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GCN
 
 
Tiger Woods PGA Tour 2005 - GCN
Matthias Engert (09.10.2004)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Golfsimulation
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 51 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Jedes Jahr auf's neue überlege ich wie ich diesen Test am besten beginne und einleite. Denn Golfsport an sich hat im Mag'64 nicht nur Tradition, sondern fast schon kultigen Charakter. Was anderen Gamern ihre speziellen Titel sind, das ist bei uns Golf. Mag auf den ersten Blick immer ein wenig langweilig klingen, ist bei uns aber Garant für durchzockte Spielnächte en masse. Ich würde mittlerweile sogar soweit gehen das bei uns in GCN Zeiten die Tiger Spiele die am meisten gespielten abseits des normalen Redakteursalltags sind. All dies soll euch zumindest ein wenig deutlich machen welche Bedeutung Golf und die Spiele dazu bei uns haben. Das zu einer solchen Begeisterung natürlich auch die entsprechenden Spiele gehören liegt auf der Hand. Deswegen sind die Tiger Spiele natürlich besonders wichtig. Besnders deshalb weil mittlerweile auch die Konkurrenz fehlt. Tiger muß also die Kohlen aus dem Feuer holen. ;-)

Allerdings und das haben die letzten beiden Jahre gezeigt muß man sich darum wenig Sorgen machen. Auch wenn der 2004er Schwächen gerade für den Multiplayer hatte und im Single zu leicht war bleibt die Serie eine perfekte Simulation des Golfsports. Deswegen wurde dem 2005er fast schon ehrfrüchtig entgegen gefiebert. Auch mit dem Wunsch die Schwächen des Vorgängers auszumerzen. Ohne hier dem Test an sich vorweg zu greifen. Tiger Woods PGA Tour 2005 ist das Golfspiel überhaupt in unseren Augen. Wer auch nur den Hauch des Interesses an einem Simlastigen Golfspiel hat kommt an diesem Titel nicht vorbei. Sehr schade das EA auf die Ausstrahlung der TW Werbespots im normalen TV verzichtet. Wer Golf im Pay TV jede Woche live schaut wird dort mit einem der schönsten Spielespots erfreut. Warum wir also dieser Meinung zum Spiel sind und welche Neuerungen im 2005er enthalten sind soll euch der folgende Test darlegen.

Menus, Editor und andere Dinge....

Kümmern wir uns deshalb schnell um die technischen Randdetails. Als erstes werden Hasser des Disk Wechsels auch im 2005er ihre Flüche loswerden. Denn auch hier kommt das Spiel wieder auf 2 Disks. Wie immer verzichtet EA auf einen 60Hz Modus. Zwar sind die Ladezeiten einen Tick länger als im Vorgänger, dennoch nichts was man hier zwingend vermißt. Es gibt im Spiel eigentlich nur 2 Kritikpunkte. Einer davon ist die Memcard Belegung. Zwar ist man mit 51 Seiten Meilen von einem Madden 2005 entfernt, dennoch bleibt EA die Firma die euren Memcards das meiste abverlangt. Spielt das EA Sports Bio in den 2005er EA Sports Titeln keine Rolle mehr, so bleibt Tiger 2005 das einzige Spiel das dennoch alte Savegames nicht unbeachtet läßt. Wieder gibt es das Spielchen in Form von Geld für den Start wenn Ihr alte EA Savegames auf der gleichen Memory Card habt. Das geht diesmal soweit das bei Spielständen der 2003/04er Versionen Ihr mit einem ganz persönlichen Willkommen empfangen werdet und mit einem Sponsorvertrag gleich doppelt belohnt werdet. So kann man seine Stammkunden natürlich auch positiv erfreuen. ;-)

