her das die X-Men in einer ungewöhnlichen Spielumsetzung euren GCN geentert haben. Die Mischung aus einem Action Spiel mit Baldurs Gate Anleihen, einem hohen RPG Part und dem sehr gelungenen 4P Co-op des Hauptspiels machte damals wie heute den Reiz aus. Zumindest eines der Spiele zu dem man sich damals schon einen Nachfolger gewünscht hat. Scheinbar war der Erfolg groß genug und Raven Software inklusive Activision setzten diesen Wunsch in die Realität um. Viel falsch machen konnte man eigentlich nicht, denn die Inhalte überzeugten doch sehr. Also durfte man echt gespannt sein was im zweiten Reil der Legends Reihe auf uns Spieler zukommen würde. Wie sich zeigen sollte war das Warten nicht umsonst......

Menus und die Story....

Dabei hat Raven Software beim Drumherum eigentlich nicht viel verändert. Auch der Nachfolger bietet keinen 60Hz Modus und beansprucht für ein Savegame 26 Seiten auf der Memory Card. Maximal 10 Savegames sind selbst auf einer 1000er Karte nur möglich, sollte aber für den normalen Gebrauch ausreichen. Allerdings eigentlich nicht mehr notwendig, da eines der neuen Feature die freie Wahl der Locations sein sollte, die Ihr schon erreicht habt. Ganz klar auf der Haben Seite steht das komplett lokalisierte Spiel in Sachen Texten und der wieder sehr gelungenen Sprachausgabe. Hörbar in vielen Sequenzen als auch wieder im Spiel an sich. Was natürlich komplett neu ist, das ist die Story des Spiels. Nochmals aufgebohrt erlebt der X-Men Fan eine sonderbare Allianz im Spiel, die sonst eher nicht vorstellbar ist. Habt Ihr euch im Vorgänger mit Magneto und seinen Sentinels angelegt, wechselt Magneto und die Bruderschaft im gesamten auf die Seite der X-Men. Hintergrund ist der Oberschurke Apocalypse, der in der Ordnung der Welt einiges durcheinander gebracht hat und sich in einem komplizierten Vorhaben die Fähigkeiten von 4 Mitgliedern der X-Men und Bruderschaft einverleiben will. Zusammen mit einigen finsteren und bekannten Gesellen beginnt er einen teuflischen Plan gegen die Menschen und die Mutanten auszuführen, die unter anderem die Entführung von Prof.Xavier und Polaris beinhaltet.

Anders als im ersten Teil ist die Anzahl der Charaktere sofort auf hohem Niveau, und Ihr startet hier gleich mit 4 Charakteren inklusive einem Magneto in das Abenteuer. Völlig neue Ereignisse wie z.b. die Zerstörung des Institutes erwarten den Spieler, was die Story erneut sehr tiefgehend machen sollte. Denn ist Xavier einmal befreit beginnt die eigentliche Jagd auf Apocalypse..... Das Hauptmenu des Spiels erinnert in Sachen Möglichkeiten stark an den Vorgänger. Neben einem neuen Spiel, oder der Möglichkeit einen Spielstand zu laden habt Ihr den Gefahrenraum für Einzelevents zur Verfügung und könnt in den Optionen nach dem rechten sehen. Die integrierten Extras geben euch im Verlauf des Spiels die Möglichkeit viele sammel und freischaltbare Boni zu begutachten. Diese reichen von Ladebildschirmen, über Comics bis hin zu den gut gemachten Story Sequenzen. Die Optionen bieten über den Soundmodus inklusive Surround die Möglichkeit einen der 3 möglichen Blickwinkel fest einzustellen, oder das freie Wählen im Spiel zuzulassen. Dazu ob die sogenannte Folgeoption im Spiel aktiviert sein soll, was heißt sie dreht sich im vorankommen normal mit. Hier nichts neues wagen wir uns also gleich in das Spiel an sich.

Das Gameplay....

