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GCN SSX On Tour
 
 
SSX On Tour - GCN
Matthias Engert (26.10.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Sport
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 7 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-8
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII: Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Im Snowboard Sektor und dem Thema Wintersport im allgemeinen ist es auf dem GCN reichlich ruhig geworden. Nach dem Kampf der Giganten zwischen 1080 Avalanche und SSX 3 vor 2 Jahren schien der Markt aufgeteilt. Bieten beide Titel doch so ihre speziellen Stärken. Dennoch ist SSX 3 für mich nach wie vor die Nummer 1 in diesem Genre. Immerhin mußten diesmal zwei weitere Jahre vergehen bis der geneigte Fan wieder in die Tiefen des Schnee's eintauchen kann. Das sich wieder EA der Sache annahm wurde dankbar angenommen und die Geschichte um die SSX Reihe wurde um ein weiteres Kapitel erweitert. Allerdings hat EA seine eigene Meßlatte mit dem 3er sehr hoch gelegt und man konnte nur gespannt sein, was man mit SSX On Tour neues bietet oder gar noch besser machen könnte.

Menus und die Story....

In Sachen Rahmenbedingungen hat sich nur in einem Punkt wirklich entscheidendes getan. Zunächst kommt auch On Tour ohne 60Hz Modus daher. Das man diesen trotz sehr hohem Gamespeed nicht unbedingt braucht sollte On Tour dabei eindrucksvoll unter Beweis stellen. In Sachen Memcard ist mit 7 Seiten nun eine Seite weniger erforderlich als beim Vorgänger. Größter Unterschied ist zunächst die Sprache. Zwar bietet auch On Tour deutsche Texte, die Sprachausgabe hat man diesmal in Englisch belassen. Das sie zudem reichlich reduziert wurde läßt das EA Sports Big Radio Feature in SSX 3 nochmal in anderem Licht erscheinen. Aber gut, spielerisch spielt das keine so große Rolle. Abgedrehter könnte dagegen der Vorspann in SSX On Tour kaum sein. Man hat den Eindruck EA hätte hier einen Freakstyle Wettbewerb ins Leben gerufen, oder die Programmierer durften sich mal auf die schräge Tour austoben. Denn zum einen in schwarz/weiß gehalten sind die animierten Zeichnungen mal komplett was anderes. Was sich später auch im Menudesign niederschlagen sollte.

Hat man sich daran sattgesehen beginnt das ganze mit dem Hauptmenu, das zunächst recht simpel wirkt. Einzig der Tour Modus, das Schnelle Spiel und die Extras warten auf den Spieler. Dabei dient das schnelle Spiel auch für Action zu zweit, wo man auch Mario, Luigi und Peach steuern kann. Die Nintendo angepaßte Variante was Inhalte angeht gefällt nicht erst seit Soul Calibur. Die Extras bieten nun auch die Optionen, in denen man die Steuerung, das Bildschirmformat oder das HUD anpassen kann. Wobei das Thema Steuerung nicht so wichtig ist wie gewohnt. Dazu könnt Ihr den Soundmodus auch auf Surround stellen, was sich auch hier positiv auf die Atmosphäre auswirkt. Aber um all diese Dinge kümmern wir uns reichlich im Gameplay Teil. In Sachen Story ist das ganze ähnlich verpackt wie in vielen Spielen dieser Art. Wieder ruft der Berg in SSX On Tour und Ihr als Spieler lenkt die Geschicke eines Neulings auf der Piste, der sich vom blutigen Anfänger zum Profi Meister aufschwingen muß. Bis dahin steht reichlich Action und gebrochene Knochen auf dem Programm. ;-))

Das Gameplay....