Komplett neue dürfte dann schon eher die Tatsache sein das Tiger Woods PGA Tour 2005 komplett eingedeutscht ist. Was hier auch heißt das Entfernungen in der Metrischen Variante enthalten sind. Allen Zweiflern kann aber gesagt werden das man auch die alten Yards/Feet Regeln aktivieren kann. Es ist also dem Spieler freigestellt. Begonnen wird dann gleich mal mit einen rundum gelungene Feature - der Präsentation. Ein stimmiger Vorspann, der den Spieler vor allem auf die Neuerung mit den Golf Legenden einstimmen soll ist auch musikalisch mittlerweile extrem gut unterlegt. Auf dem Platz herrscht gewolltermaßen Ruhe, sorgen die Stücke in den Menu's, die fast schon NBA Live oder Madden Sounds bieten für eine geile Mucke wie Marko immer sagt. Schlußendlich landet man dann auf dem Hauptmenu und der Beginn ist wie in allen Teilen gleich. Bevor man auch nur einen Modus anwählen kann muß man das kleine Tutorial zumindest zum Teil gespielt haben. Dabei so angelegt das man die Neuheiten in Sachen Steuerung schnell zu sehen und spielen bekommt.

Erst danach beginnt das ganze mit dem üblichen Profil und dem Anlegen seines Golfers. Ich muß sagen das der Editor im letzten Jahr schon umfangreich war ohne Ende. In diesem Jahr wurde das ganze nochmals aufgebohrt. Sehr schön ist wieder die Tatsache auf einer Memcard 4 Profile anlegen zu können. Habt Ihr Freunde mit dem gleichen Spiel und ladet zu einer zünftigen Multiplayer Nacht, so können diese ihre Golfer auch erneut über den Slot B einladen und auch benutzen. Der Editor bietet euch die Gelegenheit angefangen bei den Körpermaßen bis hin zur Ausrüstung alles anzupassen. Hier weiß ich garnicht wo ich anfangen sollte, wollte man diesen in aller Ausführlichkeit vorstellen. Einen derartigen Editor habe ich noch nie gesehen und er toppt in Sachen Umfang und Möglichkeiten auch den des Vorgängers. Das beginnt mit der Eingabe des Namens, Geburtsdatum und endet in einer nicht enden wollenden Abfolge an Punkten um das Gesicht, den Körper und die Kleidung anzupassen.

Ich habe allein hier beim ersten Besuch auch jetzt wieder eine gute Stunde zugebracht, ehe ich mir einredete das der Bursche auf dem TV mir ein wenig ähnlich sieht. ;-) Selbst die Augenbrauen könnt Ihr verschieben, was nur ein Beispiel der tiefgehenden Möglichkeiten darstellt. Zu guter letzt greift dann in Sachen Kleidung oder Ausrüstung eines der Feature das im letzten Jahr neu war und auch im 2005er wieder recht wichtig ist. Jedes Kleidungsstück bis hin zum Ohrstecker, einer Uhr oder Socken beeinflussen die Fähigkeiten des Charakters. Grundlage sind zusätzlich zu den normalen Eigenschaften 4 Level die man so füllen kann. Zu jeder Ausrüstung wird euch angezeigt was sie pusht und wie weit. Hunderte von Möglichkeiten sind im Spiel vorhanden, so das man allein da schon ewig sitzt will man alles mal nutzen, geschweige denn Bezahlen. Denn das muß man auch wieder in einem Tiger 2005. Zu guter letzt erscheint in eurem Editor ein Punkt, der immer wieder besucht wird, die Attributsanzeigen. Durch erspieltes Geld könnt Ihr auch hier wieder die anfänglich äußerst bescheidenen Stats pushen. Seid Ihr ein Frischling so wird man mit äußerst mageren Werten ausgestattet.

Am Ende der Golfer Wahl findet man verschiedene Statusanzeigen zu Punkten wie der Power für die Kraft bei Schlägen, dem Putting Vermögen, der Treffergenauigkeit, dem Punkt Recovery der eure Fähigkeit mit Rettungsschlägen umzugehen beschreibt oder auch einer Glücksanzeige das auch ein guter Golfer mal braucht. Alle diese Werte reichen bis 110%. Anfänglich stehen diese Werte bis auf spezielle Stärken bei 10-20%. Ihr könnt euch also ausrechnen was vor euch liegt ehe der eigene Golfer auch nur annähernd Tour Niveau besitzt. Wobei wir aktuell im 2005er anders spielen als in den Vorgängern und so z.b. die Boost Anzeige außen vorgelassen haben. Pushen könnt Ihr diese Werte im gesamten Spielverlauf in dem Ihr Geld verdient in den verschiedenen Spielmodis. Auch hier wunderbar gelöst. So kostet das Pushen nur eines Punktes z.b. von 20 auf 21 bei jedem Wert nur 100 Dollar. Später zahlt Ihr bis 75.000 Dollar wenn Ihr euch in den 70er und 80er Werten befindet. Ein einmal gespeichertes Profil offeriert euch alles was Ihr bislang erspielt habt. Einfach gesagt könnt Ihr mit einem schwachen Golfer 250 Yards weit abschlagen und mit einem 110% Dödel bis zu 350Yards.