Beginnt Ihr ein neues Spiel so dürft Ihr erneut unter 3 Schwierigkeitsgraden wählen, die ich alle 3 als erneut recht gelungen ansehe und für jeden Spielertyp genau das richtige bieten. Grundlage des Spiels ist in Sachen Locations, anders als im Vorgänger ein sogenannter Akt Screen über eine Weltkarte. 5 davon gibt es im Spiel, die wenn man so will die einzelnen Umgebungen beschreiben. Jeweils eingeteilt in verschiedene Level spielt sich darin die Musik ab. Später könnt Ihr im Spiel jederzeit zu diesem Screen zurück und so eben alte Location so oft besuchen wir Ihr wollt. Gerade für findbare Items, die hier mehr vorhanden sind als im Vorgänger mehr als sinnvoll. Das man dann dort auch Gegner wieder vorfindet freut die Erfahrungsleiste eurer Charaktere. Pro Akt und Kapitel gibt es nun immer wieder die verschiedensten Ziele, die ebenfalls wesentlich häufiger sind als früher. Mal ein Ziel nach dem anderen angehend könnt Ihr hier ebenfalls später teilweise frei wählen um was und wen Ihr euch als nächstes kümmern wollt. Dabei ist der erste Ort innerhalb eines Aktes immer die aktuelle Basis eurer Akteure. Hier könnt Ihr euch organisieren, findet dem Missioncomputer, Xavier und verschiedene andere Charaktere die eine feste Aufgabe haben oder je nach Fortschritt neu dabei sind und euch z.b. Infos preisgeben. Über einen festen Ausgang geht Ihr dann euer gewähltes aktuelles Missionziel an und findet euch im eigentlichen Spiel wieder. Größter Unterschied anfangs ist wie schon erwähnt die Vielzahl der möglichen Charaktere. Begann man im Vorgänger allein, so stehen euch hier sofort 13 der 16 enthaltenen Charaktere zur Verfügung. Wiegesagt findet man hier neben den X-Men auch die Mitglieder der Bruderschaft. Kümmern wir uns zunächst um das Gameplay, das im groben wie im Vorgänger belassen wurde.

Ihr besitzt die bekannten drei Kameraperspektiven, die das Geschehen aus der Luft über den Helden zeigen. Sehr steil, etwas schräger und nah dran stehen zur Verfügung. Dabei steuert Ihr einen der 4 möglichen Helden per Stick laufend durch die festen Areale, die erneut mit einer kaputtbaren Umgebung daherkommen. Alle anderen Recken laufen nun einfach mit euch mit und agieren selbsttätig wenn es Ärger gibt. Ziel im Spiel innerhalb der Actionlevel ist es nun sich prügelnd fortzubewegen und diverse Ziele zu erfüllen, die im Gegensatz zum Vorgänger um einiges erweitert wurden. Einfach nur Türen finden und öffnen ist Geschichte. Wesentlich mehr kleine Rätsel sind enthalten, die oftmals über 3 Ecken gelöst werden müssen. Aber nichts was nun zwingend eine Komplettlösung nötig macht. Anfänglich stehen euch für alle Charaktere verschiedene Grundaktionen zur Verfügung. Mit der Y-Taste könnt Ihr springen, die A und B Tasten dienen der Arm und Fußattacken, während mit Z kleine Healer Flaschen genommen werden und mit X + Z das Gegenstück, welche die Energieleiste auffrischen. Neben dieser Special Energie wenn ich sie mal so nennen will existiert dazu die Lebensleiste im Screen und unten links wie bei einem Steuerkreuz angeordnet 4 Slots für 4 Charaktere. Im Spiel selber sieht das ganze nun so aus, das Ihr euch sofort zu viert in einem Screen bewegt. Spielt Ihr dabei allein, übernimmt die CPU die Steuerung der anderen 3 und Ihr müßt dabei nicht in einem Bildausschnitt zu sehen sein, was beim mehreren menschlichen Spielern dann der Fall ist. Dazu könnt Ihr nun den anderen 3 eine KI zuweisen wie sie agieren sollen. Ob Aggressiv oder Normal und müßt euch nicht weiter um sie kümmern. Gutes Beispiel ist deren Lebensenergie.

