konsolenkost.de

 
GCN
 
 
Starfox Assault - GCN
Matthias Engert (02.05.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Namco/Nintendo
GENRE: Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 5 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
PLII: Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Im Moment sieht es mit Software für den GameCube sehr bescheiden aus. Zwar ist diese Erscheinung, je weiter es Richtung Sommer geht nichts neues, dennoch haben GCN Spieler momentan wenig zur Auswahl. Wie eigentlich immer sorgt Nintendo selber in diesen Zeiten für ein wenig Entschärfung. Und schaut man sich allein den Namen des aktuellen Nintendo Titels an, so könnte man meinen eh für lange Zeit keinen anderen Titel zu brauchen. Denn mit Starfox Assault erscheint ein weiterer Teil der Serie um Fox & Co auf dem GameCube. Auf dem N64 noch mit dem Ruf ein beinharter Weltraum Shooter zu sein, änderte sich dies auf dem GCN mit Starfox Adventures. Zwar ein wunderschönes Spiel in Sachen Grafik und Technik, aber leider mit einem zu seichten Schwierigkeitsgrad, wo man merkte das Rare in seinen letzten GCN Zügen lag. Mit Starfox Assault versucht man nun in gewisser Weise beides ein wenig zu verbinden, was heißt das Gleichgewicht zwischen Boden und Luft Gameplay hinzubekommen. Auch diesmal ein Fremdprodukt wenn man so will und Hauptverantwortlich von Namco entwickelt, denen wir in naher Vergangenheit 2 Knaller zu verdanken hatten. Die Chancen auf ein Gameplay Feuerwerk standen zunächst also garnicht mal so schlecht........

Menus und die Story....

Wie es sich mittlerweile fast immer gehört spendiert man dem Gamer auch hier einen 60Hz Modus, der im Spiel egal ob am Boden oder in der Luft der Framerate sehr zuträglich sein sollte. Dazu ist die Memcard Belegung mit 5 Seiten sehr sparsam. Fast schon bahnbrechend ist die Möglichkeit in einem Starfox Spiel mit bis zu 4 Freunden in diesem Spiel zur Sache zu gehen. Aber wie immer eines nach dem anderen. Mit einem stimmigen Vorspann ausgestattet werden euch die Teammitglieder des Starfox Teams vorgestellt und man bemerkt auch hier die Verbindung der letzten Titel. Neben alten Bekannten wie Falco oder Peppy spielt nun auch Krystal eine Rolle, die auch endlich mal in verständlicher Sprache reden darf. ;-) Wobei hier wie so oft Texte in Deutsch daherkommen, während die Sprachausgabe in Englisch bleibt. Auch die Story hat verbindenden Charakter und setzt wenn man so will nach Starfox Adventures an. Hintergrund ist diesmal der Bösewicht Oikonny, der nach dem Rauswurf aus dem Star Wolf Team auf Rache sinnt. Also übernimmt er die Streitmacht seines verstorbenen Onkels Andross und sorgt für einige Unruhe. Als sich die Flotte Cornerias ihm in den Weg stellen will setzt es eine herbe Schlappe und General Pepper ersucht bei seinem Freund Peppy um Hilfe. Und wer untersteht dem guten Peppy,....., genau das Starfox Team. Willkommen im Spiel und Ihr als Gamer übernehmt nun die ruhmvolle Aufgabe mal wieder einen Bösewicht zur Strecke zu bringen.

Bevor es losgeht landet Ihr auf dem Hauptmenu des Spiels, das euch verschiedene Möglichkeiten bietet. Zum einen natürlich den Story Modus für einen Spieler und die VS Variante für bis zu 4 Spieler. Dazu die Optionen und das Bonusspiel Xevious, das Ihr im Hauptspiel freischalten könnt. Die Optionen sind nur über das Hauptmenu erreichbar. Da man hier neben 3 verschiedenen Steuersetups auch die Achsen Einstellungen findet muß man also bei Änderungen jedesmal aus dem Haupspiel hier hin um dies zu ändern. Das die Steuersetups auch so ein Ding für sich sind erfahrt Ihr im Gameplay Teil. Schade das ein Spiel wie Starfox Assault keinen Dolby Modus bietet. Gerade in den Weiten des All's erreicht man damit eine nicht zu unterschätzende Atmosphäre wie die Star Wars Spiele ja gezeigt haben. Hat man seine Einstellungen getätigt startet man den Story Modus und gelangt auf dessen Hauptmenu. Auch hier kann man unter mehreren Möglichkeiten wählen. Neben dem Story Modus an sich gibt es hier ein Mission Gameplay, das euch jede freigespielte Mission einzeln anwählen läßt und den durchaus interessanten Modus Survivor. Den bekommt man aber erst wenn man den Abspann gesehen hat. Vorher liegt der reine Story Modus vor euch, den man bewältigen muß.