Das Profil sichert wie immer alles mögliche im späteren Verlauf. Das geht über eine Gesamtübersicht, die alle Bereiche abdeckt. Von freigespielten Dingen über einen Progress im Spiel bis zu den besten Werten was die Anzahl der Hole In One's angeht oder dem längsten Putt. Wobei EA hier dem ganzen noch die Krone aufgesetzt hat, nämlich eine Halle der Legenden, die zum einen spielerische Inhalte mitsichert, Ihr aber auch euren eigenen Raum samt Statue in der Hall of Fame einrichten könnt. Es greifen dabei wieder soviele Dinge ineinander in diesem Game das der Test alle Facetten garnicht in dem Tiefgang behandeln kann der dem Spiel eigentlich zusteht. Weiterhin könnt Ihr gespeicherte Replays anschauen, eure Pokale der Turniere, als auch sogenannte Trophy Balls freispielen. Die beginnen beim ersten Eagle im Spiel den man schafft, oder das erste mal unter Par spielt auf einem Kurs bis hin zu schweren Dingen wie einem Ass die wohl nur an besonderen Tagen klappen.

Doch auch hier zeigt sich ohne auch nur einmal den Schläger geschwungen zu haben das mehr drinsteckt als man denkt. Eine einfache Gesamtübersicht zeigt euren Golfer und seinen neuen möglichen Legenden Status. Das verdiente Geld und die sogenannten Legenden Münzen. Etwas das man nicht unterschätzen sollte und sich auch auf die wichtigen Modi auswirkt. Ach Gott, wo fange ich nur an zu erzählen. ;-)) Das Hauptmenu an sich bietet euch dann neben dem Jetzt Spielen Modus die reinen Spielmodi, die Optionen, eure eigenen Statistikrubrik mit dem eben angesprochenen Profil und endet im brandneuen Tiger Proofing. Anfangs dachte ich auch mehr ein Zusatzmodus wenn man mal alles hat. Denkste..., auch hier steckt mehr drin als man annimmt. Dazu die Optionen, die euch erneut Zugriff auf alles relevante bieten. Bei uns ging das dieses Jahr soweit alle Hilfen zu deaktivieren um noch realer zu spielen. Nennt es Wahnsinn oder Selbstüberschätzung. Schlechter wird das Spiel dadurch nicht. ;-) Vor allem nicht deshalb weil endlich ein geheimer Schwierigkeitsgrad freigespielt werden kann, der eine Schwäche des Vorgängers ausmerzt.

Dennoch bietet auch der 2005er Einsteigern die gewohnt guten Hilfen, die einen über das Grün kommen lassen. Für den ultimativen Kick sollte man alles deaktivieren was auch nur ansatzweise nach Hilfe aussieht. Naja, zumindest denken wir im dritten Jahr Tiger so darüber. Ansonsten findet man in den Spielmodi selber das was man im letzten Jahr auch hatte. Angefangen bei den Einzelevents, dem Echtzeit Kalender, der euch nur zu bestimmten Tagen kleine Aufgaben freischaltet bis hin zu den 3 Größen dieses Spiels. Der PGA Tour, der Legend Tour und den Legend Szenarios. Und ich kann mich noch an den Gänsehaut Moment erinnern als das Spiel das erste mal im Cube steckte. 10 Jahre PGA Tour sind spielbar und den Franchise Modi in den anderen Sports Titeln ähnlich. Das einem dann fast schon eine Träne aus dem Auge kullerte liegt an der Tatsache diese 10 Jahre auch zu viert spielen zu können. Ein Killer Feature des 2005er und ob des Fehlens Kritikpunkt im 2004er ist das wohl das Ultimative wenn Ihr mehrere Golfverrückte habt. Aber auch allein sind 10 Jahre PGA Tour einfach nur Klasse. Auch wenn man sagen muß das nicht alle Turniere der realen Tour gespielt werden. Aber dazu und anderen Dingen später mehr.