Habt Ihr genug Flaschen nehmen sie diese selbstständig und Ihr müßt nicht immer ein Auge auf sie haben. So stellt man z.b. ein das bei 40% ihrer Lebensenergie diese automatisch einen Trank nehmen, vorausgesetzt Ihr habt genug. Wobei aber eben hier auch das Steuerkreuzsymbol unten links zum Tragen kommt. Ihr könnt jederzeit und live im Spiel auf den wechseln den Ihr wollt oder braucht und seid also nicht auf einen einzigen festgelegt. Der Hintergrund ist auch nicht von ungefähr. Es gibt viele Stellen im Spiel die abseits der Kampfaction eben mehr als im Vorgänger Rätselkost bieten. Beispiel sind Brücken, die man erschaffen kann, mechanische Dinge aus der Entfernung auslösen oder eben im Falle einer Storm auch fliegen erfordert. Wolverine würde zu einer solchen Stelle nicht kommen. Also muß man manuell jemand anderes nehmen. Oder der gute Iceman, den man immer dann zwingend braucht wenn brennende Hindernisse das Vorankommen verhindern. Man könnte das immer weiter spinnen. Dann müßt Ihr diese steuern um die Aktion auszulösen. Nun könnte man sagen was macht man wenn man den richtigen X-Men garnicht dabei hat. Level neu starten? Nein nein, auch daran hat man gedacht. In den Leveln verteilt sind Speicherpunkte, an denen man sein Spiel speichern kann. Dazu dient dieser Punkt aber eben auch um z.b. das Team zu ändern und den neuen Punkt Extrahieren zu benutzen. Dieser ist der angesprochene manuelle Wechsel auf den Akt Screen, wo Ihr euch überall hin portieren könnt. Wie z.b. auch jederzeit zur aktuellen Basis um z.b. Forge und damit den Shop aufzusuchen. Denn findbare Items zum Aufrüsten findet man hier mehr als im Vorgänger.

Wobei Raven Software auch hier etwas neues eingebaut hat. Das sogenannte Blink Portal. Denn Speicherpunkte zum Wechseln der Location sind nur einmal pro Level vorhanden. Will man nun an einer anderen Stelle fix mal zurück zur Basis kann man dieses Portal aktivieren. Aller 5 Minuten möglich erscheint sofort ein Portal und Ihr könnt zur Basis und gleich wieder zurück. Sinnvoll z.b. auch wenn einer eurer Recken mal im Kampf draufgeht Auch dafür dient dieser Punkt. Man geht zur Basis und kann diesen wiederbeleben und erneut in das Level starten. Frust durch fehlende Speicherpunkte oder gar fehlende Rücksetzpunkte gibt es eigentlich kaum. Solange einer noch lebt ist die Welt nicht verloren. Erst wenn wirklich mal alle draufgehen müßt Ihr das letzte Savegame laden. Das größte Highlight im Spiel ist aber wieder das Thema Motivation und der Bezug zu den einzelnen Charakteren, was man erneut durch den riesigen RPG Teil erreicht und der mit dem ersten Hieb auf einen Gegner seinen Anfang nimmt. Trefft Ihr Gegner seht Ihr zum einen deren Energieleiste oben im Screen und könnt einschätzen was der noch braucht um abzuschenken. Dazu erhaltet Ihr nach dem Ableben des Gegners Erfahrungspunkte. Ein Druck auf die Starttaste bringt euch dann in das Pausenmenu. Hier gelangt Ihr zum Charakter Bildschirm und man landet auf den 4 Podesten, die einen nicht unerheblichen Teil eurer Spielzeit in Anspruch nehmen werden. ;-) Wählt man einen der Charaktere an, so gelangt man zu seinen persönlichen Stats die man hier in 4 Bildschirmen eingeteilt hat und die alle aufeinander aufbauen. Erste Seite sind die Stats in Zahlen. Daten zum Angriffsvermögen, der Verteidigung, oder z.b. der Vitalität was die Stärke der Gesundheit angeht. Alle Werte sind wie in einem richtigen RPG in Zahlenform vorhanden und damit natürlich sehr gut einschätzbar.