Das Gameplay....

Der Story Modus im Spiel beinhaltet 10 Missionen. Eingeteilt in reine Flug und Bodenlevel gibt es auch die gemischten Varianten in denen beide Gameplay Teile möglich und Pflicht sind um zu bestehen. Alle Missionen werden nacheinander gespielt und erst nachdem eine erfolgreich beendet wurde wird die jeweils nächste freigeschaltet. Dabei ist bei allen Missionen ein Grundgerüst an Features gleich. Gespeichert wird zunächst nur nach einer Mission. Ihr startet eine Mission mit einer festen Anzahl an Leben und landet beim Verlust aller Leben sofort auf dem Hauptmenu. Innerhalb einer Mission gibt es wenn einige wenige Rücksetzpunkte, so das man nicht immer sofort die komplette Mission von vorn starten muß. Was mir hier z.b. nicht gefällt ist die Tatsache das solange man spielt zwar Bonusleben behält, schaltet man den GCN aus und wieder an jedesmal mit den 3 Standardleben weitermacht. Egal wieviele Ihr im Schweiße eures Lasers erspielt habt. Auch werden Waffen und Ausrüstungen, sofern sie dabei sind immer wieder auf Null gesetzt und man nimmt solche Dinge nicht in die Folge Mission mit. Man setzt hier also sehr auf altes Arcade Gameplay. Ebenso gleich ist vor einer Mission ein Briefing in Form kleiner Sequenzen, in denen die Beteiligten mehr oder weniger ausführlich über das kommende philosophieren oder eingestimmt werden. Akzeptable Ladezeiten lassen einen nicht zu lange sitzen und Ihr als Spieler könnt euch danach an die Erfüllung eurer Aufgaben machen.

Egal welche Art von Mission euch erwartet, die angesprochenen 3 Steuersetups beinhalten immer alle Möglichkeiten des Gameplay's. Einfach gesagt beinhaltet ein Steuersetup immer die Möglichkeiten für den Airwing, den Landmaster und auch das reine Laufen mit Fox selber. Im Spielverlauf steuert Ihr eh nur ihn. Wer also auf Teamplay oder Wechsel zwischen den Charakteren hofft wird enttäuscht. Sie sind zwar immer dabei, agieren aber als NPC's eigenständig. Der Nachteil bei den Steuersetups ist für mich das keine der 3 Varianten alle Fortbewegungsmöglichkeiten optimal abdeckt. Einfach gesagt mag die Airwing und Laufsteuerung passen, während der Landmaster bescheiden zu steuern ist. Wählt man die Variante um mit dem Landmaster optimal klar zu kommen muß man sich bei den anderen beiden umgewöhnen. Hier hätte ich mir eine Trennung gewünscht oder zumindest die Möglichkeit die Steuersetups im Spiel aufrufen zu können. Ich für meinen Teil bin dann mit der 2. Variante noch am besten klar gekommen, die dann auch Grundlage der Steuermöglichkeiten im Test ist. Egal welche Gameplay Variante Ihr vor euch habt ist das Ziel immer vorgegeben. Wahlweise kommen nach dem Erfüllen eines Hauptzieles weitere dazu, im Unklaren was zu tun ist wird man hier nicht gelassen. Das ganze reicht vom Killen von Gegnern, dem Finden und Zerstören diverser Objekte bis zur Verteidigung eines Bereiches. Und natürlich garniert mit den obligatorischen Boss Kämpfen hier und da. Allerdings gibt's zu denen auch ein paar Zeilen.