Bevor aber der erste Ritt auf die Piste geht gilt es hier ein Profil anzulegen, in dem Ihr angefangen beim Namen auch einstellen könnt ob Ihr einen männlichen oder weiblichen Charakter steuern wollt. Das man mehrere Profile anlegen kann hat hier gleich zweierlei Bedeutung. Zum einen können später alle Events des Tour Modus auch zu zweit gefahren werden. Das man dabei eben seinen entwickelten Dödel auch steuern kann macht den Bezug etwas intensiver. Zweiter Grund ist die vielleicht größte Neuerung im Spiel und der Serie an sich. Denn bevor es auf den Berg geht dürft Ihr wählen ob Ihr das Spiel per Snowboard oder Ski fahren wollt. Dabei entscheidet man sich erstmal fest und kann innerhalb des Tour Modus nicht mehr wechseln. Zwar sind die Events, die euch erwarten die gleichen, wer aber mit dem Snowboard durch ist fängt mit den Ski komplett neu an und muß dafür auch ein neues Profil anlegen. Anfangs dachte ich noch es wäre vielleicht besser gewesen wenn man beides innerhalb eines Profils mischt. Nach reichlich Ausflügen mit den Ski war die Meinung schnell verflogen. Aber dazu weiter unten mehr. Wir kümmern uns hier erstmal hauptsächlich um den Snowboard Anteil, der ja auch ohne Ski Zusatz ein vollwertiges Spiel bietet. Hat man sein Profil angelegt und seinem Boarder ein gewisses Aussehen gegeben startet wenn man so will die eigene Karriere. Auch hier kommt teilweise etwas neues auf den SSX Crack zu. Das System wie man sich hocharbeitet ist leicht verändert.

Im Hintergrund existiert im Spiel eine sogenannte Rangliste von 200 Wintersport Cracks, die Ihr anfangs natürlich von der falschen Seite anführt. Alles was Ihr im Spiel so erreicht wirkt sich zum einen in dieser Rangliste aus. Exakt gibt es im Spiel 2 Dinge die man verdienen kann. Zum einen Geld, das man in diversen Shops ausgeben kann und die sogenannten Hype Punkte, mit denen man langsam in der Rangliste nach oben wandert. Und wie nicht anders zu erwarten dauert das..... ;-) Gespielt wird dabei wie schon erwähnt auf einem Berg mit verschiedenen Strecken, die sich wieder von oben nach unten aufteilen und im gesamten eine Megastrecke von knapp 15 Minuten ergeben, wenn man sie mal am Stück fährt. Wobei hier auch der Status und die Ausrüstung des Boarders eine Rolle spielen. In der Anzahl sind es aber etwas mehr als zu SSX 3 Zeiten. Damit man euch dabei nicht gleich überfordert sind alle Wettbewerbe und Events, die auf euch warten in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt. Anfangs als Rookie Events vorhanden steigert sich dies über mehrere Stufen bis hin zum Profi Meister. Zumindest denke ich das dieser der letzte ist. Denn Platz 1 in der Rangliste habe ich auch nocht nicht. Da würde der Test vielleicht erst im Januar erscheinen. ;-) Im gesamten sind es ca.170 Events, die sich in normalen Aufgaben unterteilen und den sogenannten Medaillen Events, in denen es wesentlich mehr Geld und Hype Punkte zu verdienen gilt. Damit Ihr gleich wißt was euch erwartet schmeißt man euch anfangs gleich mal einfach ohne großes Federlesen in den ersten Wettbwerb. Ein Wettrennen auf einem Teil des Berges, das Ihr natürlich gewinnen solltet. Erst danach startet des eigentliche Spiel samt dem Berg mit seinen Events.

Anders als man dies sonst gewohnt ist wählt man die Wettbewerbe auf der Karte und damit dem Berg an und fährt nicht auf den Strecken selber in diverse Lichtsäulen oder ähnliches. Man kann also schneller und gezielter auswählen was man spielen möchte. Dabei ist das System so angelegt das Ihr einen Event anwählt und diesen z.b. gewinnt. Ihr bekommt euer Geld und Punkte und plötzlich kommen neue Events dazu. Bei Meisterschaften und speziellen Events wird zudem ein neuer Schwierigkeitsgrad freigeschaltet oder diverse Secrets für den Schnellen Modus. Dabei erwarten euch neben den beiden Hauptaufgaben Rennen fahren und Trick Events auch weitere Varianten, die es teilweise durchaus in sich haben. So schaukelt sich das ganze anfangs eher leicht auf und wir kümmern uns erstmal um die Steuerung und was auf dem Screen so abgeht. Wie nicht anders zu erwarten spielt sich das ganze in der typischen Third Person Sicht. Nur eine Kamera vorhanden muß man aber sagen das diese wieder perfekt angeordnet ist und eine sehr gute Übersicht bietet. Ihr steuert dabei euren Boarder per 3D-Stick, was nach kurzer Zeit wie im 3er in's Blut übergeht. Eine gleichzeitig sehr direkte, aber eben weiche Steuerung läßt euch auf alle Gegebenheiten der Strecken reagieren, so das dieser Teil der Steuerung frei von Kritik ist. Ebenfalls nicht ungewöhnlich ist das Thema Springen. Dazu dient der A-Knopf, den man drücken kann um in die Hocke zu gehen. Vor Schanzen hält man ihn gedrückt um etwas schneller zu werden und läßt an der Schanzenkante los um in die Lüfte zu gehen. Einmal in der Luft geht es nun darum Tricks auszuführen. Und hier kommt eine weitere Neuerung, die einen zwiespältigen Eindruck hinterläßt.

Wer es angefangen bei Tony Hawk Spielen gewohnt ist Tricks mit Stick Bewegungen und Action Tasten in allen hektischen Varianten auszuführen wird sich hier umstellen müssen. Auf der einen Seite wollte man das Tricksystem vereinfachen, macht das ganze aber teilweise auch viel weniger spektakulär. Einfaches Beispiel ist ein Grab, für den man nun z.b. die L-Taste drückt. Das reicht eigentlich schon um einen simplen Trick zu machen. Jetzt kann man z.b. eine Action Taste drücken, muß es aber eben nicht. Das gleiche mit der R-Taste, die beide in der Luft die Hauptaufgaben übernehmen. Zwar bringen nun zusätzlich Stick Bewegungen ebenfalls verschiedenen Moves zutage. Die Masse an möglichen Tricks sind zunächst auf eine geringe Zahl reduziert, was einen mit dem Trick Modus anfangs nicht warm werden läßt. Nun ist das aber nur die halbe Wahrheit und die Ehrenrettung liegt in der Leiste verborgen, die man im Screen unten mittig sieht. Eigentlich dient diese Leiste dem möglichen Boost, den man per B-Taste beim Fahren zuschalten kann. Aber die Leiste hat noch eine andere Bedeutung. Macht Ihr in der Luft einfache Tricks füllt man diese Leiste nach und nach und könnte eben zunächst einfach mehr Gas geben. Schafft man es die Leiste, die sich auch wieder leert, einmal komplett zu füllen ändert sich die Leistenfarbe in Gelb. Jetzt kann man wesentlich spektakulärere Moves in der Luft machen. Einmal abgehoben dient dazu der C-Stick, der nach allen Seiten diese Specials abdeckt. Hier wird in der Luft die Engine absichtlich verlangsamt und die Moves kommen eindrucksvoller rüber. Zudem bringen sie viel mehr Punkte als die einfachen und füllt zudem die Leiste immer weiter auf.

Schafft man dies ein zweites mal färbt sich die Leiste nun lila und die Monster Tricks sind eigentlich unendlich möglich. Auch hier per C-Stick plus z.b. der Grab Taste wird der Bildschirm dunkler und die Einblendung MONSTER erscheint auf dem Screen, während der Boarder weiter seine Moves macht. Ebenfalls bleibt die Leist jetzt solange auf MAX bis Ihr das nächste mal stürzt. Je nach Fingerfertigkeit und einem gesunden Augenmaß wann eigentlich wieder der Boden unter dem Brett auftaucht kann man nun mehrere diese Tricks machen. Ist man gelandet gibt es neben den normalen Punkten eine Chance auf eine Combo. Oben rechts erscheint dazu eine Score Anzeige plus einer Leiste, die sich schnell leert. Schafft man es nun einen Trick zu machen bevor die Leiste leer ist erhöht sich der Combo Score. Wirklich effektiv ist das ganze aber erst in einer der wenigen echten Pipes, wo man gerade wieder in die Luft geht wenn die Leiste fast leer ist. Hier kann dann eine Combo mehrere 100.000 Punkte bringen, was oftmals den Ausschlag über Erfolg oder Mißerfolg gibt. Mit dieser Grundsteuerung spielt man eigentlich das gesamte Spiel. Erweitern und verbessern kann man das ganze allerdings. Schade aber das man nicht das System aus SSX 3 genommen hat, wo man den Boarder nach und nach entwickeln konnte und so fast schon eine RPG Touch in das Spiel brachte. In SSX On Tour hat man das anders gelöst. Habt Ihr ein bißchen Geld erspielt könnt Ihr dies in Boards investieren. Muß man auch, denn die anfänglichen Varianten lassen das Spiel zunächst recht langsam erscheinen. Zunächst....!!! ;-) Ihr bekommt Anzeigen was die Boards hergeben und könnt so einschätzen ob sie was taugen oder nicht. Dazu könnt Ihr belanglose Klamotten kaufen um den Charakter visuell zu verändern. Nettes Feature, aber mehr auch nicht. Dazu sind auch Monster Tricks käuflich zu erwerben, welche die Möglichkeiten erhöhen Punkte zu machen.

Daneben gibt es im Shop noch 2 weitere Rubriken. Der erste dreht sich um Preise. Etwas das mir gut gefallen hat. Jeder Event im Spiel, egal ob Rennen oder Trick Event hat einen Highscore und Bestzeiten zu bieten. Knackt man diese nach und nach bekommt man Sponsoren, die einen kostenlos mit Klamotten, aber auch besseren Boards ausstatten. Gerade im ersten Drittel des Spiels nicht zu unterschätzen. Der letzte Punkt ist mir allerdings etwas suspekt. Die teuersten Sachen im Shop sind sogenannte Attribute die man kaufen kann. Eigentlich fast schon mit Cheats vergleichbar kann man hier z.b. ein Attribut kaufen, das laut Beschreibung die Leiste im Screen immer auf Max hält. 1.000.000 und eine tränendes Auge später stellte sich aber kein Effekt ein. Selbst das teuerste Attribut, mit dem man mehr Punkte pro Trick bekommen sollte, funktioniert in meine Augen nicht. Ob das nun ein Fehler im Spiel ist oder ich was übersehen habe kann ich nicht sagen. Denke aber alles mögliche ausprobiert zu haben. Schon komisch. Wer allerdings wie ich den Autosave aktiviert hat guckt in die Röhre weil das Geld weg ist. Schöner Mist.... ;-) Hier hätte ich mir das Entwicklungssystem aus dem 3er gewünscht. Macht irgendwie noch mehr her. Doch bis man in den Shops stöbern kann vergeht mehr als genug Zeit. Da macht auch SSX On Tour keiner was vor. Wie an SSX 3 kann man eigentlich ewig sitzen, was auch an den Vorgaben liegt. Denn aufgrund der eigentlich einfach klingenden Trick Rubrik könnte man meinen das Spiel sei ein Selbstläufer. Eben nicht. Irgendwann ist man froh wenigstens Dritter in einem Event zu werden um zumindest einen Teil an Belohnungen zu bekommen. Selbst in den Renn Events zieht der Grad ab Profi gut an. Was hier vor allem an der Tatsache liegt das die CPU Fahrer, immer 7 an der Zahl genau wissen wo die Abkürzungen sind. Und davon gibt es auf allen Strecken reichlich. Manchmal die unmöglichsten Ecken wo man plötzlich einen Gegner langkurven sieht und sich immer wieder fragt wie der dorthin gekommen ist.

Hier trägt dann ein weiteres Feature zur Motivation oder eben Demotivation bei. Unten links im Screen bekommt Ihr neben einer Platzierung mitten im Event die aktuellen Rückstände zum Erstplatzierten angezeigt. Beim Trick Event die noch fehlende Punktzahl und beim Rennen die Meter Anzahl die man hinten oder eben vorne liegt. Da kann es dann schonmal passieren das mitten im Rennen eine 100 Meter Anzeige für einen steht, um plötzlich in 150 Meter Rückstund von einer Sekunde auf die andere umzuschlagen. Hier zeigt das Spiel seine Dauermotivation, die auch mich schnell gefangen hat. Das Suchen und Finden aller möglichen Ecken und Kanten auf den Strecken ist mal wieder ein Full Time Job. Macht aber riesig Spaß. Auch dadurch das man zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Tour den Freeride Modus freischaltet, bei dem man ohne den Modus zu wechseln alle Strecken Just for Fun fahren kann. Das man die Strecken dabei wirklich reichlich oft fahren muß um halbwegs alle Abkürzungen zu kennen liegt neben den ausladenden und verwinkelten Strecken an den sich verändernden Licht und Wetterbedingungen. Die Zeiten wo jede Strecke ihr typisches Wetter mitbringt sind hier vorbei und Abschnitte, wo man eben noch am Tage bei schönstem Sonnenschein alles erkannt hat sind plötzlich im Dunkel der Nacht samt Schneetreiben ungewohnt zu fahren. Wobei man die Strecken wieder sehr schön unterteilt hat in Sachen Stil. Von weiten und übersichtlichen Strecken, wo man fast schon das Ziel sieht, bis hin zu tiefsten Waldstrecken, wo man froh ist halbwegs zu sehen wo man eigentlich lang muß und kann. Das man dadurch oft auch mal Abkürzungen und alternative Wege eher durch Zufall findet liegt in der Natur der Sache. Wobei alternativ nicht immer vorteilhaft sein muß. Was in einem Renn Event eine Abkürzung ist, kann im Trick Event Unsinn sein, weil man dadurch auf dem Hauptweg einige Schanzen oder Rails umfährt. Auch hier lernt man all diese Aspekte erst wieder mit der Zeit kennen.

Und wer mal abseits der beiden Hauptaufgaben loslegen will bekommt ebenfalls die Gelegenheit dazu. Das beginn bei simplen Duellen gegen einen Gegner in einem Rennen oder einem Trick Duell. Oder aber Ihr müßt nach Zeit Dinge einsammeln, Gegner eliminieren oder z.b. in 8 Minuten 3700 Meter nur auf Rails fahren. Zeit ist relativ in diesem Spiel. Da man jeden Event jederzeit neu anfangen kann oder eben einfach einen anderen versucht hält den Spieltrieb sehr am Leben. Dazu kommt der Gamespeed, der mit den besten Boards fast schon unglaublich für ein Snowboard Game ist. Teilweise hat man dann kleine Grafikeffekte eingebaut, die an gute alte Extreme G Fischaugen Zeiten erinnern. Gibt dem ganze eine gewollte Dynamik, die man mit dem Boost ja auch noch selber beeinflusse kann. Für uns Nintendo Spieler wird zudem die Atmosphäre mit dem Nintendo Village gehoben. Denn neben den drei Nintendo Charakteren gibt es einen Streckenabschnitt, der unverkennbar mit Pilzen und Sternen anzeigt wo wir hier zuhause sind. Gerade wenn man diese Strecke im Abendlicht fährt wird einem irgendwie warm um's Nintendo Herz und ich persönlich fühle mich sehr an die Abendrennen in Diddy Kong Racing erinnert. Zumindest fällt mir der Vergleich sofort ein. Das man dazu auf den Strecken alles mögliche an Geld oder Boost Symbolen einsammeln kann trägt ebenfalls zum Vielspielwert bei. Trotzdem wird es auf Profi und Profi-Meister teilweise knackig schwer. Und das hier die legal erhältlichen Attribute nicht ziehen ärgert einen dann schon. Warum auch immer. Denn eines hat man dem Spieler auch genommen. Fährt man einen Trick Event, muß man zum Score auch das Ziel erreichen. Habt Ihr z.b. 5 Minuten um 1.000.000 Punkte zu machen muß man auch das Ziel erreichen. Was einen dann ärgert wenn man auf der Strecke eine Pipe findet. Man kann dann zwar den Score knacken, schafft es aber niemals zum Ziel und wird so auch nicht gewertet. Auch das hebt den Anspruch.

Und was noch vor einem liegt wird euch ebenfalls deutlich gemacht. Neben Platzierung und Rückstand gibt eine kleine Prozentzahl links unten auch den schon absolvierten Streckenteil wieder. Und bei langen Strecken von 10 Minuten und mehr verändert sich diese Anzeige auch mehr als langsam. All diese Dinge machen das Spiel also nicht wie angenommen zum Selbstläufer. Mögen die Rennen mit der Zeit und dem Kennen der zahlreichen Abkürzungen selbst auf Profi Meister machbar sein, so muß man im Trick Modus schon perfekt mit der Steuerung umgehen. Denn wie schon angesprochen bedeuten viele Tricks nicht unbedingt viele Punkte. Das Wie und Welche man macht ist entscheidend. Und wem selbst das noch nicht reicht bekommt auch eine wenig Burnout Feeling geboten. Wie oft ich im falschen Moment einen Dödel auf der Strecke umgefahren habe, der mich aus der Bahn warf will ich nicht erzählen. Denn die Strecken sind reichlich bevölkert und natürlich immer dort störend wo man selber langfährt. ;-) Zu tun habt Ihr also mehr als genug. Ich mußte mich jetzt auch zwingen erstmal aufzuhören, sonst bleibt wieder alles andere liegen. Auch wenn mir noch knapp 20 Plätze zum Thron fehlen. Die Motivation auf der Rangliste nach oben zu kommen ist also schon hoch. Trotz hier und da kleiner Kritikpunkte oder dem Wunsch nach einer anderen Umsetzung eines Features. Was mir persönlich dagegen nicht so gefallen hat ist das ganze auf Ski. Klar ist der Wechsel von einem Max Boarder auf einen Rookie auf Ski eh ein Ding für sich. Aber eine etwas träge Steuerung, samt langsameren Drehbewegungen machen das Fahren mit Ski etwas zäh. Zumindest wollte sich auch nach längerem Spielen der Kick wie mit dem Board nicht einstellen. Da man aber eben nicht mischt und wählen darf fällt das ganze nicht so in's Gewicht, als wenn man mitten in der Tour gezwungen wird den Untersatz zu wechseln.

Testen kann man das ganze dann eben mit einem neuen Profil oder eben im Modus Schnelles Rennen. Allein oder zu zweit könnt Ihr hier alle Events aus dem Tour Modus nochmal fahren. Dazu eben mit Mario wenn man will, was auf der Piste nicht nur lustig klingt, sondern auch in Sachen Animationen seinen eigenen Stil mitbringt. Ein wirkliches Killer Feature ist das ganze aber nicht. Selbst wenn man allein nur mal Just for Fun spielen will, hat man mit dem Freeride Modus innerhalb der Tour eine weitaus besser Alternative.

Grafik & Sound....

Grafisch ist SSX On Tour wie der Vorgänger ein sehr gelungenes Spiel, ohne diesen aber in den Schatten zu stellen. Was mir wieder sehr gefällt sind die oft vorhandenen warmen Farben durch verschiedene Wetter und Lichtverhältnisse. Sehr gelungene Animationen machen das Spiel also erneut zu einer Augenweide. Aber wiegesagt, SSX 3 war seinerzeit nicht minder gelungen. Was aber SSX On Tour seinem Vorgänger voraus hat ist die technische Seite beim Thema Speed. So schnell und dennoch ohne Frameraten Probleme war noch kein Snowboard Spiel. Das hier eben die Steuerung zumindest beim Board perfekt paßt macht das ganze auch Spaß und wird nicht zum hektischen Firlefanz. Wenn das ganze mal Probleme macht dann kurioserweise im Nintendo Village, wo ich zumindest ab und zu mal einen Grafikaufbau zu sehen bekam. Aber nichts was das ganze irgendwie nach unten zieht. Hier muß sich also niemand Sorgen machen und SSX On Tour weiß da schon zu beeindrucken. Ihr bekommt bei Tage eine phänomenale Weitsicht, die zwar durch Tapetengrafik erreicht wird, aber einen sehr räumlichen Eindruck hinterläßt. Viele Details, Randbebauungen und eben reichlich Gewusel durch andere Wintersportler samt Fahrzeugen machen aus dem Teil eine runde Sache. Bei Sonnenaufgang und abendlichen Rennen kommt am dabei meisten Feeling auf.

Beim Sound verliert SSX On Tour gegenüber seinem Vorgänger. Das betrifft nicht nur das genial Radio Feature, sondern auch die Musikstücke die man zu hören bekommt. Zwar ist auch hier vieles auch in Sachen Musikrichtungen dabei. Im gesamten erzeugen sie aber nicht den Effekt wie beim 3er. Schlecht ist das ganze deshalb nicht, zeigt aber hier speziell wie hoch die Meßlatte eben war. Effekte sind dagegen gelungen und auch nicht groß geändert. Sei es nun bei Stürzen, railen oder dem Fahren auf eisigem Untergrund. Man hört hier schon wo man fährt. Klasse finde ich hier aber die Effekte wenn man Mario & Co mal steuert. Viele typische Nintendo Geräusche, wie beim Betreten einer Röhre und Mario's so typischen Schreien sind dabei. Das paßt sehr gut, auch wenn man es eher mal zum Spaß macht.

Multiplayer

Der Multiplayer hat zunächst einen hervorragenden Ansatz. Denn zum einen könnt Ihr euren Tour Charakter nutzen und zum anderen könnt Ihr auch zu zweit alle Tour Events spielen. Ihr landet auch zu zweit auf dem Berg und wählt einen Event an. 2 Dinge verhageln allerdings den Spaß etwas. Zum einen sollte man auf einem wirklich großen Bildschirm spielen. Vertikal geteilt muß die Strecke schon passen damit man nicht die Übersicht verliert. Denn der Gamespeed ist nicht nennenswert langsamer und bei den an der Tagesordnung befindlichen Richtungswechseln ist man froh halbwegs manchmal mit zu kommen. Geärgert hat mich aber die Tatsache das man bei Rennen keine CPU Gegner mehr dabei hat. Die hätten zumindest ein bißchen für Spannung gesorgt. Fahrt Ihr also Rennen geht es immer nur zu zweit zur Sache. Für Multiplayer Gefechte ist auch SSX On Tour nur bedingt empfehlenswert.

Fazit....

Wer allein auf Wintersport und speziell Snowboard Action steht bekommt mit SSX On Tour einen würdigen Nachfolger von SSX 3. Auf der Haben Seite hat es EA verstanden neues einzubauen, die Streckenvielfalt zu erweitern und vor allem den Speed ohne Qualitätsverlust zu erhöhen. Die kleinen neuen Feature wie Rückstandsanzeige oder Platzierung heben die Motivation, was auch für die Rangliste gilt. Egal zu welchem Zeitpunkt man spielt, die Motivation immer weiter zu wollen hört wie im 3er nicht auf. In Sachen Spielzeit muß sich hier also niemand große Sorgen machen. Eine erneut sehr gelungene Steuerung was den Board Teil angeht, gepaart mit wunderschöne designten und ausladenden Strecken machen den Spaß aus. Das er aber seinen Vorgänger nicht vom Thron stöß liegt für mich an der ungewöhnlichen Trick Umsetzung und dem System wie man seinen Charakter entwickelt. Das hat mir im 3er besser gefallen. Zwar nicht so schnell wie On Tour war der Rest schon vor 2 Jahren über jeden Zweifel erhaben. Der Ski Zusatz ist sicherlich für einige interessant, erreicht aber nicht den Kick wie mit dem Board. Glücklicherweise kann man ja wählen. Im gesamten aber ein mehr als lohnenwertes Spiel. Wer den 3er geliebt hat wird auch hier mehr als glücklich.

 

+ Viele Streckenvarianten
+ Ausladende Streckendesigns
+ Snowboard Steuerung
+ Sehr viele verschiedene Events
+ Ranglisten System
+ Sehr hoher Gamespeed
+ Grafisch sehr gelungen
+ Rückstandsanzeige
+ Sehr hohe Spielzeit
- Ski Steuerung
- Entwicklung des Boarders
- Übersicht im Multiplayer
- Tricksteuerung gewöhnungsbedürftig

GRAFIK: 88%

SOUND/EFFEKTE: 79%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 85%

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