Ähnlich anderen RPG's beginnt Ihr bei Level 1 und habt genug Spielzeit vor euch um diese zu entwickeln. Nicht nur anhand des reinen Vergleichs sollte sich hier zeigen das X-Men Legends 2 umfangreicher als der Vorgänger ist. Dort war ich mit Level 36 am Ende des Spiels. Hier nicht.... Haut Ihr also genug Gegner um, wobei im Verlauf auch Missionziele und deren Erfüllung Erfahrungspunkte bringen, durchbrecht Ihr immer wieder EP Grenzen und steigt ein Level auf. Jetzt kommt schonmal der erste Unterschied zu anderen Spielen. Ihr bekommt dafür verschiedene Punktesorten, die aber nicht automatisch genommen werden, sondern Ihr verteilen könnt und somit immer selber entscheidet was Ihr eigentlich pushen wollt. Das beginnt bei den eigentlichen Grundstats, wie z.b. dem Erhöhen der Gesundheitsleiste, dem Zielvermögen, der Warscheinlichkeit kritischer Treffer oder der Kraft für alle normalen Attacken die man mit der A und B Taste ausführt. Die zweite Seite bietet nun gegenüber dem ersten Teil die größten Änderungen im RPG Part. Waren damals 4 Special Attacken möglich, so bietet man euch hier 10 verschiedene an. Im Spiel werden diese wenn vorhanden über die R-Taste aufgerufen. Dann erscheint ein Bildschirm im Screen oben rechts. Hält man die R-Taste gedrückt kann man mit A, B, Y und X die Specials ausführen die eben auch die angesprochene Special Energie verbrauchen. Wobei die jeweils 4. Special Attacke noch von anderen Dingen abhängt. Je nach Levelaufstieg, denn nicht alles ist gleich möglich könnt Ihr nun von den 10 Specials immer 4 frei wählen, die im Spiel selber dabei sein sollen. Dazu kommt eben das selbst diese Specials für sich abgetrennt auch entwickelbar sind. Ich sag ja, man verbringt hier sehr viel Zeit. Vieles schaut man sich bei den CPU gesteuerten Recken zudem eine Weile an und sieht ja mit der Zeit welche Attacken die sie selbsttätig nehmen auch wirklich was bringen. Wobei es zu allem eine Beschreibung gibt. Im Unklaren läßt man euch da also nicht.

Der dritte Bildschirm um dieses Thema erstmal abzuschließen betrifft die Ausrüstung. Ihr könnt spezielle Gürtel, Rüstungen und Handschuh Varianten tragen. Das eine Rüstung die Verteidigungswerte global pusht ist klar. Gürtel z.b. können ebenfalls jeden Wert anheben und spezielle Handschuhe sind immer wieder auf jeden abgestimmt und bringen nicht bei jedem was. Wie überall so wird euch auch hier angezeigt ob das ganze etwas bringt und man nicht in's blaue hinein etwas anlegt. Dazu sind alle Teile textlich beschrieben. Es gibt Ausrüstungen die man in Kisten findet, solche die Gegner hinterlassen oder auch welche die man kaufen kann. Kritik gibt es wieder an dem kleinen Inventar von 20 Teilen die man mitführen kann. Man hat zwar auch in der Basis noch eine Truhe wo man 60 weitere ablegen kann. Schaut man aber welche Masse, auch gegenüber Teil 1 zu finden ist so wünscht man sich hier mehr Ablageplätze. Viele Items haben noch ein Level als Bedingung und können so erst später angelegt werden. Vorteil ist das Ihr gleich bei allen Charakteren Teile anlegen könnt. Oftmals ist das ganze wirklich eine kleine Wissenschaft, bekommt aber dadurch einen sehr hohen Tiefgang. Wobei der Reiz des Zusammenspiels aller Faktoren der große Bringer in X-Men Legends 2 ist. Denn Erfahrungspunkte die man mit den 4 aktiven Helden erzielt bekommen auch die im "Depot". Maximal 16 Charaktere gibt es im Spiel, und man könnte sich ausmalen wie oft man alle mal einsetzen müßte wenn es nur die aktiven wären die EP bekommen. Zwar bekommen sie imaginär nur die Hälfte der EP, wachsen aber im stillen mit euch mit. Seid Ihr also z.b. mit den 4 Hauptrecken bei Level 40, sind sie ungefähr in den Anfang Zwanzigern. Ein Level Up ist hier immer etwas gelungenes weil man weiß das auch die anderen dann nie weit weg sind und der Weg in das Charakter Menu ansteht.

