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NBA Street V3 - GCN
Matthias Engert (20.02.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Streetball
SPIELER: 1-4(8) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 34 Seiten!
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-9
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Im Jahr 2005 scheint sich EA vorgenommen zu haben seine Lizenzen bis zum letzten auszureizen. Das die Sporttitel dieses Jahr erneut das Licht erblicken ist keine Überraschung, dafür schon eher wie sehr die EA Big Reihe in diesem Jahr erweitert wird. Zwar erscheint NFL Street 2 wohl nicht mehr bei uns, dafür bekommen wir die Fifa Variante. Eine Konstante in all dem Trubel ist NBA Street. Vor knapp 2 Jahren sorgte die 3-3 Arcade Action für eine gelungene Abwechslung abseits des festen Regelwerks der NBA. Vor allem aber konnten damit Fans, die schon früher mit dem Konkurrenten NBA Jam viel Spaß hatten wenigstens eine Alternative in diesem Genre zocken. Aktuell erfreut EA diese Fans, wie die des Vorgängers mit NBA Street V3. Hat EA in Sachen NBA Live seit dem Jahr 2003 kontinuierlich abgebaut liegen also die Hoffnungen für dieses Jahr erstmal bei der neuen Arcade Variante NBA Street V3.

Menus und die Story....

Bevor man hier an die eigentlichen Inhalte kommt zeigt das Spiel 2 interessante Dinge. Zum einen darf der Spieler in dieser Version einige Nintendo Helden über die Plätze scheuchen und darf sich zum anderen über ein sehr aktuelles Roster freuen. Hier war EA aber mal richtig gut in meinen Augen. Da auch NBA Street V3 mit der original NBA Lizenz daherkommt ist das enthaltene Roster vom 17.Dezember 2004 aber mal extem aktuell. Auch sonst hat sich beim drumherum einiges getan seit dem Vorgänger. Das ganze beginnt im negativen bei der Memcard Belegung die nun mit stattlichen 34 Seiten daherkommt, auch wenn 15 Seiten für die Grundlagen im Spiel reichen. Hier bleibt sich EA wie bei so vielen Titeln treu und legt mit jeder Version immer noch eine Schippe drauf. Im positiven Sinne dürfen sich die Spieler nun aber über ein textlich komplett deutsches Spiel freuen. Das die Sprachausgabe weiterhin englisch daher kommt empfinde ich gerade hier als ideal. Denn der Sprecher der verschiedenen Inhalte im Spiel und der Sequenzen ist mit seinem Slang extrem gut gelungen und paßt so viel besser als ein deutscher Sprecher. Einen 60Hz Modus bringt das Spiel nicht mit. Wie sich zeigen sollte aber nichts was sich negativ auswirkt. In Sachen Story, soweit man diese hier näher betrachten möchte bleibt alles beim alten. Wie im Vorgänger auch geht es darum das Ihr als Newbie in der US Streetball Szene, der hier und da mal ein paar Körbe auf Hinterhöfen geworfen hat sich zur Legende aufschwingen soll.