Das Gameplay....

Irgendwann möchte ich euch ja auch mal das spielerische darlegen und ich schaue mal kurz in den Trainingsmodus hinein. Denn auch in der Steuerung an sich gibt es sinnvolle Neuerungen, die auch wieder dem Simgedanken zuträglich sind. Grob ist das Grundlayout der Steuerung aber erstmal geblieben und alte Tiger Cracks werden sofort wieder warm. Beginnt ein Grün wird zunächst eine Kamerafahrt über das Areal gemacht, die sprachlich von den erneut sehr guten original Kommentatoren der US PGA Tour begleitet wird. Man wird in Wetterdinge eingeführt, welches Par man eigentich spielt und Besonderheiten über die Beschaffenheit des Grüns werden diesmal auch visuell angezeigt. Danach schwenkt die Kamera auf den Golfer und extrem gelungene Charaktere erfreuen das Auge. Das beginnt bei Körper Formen, die den Vorbildern bis in's letzte gleichen. Selbst was Kettchen, Handschuhe oder Mützen angeht samt Werbung ist wieder alles dabei. Dazu traumhafte Animationen in den Bewegungen, die dermaßen lebensecht aussehen das es einfach nur ein Augenschmauß ist. Allein Tiger, den vielleicht viele in seinen Bewegungen kennen erkennt man in allem was er tut wieder. Er ist einfach die wahre Nr. 1. Nicht wie die Möchtegern Cracks Singh und Els. Ihr merkt schon. Kleine Tiger Fanatiker sind wir schon. ;-)))

Wie er sich freut, wie er schlägt oder auch nur wenn er vor dem Abschlag ein paar Grasbüschel nach oben wirft um den Wind zu checken. Ein absoluter Traum. Gerade in diesem Punkt merkt man grafisch auch die größten Unterschiede im Spiel im Vergleich zum Vorgänger, wobei hier auch in Sachen Umgebungen etwas draufgepackt wurde. Je nach Schwierigkeit des Grüns schlagt Ihr von verschiedenfarbigen Tee's ab. Habt Ihr den Schlagbildschirm findet man zunächst die Anzeigen im Bild wieder, die etwas aufgefrischt wurden ohne verändert worden zu sein. Oben links das aktelle Grün, das sich abwechselt mit der Entfernung zum Grün in Yards oder eben Metern und dem aktuellen Ergebnis des eigenen Golfers. Rechts oben werden Einblendungen vom Spiel getätigt. Da werden mal Zwischenstände durchgegeben oder diverse kleine Vergleiche zwischen mehreren menschlichen Spielern. Unten rechts erscheint die Windanzeige und z.b. die Anzeige was mit dem gewählten Schläger erreicht werden kann.

Spielt Ihr auf dem Fairway oder seid beim Abschlag steht hier eine 100%. Benutzt Ihr den Driver zum Abschlag welcher z.b. eine Power Stärke bis 280Yards besitzt könnt Ihr soweit auch schlagen. Soweit der Idealfall. Wind, Gefälle und andere Einflüsse verändern diesen Wert so das man immer am rechnen und überlegen ist. Aber eines muß man dem Spiel zugute halte. Es benutzt eine Technik und physikalische Logik die nahe an der Perfektion ist und den Spieler zwar oft verzweifeln läßt, aber immer wieder logisch ist. Vor allem weil das drauflos Gedresche mit dem Driver z.b. vom Fairway aus nicht mehr das Ergebnis bringt wie früher. Die aggressive Spielweise des 2004er kann man hier vergessen. Simulation auch hier wieder auf allerhöchstem Niveau. Natürlich liegt das anfänglich schlechte Spielen auch an den schlechten Werten des Golfers. Ein Anfänger auf dem echten Golfplatz schlägt auch mit einem goldenen Driver keine 300Yards. ;-)