Was mir gut gefällt ist die Tatsache das 3 Schwierigkeitsgrade zur Verfügung stehen und ein einmal gewählter auch konsequent gespielt wird. Je nach Mission zu wechseln geht also nicht. Das Spiel selber beginnt mit dem ersten Kontakt mit Oikonny's Schergen in den Weiten des All's und altes Lylat Wars Feeling kommt schnell auf. Ihr sitzt in eurem Airwing und dürft fliegend alles niederballern was euch vor den Laser kommt. Hier wie in den anderen Varianten werdet Ihr von reichlich Bildschirmanzeigen unterstützt. Das reicht von der Lebensanzeige was Versuche und Energie angeht über das Radar unten rechts und eine gut gemachte Score Anzeige oben rechts. Etwas das glücklicherweise den Wiederspielwert des Games heben sollte. Alle Abschüsse werden gewertet und eine Combo Anzeige sorgt für Ballern ohne Pause. Denn solange Ihr hintereinander ohne große Pausen Gegner zerstört steigt die Combo Anzeige und der Score ist entsprechend höher. Lohn ist eine bessere Bewertung im Spiel. Nach jeder Mission wird euer Durchgang bewertet und eventuelle Medaillen sind der Lohn. Ebenso zählt hier z.b. ob alle Team Mitglieder noch am Leben sind. Denn wie schon früher sind die Burschen oft in Problemen und Ihr als Hilfe seid oft erwünscht. Das die Flug Missionen den Großteil des Spielspaßes ausmachen liegt zum einen an der wunderbar weichen und perfekt zu beherrschenden Steuerung des Airwing. Per 3D-Stick wird gelenkt und mit der A-Taste geschossen. Einmal drücken bedeutet einen Schuß, so das man für Dauerfeuer Mario Party like auf die A-Taste hämmern muß. Hält man sie gedrückt kann man einen einzelnen Schuß aufladen und mehr Wirkung erzielen.

Die B-Taste dient erneut für die Bomben, sofern man diese findet und die Y-Taste um den kurzzeitig möglichen Boost zu aktivieren. R dient zum Bremsen, während L plus 3D-Stick die Seitwärts Rollen abdeckt. Hoch und Runter was die Wenden angeht wird per C-Stick abgedeckt. Klingt etwas kompliziert, geht aber schnell in's Blut über. Unterstützt von einer sehr guten Framerate geht die Weltraum Ballerei super von der Hand. Ebenso sorgt das berühmte Upgrade System dafür. Anfänglich mit dem einfachen Laser ausgestattet kann man versteckt oder leicht findend diesen aufrüsten und so die Feuerkraft verstärken. Aber wehe Ihr geht drauf, denn dann wird zwar ein neues Leben genommen, Ihr seid aber wieder mit der einfachen Variante unterwegs. Um Energie wieder aufzufrischen gilt es erneut die Ringe zu durchfliegen die immer wieder zu finden sind. Kümmern wir uns weiter erstmal um die beiden anderen Möglichkeiten und begeben uns dazu auf den Boden der Tatsachen. Denn neben der Flugaction darf Fox nun auch auf dem Boden seine Waffen sprechen lassen. Erste Variante am Boden ist der reine Shooter, bei dem Ihr Fox aus der Third Person Perspektive seht und steuert und zunächst anderen vergleichbaren Ballerspielen. Unterschiede gibt es aber auch genug, die hier das ganze aber etwas träger machen sollten. Zunächst zur Steuerung, die im gewählten Setup gewohntes zu tage fördert. Ihr bewegt Fox mit dem 3D-Stick, schaut euch mit dem C-Stick um und ballert mit R. Per A-Taste wechselt Ihr auf die verschiedenen Waffen, die euch neben der einfachen Standardwaffe z.b. eine Sniper, diverse MG's oder den Raketenwerfer an die Hand geben. Wie beim Airwing gilt auch hier für Dauerfeuer bei der Standardwaffe das Hämmern auf die A-Taste. Gedrückt halten erzielt auch hier den oftmals wichtigen aufgeladenen Power Schuß.