Doch bis dahin ist noch etwas Zeit und wir kümmern uns zunächst mal um die Menus und Inhalte. Das Hauptmenu des Spiels bietet zunächst neben dem Spielen Modus für ein schnelles Spiel zwischendurch die reinen Spielmodi. Dazu kommt der Punkt Anpassung in dem Ihr die verschiedenen Editoren und Shops findet die hier diesmal auch zwingend notwendig sind. Dazu kommen die Belohnungen samt Scores Rubriken und die Extra Rubrik in der Ihr einen Blick auf verschiedene Trailer werfen könnt. Zwar technisch ein bißchen hakelig ist vor allem der Trailer um die Beastie Boys ein absolutes Highlight. Wie meine Wenigkeit Knicks Fans sind die Beastie Boys auch im Spiel enthalten und Ihr könnt euch hier die Motion Capturing Arbeiten für das Spiel anschauen. Dazu ein paar Sounds, von denen man auch in Sachen Soundtrack einige im Spiel findet. Wirklich gelungen und etwas das man sich öfters wünscht. Dazu 2 Trailer zu Fifa und NFL Street, die aber technisch und inhaltlich nichts besonderes oder erhellendes bieten. Über die X-Taste ruft man auf dem Hauptmenu die eigentlichen Optionen auf, die aber weit weniger bieten als die "echten" NBA Spiele. Denn Regeln und ähnliches braucht man für die Hinterhöfe nicht. Einzig Sound und Rumble Einstellungen findet man hier und die wichtige Wahl des Schwierigkeitsgrades. 3 stehen euch zur Verfügung, die sehr ausgewogen sind und auch Neulingen den richtigen anbieten. Der Kern des Games ist in den Spielmodi recht unauffällig zu finden. Die sogenannte Street Challenge wirkt zunächst alles andere als ein langwieriger Modus, entpuppt sich aber als das was dem Vorgänger fehlte. Ein motivierender und lange spielbarer Hauptmodus. Auch deshalb weil sämtliche Editoren und Shops hier eine Rolle spielen und ich mich um diesen Punkt ebenfalls im Gameplay kümmere. Dazu dient dieser Modus um Secrets freizuspielen.

Das Gameplay....

Will man sich also auf eine lange Reise mit diesem Spiel machen startet man den Street Challenge Modus und versucht von nun an über eine lange Zeit zur Street Legende zu werden. Bevor aber irgendwas abgeht und Körbe geworfen werden müßt Ihr euch einen Basketballer erschaffen und der erste Editor zeigt sein Gesicht. Neben einem Namen, einer Nummer und diversen Körpermaßen gebt Ihr eurem Crack durch diverse Shops auch ein stylisches Aussehen. Hier bringt das Spiel eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tiger Woods Spielen mit und angefangen bei Stirnbändern bis hin zu reichlich Schuhwerk dürft Ihr euren Charakter ausstatten. Anfangs noch mit wenigen Dingen, schaltet man auch hier mit der Zeit immer mehr davon frei. Allerdings ohne Auswirkungen wie beim Golfer Gegenstück. Doch dazu später mehr. Desweiteren müßt Ihr euch einen eigenen Platz erschaffen, von dem aus Ihr eure Jagd nach der Streetball Krone startet. Hier kommt NBA Street V3 mit einem ansprechend umfangreichen Editor daher, der euch reichlich Möglichkeiten läßt euren Platz zu gestalten. Natürlich ist das Spielfeld immer das gleiche. Aber angefangen bei der Umgebung, dem Graffiti, dem Platzbelag bis hin zu Postern und diversen Fahnen kann man hier seine kreative Fähigkeiten walten lassen. Wobei auch hier im Verlauf des Spiels immer neue Teile und Möglichkeiten dazu kommen. Hier wie im persönlichen Editor spielt Geld im übertragenen Sinne aber eine Rolle. Das heißt Ihr müßt etwas verdienen um neue Dinge kaufen und nutzen zu können. Dabei geht es hier aber nicht um Dollars, sondern um die sogenannten SP (Street Punkte). Sie sind Grundlage für alle möglichen Dinge die man kaufen oder verändern kann.

