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GCN
 
 
Robots - GCN
Matthias Engert (26.03.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Eurocom
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 21 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
PLII: NEIN
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Aller guten Dinge sind drei und wir tauchen ein letztes mal in die Welt der Robots ein. Nach den Handheld Versionen steht nun die GameCube Version an, die natürlich technisch und spielerisch mehr Möglichkeiten bietet. Wie sich zeigen sollte ist auch die GCN Version für eine bestimmte Zielgruppe ein durchaus gelungenes Spiel, was hier vor allem am Entwickler liegen sollte. Positiv das man Filmlizenzen auch mal von bekannteren Firmen machen läßt. Mit Eurocom hat man da sicherlich einen guten Griff getan. Seit Sphinx auf dem GCN in der Oberliga der Entwickler zu finden wagt man sich also nun an die Filmumsetzung des Robots Kinofilms.

Menus und die Story....

Zunächst erfreulich das man dem Spiel neben komplett deutschen Texten auch eine ebensolche Sprachausgabe spendiert hat, die einer Film Umsetzung immer gut zu Gesicht steht. Das ganze eingepackt in einen 60Hz Modus gibt es in Sachen Rahmenbedingungen nur Kritik am Speicherbedarf der Memcard. Auch wenn man im Spiel 3 Speicherplätze zur Verfügung hat sind 21 Seiten hier etwas zuviel. Das auch hier reine Single Player Spiel begrüßt den Spieler in Jackhammers Altmetall Schuppen als Hintergrund für das Hauptmenu. Kamerafahrten im Hintergrund das man schon irgendwie an die Machart in Spinx erinnert wird. Und es sollte glücklicherweise nicht der einzige Bezug sein. Das Hauptmenu bietet euch neben dem Spielstart und der Laden Option die Extra Rubrik für freigeschaltete Videos und Artworks auch die Optionen. Neben Sound und Rumble Einstellungen findet man hier Einstellungen zu den X und Y Achsen sowohl für die enthaltene First und die Third Person Perspektive im Spiel. Hat man seine Vorkehrungen getroffen gelangt man über den Start zum eigentlichen Spiel.

In Sachen Story hält man sich auch auf dem GCN natürlich an die Vorgaben des Films und Ihr übernehmt wie auf dem GBA und dem NDS die Rolle des kleinen Rodney und seines kleinen neben ihm herfliegenden Kumpels Wonderbot. Beide sind auf dem Weg in die große Stadt um ihr Idol Bigweld zu treffen, dem sie ihre Erfindungen zeigen wollen. Doch kaum in der Stadt angekommen liegt einiges im Argen. Bigweld ist verschwunden, sämtliche ältere Roboter in Aufruhr und ein Bösewicht namens Ratched versucht die Kontrolle zu übernehmen. So rutscht unser kleiner Held unversehens in ein Abenteuer das er garnicht geplant hat und es gilt anderen Robotern zu helfen und sich dem finsteren Ratched entgegen zu stellen. Dabei holt das ganze auf dem GCN dank technisch anderer Möglichkeiten aber viel weiter aus und alles beginnt in Rodney's Heimatstadt und beginnt mit einem Art Tutorial und dem erstmal zusammen zu bauenden Wonderbot.

Das Gameplay....

Robots auf dem GCN ist in erster Linie ein typisches 3D Adventure wie es auch ein Sphinx ist. Allerdings hier mit etwas anderen Ansprüchen. Das beginnt allein schon damit das man hier knapp 15 in sich abgeschlossene Level spielt, die allerdings später über einen Level Select jederzeit besucht werden können. Wie schon erwähnt startet das ganze in Rodney's Heimatstadt in der Ihr als Spieler mit den Gegebenheiten der Steuerung und dem oft genutzten spielerischen Grundprinzip Bekanntschaft macht. In Sachen Sichtweise bedient man sich deshalb auch der Third Person Ansicht, bietet euch in Sachen Waffen aber auch einen First Person Modus mit dem man sich demzufolge auch umschauen kann ohne sich zu bewegen. Bevor Rodney nun an Bigweld oder die große Stadt denken kann weiht ihn sein Vater in die Grundlagen ein. Das beginnt hier natürlich erstmal mit der Steuerung, die wie auf den Handhelden auch erweiterbar sein sollte. Dank 3D Umgebungen bewegt Ihr euch frei mit dem 3D Stick umher und könnt dabei per C-Stick die Kamera um Rodney drehen und aufziehen. Direkt wählbare Perspektiven gibt es nicht, was ich mir manchmal gewünscht hätte. Zumindest eine weiter weg Variante hätte hier und da nicht geschadet. Weitere Grundvarianten sind die A-Taste für einen Sprung die lobenswerter Weise per zweimaligem Drücken auch eine Doppelsprung Variante bietet und so viele Jump'n Run Einlagen entschärft. Befindet Ihr euch in der Luft könnt Ihr durch das Drücken der B-Taste eine Art Stampfattacke wie bei den Mario's ausführen.