Nachteilig empfinde ich hier das die Steuerung sehr direkt ist. An sich ja nichts schlechtes spricht vor allem der C-Stick sehr schnell an und wäre nicht ein Auto Aim vorhanden, man würde oft nur belanglos daneben schießen. Besonders bei der Sniper bemerkt man dies schnell und links vorbei und rechts vorbei ist an der Tagesordnung. Hier gilt es sich ein wenig einzugewöhnen. Der größte Nachteil beim Thema Steuerung in diesem Setup ist aber der Landmaster. Wie den Airwing ab und zu herumstehend zu finden drückt man die Z-Taste um jederzeit ein und wieder auszusteigen. Sitzt man drin agiert man ähnlich wie mit einem Panzer. Jetzt aber müßt Ihr mit dem 3D-Stick Gas geben, was hier heißt nach vorne drücken und der Landmaster fährt. Links und rechts Lenken wird kurioserweise eben nicht mit dem 3D-Stick getätigt wie man es annehmen könnte sondern mit dem C-Stick, womit man gleichzeitig das Geschütz bedient. Links und rechts mit dem 3D-Stick erzielt das Anheben des Landmasters nach beiden Seiten, was in der Hektik der Gefechte alles andere als leicht von der Hand geht. Man ertappt sich immer wieder wie man aus der Gewohnheit her anders agieren möchte und macht im richtigen Moment die falsche Aktion. Auch hier bewegt sich das Geschütz zu hektisch und zu schnell um vor allem in größter Bedrängnis gezielt zu feuern. Jetzt mögen wieder einige meinen, ja stell halt das Steuersetup um. Mag schon sein, nur dann ist die Lauf und Airwing Steuerung wieder eine andere und dort nachteilig. Und da man innerhalb der Missionen teilweise alle Arten der Fortbewegung nutzt wäre ein Umstellen jedesmal über das Hauptmenu und die Optionen ein einziger Krampf. Man arrangiert sich mit der Zeit so gut es geht, bleibt aber entfernt von optimalen Steuerungen für alle Varianten gleichzeitig.

Es gab Momente da bin ich trotz viel geringerer Überlebenschance im reinen Laufen besser voran gekommen als mit dem gepanzerten Landmaster. Auch wenn er Gegner wesentlich schneller zerbröselt. Gelungen ist in dem Zusammenhang das Feature das sowohl Landmaster und Airwing in den gemischten Missionen unendlich vorhanden sind. Wird euch also der Landmaster zerschossen während Ihr drin sitzt so springt Fox raus und agiert normal weiter. Kurz darauf setzt man einen neuen Landmaster irgendwo in der Umgebung erneut ab. Man verliert hier also kein Leben. Was die Action in den Leveln angeht so ist immer sehr viel los. Über Langeweile kann man sich also nicht beschweren. Allerdings kennt die KI der Gegner nur den Angriff. Wer hier auf taktisches Vorgehen der Gegner hofft wird nicht fündig. Alles bleibt auf reinem Arcade Niveau. Sehen sie euch wird geballert und wenn Probleme auftauchen dann einfach weil die Masse an Gegnern zu viel wird oder man sich selber überschätzt. Durch zu gut agierende Gegner geht man in diesem Spiel nicht drauf. Wenn dann man macht man sich das Leben selber schwer. In vielen Missionen kommt dazu das Gegner immer wieder neu generiert werden. Wobei kurioserweise gerade diese Missionen, die meist alle 3 Fortbewegungsmöglichkeiten bieten am meisten Spaß machen. Sauria, das an Starfox Adventures angelehnt ist gehört dazu. Man startet auf dem Boden und muß eine gewisse Anzahl an Objekten finden und zerstören. Gleichzeitig sorgen eure 3 anderen Team Mitglieder für Luftunterstützung. Oben links im Screen ist dazu eine Balkenanzeige zu sehen, die das immer neu auftauchende Gegneraufkommen anzeigt. Je voller der Balken um so mehr Gegner am Himmel. Darunter auch solche die Bodentruppen abwerfen. Was macht man also? Man steigt immer mal am Boden in den Airwing und kümmert sich selber um die Gegner in der Luft.