Soweit die kurze Einführung in das Vorgeplänkel. Habt Ihr einen Charakter und Heimat Platz erschaffen startet die eigentlich Street Challenge. Ihr seid mit eurem erstellten Crack der sogenannten Team Kapitän eures eigenen Streetball Teams. Das heißt also Ihr seid in diesem Spiel alles andere als allein. Also erschafft man als drittes nun noch das eigene Streetball Team. Ebenfalls mit eigenem Namen und Logo ist das nicht das einzige was in diesem Spiel für eine wesentlich intensivere Bindung des Spielers sorgen wird. Ihr startet nun mit dem eigenen Team als Neuling in die aktuell natürlich schon existierende USA Streetball Szene. Dabei ist das wichtigste neben euren erspielten SP der sogenannte Ruf. Euer Ruf in der Szene ist Grundvoraussetzung um zum einen alles im Spiel zu sehen und auch um gegen die Creme de la Creme der Streetballer zu spielen. Anfänglich habt Ihr einen Ruf von knapp 100 und euer Ziel ist es diesen auf 999 zu entwickeln. Erst dann könnt Ihr euch die Krone aufsetzen. Bis dahin geht das Spiel mit euch auf eine lange Reise im wahrsten Sinne des Wortes. Knappe 70 Tage enthält die Street Challenge, wobei Ihr oftmals mehrere Events hintereinander spielt. Das ganze zieht sich angenehm in die Länge und verhilft dem Spiel zu einer nicht erwarteten Spiellänge in diesem Modus. Mein erster Gedanke war ja das EA hier sogar soweit gegangen ist einen internen Kalender zu nutzen, der ähnlich wie in den Echtzeit Events der Tiger Spiele funktioniert, was sich aber als falsche Annahme heraus stellte. Aber selbst jetzt könnt Ihr noch nicht auf den Platz. Denn Streetball funktioniert nunmal erst mit 2 Mitspielern. Um also loszulegen braucht man also noch ein paar Jungs. Anfänglich stammen diese aus eurer spielerischen Umgebung und verfügen natürlich ebenfalls über einen Ruf.

Wie Ihr euch denken könnt wissen sie zwar wie ein Basketball aussieht, richtig gut sind sie aber natürlich nicht. Maximal 5 Spieler darf euer Team haben und Ihr werdet im Verlauf der Challenge sehr oft tauschen und neue Spieler holen und alte rausschmeißen. Interessant wird hier aber das Wie sein. Im Team Bildschirm kann man sich seine Mitspieler genauer anschauen und bemerkt das jeder Spieler reichlich Eigenschaften besitzt. Angefangen beim Dunkvermögen, über die Schnelligkeit bis hin zu Fertigkeiten in Sachen Steals oder Blocks. Und siehe da, ein weiteres Motivations Feature tritt zu Tage. Denn neben dem Ruf habt natürlich auch Ihr mit eurem erstellten Spieler Werte in all diesen Kategorien. Und welch Überraschung..., diese sind alles andere als gut. Knapp 10 Eigenschaften die maximal den Wert 99 haben könnten. Anfangs steht hier bei jedem Wert eine 10. Jetzt kommen wieder die Street Punkte in's Spiel, die Ihr im Verlauf der Challenge verdienen könnt. Wie in einem Tiger Woods müßt Ihr jede dieser Eigenschaften damit pushen. Und das dauert..... Dennoch liebe ich persönlich solche Features und auch hier verfehlt das ganze seine motivierende Wirkung nicht. Und je höher man die Werte entwickelt um so teurer wird jeder einzelne Punkt bis 99. Selbst mit meinem bin ich noch weit entfernt vom perfekten Streetballer, dennoch reicht es um halbwegs was zu reißen. OK, Ihr habt euren Platz, euren Charakter und euer Team. Jetzt geht's dann wirklich langsam los. ;-) Die Zentrale der Challenge begleitet euch ab jetzt bis zum Ende und ist eingeteilt in eine Datumsanzeige, eure aktuellen SP und der Ruf Anzeige und bietet zudem im unteren Teil die aktuell möglichen Events. Je nach eigenem Ruf sind wenige oder später alle möglichen Events anwählbar.