Der Team Gedanke bei 4 Helden ist auch deshalb groß und man muß sich auf die Burschen sehr verlassen. Da man aber ihre Aktionen und Möglichkeiten selber beeinflussen kann hat man nie das Gefühl das Spiel bevormundet einen. Trefft Ihr also mit allen 4en auf Gegner so hauen auch alle auf diese ein ohne das Ihr dies speziell anweisen müßt. Per L-Taste könnte Ihr nun die anderen 3 zu einem speziellen Gegner zu Hilfe holen. Je besser nun die Specials der anderen sind um so mehr Wirkung hat das ganze. Neben unzähligen Luschen als Gegner gibt es durchaus auch knackige Burschen. Mehr als 100 verschiedene Gegnertypen warten im 2er auf euch und bieten im Vergleich auch mehr Endkämpfe, die es teilweise in sich haben. Aber auch Ansammlungen von fetten Gegnern und man ist froh wenn die Truppe gut gepusht ist. Dabei sind nun z.b. die Sentinels nur ein Teil der Gegner die euch das Leben schwer machen. Würde man selbst allein mit einem Special viele Schläge brauchen ehe der fällt ist ein Komboangriff, der dann auch leicht vonstatten geht der Killer schlechthin. Je höher alle aufgelevelt sind um so mächtiger auch von den Effekten her. Je länger man spielt um so mehr Spaß macht das Game. Man will wieder einfach vorwärts, immer weiter aufleveln, neue Ausrüstungen finden und sehen was alles bewirkt. Man geht mit wenn man merkt wie auf einmal schwere Gegner leichter werden und im Team mächtig der Bär tobt. Vor allem entwickelt man mit der Zeit ein festes Team das man führt. Das war im Vorgänger so und hier ist nicht anders. So waren hier Wolverine, Magneto, Storm und Iceman meine bevorzugten Helden, die zeigen durften wo Bartel seinen Most holt. ;-)

Das der Spaß auch hinten raus nicht abreißt liegt nun an vielen Dingen. Zum einen durch den spielerischen Anspruch. Natürlich ist das Gameplay eigentlich immer gleich, bekommt aber seine Würze auch durch andere Themen abseits der Kampfaction. Dazu zählen auch die Level selber. Thematisch von Dschungelumgebungen, der Stadt New York und den Tempeln am Schluß. Vor allem der letzte Akt in Ägypten hat es wirklich in sich, da hier trotz mitlaufender Karte viele Wege durch Zerstören von Wänden nicht immer offensichtlich sind und so erst machbar werden. Man läuft auch irgendwie länger durch die Gegend als im ersten Teil. Wiegesagt mein Endlevel von 46 bei Wolverine & Co und damit 10 Level mehr als am Ende des ersten Teils lassen das Thema Spielzeit auch hier in neuem Licht erscheinen. Auch da bietet der 2er mehr als sein Vorgänger. Dazu kommen Randschauplätze wie der wieder enthaltene Gefahrenraum. Wobei es einen über das Hauptmenu gibt, den man auch zu viert spielen kann und einen völlig anderen im Spiel, der über zahlreiche findbare und käufliche Herausforderungen verfügt. Dieser Gefahrenraum dient der Schulung unter Wettkampfbedingungen. Ihr werdet hier unter allen nur erdenklichen Situationen in 6 verschiedenen Leveln in Trainingsareale gelassen und müßt Aufgaben erledigen. Das geniale ist zum einen das alle gespielten Szenarios im Gefahrenraum, und das sind etliche Erfahrungspunkte bringen, egal wie oft man sie spielt. Die Szenarios und das ist ein weiterer Punkt sind nicht einfach verfügbar sondern müssen freigespielt werden. Wahlweise über das finden von kleinen CD's die in den Actionleveln herumliegen oder über den Händler der auch noch in's Spiel kommt. Beim Händler kann man ein Manko des Spiels wettmachen. Man findet viel zu viel Ausrüstung zum Anlegen, als das die lächerlichen 20 Plätze zum tragen lange reichen. Man geht öfters als einem lieb ist zum Händler und verkauft Zeug um Platz zu schaffen. Aber man kann es ja gleich wieder in Tränke investieren. ;-)

Dazu kommen in den Akten, das Ihr kleine Zusatzaufgaben lösen könnt. Meist im Einsammeln von 4 Ortungskapseln, die wenn man sie alle pro Akt gefunden hat einen Geheimraum in der aktuellen Basis öffnen. In diesem findet man nun wiederum jeweils 1 Ausrüstungsgegenstand für einen der 3 versteckten Charaktere. Im letzten Akt findet man so den Charakter selber und gibt ihm die gefundenen Ausrüstungen und hat ihn von nun an mit dabei. Auch daduch ist der Wiederspielwert hoch und der Sinn hinter dem jederzeit möglichen Besuchen aller Locations des Spiels ersichtlich. Denn selbst wenn man den Obermotz geknackt hat ist nicht Schluß. Man darf weiterspielen solange man will und eben noch nicht entdecktes nachholen. Wobei die Entwickler im Abspann ein schönes offenes Ende eingebaut haben und ein X-Men Legends 3, auf welcher Plattform auch immer wohl nicht unmöglich erscheint. Zumindest endet die Geschichte nicht 100%ig. ;-)) Ich bleibe dabei das der 2er noch einen Tick mehr Spaß macht. Die Entwicklung der Helden, jede neue Attacke die sie lernen und einsetzen erfreut den Spieler. Viele kleine Verbesserungen, die zwar nicht revolutionär sind kommen dazu und motivieren bis zum Ende. Selbst die nervigen Zeitmissionen aus Teil 1 sind nicht mehr dabei. Wobei vor allem das gröbste Problem des ersten Teils komplett ausgemerzt ist. Konnten damals die CPU gesteuerten Burschen z.b. beim Laufen über Brücken in Schluchten fallen, so ist das hier nicht mehr möglich. Man muß schon von Hand in ein Loch springen um den Charakter zu verlieren. Das nimmt viel Vorsicht beim Laufen, was ich noch gut kenne. Ansonsten fällt mir beim besten Willen nichts negatives ein. Und wer auf geniale Endkämpfe steht, die schwer sind und über drei Ecken zu schaffen sind wird sich auf die Begegnung mit Apocalypse freuen.

Grafik & Sound....

Grafisch ist man dem alten Stil treu geblieben. Satte und sehr verspielte Farben bei den Umgebungen und der Comicstil bei den Charakteren. Hier hat sich eigentlich fast noch am wenigsten getan. Wobei dieser Part aber schon im ersten Teil sehr gefallen hat. Die dunklen und etwas abfallenden Missionen des ersten Teils sind auch verschwunden und fast überall sind gelungene Texturen und viel Liebe zum Detail zu sehen. Auch hier punkten der Dschungel und vor allem die Tempelanlagen am Ende sehr. Die Effekte der Specials sind gelungen und erfreuen vor allem bei Team Kombos das Auge. Allein wenn Storm ihre Blitzattacken durch die Gegend schickt oder Iceman seine Eismoves auf die Gegner losläßt kommt Freude auf. Wenn dann innerhalb der Kombo alle anderen mit loslegen ein stimmiges Bild. Es ist vor allem die Abwechslung in den Umgebungen die punktet und man nicht nur durch dunkle Höhlen streift. Will man hier das Haar in der Suppe finden ist es erneut das ganz leiche Ruckeln bei Kameraschwenks in engen Momenten. Wobei auch hier bei größter Effektpower auf dem Screen das ganze nicht zu sehen ist. Aber auch hier nichts was sich negativ auf das Spielvergnügen auswirkt. Bei den Sounds punktet wieder die gute Sprachausgabe und ebenfalls die Effektpower bei den unterschiedlichsten Moves. Die Hinergrundmusiken sind sehr verschieden und passen einmal zur Action auf dem Screen und auch zu den jeweiligen Umgebungen. Eher kalte und rauhe Klänge im regnerischen New York und melodische ruhige Stücke in den Tempelanlagen.