Was auch einen immer wieder spürbaren Schwachpunkt zeigt. Eure Team Mitglieder sind alles andere als wirklich gut und sind nicht der Faktor den man sich wünscht. Egal ob hier oder in den reinen All Missionen. Zu oft muß man ihnen helfen und nicht umgekehrt. Der größte Schwachpunkt im Spiel ist aber etwas völlig anderes. Immer dann wenn Missionen anfangen Spaß zu machen ist es vorbei. Wobei hier die All und Flug Missionen klar in der Überzahl sind. Die Bodenmissionen spielen sich in meinen Augen sehr zäh und wenig spektakulär. Hier gefallen viele "normalen" Third Person Shooter wesentlich mehr. Die Flug Missionen sind bis auf das Ende zu kurz um restlos überzeugen zu können. Was sich dann natürlich auch auf die Spielzeit auswirkt. Persönlich auf Silber, also dem mittleren Schwierigkeitsgrad gespielt flimmerte nach knapp 7 Stunden der Abspann über den Screen. Was vor allem in den All Missionen ärgert. Sie machen Spaß und man richtet sich auf eine schöne lange Ballerei ein und plötzlich...., Mission Complete. Man möchte bei jeder Flug Mission viel mehr loslegen und wird immer viel zu früh gestoppt. Hier kommen dann auch 2 Dinge zusammen. Man ist vom Vorgänger auf dem N64 größere und viel fordernde Level gewöhnt und wünscht sich das auch hier viel mehr. Zum anderen sind die Boss Gegner nicht das was man erwartet. Vergleicht man Andross auf dem N64 mit dem Boss hier, so liegen Welten dazwischen. Macht man keine großen Fehler reicht ein Versuch um diesen zu knacken. Das die vorher gesehenen schwächer sind ist fast schon logisch und reiht sich in diesen Negativpunkt ein. Ich für meinen Teil muß sagen das die Entscheidung Bodenmissionen einzubauen falsch war. Durch die wenigen Alternativen wäre ein Remake von Lylat Wars mit der heutigen Technik völlig ausreichend gewesen um den spielerischen Entzug nach solchem Gameplay zu entschärfen.

Vergleicht man es mit der Konkurrenz so fallen einem schnell die All Varianten in einem Star Wars ein, die wesentlich anspruchsvoller waren und mit Clone Wars ein regelrechter alter Gassenhauer. Zwar auch seine Schwächen mitbringend ist das dortige gemischte Gameplay viel intensiver und fordernder. Starfox Assault ist beileibe kein schlechtes Spiel, bietet aber eigentlich überall zu wenig mit den vorhandenen Möglichkeiten. Das zumindest der Wiederspielwert in Ordnung ist liegt zum einen an den möglichen findbaren Items die man überall versteckt hat und den Belohnungen für das eigene Spiel. Um die vorgegebenen Scores zu knacken spielt man bestimmte Missionen öfters mal. Wobei auch hier die Bodenmissionen hinterher hinken. Man hat einfach nicht den Bock diese mehrmals zu zocken wie die All Missionen. Mal was anderes ist da schon der Survivor Modus, den man nach dem Abspann bekommt. Hier bekommt man eigentlich auch nur das komplette Hauptspiel mit allen 10 Missionen, hat aber nur seine anfänglich 3 Leben und muß versuchen bis zum Ende ohne Continue durch zu kommen. Verliert man also alle Leben wars das. Denn Speichern ist hier nur nach dem Verlust aller Leben möglich und nicht mittendrin. Das hat dann schon eher was und fordert auch ein wenig mehr. Ausgeglichen dadurch da man die Missionen kennt und entsprechend agieren kann. Da man eh in einem Rutsch spielen muß sind Bonusleben hier ein ganz anderer Faktor als im normalen Story Modus.

Grafik & Sound....

Nach einem Tales of Symphonia und Baten Kaitos legt man ja fast schon immense Meßlatten beim Thema Grafik an. Auch hier bietet Starfox Licht und Schatten. Würden nur die All Missionen zählen punktet das Spiel. Zwar erreichen sie nicht die Tiefenwirkung und edlen Effekte der Factor 5 Star Wars Spiele, dennoch bringen sie viel Atmosphäre in die Balleraction. Eine sehr saubere Framerate unterstützt das ganze egal wieviele Objekte in der Gegend umherschwirren. Bei den Bodenmissionen wendet sich das Blatt leider wieder. Vor allem Corneria und die technischen Locations sind viel zu eintönig geworden und bieten teilweise abstrakt wirkende Umgebungen. Dazu oftmals zu eckig und mit zu harten Farbübergängen wirkt vieles wie aufgesetzt und bringt partout keine Stimmung rüber. Ausnahme bildet hier Sauria und damit das alte Starfox Adventure Feeling. Wobei ein direkter Vergleich auch fast schon wie 2 Generationen wirkt. Allein die Wassereffekte, Farbpower und Detailverliebtheit war bei Rare's Sauria Variante eine andere Liga. Effekte passen dann schon eher. Ob Explosionen oder verschiedene Wassereffekte. Die Animationen des Helden Fox sind in den Laufmissionen immer die gleichen wenigen. Wirkt sehr lebendig, schaut man aber genau hin sind es nur wenige Bewegungsabläufe.