Auch hier geht EA einen interessanten Weg, der mit Verlauf immer intensiver wird. Ihr als Spieler müßt mit der Zeit immer mehr abwägen was Ihr eigentlich spielen wollt. Von möglichen 12 Events die zeitgleich stattfinden wählt man einen und findet danach 12 neue in der Anzeige. Ihr als Spieler beeinflußt allein durch die Wahl wie schnell euer Ruf steigt und wie fix das Entwickeln eurer Werte geht. Einfach gesagt könnt Ihr im Spiel von Anfang bis Ende belanglose 3-3 Matches gegen die Dödel aus der Nachbarschaft spielen oder aber immer neue und schwerere Herausforderungen, Turniere und vor allem prickelnde Events gegen die aktuellen NBA Stars ausspielen. Eingeteilt sind diese Events in verschiedene Kategorien. Nach einfachen Streetball Regeln mit 21 Siegpunkten wird gespielt, oder aber Ihr tretet gegen ein anderes Team an in dem plötzlich nur 11 Punkte zum Sieg reichen, dafür aber nur Dunkings zählen. Ihr könnt Turniere spielen, euch auf Fernwurf Matches einlassen oder später sogar der NBA Streetball Liga beitreten, wobei ich mich dazu erst später auslasse. Gehen wir ruhig einmal den Anfang und ein einfaches Beispiel an und ich bekomme so auch noch die Kurve zur Steuerung und wie sich das ganze schöne Drumherum denn eigentlich so spielt. Soll ja Leser geben die das interessiert. ;-)) Ihr wählt also einen Event an, die euch textlich auch angezeigt werden was euch erwartet. So z.b. ein einfaches 3-3 auf dem heimischen Platz mit dem Ziel 21 Punkte als erster zu erspielen. Ihr wählt 2 der maximal 5 Mitstreiter aus, bekommt die Gegner und deren Stärke zu sehen und ab geht's auf den Platz. Später punktet das Spiel selbst hier immens. Denn neben eurem Pseudo Platz sind 12 original Streetball Plätze die in den USA und England einen Ruf haben enthalten.

Dabei erwartet euch immer eine kleine Sequenz, die wahlweise mit passenden HipHop Klängen unterlegt sind oder eben auch vom Sprecher nochmal speziell vorgestellt werden. Danach beginnt alles mit dem Sprungwurf und ab geht's. Äußerst positiv dabei das man erneut 3 Kamera Perspektiven wählen kann, die vor allem in der Weit Variante empfehlenswert ist. Nah an den Spielern geht die Übersicht doch gerne mal flöten. Danach gibt es auch hier die übliche Defense und Offense Steuerung, die in mehrere Tastensetups untergebracht sind. Seid Ihr mit eurem Team im Angriff sind die Grundtasten neben dem 3D-Stick für das Steuern die A-Taste für einen Pass, die B-Taste für den Wurf oder Dunking sowie jetzt neu der C-Stick für die Trick Action. Ebenso kann man die X-Taste für die wichtigen Tricks nutzen, bekommt aber hier nur eine Zufalls Variante. Der C-Stick mit seinen Richtungen läßt das ganze gewollt passieren und spielt sich dadurch besser als im Vorgänger. Auch weil die Anzahl um einiges nach oben geschraubt wurde. Die Tasten L, R und Z haben alle 3 eine Turbo Funktion. Im Gameplay gibt es dadurch sehr viele Steigerungen. Neben dem Gewinn eines Spiels ist es das Ziel möglichst viele Score Punkte zu machen. Greift man normal an und wirft einfach auf den Korb gibt es dafür lächerliche Scores von ein paar hundert Punkten. Wendet Ihr schon beim Spielaufbau die Tricks an werden die Punkte mehr bei einem abgeschlossenen Wurf. Drückt man dazu nun noch ein, zwei oder alle 3 Turbo Tasten wird's richtig interessant. Die Multiplikatoren schnellen in die Höhe und die Pass Varianten sehen auch plötzlich völlig anders aus. Schonmal cool mit dem Knie gepasst oder oben gegen das Brett geworfen um den Ball sofort zurück zu bekommen?`Hier bekommt man die Gelegenheit.