Links unten sind nun die wichtigsten Anzeigen zu finden. Neben allen Schlägern, die man per L und R durchschalten kann findet man mit der B-Taste die einzelnen Varianten eines Schlages. Ob als Spin, Annäherungsschlag oder Full Power Variante könnt Ihr dies den Gegebenheiten anpassen. Hier muß der Spieler teilweise erst durch ein Tal der Tränen das Erfahrung heißt ehe sich Erfolge einstellen. Wieder dabei ist die Chip-In Variante wenn Ihr direkt am Grün liegt. Auch dadurch definiert sich der Spaß dieses Games. Üben, üben und nochmals üben heißt das für den Neuling, das in einem Spiel mit solchem Tiefgang einfach erforderlich ist. Ein oberflächlichles draufhauen kann man hier vergessen. Das Spiel ist eine Simulation wie sie im Buche steht. Das drückt sich jetzt vor allem auch dadurch aus das bei freigespieltem und aktivieren Tour Schwierigkeitsgrad wie in der Realität z.b. aus dem Bunker oder dem Rough kein Spin mehr gegeben werden kann. Da könnt Ihr die Schlagfläche noch so öffnen. Die Zeiten sind vorbei.

Habt ihr je nach Situation euren Schläger gefunden gilt es den Schwung anzusetzen. Hier hat man die alte Schwungvariante des 3D-Stick gelassen. Dabei bewirkt ein nach unten drücken das Ausholen. Bei vollem Anschlag auch ein volles ausholen. Gibt man am Stick ein Stück nach verändert sich auch die Schlagpower und man kann dosieren. Eine berühmte loslaufende Anzeige die man irgendwann stoppt gibt es hier nicht. Gut so. Dieses System zeigt auch hier wieder das es wesentlich besser ist. Hat man den Stick nach unten gedrückt und ausgeholt kann man loslassen ohne das was passiert und man setzt einfach ab. Erst wenn man in einer Bewegung den Stick nun nach vorne drückt macht der Golfer den Schlag. Idealfall ist in einer Bewegung den Stick von hinten nach vorne gerade durchzuziehen. Verkantet Ihr oder drückt leicht in eine Richtung gebt Ihr dem Ball einen seitlichen Spin mit, der bei Wind auch durchaus gewollt sein kann. Stichwort Fade und Draw die ja viele Golfer auch gerne einsetzen in der Realität. Als wenn man einem Pro auf dem Golfplatz zusieht sind die Bewegungen jedem Golfer angepaßt und 1:1 aus der Realität entommen. Das selbst die einzelnen Schläge, aus welchen Positionen auch immer Highlights sind liegt an einem weiteren genialen System.

Paßt der Schlag in Sachen Entfernung, Power und Spin schlägt der Bildschirm in einen Sequenz Bildschirm um. Ihr vernehmt Herzklopfen und der Rumbler tut sich hervor. So wird euch angezeigt das der Schlag extrem gelungen ist. Entweder ihr schafft perfekte Annäherungsschläge, weite Abschläge oder gar einen Birdie, Eagle, Albatross oder Hole in One Schlag und dieser Bildschirm erscheint. Das ist immer wieder aufregend und motivierend gemacht das man jedes mal selber mitgeht und gespannt auf den Bildschirm schaut wo denn der Schlag landen wird. Das ganze gibt es auch im Gegenteil wenn Ihr eine absolute Gurke geschlagen habt. Das Spiel gibt euch bei allen Schlägen immer einen richtigen Schläger vor. Allerdings immer mit dem Sicherheitsgedanken. Ihr könnt überall wechseln und versuchen vielleicht auch etwas riskanter über Bunker oder Wasser zu schlagen. Das ist euch überlassen. Nur eben im 2005er nicht mehr so einfach wie früher, wo manch unlogischer Schlag doch mal klappte und man teilweise über die Grüns gefegt ist. Was hier auch am nochmals verbesserten Rollverhalten des Balles liegt.

Erreicht man das Grün geht es logischerweise an das Thema Putten. Hier hat man am meisten und am längsten Schwierigkeiten. Man bekommt eigentlich nur eine Linie angezeigt die angibt wo der Ball normalerweise hingehen würde. Das Ausrichten was Feet und Inches angeht kommt einmal durch eigene Erfahrungswerte und durch euren Caddie, der das Grün analysiert und euch einen Tipp gibt was Richtung und Speed angibt. Wobei auch dies bei aktiviertem Tour Schwierigkeitsgrad fehlt. Nur die Linie ist dann noch vorhanden. Auch mit einem gepushten Wert von 90% bei meinem Golfer sind Putts immer noch eine Wissenschaft und keine Selbstläufer. Das hat sich auch im 2005er nicht geändert. Nur die eigene Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Natürlich wird man immer besser. Die Perfektion dauert sehr lange. Das ganze ist eingebettet in wunderschön gestaltete Kurse, die an verschiedenen Tageszeiten ablaufen. Morgens mit kleinen Nebelschwaden, die sanft über das Grün gleiten bis zu Strand Grüns am Nachmittag bei tiefstehender Sonne ist alles dabei. Neben realen Kursen wie St.Andrews oder Scottsdale gibt es auch wieder Fantasie Kurse, die z.b. auf einer griechischen Insel spielen und über Abhänge gespielt werden und die Erfahrung des Golfers erxtrem fordern. Wobei selbst früher schon enthaltene Kurse noch genauer und damit teilweise auch schwerer geworden sind.

Mit 6 neuen echten und 2 neuen Fantasie Kursen, die teilweise Predator wie eine Spielwiese aussehen lassen ist auch wieder die Anzahl der enthaltenen Plätze erhöht worden. Was auch für die Golfer gilt. Ob ein John Daily oder der Ryder Cup Crack Luke Donald. Es werden immer mehr, auch wenn manche wie eben Daily oder Singh wesentlich schlanker im Spiel daherkommen als in der Realität. Will man dann spielerisch auch mit den Hintergrund loslegen was zu erreichen steht die PGA Tour an. 30 Turniere! werden im Jahr gespielt. Majors, TPC's und reine Fantasie Turniere die dabei immer über 4 Tage gespielt werden müssen. Nach 2 Tagen müßt Ihr den Cut schaffen um auch das Finale mitmachen zu können und um am Ende Preisgeld zu verdienen. Durch den neuen freispielbaren Tour Schwierigkeitsgrad sind Turniersiege selbst mit Top gepushten Golfer wie im Vorgänger kein Selbstläufer mehr. 20 Schläge Vorsprung war einmal. Sauber und meist eher defensiv spielen und der Sieger steht meist erst am 4. Tag fest. Dann gibt's einen Preisscheck und man kann sein Geld erstmal unter die Leute bringen.

Dieses Geld könnt Ihr nun immer wieder nicht nur in der Attribute Abteilung ausgeben, sondern vor allem in den zahlreichen Shops. Ob nun Ausrüstungen wie Schläger oder Klamotten ohne Ende. Fertig wird man hier eigentlich nie. Viele Ausrüstungen sind zudem abgedunkelt und selbst wenn man genügend Geld hätte nicht zu kaufen. Hier greift das nächste Feature das auch der Vorgänger schon bot. Enthalten ist wieder ein Sponsorsystem von Firmen wie EA Sports, Adidas, Callaway oder Taylormade. Also alles Firmen, die auch in der Realität etwas zu melden haben. Spielt man also gut genug melden sich diese Sponsoren und bieten euch Verträge an. Nicht nur das Ihr nun erstmal ein nettes Handgeld bekommt. Ihr könnt zudem nun deren Ausrüstungen kaufen, die eure Stats meistens verbessern. Dazu gibt es jedesmal Geld wenn Ihr auf der PGA Tour eines derer Produkte benutzt. Bekommt Ihr also einen Sponsorvertrag von Callaway und benutzt deren Schläger, so gibt es nach jedem Tourtag Extra Kohle, die man gerne mitnimmt. Ihr könnt nach jedem Tag speichern und so auch mal mittendrin aufhören. Ein Modus der vor allem eines beansprucht - viel Zeit.

Die kann man auch in den Legenden Szenarios lassen. Hier werden euch wieder vorgegebene Situationen gestellt und Ihr müßt jeweils für Gold, Silber und Bronze entsprechend Abschneiden. Allerdings bin ich hier wie im Real Time Event noch kaum voran gekommen, was auch für Tiger 2005 ein Testupdate nach sich ziehen wird. Irgendwann mußte ich erstmal einen Schlußstrich ziehen für den Test. Wollte man hier einen Test erst bei 100% bringen, so müßten wir wohl bei EA nachhaken das sie den 2006er um ein paar Monate verschieben. ;-) Der letzte große Punkt in den Spielmodi ist die Legenden Tour, die man mit der Tiger Tour im Vorgänger vergleichen kann. Hier geht es darum Legenden wie Arnold Palmer oder Jack Nicklaus freizuspielen. Jede dieser Legenden ist eingerahmt von 6 anderen realen oder Pseudo Golfern, die man in einem 1-1 schlagen muß. Erst wenn man diese alle gelöst hat darf man gegen die jeweilige Legende antreten. Und die Burschen, die heute kaum noch den Schläger aus der Tasche ziehen könne vor Altersschwäche zeigen euch dann schon wo Bartel seinen Most holt. Aber man spielt hier z.b. auch einen Justin Timberlake frei. Naja wem's gefällt.

Das wirklich einzige was im Spiel immer wieder tierisch nervt und teilweise schlimmer ist als im Vorgänger ist der leidige Diskwechsel. Gerade in der Legenden Tour wo man meist auf Dream Kursen loslegt ist oft bei jedem Loch ein Diskwechsel fällig. Couch Potatos sind hier falsch und man treibt so nebenbei ungewollt Sport. ;-) Hier rede ich mir ein das vielleicht die Verteilung und Anordnung ein wenig mehr Feinschliff vertragen könnte. Aber gut, man muß ja auch was zum meckern finden. Sonst wird's ja unheimlich. Dennoch spielen sich die Modi wie aus einem Guß. Nochmal eine erhöhte Simlastigkeit und die Tatsache 10 Jahre PGA Tour zu spielen sagen fast schon alles. Aber eben nur fast. Denn neben diesen Modi gibt es mit dem sogenannten Tiger Proofing auch etwas extrem neues, das vielleicht nicht jedem auf Anhieb gefällt, aber sich bei Nutzung auf die PGA Tour auswirken kann.

Einfach gesagt ist das Tiger Proofing nichts anderes als ein Grün Editor in dem Ihr ein Grün eines Platzes ladet und alles, angefangen bei der breite des Fairwarys bis zum allerletzen Bunker frei verändern könnt. Um hier aber voll loslegen zu können müßt Ihr erst die angesprochenen Legenden Münzen erspielen. Mit denen kauft man die Kurse erstmal und kann dann jeweils auf alle 18 Grüns zugreifen. Wie wäre es mit 5m breiten Fairways im windigen St. Andrews oder Bunkertiefen von 3 Metern in Pebble Beach? Kein Problem mit dem Proofing. Nun wäre das allein eher was für zwischendurch. Neu ist aber das der sogenannte Dream 18 Modus aufgewertet wurde. Ihr stellt im 2005er Tiger euren eigenen Dream 18 zusammen. Nicht zu verwechseln mit dem Kurs erstellen Modus, den es auch separat gibt.

Ihr kauft also z.b. 6 Kurse und stellt euren eigenen Dream 18 Kurs aus allen Grüns dieser Kurse zusammen. Jetzt könnt Ihr diese mit dem Proofing verändern und werdet am Ende wenn der Dream 18 fertig ist eingestuft von der PGA. Ihr bekommt eine sogenannte Prestige Wertung. Das geht dann soweit das plötzlich eine Meldung auftaucht das die PGA Tour erfreut wäre euren eigenen Dream 18 in den Tour Kalender des nächsten Jahres aufzunehmen. Das heißt mein eigener Dream 18 wird im 2. Jahr der PGA Tour als eigenständiges Turnier über 4 Tage laufen. Jens und Marko werden sich freuen. ;-)) Schafft Ihr es nun noch bestimmte Prestige Grenzen zu überwinden melden sich plötzlich andere Golfer die euch genau auf diesem Kurs herausfordern in einem Loch Wettspiel. Es nimmt also kein Ende mit Modi und die Spielzeit ist für den Golffan fast schon nicht mehr absehbar. Wenn ich mir überlege das wir zu dritt in 8-10 Stunden 2 Turniere schaffen und 30 allein im ersten Jahr anstehen kann man sich ausmalen wie lange wie hier noch sitzen werden.