Die B-Taste dient auch auf dem GCN der Waffe in Form des Schraubenschlüssels. Mit diesem kann er wahlweise Gegner plätten oder Kisten und Behälter aller Arten zerstören. Positiv und eigentlich auch auf dem DS denkbar gewesen ist die Einbindung der Y-Taste in das Waffensystem. Denn auch hier findet und nutzt Rodney viele verschiedene Waffen die über die Y-Taste bedient werden. Häufigstes Duo ist so im Verlauf der Schraubenschlüssel mit B und per Y-Taste der Schrottwerfer die man so easy bedienen kann. Drückt man die L-Taste wählt man aus einem Inventar weitere Waffen aus die dann ebenfalls über die Y-Taste bedient werden. Die X-Taste wiederum dient dem Ansprechen von Personen oder dem aktivieren von Schaltern. Die R-Taste aktiviert den First Person Blick und erlaubt in Verbindung mit den verschiedenen Waffen das gezielte Feuern auf Ziele, was in der Third Person Sicht so ja nicht geht. Zu guter letzt kommt auch die Z-Taste zu ihrer Bedeutung und bietet eine Rutschfunktion um unter Hindernissen hindurch rutschen zu können. Ausgestattet mit diesen Grundfähigkeiten geht es an die ersten Aufgaben und ein kleines Mission Gameplay zeigt sich und zieht sich in der Umsetzung durch das gesamte Spiel. Gleich als erstes bekommt Rodney zwar den Bauplan für seinen Wonderbot, hat aber keine Teile dazu. Also muß er diese erstmal finden. Dazu erscheint nun oben rechts im Screen eine Anzeige wie z.b. 0/16 und er muß diese Anzahl an Teilen nun finden.

Was hier ein erster Auftrag ist dient gleichzeitig dem Benutzen der Steuerung in all ihren anfänglich verfügbaren Facetten. Die Teile liegen in der kleinen Heimatlocation in Form kleiner blauer Items herum, die Rodney einfach einsammeln muß. Wahlweise am Boden, auf Plattformen und Dächern gilt es dem Geschicklichkeitsdrang Nachdruck zu verleihen. Desweiteren findet man beim Suchen der Teile wie im gesamten Spiel hindurch diverse sammelbare Schrott Teile. Vergleichbar mit Münzen aus anderen Spielen dienen diese ebenso zum Bezahlen, als auch für die Munitionsanzeige des Schrottwerfers. Man kann davon also nie genug haben. Ebenso angezeigt findet man in Sachen Bildschirmanzeigen oben links Rodney's Lebensanzeige in Form kleiner Akkus und dazu eine Zustandsanzeige mit einem Pfeil die später für die Magnetwaffe die verfügbare Energie anzeigt. Ein weiteres wichtiges Feature sind nun die besagten Shops in denen man den Schrott ja auch für irgendwas ausgeben muß. Diese Stationen findet man aller Nasen lang in den Leveln und Locations des Spiels verteilt. Nur hier ist es z.b. möglich zu Speichern, was aber nichts kostet. Punktgenau Sichern geht da also nicht. Ebenso bietet der Shop diverse Upgrades für alles mögliche an, wobei sich die Shops im Verlauf stark unterscheiden in ihren Angeboten. Das reicht dann von wenn man so will größeren Geldbörsen um die anfangs maximal mitnehmbaren 200 Schrott-Teile nach und nach auf 1000 zu puhen, reicht über Waffen Upgrades oder auch um Rodney's Lebensleiste zu entwickeln. Einmal gekauft kann er so doppelt soviele Treffer einstecken.

Bei den Waffen Upgrades findet man vor allem diverses für den Schrottwerfer. Angefangen bei Streuschüssen, Suchgeschossen bis zur Verdopplung der Schadenseffekte. Allerdings und das ist anfangs etwas irreführend ersetzt man die Upgrades untereinander. Kauft man z.b. die Streuschuß Variante so hat der Schrottwerfer diese Fähigkeit. Kauft man jetzt aber die Suchgeschosse wird das ganze ersetzt und man müßte die Streuschuß Variante wenn gewünscht nochmal kaufen. Dazu findet man Mission Upgrades, die z.b. in der First Person Sicht sammelbare Items als Symbol anzeigt und damit ebenfalls den jüngeren Gamer unterstützt. Letzter Upgrade Punkt bezieht sich auch hier auf den guten Wonderbot, dem man kleine Upgrade Chips spendieren kann. So kommt später z.b. auch die auf den Handhelden enthaltene Fähigkeit des Schwebens dazu oder aber Wonderbot sammelt Schrott der für Rodney nicht greifbar ist von selber ein. Soweit die Grundlagen. Die Umsetzung des ganzen ist nun sehr oft nach dem gleichen Strickmuster angelegt. Hat Rodney z.b. alle Teile für den Wonderbot gefunden bekommt er ihn und kann sich auf den Weg in die große Stadt machen. Um das zu tun muß er eine Fahrkarte kaufen die er mit speziellen Gold Schrott Teilen bezahlen muß. Also erscheint auch dafür eine Anzeige oben rechts und es gilt nun diese benötigte Anzahl zu sammeln, wobei im gesamten Spiel bis auf eine Aufgabe die zu findenden Objekte genau abgezählt sind. So kommt im Spiel wenn man so will eine Aufgabe zur anderen und Ihr als Spieler werdet für das Finden dieser vielen Teile für die verschiedensten Objekte, Waffen oder Maschinen gefordert.

Denn das wie ist dann ebenso fast immer gleich. In alter Jumper Manier erwarten euch die verschiedensten Locations in denen die Teile zu finden sind. Einmal die große Stadt erreicht kommt auch auf dem GCN das Transitsystem zum Tragen und kleine Racer Einlagen sind immer wieder an der Tagesordnung. Wenig vom Spieler ausgehend wird man so durch Aufträge in das Transportsystem geschickt in dem man auch hier eine feste Strecke in der kleinen Kugel zurücklegt und entweder Sachen auf der Strecke einsammelt oder diverse Wege und Ausgänge findet, die dann auch die verschiedenen Locations miteinander verbindet. Die Suche nach Bigweld wird euch immer wieder erschwert durch die angesprochenen Geschicklichkeitseinlagen und eben Gegneraufkommen. Hier findet man auch Bekannte aus dem Film, die aber alle eines gemeinsam haben - eine recht einfache KI. Einfacher Angriff, so das sie schon in Horden auftauchen müssen um euch irgendwie mal in Gefahr zu bringen. Geht man hier oder auch bei einem Fehltritt in den Geschicklichkeitsaufgaben drauf so lassen euch Rücksetzpunkte kurz vorher wieder beginnen. Ein Leben Feature in dem Sinne gibt es glücklicherweise also nicht. Abwechslung gibt es nun immer wieder in der Art der Geschicklichkeit wie man an die Teile für einen jeweiligen Auftrag kommt und auch diverse kleinere Rätsel tauchen im Spiel auf.

Neben einfacher Schalter Action gilt es Plattformen beweglich zu machen, kleine Ventilatoren zu aktivieren die euch in höhere Sphären bringen und kleinere Abhängigkeiten zu lösen. Aus diesem Grunde ist Wonderbot an speziellen Podesten auch einzeln steuerbar. Steht man drauf kann man den kleinen fliegenden Racker aktivieren und so entfernte Energiefelder lahmlegen die irgendwo anders einen Weg öffnen. Allen diesen Dingen gemein ist aber der Anspruch, der sich auch hier klar an jüngere Gamer richtet. Das beste in Sachen Abwechslung ist aber ein komplettes Level das Ihr wie auf dem Transitsystem in der Kugel absolviert. Steuert sich ein wenig wie Monkey Ball und Ihr habt neben reinen 3D Arenen auch viele Schienenartige Weg in denen Ihr vorankommen müßt. Eine sehr exakte Steuerung unterstützt das ganze und ist eine gelungene Sache. Hier findet man 50 Teile für den Auftrag und hat euch wie schon erwähnt hier 2 zuviel in den Locations versteckt, da die Warscheinlichkeit hier natürlich höher ist etwas zu übersehen als bei 10 oder 16 Teilen. Das macht schon Laune und ist gut umgesetzt. Zwischendurch gilt es Boss Gegnern das Fürchten zu lehren, wobei auch diese nicht schwer sind. Zwar gibt es Taktiken und es gilt nicht nur einfach draufzuhauen, aber wirklich vor unlösbare Aufgaben stellen diese euch nicht.

Man merkt schnell das spielerisch schon etwas im Spiel steckt, aber wie auf den Handhelden eher die jüngere Adventure Fraktion angesprochen wird. Gefallen tut bei allem was Ihr macht die Steuerung und Technik das ganzen. Die Sphinx Engine die hier so meine ich zum Zuge gekommen ist macht sich sehr gut und läßt den Spieler keinerlei Frustmomente erleben. Das flüssige Suchen und Finden Gameplay gepaart mit viel gelungener Geschicklichkeit macht aus Robots ein gutes Spiel für jüngere Spieler. Ältere Gamer die eher einen Sphinx oder andere Spiele mit härteren Schwierigkeitsgraden suchen sind hier falsch. So bleibt dann auch die Spielzeit mit knapp 7 Stunden für den erfahrenen Gamer eher in der unteren Kategorie und unterstützt somit auch die jüngere Zielgruppe.

Grafik & Sound....

Eurocom hat es verstanden sein Ressourcen gut zu nutzen und die Sphinx Engine verhilft dem Spiel zu einer angenehmen Präsentation. Das beginnt bei der Technik in Sachen Framerate und vor allem einer guten Kamera und endet in der einfach zu beherrschenden Steuerung. Die Umgebungen wirken klar und sind teilweise mit gelungenne Lichteffekten versehen. Durch den Bezug zum Film war hier und da vielleicht nicht mehr geplant, dennoch gehört Robots gerade bei den Filmumsetzungen zu den besseren Spielen. Die Animationen sind ordentlich und Abwechslung in Sachen Locations gibt es wo möglich ebenso. Klar bleibt das Grundthema Robot City mit seinen markanten Bauten, aber die verschiedenen Gebiete des Films sind grafisch ansprechend eingebunden. Beim Sound findet man mehr melodischere Klänge als auf den Handhelden. Die ruhigen, fast schon melancholischen Stücke sind hier kaum vorhanden. Im Gameplay selber haben alle Locations so ihren eigenen Background in Sachen Musik, bleiben aber konstant unterhaltsam, ohne jetzt außergewöhnliches zu bieten. Effekte hätten hier und da etwas intensiver sein können, gerade durch die Vielzahl an Waffen die Rodney besitzt. Zwar klingen alle anders, hätten aber ein wenig intensiver rüber kommen können.

Fazit....

Wie auf den Handhelden richtet sich auch die GCN Version an die jüngeren Gamer auf dem GameCube. Das Adventure Gameplay ist zwar durch die Sammelaufgaben an sich oft gleich, wird aber in der Umsetzung etwas vielschichtiger. Von allem etwas können Geschicklichkeitsfreunde ihr Können auf die Probe stellen. Auch wenn der Anspruch für ältere Gamer hier zu gering ist bringt Robots da alles mit was in diesem Genre dazugehört. Das sinnvolle Shop Feature und die Abwechslung durch die Level in der Kugel gehören ebenfalls zu den positiven Dingen. Ordentliche Technik in Sachen Framerate, Kamera und Grafik runden den Eindruck ab. Ältere Spieler die es eher langwierig und mit viel Rätselkost mögen sollten hier keinen genauen Blick lassen. Jüngere Adventure Neulinge und Robots Fans bekommen durchaus ein gelungenes Spiel.

 

+ Gelungene Steuerung
+ Geeignet für jüngere Gamer
+ Upgrades/Shop Feature
+ Flüssiges Gameplay
+ Rücksetzpunkte
+ Komplett deutsch
- Nichts für ältere Gamer
- Stupide Gegner KI
- Memcard Bedarf

GRAFIK: 72%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 70%

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