Oder man vollführt mit dem Aufbauspieler einen Trick und sieht im Augenwinkel wie ein Mitspieler aufsteigt und man paßt im richtigen Moment dorthin, dann darf man einen wunderschönen krachenden Alley Oop betrachten, der nun wiederum immens viele Punkte bringen kann. Oder selbst jetzt nochmal Passen und das ganze steigt weiter. Alle Tricks innerhalb der Combos werden in den Eckanzeigen auch als Richtungspfeile angezeigt. Auf dem Boden rollen mit dem Ball, tänzelnd zwischen den Spielern herumlaufen oder No Look Pässe hinter und vor dem Körper sind hier weißgott keine Seltenheit. Dunks aller Varianten lassen einen MJ in seinen besten Tagen ganz schön alt aussehen. ;-) Dazu kommen 3 Dinge die das Gameplay immens aufwerten. Zum ersten sehen die Animationen wieder obergenial aus. Bei 3 Spielern pro Team sind diese noch detaillierter und weicher als Vorgänger. Sehr geschmeidig mit runden Bewegungsabläufen und dazu angepaßt. Die Spieler dunken und bewegen sich wie ihre originalen Vorbilder. Egal ob aus den 70ern oder der Neuzeit. Ein Genuß dem zuzuschauen. Dazu ein Gamespeed der paßt wie die Faust auf's Auge. Schnell geht die Action über die Courts, wobei man weder Frameraten oder sonstige Probleme sieht. Auch hier ist es weniger unübersichtlich durch das 3-3 und man kommt teilweise kaum nach so schnell passen sie sich die Bälle zu. Und drittens eine Grafik, die selbst die angestammten Simulationen in den Schatten stellt und in NBA Street V3 zu neuen Weihen aufsteigt. Aber dazu später mehr. Dazu der gleiche Moderator wie im 2er, der einen sehr oft zum Schmunzeln bringt. Ein bißchen crazy in seiner Ausdrucksweise ebenfalls sehr passend zum Geschehen auf dem Court. Die Defense spielt sich ebenfalls recht gut. Da es kein Goaltending, Auslinien oder Fouls gibt sind Blocks und vor allem Steals das Salz in der Suppe. Dazu ein Rebound Gameplay das mancher Simulation zur Ehre gereicht hätte.

Selbst Spieler die mit NBA Sport nicht viel am Hut haben kann man damit unterhalten. Oben links und rechts existieren neben der Spielstands und Turbo Anzeige 2 weitere Balken, die für die sogenannten Gamebreaker da sind. Jede erfolgreiche Aktion bringt Scores die diese Leiste mehr oder weniger schnell füllen. Ist diese voll kann man einen sogenannten GameBraker ansetzen und man fühlt sich an die guten alten NBA Jam Zeiten erinnert. Der Bildschirm färbt sich ein und Ihr könnt nun einen sogenannten Super Move ausführen. Dieser bringt neben eigenen Scores und Spielpunkten auch einen Punkteabzug für die Gegner mit sich. Will man jetzt das ganze noch mit Trick Action verbinden drückt man im Flug möglichst oft die C-Stick Richtungen und kann aber so 150.000 bis 300.000 Punkte erreichen. Zumindest waren das bei mir so die höchsten erzielten Scores. Die Dynamik des Spiels wird hier nochmals eine Stufe erweitert. Auch visuell, da man z.b. während des GameBreakers in der Luft das ganze in Zeitlupe sieht und nach 3 Moves in der Luft zu seinem heranspringenden Mitspieler nochmal passen kann, dann ebenfalls nochmal Tricks ausführen und im Idealfall das ganze auch innerhalb des Gamebreakers noch mit dem 3. Mitspieler hinbekommt. Das sieht genial aus und bekommt seinen Abschluß indem der zuletzt agierende Spieler mit seinem persönlichen Schriftzug eingeblendet wird. Das einzige was man beim ganzen Gameplay bemängeln kann ist die Tatsache das die eigenen Spieler immer wieder verschiedene Trikots anhaben. Hier hätte ich mir eine gleichbleibende Variante zur Auswahl gewünscht. Denn in der Defense ist man manchmal so etwas verwirrt wer eigentlich der eigene und wer der gegnerische Spieler ist. Das gibt sich zwar mit der Zeit, sorgt aber hier und da doch mal für Unübersichtlichkeit in der Defense.