Der Sound schwächelt natürlich durch den fehlenden Surround Modus. An sich gelungene und stimmige Effekte in der Action werden so ein wenig qualitativ nach unten geschraubt. Die Musikstücke gefallen und unterscheiden sich in den einzelnen Leveln. Manche natürlich an alte bekannte Stücke angelehnt gibt es auch neue Varianten die zur Action passen. Die Sprachausgabe ist eher eine der "normalen" auf dem GCN. Auch hier haben wir schon besseres, aber auch schlechteres gehört. Zumindest bringen sie die Stimmung nur bedingt rüber. Vor allem im Abspann wirkt die gewollte Stimmung aufgrund der Ereignisse zu künstlich und aufgesetzt was die Sprachausgabe angeht.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist auch so eine Sache im Spiel. Vor allem unter den noch frischen Eindrücken eines TimeSplitters. Auch wenn der Vergleich natürlich etwas hinkt krankt die Starfox Variante an den fehlenden CPU Akteuren. Wie schon erwähnt könnt Ihr mit 2-4 Leuten gegeneinander antreten. Aber eben nur gegeneinander. Ihr bekommt alle Level des Hauptspiels nach und nach freigeschaltet und könnt so mit allen Fortbewegungsmitteln und auch gemischt aufeinander losgehen. Die Bodenmissionen, die schon im Einzel schwächeln fallen hier fast komplett durch, da der GCN hier ganz andere Kaliber bietet. Die Flugmissionen heben das Niveau aber nur bedingt. Auch weil die angespriesenen Einstellmöglichkeiten auf 3 Varianten beschränkt sind und neben dem Normal Play einzig Waffen und Fahrzeugauswahl ermöglichen. Auch das ist einfach zu wenig um überzeugen zu können.

Fazit....

Es zieht sich leider wie ein roter Faden durch das Spiel. Vieles was man mit neuen Features erreichen wollte geht teilweise nach hinten los. Starfox Assault versucht mit den gemischten Missionen ein breiteres Publikum anzusprechen, schafft dies aber durch bestimmte Schwachpunkte nicht. Was tierisch Spaß macht sind die All und Flug Missionen. Nur sind die leider immer viel zu schnell vorbei. Die Boden Missionen spielen sich aufgrund der Steuerung und der hektischen Achsenbewegung oftmals verkrampft und wenig spektaktulär. Die Boss Gegner verdienen den Namen kaum und man muß sich so nicht wundern in knapp 7 Stunden durch zu sein. Die Team KI ist mäßig und der Multiplayer ist aufgrund der Konkurrenz nicht zeitgemäß. Licht und Schatten bei Grafik und Sound kommen ebenfalls in die Diskussion und heben das Spiel im gesamten nur auf ein ordentliches Niveau. Back to the Roots wäre in meinen Augen besser gewesen und man wünscht sich die Flug Action eines Lylat Wars und vor allem desen Anspruch und Möglichkeiten. Allein schon das damalige finden der Alternativ Endings eines Levels war ein großer Spielanreiz. Hier ist alles linear und vorgegeben. Starfox Assault ist ein Spiel das Ballerfans vor die Konsole holt und Lust auf Balleraction mit sich bringt. Nur eben nicht um dieses Spiel selber ausgiebig zu zocken, sondern um Konkurrenten oder Vorgänger nochmal zu entstauben.

 

+ Flug Missionen
+ Wunderbare Flugsteuerung
+ Survivor Modus
+ Upgrades für den Airwing
+ Saubere Framerate
+ Sauria Mission bei den
gemischten Varianten
- Leider zu kurz
- Schwache Boss Gegner
- Mäßige Story
- Keine idealen Steuersetups
- Grafik Bodenmissionen
- Multiplayer nicht zeitgemäß

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: 60%

GESAMTWERTUNG: 71%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload