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Street Racing Syndicate - GCN
Matthias Engert (07.03.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: eutechnyx
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 11 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 16+
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Wieder einmal widmen wir uns dem leidigen Thema Rennspiele auf dem Cube. Eine Sparte die GCN Spieler nun alles andere als gut gefüllt vorfinden. Wäre nicht NfSU 2 vor einiger Zeit erschienen, man könnte denken Nintendo Spieler mögen keine Racer. Glücklicherweise konnte EA's Titel überzeugen, auch wenn man sich wünscht irgendwann mal wieder bei Tage fahren zu können. ;-) Etwas überraschend das sich nun Nintendo als Publisher entpuppt um Racerfans einen weiteren dieser Vertreter zu spendieren. Street Racing Syndicate der Firma eutechnyx wurde in's PAL Programm aufgenommen und soll den Rennspiel Entzug ein wenig lindern. Ob die Entscheidung seitens Nintendo richtig war den Titel aufzunehmen soll euch der folgende Test etwas genauer darlegen.

Menus und die Story....

Zunächst einmal bietet SRS keinen 60Hz Modus, den man im Verlauf des Spiels immer wieder einmal doch schmerzlich vermißt. Auf der Haben Seite steht allerdings die Memcard Belegung, die mit 11 Seiten akzeptabel genutzt wird und wie EA's Konkurrenzprodukt alles über ein Spieler Profil und einen Autosave sichert. Desweiteren ist die PAL Version von SRS komplett deutsch, was sich hier auch auf die Sprachausgabe bezieht die das Spiel in verschiedenen Facetten bietet. Eines werdet Ihr beim Lesen immer wieder bemerken, nämlich Vergleiche mit EA's Need for Speed Underground 2. Nimmt man einige wenige Unterschiede heraus ist das Spielprinzip in Namco's Racer fast identisch. Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft und wie sich hier zeigen sollte bringt der Vergleich auch einen klaren Sieger zum Vorschein.

Nach dem Anlegen des Profils wartet das Spiel zunächst mit einem netten Vorspann auf, der aber wie bei EA qualitativ dem aktuell machbaren etwas hinter hinkt. Um zu sehen was auf einen wartet ist er aber mehr als gut geeignet. Und das Girls in diesem Spiel eine große Rolle spielen sollte man nicht nur bei einem Blick auf das Hauptmenu merken. Dieses bietet nun verschiedene Menupunkte an. Neben dem Hauptteil im Spiel, dem Straßen Modus kann man hier den Arcade Modus wählen, den Multiplayer für 2 Spieler und die Optionen. Die Optionen bieten neben soundtechnischen Dingen vor allem das Thema Steuersetup. 3 verschiedene stehen euch zur Verfügung, die aber alle mit üblichen Gewohnheiten brechen. Was in einem V-Rally 3 anfangs nur möglich ist wird euch hier das ganze Spiel über begleiten. Denn Grundlage aller Setups ist die Tatsache das Ihr mit R Gas gebt und mit der L-Taste bremst. Sicher nicht jedermans Sache gewöhnt man sich im Verlauf des Spiels aber daran.

In Sachen Story findet man große Parallelen zu NfSU 2. Auch hier sind heiße Schlitten, ein Ruf in der Szene und der Beginn als Newbie in der Szene der Anfang allen Gas gebens. Alles beginnt damit das in einem örtlichen Rennteam ein Fahrer ausfällt. Völlig aufgelöst sucht man nun für das anstehende Rennen einen Fahrer. Hier kommt Ihr in's Spiel und übernehmt diesen Job. Wie bei NfSU2 werdet Ihr so anfangs in ein schnelles Rennen mit einem Top Flitzer gesteckt, müßt gewinnen und fangt danach eigentlich erst richtig an. Zumindest habt Ihr den Einstieg geschafft und euch stehen 3 Städte voller Rennaction offen.

Das Gameplay....

Dabei dreht sich in Street Racing Syndicate alles um die US Großstädte L.A, Miami und Philadelphia, in denen Ihr eure Abenteuer erleben werdet, die aber im Größen Vergleich recht klein gehalten sind. Größter Unterschied zur Konkurrenz dürfte die Tatsache sein das man hier auch mal bei Tage fährt. Doch fangen wir am Anfang an. Wie schon erwähnt habt Ihr ein schnelles Rennen hinter euch und Ihr werdet wenn man so will mit dem Anteil an der Siegprämie in die kalte Nacht geworfen und müßt nun zusehen wie Ihr zurecht kommt. Ziel ist es von nun an im Spiel auf der Karriere Leiter zu steigen, sogenannte Respektpunkte einzuheimsen und wenn es geht Scharen von Mädels für sich zu gewinnen. All das geht natürlich nur mit einem fahrbaren Untersatz. Neben der eigenen Garage findet man innerhalb der Locations 2 weitere feste Orte. Neben dem Tuning Shop der alles abdecken sollte ist dies der Fahrzeughändler. Hier reitet Ihr als erstes ein und müßt mit eurem Startkapital den ersten Flitzer kaufen. Im Spiel möglich sind insgesamt 50 Fahrzeuge, die man kaufen könnte. Ich für meinen Teil bin im gesamten Spiel mit 2 Fahrzeugen ausgekommen. Einen für die Anfangsphase und einer für die knackigen Events. Dabei stehen euch lizenzierte Fahrzeuge diverser Hersteller zur Verfügung. Angefangen bei logischerweise vielen japanischen Marken reicht die Palette auch bis zu VW.

Allerdings und hier setzt die erste Kritik an ist das schmökern im Fahrzeugshop eine zähe Angelegenheit. Später noch intensiver im Tuning Shop vergehen immer einige Sekunden bis zu einem Fahrzeug auch die technischen Daten nachgeladen und angezeigt werden. Zwar sind anfangs wenige Fahrzeuge wählbar, dennoch ist das ganze nicht gelungen. Man schaut sich eine Wagen an, drückt im Menu zum nächsten Wagen und muß jedesmal einige Sekunden warten bis der Wagen und seine Daten angezeigt werden. Sowas sollte nicht sein. Habt Ihr euren ersten Wagen erstanden entläßt man euch danach auf die Straßen und eine weitere große Parallele zu NfSU2 zeigt sich. Dort der Explore Modus nennt man das ganze hier wiegesagt Straßen Modus. Das heißt das Ihr euch innerhalb der Locations des Spiel frei bewegen könnt und enfach so Just for Fun durch die Gegend düst. Dabei werden im Screen oben links euer Geld und die Respektpunkte in der Szene angezeigt. Dazu ist links ein Kartenausschnitt und rechts unten der Tacho, der leider nur Meilen pro Stunde anzeigt. Auf eine Km/h Anzeige Anzeige umschalen ist nicht möglich. In diesem Modus könnt Ihr frei Fahren und findet wie bei der Konkurrenz bestimmte Orte mit Pfeilanzeigen die einen der verschiedenen Events offerieren. Leider ist das ganze hier nicht so gut gemacht wie bei der Konkurrenz. Denn auf der mitlaufenden Karte im Screen werden diese nicht angezeigt. Gäbe es nur diese Möglichkeit würde man einfach nur Blind durch die Gegend fahren und diese Events per Zufall finden.

Glücklicherweise besitzt auch SRS eine Kartenfunktion, die man im Straßen Modus per Z-Taste aufrufen kann. Hier werden euch nun alle wichtigen Orte als farbige Punkte angezeigt, wobei jeder für Orte und die Art der Events steht. Der Vorteil der Karte ist nun das man jeden einzelnen Punkt per Hand anwählen kann und sofort dort startet, ohne das man langwierig hinfahren muß. Das ganze ist natürlich zeitsparender, hat aber den Nachteil das man den möglichen Nitro nie aufgeladen bekommt. Denn das geht nur wenn man ab und zu doch mal im normalen Straßen Modus hin und herdüst und ein paar der möglichen kleinen Stunts vollführt. Die Events die man in den 3 Locations vorfindet beinhalten Rennen gegen 3 Gegner in kleinen Meisterschaften, die sogenannten Crew Events. Dazu kommen Respekt Rennen in denen man den hübschen Mädels beweisen muß wer der Chef ist und enden in den Straßen Rennen, in denen um Geld und Girlies von einem Punkt A nach Punkt B gegen einen Gegner gefahren wird. Die wichtigsten Events sind aber die Crew Rennen. Nur hier erzielt man den Hauptteil der Respektpunkte und des erspielten Geldes. Je in 3 Rennen unterteil warten im Spiel 72 Rennen darauf in diesen Meisterschaften gespielt zu werden. Wählt man nun also den ersten von mehreren möglichen Crew Event an wird einem angezeigt ob man dafür zugelassen ist. Zum einen müßt Ihr in den meisten Fällen Startgeld vorweisen und eine bestimmte Respektpunktzahl haben um zugelassen zu werden. Bevor man eine Meisterschaft startet kann man hier aber eines der positiven Feature im Spiel finden - das Schadensmodell.

In SRS ist Fahren wie manchmal in NfSU2 nicht allzu ratsam und häufige Berührungen mit Streckenbegrenzungen und anderen Fahrzeugen führen zu Schäden am Fahrzeug, die es je öfter das passiert auch langsamer werden lassen. Innerhalb einer Meisterschaft nicht reparabel kann man dies nur davor oder danach tun. Allerdings kostet das ganze Geld und je besser der Wagen um so teurer wird das ganze. Der Startbildschirm der Crew Events offeriert euch nun die 3 verschiedenen Meisterschaften die möglich sind. Im übertragenen Sinne sind dies auch die Schwierigkeitsgrade. Zwar sind die Strecken in allen 3 Meisterschaften nicht immer die gleichen, aber die Gegner sind mit jeder stärker und besser. Zumindest theoretisch. Insgesamt warten also 9 Rennen pro Crew Event. In jeder der 3 Meisterschaften sind 3000 Respektpunkte möglich. Hat man die Voraussetzungen erfüllt bezahlt man sein Startgeld und los geht's. Vor jedem Rennen das man auch sofort starten kann ist es möglich gegen einen der 3 Gegner Geld zu setzen. Etwas das mir gut gefallen hat und das eigene Konto beträchtlich nach oben pushen kann. Hintergrund ist die Tatsache das man sich einen Gegner raussucht mit dem wettet. Kommt man vor ihm beim anschließenden Rennen in's Ziel bekommt man die Knete. Dabei ist es egal ob man selber 3. wird, sofern der Gegner halt letzter ist. Das ganze unabhängig von der reinen Meisterschaft immer eine willkommene Sache. Danach startet man sein Rennen und nach einer der auch hier zahlreichen Ladezeiten beginnt die eigentliche Rennaction.

Innerhalb dieser Rennen ist die Umsetzung in Sachen Länge variabel. Von 1-3 Runden oder in einem Sprint von Punkt A nach B sollte man nun versuchen natürlich möglichst erster zu werden. Denn dafür gibt es die meisten der maximal 1000 Respektpunkte, die nach allen 3 Rennen zusammengezählt werden und den Champ in dieser Meisterschaft ergeben. Im Vergleich zu NfSU 2 sind die Rennen, egal wieviele Runden man fährt wesentlich kürzer und sind meist nur einige wenige Minuten lang. Für den Shorttrack Fan also nicht verkehrt. ;-) Gefahren wird aus 4 Viewpoints, wobei die weit hinter dem Fahrzeug angebrachte auch hier den meisten Fahrspaß bringt. Ansonsten wie schon erwähnt wird mit R Gas gegeben und mit L gebremst. Dazu kommen nun die A-Taste für die Handbremse und die B-Taste für den zuschaltbaren Nitro, sofern man diesen eingebaut hat. Per C-Stick vorn stellt man die Viewpoints ein, während ein drücken nach hinten den Blick hinter das Fahrzeug und damit den Rückspiegel ermöglichen. Ansonsten war's das wenn man nicht gerade das Einschalten des Fernlichts per Kreuz oben als Steuervariante ansieht. Kommen wir zur Steuerung an sich. Wer hofft eine ebenso butterweiche und excellente Driftsteuerung wie in NfSU2 zu haben wird enttäuscht werden. In SRS ist die Steuerung eine Mischung aus Rally und damit Driftvermögen und Arcadelastigem harten Einlenken. Positiv das sich die Fahrzeuge mit der Zeit auch unterscheiden und sich jeder ein wenig anders fährt. Auch mit den später noch behandelten Tuning Möglichkeiten. In SRS ist das Grundprinzip des Einlenkens, das der Wagen immer wieder über die Vorderachse schiebt.

Das heißt lenkt man einfach ein, bricht er meist nochmal nach vorn entgegen der Kurven Richtung aus. Positiv ist da schon das Bremsverhalten, das Kurvenfahrten auch hier zu einer Gefühlssache macht. Egal ob man nun per normaler oder Handbremse das ganze macht kann man sein Kurvenverhalten logischerweise beeinflussen. Das einfache und wirkungsvolle in die Kurve schmeißen und per Gas Spiel um die Kurve driften wie in NfSU2 hat man hier nur bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung und verschlechtert sich mit schneller werdenden Wagen noch ein wenig. Dreher sind möglich, kommen aber nur mit bestimmten Fahrzeugtypen während des Fahrens und bei allen anderen mit absichtlich eingesetzter Handbremse zum Vorschein. Größter Unterschied ist so vor allem das nervösere Fahren mit den Wagen, was häufiges Gegenlenken erfordert. In einer Bewegung um die Kurve ist so also nicht möglich und wirkt so machmal ein wenig abgehackt. Ich will klar betonen das man damit durchaus klar kommt und es schlechtere Steuerungen auf Mutter Erde gibt. Im Vergleich zu einem NfSU2 zieht diese hier aber klar den kürzeren. Was aber auch andere Gründe hat auf die sich gleich noch eingehe. Denn hat man nun mit der Zeit ein paar Respektpunkte verdient und Meisterschaften gewonnen darf man sich zum einen auf neue Wagen und Events freuen die freigeschaltet werden, aber auch darauf sein verdientes Geld in das Tuning zu investieren. Ein Grund warum man das andauernde Neu Kaufen eines Fahrzeuges hier eigentlich nicht braucht. Denn auswirken tun sich Tuningarbeiten allemal und gehören zu den positiven Punkten im Spiel.

Der Nachteil und das nervige sind auch hier die kleinen Ladezeiten. Allein beim Motortuning kann man viele Firmen mit verschiedenen Produkten und Leitungsupgrades anwählen. Und jedesmal rechnet das ganze und man wartet einige Sekunden bis das angewählte Teil auch angezeigt wird. Und nur dann sieht man ja ob sich das ganze für den eigenen Wagen auch lohnt. Das nervt ein wenig und man ist froh das ganze nicht allzuoft machen zu müssen. Eigentlich Schade, denn Potential im Tunen hat auch dieses Spiel. Dazu kann man das ganze auch in Sachen Aussehen verändern. Vinyls wie man sie aus NfSU2 kennt gibt es auch hier zur Genüge, sehen allerdings einfacher aus. Was aber auch an den sehr sterilen und blassen Fahrzeugmodellen liegt, bei denen allein Neons unter dem Wagen sehr künstlich wirken. Habt Ihr euren Wagen nun aufgemotzt kann man sich zum einen an die schwereren Events wagen oder man versucht sich eines oder mehrere der Boxenluder zu schnappen. Dazu kann man diese ebenfalls auf der Karte anwählen und hat bei jeder Dame einen Auftrag zu erfüllen. Mal ist es das durchfahren von Checkpoints in bestimmter Zeit und Reihenfolge, dem Erreichen eines Punktes B und dem zurückfahren innerhalb eines Zeitlimits zum Punkt A oder man darf per Drift zeigen das man auch ein paar Stuntpunkte aus dem Nichts schafft. Hier aber lohnt sich das ganze z.b. erst mit einem wirklich schnellen Flitzer. Selbst mit anfangs 200 PS schwer hinzubekommen als mit einer 700 PS Power Maschine. Habt Ihr den Auftrag erfüllt gehört das Mädel einfach gesagt zu euch. Jetzt kann man sich in seine Garage verziehen und alte BMX XXX Zeiten werden wach.

Denn jedes Girl im Spiel ist auf 3 realen Videos verewigt und tanzt einmal angewählt vor eurem entspannten Auge. Unter anderem wird wohl auch deshalb auf einem Racer die Einstufung 16+ stehen. ;-) Nachteil, ohne den hier scheinbar wenig auskommt ist die Qualität der Videos, die sehr verpixelt aussehen. Natürlich sieht man das es sich um Frauen handelt, aber perfekt ist das ganze nicht und macht es in meinen Augen eher zum Gimmick als nun zu einem Killer Feature. Wenn dann schon so wie in BMX XXX. Zwar gab es da auch nackte Tatsachen zu sehen, aber das ganze zumindest in gewohnter TV Qualität. Also keine Sorge. Feuchte Hände bekommt man hier deswegen nicht. ;-) Man kann sich nun bei mehreren Mädels eine aussuchen die man auf seine Spritztouren mitnimmt und kann so beim lösen diverser Events versteckte Videos der Girls freispielen. Wem sowas gefällt hat also mal was anderes zum Freispielen. Doch zurück zum wesentlichen. Was mir z.b. nicht gefällt ist die KI der Gegner und der Schwierigkeitsgrad. Denn anfangs hat man keine Probleme und vor allem mit einem einmal getunten Wagen kaum Chancen zu verlieren. Das sich das ganze mit der Zeit umkehren kann liegt nun an einer ganz anderen Sache. Mit meinem aktuellen 700PS+ Boliden sind die Fahrzeuge oftmals zu schnell für die Strecken und Anecken in vielen Kurven ist unausweichlich. Dadurch werden Siege je weiter man kommt schwerer. Nicht weil die Gegner besser werden. Das auch, aber der Hauptgrund sind ungewollte Unfälle. Das in den Rennen auch Gegenverkehr a la Burnout eine Rolle spielt kommt dazu.

Allerdings viel zu wenig um den Puls nach oben zu treiben. 3-5 Fahrzeuge kommen einem pro Runde mal entgegen, die man auch noch im Griff hat. In diesem Punkt macht der Burnout Reihe eh keiner was vor. Für zwischendurch kann man im Straßen Modus einfach so umher fahren und sich a la Hot Pursuit 2 Gefechte mit der Polizei liefern. Garnicht so schlecht, da sie euch innerhalb der Stadt übergeben und nicht penetrant einer an eurem Heck klebt. Hier zu entkommen ist schwerer als man denkt. Leider ohne besonderen Grund, sprich Belohnungen mal etwas für Just for Fun. Beim Thema Streckendesigns unterscheiden sich die 3 Städte nicht nur im Tag/Nacht Aspekt, sondern auch in der Umsetzung. In L.A. geht es meist durch nächtliche Locations im Stadtinneren und damit mehr dem Häuserblock Gedöns und ähnelt noch am meisten NfSU2. Miami dazu fährt man meist am Tage und auf langgezogenen Highways, wo man endlich auch mal die Power seines Wagens ausfahren kann. Die Streckendesigns sind in Ordnung, ohne nun spektakuläres zu bieten. Heiße Gefechte mit Gegnern entstehen so kurioserweise auch mehr wenn man Unfälle baut als das nun fahrerisch der Kampf ausgefochten wird. So fährt sich das Spiel eine ganze Weile ansprechend ohne das nun der große Kick entsteht um aber irgendwann kurioserweise mit den schnellen Kisten etwas zäh zu werden, weil man mehr mit der Strecke zu tun hat als mit den Gegnern. Das paßt dann irgendwann nicht mehr.

Für eine Fahrt zwischendurch bietet sich auf dem Hauptmenu dann der Arcade Modus an. Neben einem schnellen Rennen und kleinen Meisterschaften gefällt mir hier vor allem der Iron Man Modus, der gelungen ist. In diesem fährt man auch nur die Strecken an sich, muß aber hier mehr als sonst das Schadensmodell beachten. Denn man beginnt mit einer 100% intakten Kiste und muß sich von Strecke zu Strecke hangeln. Immer neue Gegner mit ebensolchen Kisten und das Ziel ist es solange wie möglich fahren zu können. Je mehr Schaden um so langsamer die Kiste und damit schwerer zu gewinnen. Durchaus geeignet um mal zwischendurch eine wenig zu fahren.

Grafik & Sound....

Auch grafisch bleibt das Spiel hinter der Konkurrenz zurück und bietet wie so oft im Spiel Licht und Schatten. Was mir von Anfang bis Ende nicht gefallen hat ist das blasse und äußerst sterile Fahrzeugmodell. Nichts ist animiert, keine Spiegelungen auf dem Fahrzeug und die blassen Texturen lassen den Wagen immer irgendwie schwach aussehen. Zwar stimmen die Proportionen der Fahrzeuge, aber selbst der erste Burnout bot hier mehr. Auch sonst sind viele Umgebungen zwar mit vielen Details und Lichteffekten versehen. Aber auch hier alles immer wieder zu blass, was das ganze billig wirken läßt. Dazu kommen Grafikaufbau und vor allem sichtbare Ruckler auf bestimmten Strecken. Zwar hat auch NfSU2 damit anfangs zu kämpfen. Allerdings kurioserweise ja nur mit den langsamen Fahrzeugen, während hier das ganze von Anfang bis Ende zu sehen ist. Nicht unspielbar aber dennoch zumindest auf manchen Strecken mehr als offensichtlich. Was gut gemacht ist sind Scheinwerfer Effekte. Egal ob per Rückspiegel bei den Gegnern oder bei entgegenkommenden Fahrzeugen. Das wirkt edel, bleibt aber im gesamten die Ausnahme. Ebenso manche Abendabschnitte in L.A. die ebenfalls noch zu den besseren Stücken zählen. Aber auch hier hält nichts einem Vergleich mit NfSU2 stand, der vor allem wesentlich mehr Farb und Effektpower bot.

Beim Sound punktet das Spiel mit dem Soundtrack. Zwar weit weniger bekannte Stücke wie bei der Konkurrenz überzeugen die Hip Hip Klänge und trashigen Stücke auf der ganzen Linie, so das die Hintergrundmusik frei von Kritik ist. Bei der Sprachausgabe dann immer wieder so eine Sache. Manche Mädels reden schon sehr gekünstelt, während bei anderen das ganze wieder gut klingt. Hier wäre zwar mehr drin gewesen, aber man kann locker damit leben. Beim Thema Fahrzeugsounds sind mir die Schaltgeräusche zu extrem ausgefallen und klingen ebenfalls etwas übertrieben. Die Motoren klingen je nach Upgrade verschieden und wissen vor allem bei Gegnerkontakten zu gefallen. Wobei ich hier das "ich spüre ihn hinter mir" meine. Man hört ganz genau wo der Gegner sich befindet, was manchmal einen guten Kick beim Fahren auslöst.

Multiplayer

Der Multiplayer ist genauso schwach wie bei NfSU2 und krankt vor allem daran das nur 2 Spieler antreten können und dann auch nur gegeneinander. CPU Gegner sucht man vergebens und das Ruckeln ist auf den speziellen Strecken auch noch einen Tick extremer, wobei der Gamespeed hier auch schon etwas runtergeschraubt wurde. Aber ohne CPU Gegner machen Racer im Multiplayer nur halb soviel Spaß. Dazu gibt es gerade im 2 gegen 2 mit Burnout oder dem kompletten Fahrerfeld in F1 2002 bei 2 menschlichen Spieler andere Kaliber in Sachen Multiplayer. Wer darauf sein Augenmerk richtet wird hier also gleich garnicht glücklich.

Fazit....

Im gesamten bleibt das Spiel gemessen an der Konkurrenz in allen Punkten zurück. Angefangen bei der Steuerung, den Fahrzeugmodellen, dem Streckendesign und der Präsentation. Alles ein paar Stufen schlechter fallen auch andere Dinge negativ auf. Als erstes genannt die nervigen kleinen Ladezeiten in den Shops und beim Tunen, was dieses eigentlich Klasse Feature zur zähen Angelegenheit macht. Positiv ist das Schadensmodell, das dem Spieler manchmal schon eine andere Fahrweise auferlegt. Negiert im hinteren Drittel des Spiels durch zu schnelle Wagen und den dauernden ungewollten Begegnungen mit den Streckenbegrenzungen. Viele Feature wären bei entsprechender Umsetzung besser gewesen als bei der Konkurrenz, kranken aber an der Technik. Gutes Beispiel sind die Mädels die man um sich scharen kann, um sie dann aber in komprimierten und verpixelten Videos anzuschauen. Auch die Spielzeit liegt weit hinter der EA Konkurrenz zurück, auch wenn Just For Fun einiges drin steckt. Der Iron Man Modus zählt hier klar dazu. Dennoch ein durchwachsenes Spiel das eine Weile Spaß machen kann, danach aber schnell seinen Reiz verliert. Hier also ein klarer Punktsieg für NfSU 2.

 

+ Straßen Modus
+ Crew Events
+ Wett Feature
+ Tuning wirkt sich gut aus
+ Soundtrack gelungen
+ Iron Man Arcade Modus
+ Komplett deutsch
- Technisch mit Schwächen
- Blasse und sterile Grafiken
- Keine CPU Gegner im MP
- Viele kleine Ladezeiten
- Gegner KI

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 79%

MULTIPLAYER: 58%

GESAMTWERTUNG: 68%

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