Allerdings bleibt das der einzige wirkliche Kritikpunkt. Denn einmal angefangen erlebt der Spieler viele verschiedene Facetten. Wie schon angesprochen zählen mal nur Dunks, mal nur Fernwürfe oder die Zählfunktion ist verändert. Nach dem Spiel geht dann das ganze jeweils weiter. Gewinnt Ihr Matches erhöht sich je nach Wertigkeit des Spiels der eigene Ruf und Ihr bekommt SP. Dazu könnt Ihr euch für mehr oder wenig viele SP einen Spieler aus dem gegnerischen Team holen und siehe da, das eigene Team wird immer besser. Das ganze geht mit der Zeit so weit das bei anhaltenden Siegesserien NBA Spieler in euer Team wollen. Schon irre und auch bei mir 2x ein Schlüsselerlebnis im Spiel. Mit LeBron "King" James und Steve Francis sind so zwei 980er Ruf Jungs samt Fähigkeiten zu mir gestoßen mit denen das Spielen extrem gut läuft. Man merkt Unterschiede immens wenn sich die Werte extrem unterscheiden. Dunkings klappen und bringen bei einem 980er Ruf Spieler ganz andere Ergebnisse als bei einem 350er Möchtegern. Aber selbst das ist noch nicht alles. Später werdet Ihr durch den immer besser werdenden Ruf auch von extrem guten Teams herausgefordert. Yao Min zusammen mit Shaq und Vince Carter ist doch mal ein Gegner Team. ;-) Und immer so weiter. Wobei man dieser Herausforderungen auch spielen sollte. Nimmt man sie nämlich nicht an geht auch der eigene Ruf wieder nach unten. Genauso wenn man normale Events auch verliert. Es ist also ein Auf und Ab in diesem Game und eine schlechte Serie zieht einen auch mal nach unten. Aber genau das macht den Kick aus, das je länger man spielt das Game immer motivierender wird. Und wem selbst das noch nicht reicht, der darf die NBA Street Liga betreten.

Ab einem bestimmten Ruf Zeitpunkt bekommt Ihr immer wieder Angebote verschiedener NBA Teams diese doch zu übernehmen. Tut Ihr dies spielt Ihr eine NBA Street Saison quasi nebenher auch noch. Hier übernehmt Ihr nun fremde Spieler und könnt auch hier für Ruf Punkte sorgen die Ihr bekommt. Das dazu die SP immens nach oben gehen können versteht sich von selbst. Und zu guter letzt dürfen auch Dunking Events nicht fehlen. 3 Durchgänge in denen Ihr neben Trick Kombos auch diverse Gegenstände vor den Korb stellen könnt um die Scores zu erhöhen. Die Nintendo Charaktere übrigens spielen in diesem Modus keine Rolle. Zwar ist der Nintendo Court auch hier enthalten den es auch gibt, aber Mario & Co sind eher Beiwerk. Denn neben dem Training und dem ebenfalls einzeln anwählbaren Dunking Wettbewerb sind Nintendo's Helden auch in einem Freundschaftsspiel dabei. Doch so komisch es klingen mag. Irgendwie passen sie hier nicht hinein und erhöhen den Spielspaß nicht unbedingt. Es sieht ganz nett aus wenn Mario zum Dunking ansetzt, ohne das man deswegen das Spiel kaufen muß. Wären sie nicht drin, es wäre kein Verlust für das Spiel. Dafür ist der Hauptmodus und das Feeling im Spiel ganz anders angelegt. Aber das muß jeder selber wissen. Ich für meinen Teil würde nicht schlechter werten wenn sie fehlen würden, um es mal so auszudrücken. Ansonsten jedoch ist V3 ein echter Gewinn für Streetball und Jam Fans. Der lange Challenge Modus mit seinen reichlichen Events und Möglichkeiten sorgen für eine lange Spielzeit, die vor allem nicht langweilig wird und damit auf Dauer nicht abflacht wie der Vorgänger. Der Bezug zum eigenen Team und Charakter ist ungleich höher und man fiebert und zittert irgendwie ganz anders mit.

Grafik & Sound....