Grafik & Sound....

Beim Thema Grafik und Sound gibt's in diesem Jahr nur Lob. Neben den excellenten Skins, Animationen und Ausrüstungen die auch schon der Vorgänger bot sorgt vor allem die endlich animierte Umgebung für Punkte. Bäume bewegen sich endlich richtig im Wind und geben dem ganzen zudem noch eine lebendige Seite. Das ganze harmonisiert einfach wunderbar und läßt jedes Golferherz höher schlagen. Die Kurse bieten viele Details und sind in Sachen Fairways und Wassereffekten noch besser anzuschauen als im Vorgänger. Das gleiche gilt auch für den Sound, der allerdings nur abseits des Spielgeschehens zeigen darf was er kann. Auf den Grüns sorgen nur die Umgebungsgeräusche und die erneut witzigen Kommentare der Kommentatoren für Unterhaltung. Bei der Menumusik ist von Hip Hop bis zu rythmischen Discoklängen alles dabei und hat mittlerweile das gewohnt gelungene EA Format der andere Sports Games oder eines NFSU. Es gibt hier eigentlich nichts auszusetzen.

Multiplayer

Das Thema Multiplayer wird unten nicht umsonst die höchste Teilwertung bekommen. Ich gehe dabei vor allem von uns selber aus, die mindestens 3 Mann hoch diesen Sport lieben. Das man jetzt 10 Jahre die PGA Tour spielen kann und das zu viert ist der Traum. Ihr könnt praktisch bei jedem Turnier neu entscheiden ob Ihr Gäste mitnehmen wollt, müßt also nicht verschiedene Savegames anlegen. Habt Ihr 2 Kumpels da legen sie Ihr Profil an und steigen mit in das Turnier per Wild Card ein. Inklusive Attributsveränderungen, Geldsegen, Sponsoren, allen anderen 115 Gegnern auf der Tour und allem drum und dran. Sind sie beim nächsten Turnier nicht zur Hand spielt man halt allein weiter. Es steht euch immer frei und seid nicht gezwungen. Nur wenn einer der 4 den Cut nicht schafft schaut er logischerweise zu. Naja selber schuld eben. ;-) Da verblassen die anderen Modi wie das Lochspiel, das Tempo Golf fast schon daneben. Das ist das höchste der Gefühle und motiviert auch mehrere Leute zeitgleich an diesem Spiel zu sitzen.

Fazit....

Was soll ich da eigentlich noch abschließend schreiben. Tiger Woods PGA Tour 2005 ist in allen Belangen traumhaft gelungen und bietet neben Abwechslung einen neuen Tour Schwierigkeitsgrad, der nicht nur den Single Player schwerer macht. Das Schlag und Ballverhalten ist nochmal verbessert und an die Realität angepaßt worden. Das Tiger Proofing und der Legenden Modus, zu der man im Spiel ja auch selber werden kann motivieren neben 10 Jahren PGA Tour auch allein auf lange Sicht. Mit Golffreunden muß man kein Wort mehr verlieren. Die schon hinter uns liegenden Spielnächte sind mehr als nur ein Hinweis was da für eine Perle schlummert. Wenn man meckern will dann an der Memcard Belegung und dem leidigen Diskwechseln. Ansonsten in unseren Augen das beste Golfspiel überhaupt. Was will EA da eigentlich noch verbessern? Ich hoffe der Text hat euch nicht zu sehr gelangweilt und Ihr seid noch munter. ;-) Also auf zum nächsten Grün!

 

+ Perfekte Simulation
+ Sehr Gute Steuerung
+ Reale neue Golfer und Kurse
+ Entwickelbarer Charakter
+ Legenden Tour/Tiger Proofing
+ 10 Jahre PGA Tour zu viert
+ Versch. Wetterbedingungen
+ Motivierendes Sponsorfeature
+ Tour Schwierigkeitsgrad
- Leidiger Diskwechsel
- Hohe Memcard Belegung

GRAFIK: 87%

SOUND/EFFEKTE: 86%

MULTIPLAYER: 97%

GESAMTWERTUNG: 94%

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