Multiplayer

Der Multiplayer ist auch in X-Men Legends 2 etwas ganz besonderes. Wie schon erwähnt könnt Ihr das Spiel maximal zu viert spielen. Einmal den Gefahrenraum zur Übung wird er aber überstrahlt vom Hauptspiel das per Co-op möglich ist. Dabei gefällt mir vor allem das Ihr jederzeit Spieler einsteigen lassen wie auch rausschmeißen könnt. Im Pausenmenu könnt Ihr egal wo Ihr euch im Spiel befindet 1 bis 3 Pads mehr einstecken und aktiviert diese. Nun hat jeder seinen Helden und Team Action wird nochmal eine Spur größer geschrieben. Es bleiben zwar technisch bedingt alle im selben Screen, bietet aber dennoch eine hervorragende Übersicht. Also nichts was nun ungewohnt erscheint. Ihr müßt also nicht mit mehreren von vorn beginnen sondern steigt jederzeit mit Freunden in euer Savegame ein. Alles logischerweise im Vollbild also auch auf kleineren Bildschirmen machbar. Wer also auf das Gauntlet Prinzip steht ist hier goldrichtig. Oder einfach gesagt Baldurs Gate mit 3 Leuten. Das hat was.

Fazit....

Anfangs war ich noch der Meinung das X-Men Legends 2 "nur" genauso gut wie sein Vorgänger ist. Erst mit der Zeit merkt man das man zum einen länger spielt und auch viele Kleinigkeiten dazugekommen sind, die den Spielspaß dennoch heben. Dazu sind 2 Kritikpunkte mit dem möglichen Abstürzen der CPU Recken und den Zeitmissionen aus Teil 1 komplett verschwunden. Mehr Charaktere, auch wenn man sie nicht alle unbedingt nutzt gehören ebenfalls zu den gelungenen Dingen wie ausladendere und teilweise auch schwerere Level. Der erneut sehr tiefgehende RPG Teil hebt die Motiviation und zig neue und mehr mögliche Special Moves lassen einen Stunden im Ausrüstungsbildschirm zubringen. Die knapp 30 Stunden, die ich mit Teil 2 zugebracht habe waren spielerisch von Anfang bis Ende gelungen. Eine schöne Story die euch in sehr schöne Umgebungen führt kommen dazu. Wer den Vorgänger mochte oder allgemein auf das Baldurs Gate Spielprinzip steht kommt auch hier kaum drumherum. Das es keine weiteren Alternativen in diesem Genre gibt ist hier nicht weiter schlimm. X-Men Legends 2 reicht vollkommen aus. ;-)

 

+ Sehr gelungenes Gameplay
+ Leichtgängige Steuerung
+ Hauptspiel zu viert möglich
+ Tiefgang im RPG Teil
+ Gelungene X-Men Story
+ Sprachausgabe/Grafik
+ Hohe Spielzeit/Anspruchsvoll
+ Gute Schwierigkeitsgrade
+ Kritikpunkte aus Teil 1 weg
- Memcard Belegung
- Schnelle Kameraschwenks

GRAFIK: 82%

SOUND/EFFEKTE: 81%

MULTIPLAYER: 86%

GESAMTWERTUNG: 86%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload