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Spider-Man 2 - GCN
Matthias Engert (25.07.2004)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Treyarch
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 24 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII: NEIN
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Nachdem der Netzschwinger auf dem GBA schon durchgecheckt wurde kümmern wir uns heute um die GCN Version von Spider-Man 2. Denn auch hier läßt es sich Activision natürlich nicht nehmen die Spielergemeinde zu beglücken. Nimmt man dabei den Vorgänger als Vergleich zur Hand, der nun immerhin schon 2 Jahre auf dem Buckel hat, so zeigt sich das ein Nachfolger nicht zwingend in allen Bereichen des Spiels eine Verbesserung sein muß. Es ist daher immer mal wieder interessant, nicht nur auf aktuelle Konkurrenten zu schauen, sondern wie hier auch auf den Vorgänger. Dabei ist Spider-Man 2 auf dem GameCube mal wieder so ein Spiel das man durchspielen kann ohne alles gelöst zu haben. Was etwas verwirrend klingt werde ich euch später noch näher darlegen.

Menus und die Story....

In Sachen Story hält man sich wie auf dem GBA auch an die Ereignisse des Films. Wobei es im Detail Unterschiede gibt. 2 Jahre sind vergangen seitdem Peter Parker das erste mal als Spider-Man in den Strassen von New York auftauchte. Jetzt steht er seinem bisher gefährlichsten Gegener genüber: Doc Ock. Früher bekannt als Dr. Otto Octavius verwandelte sich der Nuklear Physiker durch einen Unfall in ein tentakelbewehrtes Monster, das Spider-Man für seine Verwandlung verantwortlich macht. Hier steigt Ihr als Spieler ein und schwingt euch durch New York um nicht nur Doc Ock das fürchten zu lehren. Auf dem GBA war der Hintergrund sehr schnell deutlich. Auf dem GameCube hingegen dauert es knapp bis zur Hälfte des Spiels bis man weiß wer eigentlich der Bösewicht ist. Wer den Film also nicht gesehen hat oder die Story an sich nicht kennen würde, wäre lange Zeit im Ungewissen. Mal was anderes in diesem Punkt. Technisch erwartet den Spieler ein Game das zunächst einmal ohne 60Hz Modus daherkommt, den der Vorgänger bot obwohl auch beim 2. Teil Treyarch als Entwickler verantwortlich ist. Auch bei der Memcard Beanspruchung ist einiges anders. Statt 2 Seiten wie beim ersten Teil werden euch hier 24 abverlangt, die euch im Spiel 3 Savegames ermöglichen. Erklärbar hier durch die neuen Aspekte im Gameplay. Ein Hauptmenu in dem Sinne gibt es in Spider-Man 2 eigentlich nicht. Gestartet wird sofort nach der Eingabe eines Namens für das eigene Profil. Erst im Spiel per Pausenmenu könnt Ihr z.b. Optionen begutachten ohne dabei aber einen Schwierigkeitsgrad zu wählen. Hier seid Ihr also wieder auf das Feeling der Entwickler angewiesen. Habt Ihr diesen Schritt getan landet Ihr sofort im Spiel.

Das Gameplay....

Das ganze beginnt wie schon beim Thema Story erklärt recht belanglos. Einfach gesagt entläßt man euch einfach mal so in die Tiefen New Yorks, ohne das der Spieler so richtig weiß was ihn erwartet. Eigentlich nicht schlecht gemacht, da sich so Druck irgenwas zu lösen erstmal nicht einstellt. Dem zuträglich ist das Drumherum im Gameplay, das der Spieler schnell entdeckt. Das gesamte Spiel ist wenn man so als Ganzes eingeteilt. Einfach gesagt müßt Ihr in New York nach dem rechten sehen, ohne das Ihr in sich abgeschlossene Level spielt. Anfangs werdet Ihr auf einem der Wolkenkratzer abgelassen und dürft euch zunächst durch einen hörbaren Trainer in die Grundlagen einweihen lassen. Das Spiel ist dabei komplett deutsch und kommt zudem mit den Original Stimmen daher. Alles im Spiel spielt sich dabei wieder komplett in 3D ab. Wer also die Weiten New Yorks mal etwas anders sehen will bekommt hier die Gelegenheit dazu. Schauen wir uns zunächst die Grundlagen an.

Ihr seht euren Helden zunächst aus der Third Person Perspektive wie im Vorgänger. In dieser Sicht könnt Ihr den C-Stick benutzen um die Kamera zu verstellen und um den Helden herum zu drehen. Aktionstechnisch ist Spider-Man 2 ein Spiel das man extrem aufgebohrt hat. Zunächst jedoch besitzt Ihr bei weitem nicht alle Möglichkeiten. So dient erstmal die A-Taste für den Sprung, während die B-Taste zum Ausführen von Angriffen gedacht ist. Seid Ihr in die Luft gesprungen und drückt nun die R-Taste schwingt Spider-Man in gewohnter Manier durch die Gegend, wobei die Ankerpunkte nicht sichtbar sind. Nachteil dann wenn Ihr extrem weit oben seid. Es gibt schon eine Grenze nach oben ab wann Spider-Man sein Netz ausfährt um zu schwingen. Nicht immer von Vorteil wie sich zeigen sollte. L dient beim Laufen der Beschleunigung und in der Luft für kürzere und damit schnellere Schwünge. Der Y-Knopf dient am Boden dazu die Netzleine um Gegner zu legen und diese einzuspinnen während ein drücken mit der L-Taste zusammen die Netzgeschosse hervorbringt. X wiederum ist dafür da um auf Spider-Man's Spinnensinn zu reagieren, der über seinem Kopf anzeigt das Gefahr im Verzug ist. Doch eines nach dem anderen.

So ausgestattet könnt Ihr euch zunächst in New York bewegen. Von nun an zeigt sich das Gameplay ganz langsam von seiner extrem langwierigen und dennoch kurzen Sorte. Hä, werden einige sagen, was denn nun? Zunächst ist das Spiel in 17 sogenannte Kapitel eingeteilt, nimmt das letzte mit dem Boss Kampf als eigenes Kapitel. Innerhalb dieser Kapitel, die im Spiel völlig harmonisch ineinander übergehen gibt es sogenannte Hauptaufgaben, die Ihr als Spieler lösen müßt. Das sind meist nur wenige spezielle Dinge, die euch direkt angezeigt werden. Spielerische Aufgaben und das Sammeln von Heldenpunkten, die im Spiel als Zahlungsmittel und Aufgaben enthalten sind. Innerhalb dieser fließend spielbaren Aufgaben könnt Ihr euch nicht nur frei im gesamten Stadtgebiet bewegen, sondern bekommt die Gelegenheit hunderte von Nebenquests zu lösen, die es teilweise in sich haben. Dabei vergrößert sich die Umgebung von New York, die über Manhattan hinausgeht bei jedem Kapitel das Ihr vollständig löst. Nehmen wir das erste Kapitel als Beispiel. In diesem müßt Ihr z.b. eine bestimmte Punktzahl an Heldenpunkten verdienen und ein Bewegungsupgrade kaufen.

Der erste Weg Heldenpunkte zu erspielen besteht darin im gesamten Stadtgebiet kleine Fragezeichensymbole zu finden. 213 davon sind in der ganzen Stadt versteckt und bringen 10-40 Heldenpunkte. Ihr erhaltet hier Tipps zum Spiel und eben Heldenpunkte. Die nächste Möglichkeit ist nun eine der hunderten Möglichkeiten. Schwingt Ihr belanglos durch New York hört Ihr z.b. Schreie von Passanten die überfallen werden. Oder aber Personen stehen am Straßenrand mit einem Fragezeichen über dem Kopf. In beiden Varianten ist irgendwas passiert und die Personen brauchen eure Hilfe. Auch wenn die Möglichkeiten verschieden sind wiederholen sie sich dennoch im Verlauf des Spiels. Z.b. wird einem Passanten sein Auto gestohlen, die Brieftasche geklaut, ein Geldtransporter überfallen oder ein Arbeiter der Stadt ist verletzt oder hängt gleich fallend an einem Wolkenkratzer. Nehmt Ihr so einen Auftrag an, so könnt Ihr diese nach Zeit oder ohne Zeitlimit angehen. Wird z.b. jemand überfallen und Ihr seht euch am Boden 4 oder 5 Ganoven gegenüber, so gilt es schlagende Argumente in's Feld zu führen. Etwas das mir in Spider-Man 2 sehr gefallen hat.

Die Prügelaction die Ihr im Spiel erlebt ist sehr flüssig und dynamisch gemacht. Auch ohne Upgrades besitzt Spider-Man genügend Schlagkraft um es mit Gegnern aufzunehmen. Vor allem wenn Ihr umringt von Gegner in die Luft springt und dabei B drückt tobt der Bär. Automatisch sucht sich Spider-Man einen oder mehrere Gegner und Ihr prügelt in Kung Fu Manier auf die Gegner ein. Gelungen auch deshalb da Ihr in Sachen Kamera drehen keine Probleme habt. Das macht im gesamten Spiel übelst Laune. Ihr könnt Gegner dabei einspinnen, durch die Gegend werfen oder eben später mit Upgrades immer intensiver und variabler zuhauen. Für jeden erledigten Gegner gibt es Heldenpunkte, sowie am Ende dieser kleinen Aufgabe wenn Ihr z.b. die Brieftasche wiedergebracht oder den Bauarbeiter der eben noch am Haus hing sicher nach unten gebracht habt. Per Zufall werden diese Aufgaben immer wieder generiert. Dabei stehen auch Verfolgungsjagden auf dem Programm, wo Ihr Fahrzeuge verfolgen und stoppen müßt. Hier zeigt sich ein weiteres geniales Feature. Oben links habt Ihr eine Anzeige die zum einen Spider-Man's Lebensleiste zeigt, die Energie für den zuschaltbaren Spinnensinn und links davon im Halbkreis ein interessante Anzeige.

Einfach Beispiel dafür. Steht auf der Stelle und drückt die Sprungtaste hüpft Spider-Man in die Luft und landet wieder. Ihr könnt aber nun die A-Taste auch gedrückt halten und füllt damit diese Anzeige. Ist sie voll, blinkt sie und bleibt auch in diesem Zustand, egal wie lange Ihr den Finger auf der A-Taste laßt. Laßt Ihr nun los schnipst Spider-Man förmlich in die Luft und springt extrem hoch. Rennt Ihr mit gedrückter L-Taste im beschleunigten Gang, so könnt Ihr mitten im Laufen die Anzeige füllen und macht aus der Bewegung heraus einen extremen Satz und schafft so z.b. den Sprung auf ein Autodach. Natürlich könnt Ihr dies auch mitten im Schwingen tun und so in der Luft nochmal an Höhe gewinnen. Bei einigen Aufgaben sogar unbedingt notwendig. Aber das hat was und macht sich egal bei welcher Gelegenheit sehr gut. Das Schwingen selber hat man für alle die damit auf Kriegsfuß stehen in 2 Varianten eingebaut. Eine einfache und professionelle Variante. Wird euch in der einfachen Variante beim Schwingen unter die Arme gegriffen, so könnt Ihr in der Pro Variante wirklich alle Aktionen punktgenau timen, sofern Ihr dafür ein Händchen entwickelt. ;-) Und schon kommen wir zu einem weiteren Teil des Gameplay's.

Insgesamt sind im Spiel 150 sogenannte Herausforderungen enthalten. Ebenfalls kleine Symbole die von euch Geschicklichkeit pur erwarten. Jederzeit wiederholbar wird euch hier ein Zeitlimit gesetzt in dem Ihr Aktionen ausführen müßt. So z.b. Ringe die durch die Straßen gezogen sind zu durchschwingen oder in einer bestimmten Zeit per Wandsprint eine Fassade nach oben zu kommen. Denkt man wenn man eine dieser Herausforderungen mal geschafft hat das war's wird man überrascht. Jede dieser Herausforderungen gibt es dann auch noch in einer Hard Variante mit wesentlich kürzerem Zeitlimit. Wer jetzt nicht die Steuerung in der Pro Variante beherrscht hat keine Chance. Hier hat man es manchmal ein wenig übertrieben mit dem Anspruch. Aber wiegesagt, Ihr müßt diese Dinge nicht tun, sondern könnt sie machen um Heldenpunkte zu verdienen. Wobei allein alle 150 Herausforderungen zu finden schon eine Herausforderung ist. ;-) Die Heldenpunkte sind wichtig um wie schon angesprochen die Kapitel zu lösen oder eben um in den vielen Shops in der Stadt einkaufen zu gehen. Neue Angriffsmoves und Kombos bis hin zu reinen Bewegungsmoves, die Ihr anfangs garnicht besitzt. Auch hier bleibt das bis zum letzten Kapitel.

Wer jetzt ein wenig den Überblick verliert darf das gelungene Pausenmenu nutzen, das in Sachen Statistik sehr gelungen ist. Angefangen bei eine Prozentanzeige mit 2 Stellen hinter dem Komma für den Spielfortschritt könnt Ihr euch informieren welche Upgrades Ihr gekauft habt oder welche Titel Ihr schon habt. Auch so etwas was irgendwie kein Ende nimmt und wo mir ebenfalls noch ewig viele fehlen. Je nachdem wieviele der Nebenquests Ihr gelöst habt gibt es dafür einen Titel. Oder aber wieviele Herausforderungen Ihr gelöst habt. Alles im Spiel wird irgendwann mal bewertet. Dazu kommt eine Rubrik wo euch alle getätigten Dinge angezeigt werden. Angefangen bei erledigten Gegnern, zurückgelegten Kilometern oder gefundenen Zeichen im Spiel. Dabei sind es nicht nur die Fragezeichenfelder innerhalb der Stadt. So gibt es ebenfalls wieder mehrere hundert mal Wolkenkratzer Embleme, Bojen Embleme oder Geheimnis Embleme. Was die alle mal freischalten wird man wohl nach Jahren nicht wissen. Ich muß sagen vor allem diese Dinge zu finden ist eine Lebensaufgabe. Selbst wenn man freie Bahn hätte benötigt ein komplettes Schwingen durch New York viele Minuten. Straßenzüge ohne Ende, Hinterhöfe oder Inseln um die Stadt und die Orte wo man diese Zeichen findet sind immens zahlreich. Das meine ich mit durchspielen ohne alles zu sehen.

Denn die Kapitel halten sich wie schon erwähnt an die Story und Doc Ock wird irgendwann vom Freund zum Feind unseres Helden. Die Kapitelaufgaben bringen den Spieler dann auch immer wieder in die Redaktion des guten Peter, wo Ihr auch so aussehend Aufträge annehmt. So z.b. Fotos von bestimmten Punkten der Stadt zu machen oder aber Einsätze an denen euch in regelmäßigen Abschnitten Boss Gegner oder die gute Black Cat begegnen. Black Cat ist so ein Ding wo man sich manchmal wünscht das er von jeder Position aus schwingt in der Höhe. Denn bei ihr müßt Ihr diese praktisch verfolgen durch New York. Sie fliegt vor euch von Haus zu Haus, während Ihr manchmal um diese herum müßt weil weit oben nicht geschwungen wird. Also krabbelt man Wände nach oben und schafft es meist immer gerade so. Verliert man sie aus dem Auge darf man das ganze wiederholen. Sehr schön ist die Möglichkeit jederzeit zu speichern, was ebenfalls über das Pausenmenu getätigt wird. Wobei dies teilweise sogar technische Schwächen ausmerzt. Denn das Spiel bietet durchaus sogenannte tote Punkte wo der Spieler nicht weiter kann und nur das Speichern weiterhilft. Läd man nämlich dieses Savegame so startet man immer vor der letzten Aufgabe und probiert den eben noch toten Punkt nochmal.

Es gibt 2 gute Beispiele dafür. Einmal müßt Ihr die Freiheitsstatue retten. Dabei kommen Aliens in's Spiel, die über das Wasser davor Ankerpunkte gehängt haben, ohne die Ihr nicht zur Insel mit der Statue kommen könntet. Dort angekommen wird euch zunächst Geschicklichkeitstechnisch einiges abverlangt und das Sprungfeature im Schwingen wird überlebenswichtig. Nun gibt es daneben noch eine Insel, die man eigentlich nicht erreichen dürfte. Man schafft es aber kurioserweise hin, aber nicht mehr zurück, da kein Ankerpunkt in der Luft ist und ein Ableben im Wasser euch sofort wieder auf die kleine Insel bringt. Zweite Variante sind Bosskämpfe, die euch zusätzlich noch mit einfachen Gegnern beharken. Doc Ock ist so ein Beispiel. Nicht der Endkampf, sondern ein paar Kapitel davor schickt er im Museum seine Schwergen auf euch, die eine spezielle Waffe haben, welche Geschosse abfeuern die explodieren und Gegner wie euch auch durch die Gegend wirbeln. Hier ist es mir mehrmals hintereinander passiert das Gegner hinter die Wand geschleudert wurden. Die Aufgabe war nicht eher zu lösen bis alle diese Gegner erledigt waren. Nur hat man diesen nicht erreicht hinter der Wand. Also Speichern und Laden und wieder versucht und irgendwann klappte es. Ist also manchmal ein wenig tricky in Sachen Kollisionsabfrage.

Die Bosskämpfe selber sind durchaus knackig und bestehen nicht immer aus Kämpfen an sich. Geschicklichkeitsparcoure der extremen Sorte warten auf euch und verlangen auch Sitzfleisch vom Spieler wenn man diese wieder und wieder probiert. Abwechslung wenn man sie nicht schon durch die Aufgaben an sich hat bekommt man ja auch vom Tag / Nacht Modus im Spiel. Gerade in Sachen Orientierung nicht immer einfach. Nachts sieht vieles anders aus als am Tage. Glücklicherweise bekommt Ihr bei wichtigen Aufgaben kleine Symbole die euch die Richtung zeigen wohin es geht. Dazu mit Meterzahlen, so das man sich z.b. darauf einstellen kann erstmal 2 km durch Manhatten zu schwingen um z.b. ein Apartment mitten in einem Wolkenkratzer zu finden. Hilft schon sehr. Wobei man per Z+Start auch eine Karte zuschalten kann, die man zoomen und nach Inhalten durchsuchen kann. Wo sind die Shops oder wo ist eine der Herausforderungen u.s.w. Also auch hier alles sehr schön durchdacht. Im Endeffekt eine riesige Spielwelt durch die Ihr euch bewegt, die locker mit dem Umfang eines True Crime oder Starsky & Hutch mithalten kann und diese auch überflügelt.

Grafik & Sound....

Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt und irgendwelche Kompromisse mußte man scheinbar machen. Davon ausgenommen ist trotz fehlendem 60Hz Modus die Framerate im Spiel, die sich eigentlich keine Blöße gibt und recht flüssig ist. Grafisch jedoch ist Spider-Man 2 durchwachsen und z.b. schlechter als der Vorgänger. Das beginnt schon bei den Texturen und der Farbpower an sich. Natürlich ist bei einer derart riesigen Location keine Echtzeitgrafik zu erwarten. Dennoch sind Kantenübergänge und Farbabstufungen immer sehr hart und kalt wenn man das mal etwas anders ausdrücken will. Zwar ist die Grafik nachts etwas weicher und bietet bedingt durch Lichter in den Wolkenkratzern weichere Farben, dennoch fehlt dem Spiel vor allem Effektpower. Zwar ist die Prügelaction mit Effekten versehen, aber nichts was einen irgendwie umhaut. Am Tage wirkt die Umgebung so vielerorts etwas blass und wenig detailliert. Gerade Explosionen oder fahrende Autos sehen sehr einfach aus und sind nichts für's Auge. Einzig richtig gelungen sind die Animationen des Helden, die zu gefallen wissen. Die Sequenzen die es im Spiel zwar selten, aber dennoch gibt sind gelungen ohne Aha Effekte auszulösen. Auch hier kann der GCN mehr, was scheinbar wieder auf eine Portierung hinweist.

Auch beim Sound gibt es was zu meckern. Viele Momente im Spiel gehen gänzlich ohne Hintergrundmusik ab und nehmen dem Spiel dadurch ab und zu mal die Atmosphäre. Sprache an sich und Betonungen sind zumindest von den Hauptakteuren gelungen. Die Passanten, die sich mit der Zeit immer wiederholen wirken nicht ganz so überzeugend. Hört man dann Musik so ist diese actionlastig. Gerade in den Abend oder Nachtstunden hätte das eine oder andere "romantische" Stück dem Spiel durchaus gutgetan. Wobei dies natürlich Geschmackssache ist. Aber zu oft vermißt man die Soundunterhaltung. Verwirrend ist allerdings der PLII Support. Obwohl auf der Verpackung aufgedruckt konnte ich diesen Soundmodus nicht einstellen, obwohl ich mit einer entsprechenden Anlage spiele und bei anderen Spielen dies auch aktivieren läßt.

Fazit....

Spider-Man 2 ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Spiel das aber auch Schwächen mitbringt. Auf der Habenseite steht ganz oben die riesige Spielwelt innerhalb New York's mit seinen hunderten von Nebenquests. Das sich alles wie aus einem Guß spielt gehört ebenfalls zum positiven Aspekt. Wer also ohne reinen Aufgabendruck einfach mal die Stadt unsicher machen will bekommt hier mehr als genug die Gelegenheit dazu. Was sich dann auch in Sachen Spielzeit zeigt. Spielt Ihr hintereinander nur die Kapitel seid Ihr in 10-15 Stunden fertig. Wer aber alles entdecken oder gar finden will spielt fast schon ewig, ohne das man das in Zahlen setzen will. Sicher eine große Stärke im Spiel. Spider-Man Fans bekommen also in dieser Hinsicht sehr viel für Ihr Geld. In Sachen Geschicklichkeit ist das Spiel alles andere als ein Selbstläufer und wer gerne durch die Gegend schwingt ohne Sinn und Verstand oder Bösewichter vermöbeln will wird hier glücklich.

Weniger gefallen haben mir die kleinen technischen Patzer, die man glücklicherweise durch das jederzeit mögliche Speichern umgehen kann, sowie die grafische Gestaltung. Hier ist trotz der riesigen Welt einfach mehr drin möchte man meinen. Der immer mal wieder fehlende Sound ist ebenfalls nicht so schön. Auch das sich mit der Zeit bei den Nebenquests immer wieder die gleichen Aufgaben nur an einem anderen Ort wieder zeigen gehört dazu. Zwar ohne Frameratenprobleme bleibt das Spiel technisch und von der Präsentation her hinter den Erwartungen zurück. Spielerisch steckt viel drin. Wer Spider-Man Fan ist und gerne der Retter einer Stadt ist macht also mit dem Spiel dennoch keinen Fehlkauf.

 

+ Gelungene Steuerung
+ Coole Prügelaction
+ Riesige Spiellocations
+ Sprungfeature
+ Secrets/Nebenquests ohne Ende
+ Speichern jederzeit
+ Boss Kämpfe
+ Schwingen gut umgesetzt
+ Komplett deutsch
- Zu wenig Soundkulisse
- Kollisionsabfrage etwas tricky
- Aufgaben wiederholen sich oft

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 79%

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