Auch in Sachen Grafik zeigt V3 seinem Vorgänger klar die Rücklichter. Eine sehr weiche Farbgebung, die edelste Umgebungen auf den Screen zaubert erfreuen eigentlich überall das Auge. Das man die original Courts sowohl am Tag als auch Nachts begutachten kann zeigt die Liebe zum Detail. Dazu die sehr geschmeidigen und detaillierten Spieler die eine reine Augenweide sind geben dem ganze den visuellen Kick. Das es ein Arcade Game ist merkt man spätestens bei den Effekten der GameBreaker oder der Ausführung der Tricks. Aber gewollt und natürlich extrem passend zum Geschehen. Es gibt hier nichts was man bemängeln könnte. Auch technisch keine Probleme, so das alles flüssig abläuft. In der Weiten Kamera auch am übersichtlichsten zeigt EA hier deutlich was geht. Beim Sound gilt eigentlich das gleiche. Zwar kommt auch V3 nicht ganz an den nach wie vor genialsten Titel - NBA Live 2003 heran. Dennoch erfreuen nicht nur Klasse Hip Hop Klänge das Ohr, sondern eben auch mit den Beastie Boys mal etwas andere Stücke. Dazu der sehr gute Sprecher und Moderator in den Matches, der wie im Vorgänger so seine eigene Sichtweise hat machen einfach den Flair des Spiels aus.

Multiplayer

Der Multiplayer erlaubt es neben dem reinen 4 Spieler Sport Multiplayer auch die Teilnahme von 8 Spielern. In der 4 Spieler Variante könnt Ihr in den Modi abseits der Challenge ein Freundschaftsspiel gegen alle freigeschalteten und enthaltenen Spieler und Mannschaften spielen und dabei auch das eigene Team aus der Challenge benutzen. Zwar gilt es sich im 3-3 anders aufzuteilen als in den 5-5 realen NBA Spielen. Nachteilig ist das ganze deswegen natürlich nicht. 8 Spieler können ebenfalls das Spiel nutzen. Allerdings hier nacheinander und dann nur im Dunking Contest. Hier legt Ihr 8 Spieler fest und jeder darf sich so seinen eigenen Recken der NBA Geschichte oder eben Mario & Co zur Hand nehmen. Abwechselnd an der Reihe ebenfalls gelungen. Im gesamten ist der Einzelspieler aber in V3 wichtiger und damit besser als im Vorgänger.

Fazit....

Was soll man viel zu V3 sagen. Freunde des gepflegten NBA Basketballs dürfen sich hier mal auf die andere Weise vergnügen und in der Streetball Szene für Unruhe sorgen. Allerdings und das muß man den Entwicklern hoch anrechnen wesentlich intensiver als im Vorgänger. Das beginnt beim Tiefgang im Challenge Modus mit dem wesentlich höheren Bezug des Spiels zu seinen Helden, den zahlreichen Features wie dem Aufrüsten, den Events oder den Shops und endet im Ruf Feature der eben nicht nur nach oben geht. Die Spielzeit überzeugt auf der ganzen Linie und die 3 Schwierigkeitsgrade sind für jeden Anspruch gut geeignet. Eine sehr edle Grafik, ein Klasse Soundtrack und man muß schon tief suchen um etwas negatives zu finden. Wer auf ernsthaften Basketball steht sollte ich natürlich genau überlegen ob das Game das richtige ist. Dazu vielleicht das durch die andauernden Trikotwechsel der eigenen Spieler in der Defense ab und zu mal die Ordnung verloren geht. Und natürlich das Thema Memory Card, das immer so ein spezielles Thema in den EA Games darstellt. Wer auf eine extreme Einbindung der Nintendo Charaktere hofft wird enttäuscht. Sie sind dabei, spielen aber nur Just for Fun eine Rolle. Wären sie nicht drin, man würde nichts vermissen. Ansonsten ist das Spiel eine klare Empfehlung für Streetball und Jam Fans, die dennoch ernsthaft spielen wollen. Denn gewinnen muß man auch hier. Und im Gameplay gibt sich das Spiel nun gleich garkeine Blöße.

 

+ Excellentes Gameplay
+ Klasse Challenge Modus
+ Tiefgehende Feature
+ Charakterentwicklung
+ Spricht Cracks wie Anfänger an
+ Atmosphärische Grafik/Sounds
+ Animationen und Trickauswahl
+ Alle NBA Cracks enthalten
+ Original Streetball Courts
- Manchmal unübersichtliche Defense
- Nintendo Charaktere Beiwerk

GRAFIK: 92%

SOUND/EFFEKTE: 89%

MULTIPLAYER: 87%

GESAMTWERTUNG: 89%

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