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GCN NHL 2006
 
 
NHL 2006 - GCN
Matthias Engert (25.09.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Eishockey
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 120+ Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-8
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Gering
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

An gleicher Stelle im letzten Jahr mußten Eishockey Fans die traurige Nachricht zum Streik in der NHL hinnehmen. In diesem Jahr ist diese unsinnige Leidensgeschichte endlich vorbei. In wenigen Tagen startet die neue NHL Saison und man kann neben seiner virtuellen Leidenschaft auch wieder dem echten NHL Feeling beiwohnen. Auch wenn die DEL mittlerweile eine mehr als ernst zu nehmende Liga ist, die NHL bleibt die erste Wahl in Sachen Eishockey. Doch kommen wir zurück zur virtuellen Variante, wo man ja fast schon froh sein muß das die NHL Version der EA Sports Serie nicht auch dem großen Hammer weichen mußte. NFL und Tiger Fans wissen wovon ich rede. Aber auch die NHL Version kommt nicht ohne Rückschritte aus und einfach gesagt machte die 2005er Version im letzten Jahr 2 Schritte nach vorn, während die 06er Variante wieder einen zurück macht. Was ich damit meine und alles weitere zum 06er zeigt euch der folgende Test.

Menus und die Story....

Zunächst kümmern wir uns wieder um die technischen Details und Rahmenbedingungen. Hier zeigt das Spiel teilweise Rückschritte gegenüber dem Vorgänger. Das ein 60Hz Modus fehlt ist nichts was einen nun umhaut vor Überraschung. Muß es auch nicht was den GameSpeed angeht. Da überzeugt auch die 06er Variante wieder auf der ganzen Linie. Erster Punkt betrifft da schon eher die Memory Card Belastung. Das dreistellige Speicheranforderungen auf euch zukommen ist ebenfalls nicht neu. Dennoch sind bis auf die Optionen alle Anforderungen ein wenig gewachsen. So z.b. der Dynasty Modus mit 71 statt 54 Seiten. Wer dazu noch 54 Seiten für die Optionen abknapsen muß oder fast das gleiche für den Editor, kann sich ausmalen warum man hier erneut eine 251er Karte empfielt. Größter Rückschritt ist aber die Sprache, die seit Jahren in Sachen Texten nur in Englisch und Französisch enthalten ist. Das die Verpackungshülle wohl eher gedruckt wurde als das Spiel fertig gepreßt war zeigt ein abnehmbarer Aufkleber auf der Packungsrückseite. Nimmt man den Aufkleber ab so erscheint hier nämlich der Hinweis auf die Sprache, die auch in deutsch mal im Spiel angedacht war. Es gibt zwar schlimmeres im Spieleuniversum, aber auch hier ein Fingerzeig.

Wieder startet das Spiel mit einem Intro das dieses mal aber ohne Echtzeit Bilder auskommt und per Spielgrafik den Spieler auf das kommende einstimmt. An dessen Ende präsentiert sich das Hauptmenu, das wiederum eine große und gelungene Neuerung offenbart. Neben dem Just for Fun Modus für ein schnelles Spiel zwischendurch warten die Game Modi auf euch, die Regeln und Optionen, die Extras mit Trailern zu anderen EA Sports Spielen und eine neue Creation Zone. Nichts anderes als ein Editor, der gegenüber dem Vorgänger in Sachen Spieler und Teams immens aufgewertet wurde. Allein seinen eigenen Spieler zu erstellen und ihn in den Free Agent Pool zu schicken braucht viel Zeit. Zumindest sind die Möglichkeiten diesen zu erstellen fast schon so umfangreich wie in den alten Tiger Spielen. Selbst Gesichtsproportionen sind enthalten und viele kleine Details die gefallen. Auch wenn vieles eigentlich Blödsinn ist. Denn einzig in den Sequenzen nach einem Tor sieht man mal wie sein eigener Spieler aus der Nähe aussieht. Dazu kommen nun die Regeln und Options. Neben Grafikeinstellungen für Kamera und diverse Anzeigen auf dem Eis könnt Ihr Surround Sound aktivieren, welcher der Atmosphäre sehr gut tut. Wesentlich wichtiger sind hier natürlich aber die Spieleinstellungen, die Ihr hier, aber auch im jeweiligen Spielmodus anpassen könnt..

Über allem stehen verschiedene Schwierigkeitsgrade, die alle anderen zahlreichen Punkte beeinflussen. Angefangen z.b. beim Gamespeed, Erschöpfungen der Spieler, Regelauslegungen bis hin zur Aggressivität im Spiel. Wählt Ihr also z.b. Easy so sind diese Dinge alle sehr zurückgeschraubt, während auf Medium oder Hard alle Regler weit gestellt sind. Natürlich könnt Ihr vieles auch per Hand nachregeln. Eingeteilt in spielerische Dinge bis hin zu den Regeln ist wieder alles dabei was man im Spiel als wichtig ansieht. Für den Simgedanken aktiviert man eh alles was relevant ist. Dazu kommt die Tatsache in den Optionen das man wieder die Steuerung teilweise frei legen kann. Ihr könnt verschiedene Aktionen der Action Buttons A,B,X und Y frei bestimmen und so die optimale Grundsteuerung finden. Das dies kein Garant für Siege ist liegt aber dann doch an den wieder zahlreichen Aktionsmöglichkeiten im Spiel. Einige der Einstellungen, das merkt man im Verlauf des Spielens sind etwas verändert gegenüber der letzten Version. Gutes Beispiel ist die Erschöpfung der Spieler, die schneller wirkt und irgendwie realer rüberkommt. Wenig bis garnichts geändert hat sich in den Spielmodi an sich. Nimmt man den jetzt hier hin gerutschten World Cup mal raus sind die Angebote wie im letzten Jahr. Angefangen beim Dynasty Mode sowie bekannte Dinge wie den Saisonmodus für die NHL oder die 3 ausländischen Ligen wo man auch die DEL findet.

Positiv das man die DEL auch wieder als Saison spielen kann. Zwar halt nur ein Jahr, aber immerhin. Selbst ein NHL Team könnt Ihr dort führen. Einfach ein DEL Team rausschmeißen und sein NHL Team reinsetzen. Eine feine Sache wie ich fand. Ist doch mal was ein Ligaspiel Eisbären gegen die Flyers zu erleben. Ihr könnt auch in der DEL speichern und eine Saison komplett spielen und zur Abwechslung mal unseren Meister ausspielen. Weitere Punkte in den Spielmodi sind dann der der World Cup of Hockey und der schon aus NHL 2005 bekannte Free4Fun Modus. Doch zuerst schauen wir uns den Dynasty Modus an, der auch im 2006er das Herz des Spiels ist.

Das Gameplay....

Ihr wählt hier wieder ein Team eurer Wahl aus der NHL und übernehmt die Geschicke über mehrere Jahre in Sachen Finanzen und Mannschaft. Wie im letzten Jahr auch bietet man euch 10 Jahre als Spielzeit für den Dynasty Modus an. Reicht aber vollkommen aus um intensiv in die Liga einzusteigen und mit Weitblick für sein Team zu agieren. Im Gegensatz zum Saison Modus spielt Ihr hier auch die 82 Saisonspiele plus Playoffs. Das heißt runterschrauben ist in dem Sinne nicht drin. Simulieren ist da als Ersatz enthalten, was dann auch eine weitere Neuerung mitbringen sollte. Wahlweise mit Drittellängen von 5, 10, 15 oder 20 Minuten. Was mir wieder nicht so gefällt ist auch die Tatsache das man Regeln und Schwierigkeit jederzeit ändern kann. Wie immer unterstützt euch in diesen 10 Jahren die Dynasty Zentrale bei allem was Ihr tut. Das beginnt bei Mannschaftsinternen Dingen wie den Reihen die Ihr bearbeiten könnt, der Trade und Free Agent Abteilung und endet auch hier in finanziellen Dingen wie Ticket Preisen und Fanartikeln. Gefallen wird Eishockey Fans auch in diesem Jahr wieder der Teil in der Dynasty Zentrale, in der man sich um die Entwicklung seines Teams im gesamten selber kümmern kann. So z.b. bei der Rubrik Upgrades. 3 Kategorien mit verschiedenen Punkten könnt Ihr je nach verdientem Geld aufwerten und Sterne verteilen. Pusht Ihr das Management, so bekommt Ihr Nachlässe bei Vertragsverhandlungen. Macht Ihr das gleiche bei der medizinschen Abteilung sind Verletzungen seltener und die Spieler kommen schneller zurück wenn sie man Verletzt sind. Oder Ihr pusht den Coaching Staff was sich auf die Leistung und Moral der Spieler auswirkt.

Ebenso ist ein gutes Beispiel hier die Rubrik für das Marketing, was euch mehr Fans in die Halle spült. Man kann zwar ebenso die Ticket Preise senken, dennoch wirkt sich das ganze über die Upgrade Rubrik noch einen Tick mehr aus. Hier merkt man dann auch das die 10 Jahre, die man spielen kann teilweise auch nötig sein können. Denn die einzelnen Sterne die man verteilen kann kosten je Stufe immer mehr. Zwar nimmt man nach Siegen und besonderen Awards wie dem Stanley Cup Geld immer neu ein. Aber ein Selbstläufer ist das nicht. Wer denkt nach einem Jahr überall seine volle Sternenanzeige zu haben wird sich umschauen. Das ganze gilt auch für die Spieler an sich. Die Entwicklungen eurer Spieler können im Verlauf einer Saison nach beiden Richtungen ausschlagen. Logisch das jeder Spieler seine Grundstats mitbringt. Aber allein durch die Upgrades schon verbesserbar. Dazu könnt Ihr den Trainingsmodus ändern und die Reihen verändern. Gerade bei diesem Thema sollte man sich wieder viel Zeit nehmen, da sich dies extrem auswirken kann. Denn wie Ihr diese zusammenstellt wirkt sich auf die sogenannte Chemie im Team aus. Selbst wenn Ihr nur 90er Spieler in eine Reihe packt ist das keine Gewähr für Erfolg. Stehen nur Torjäger in der Reihe paßt das nicht. Also ein Spielmacher oder einen Grinder rein und schon paßt das. So können z.b. 95er Torjäger nur eine Chemie von 50% haben, während die Mischung z.b. auch mit einem 70er oder 80er Spielmacher 80-100% bringen und euer Team dadurch besser ist.

Hier fällt auch der Editor ein wenig in's Gewicht. Denn natürlich könnt Ihr auch euren selber erstellten Dödel mit integrieren. Dabei ist hier erstmals damit Schluß einen perfekten Spieler zu erstellen wie es andere EA Sports Titel schon gezeigt haben. Ihr könnt zwar alle persönlichen Eigenschaften auf 99 stellen. Nur steigt mit diesen Stats auch sein Gehalt. Und da wir in der NHL mit Salary Cap arbeiten ist er nur bis 70er Werten erstmal bezahlbar. Den Rest übernimmt dann das Spiel oder Ihr wie Ihr das Tema führt. Zudem sinkt auch die Moral der Truppe wenn Ihr falsch aufstellt. Da man dies alles auch für die Verteidigung und die diversen Situationen wie das Überzahlspiel einstellen kann, etwas bei dem man reichlich Zeit zubringen kann. Vor allem dann wenn man sich neue Spieler holt und praktisch alles von vorn beginnt. Man sucht also hier wesentlich intensiver nach Verstärkungen für einzelne Positionen als in anderen Spielen und freut sich natürlich auch wenn man die richtige Entscheidung fällt. Also einfach nur Kracher holen ist kein Schlüssel zum Sieg. Das gefällt mir sehr gut. Dazu kommt der Finanzmodus. Spielt Ihr erfolgreich und verdient Geld könnt Ihr dies monatlich sehen und bekommt entsprechende Berichte. Eine weitere Neuerung und Hilfe gibt man euch hier aber auch an die Hand. Neu im 06er ist der Assistenztrainer, der eure Reihen auch bei Neuzugängen oder Verletzungen zusammenstellt. Man muß nicht alles selber machen wenn man dies nicht möchte. Aber schon eine kleine Wissenschaft für sich. Ebenfalls wieder mit dabei in der Dynasty Zentrale ist der Email Modus.

Angefangen beim Monatsbericht, anderen Teameignern die euch Trades vorschlagen bis hin zu Ligaberichten und Mails von eigenen Spielern. Diese schreiben euch wie gut oder schlecht sie sich fühlen. Oder der Assistenztrainer schlägt euch einen Spieler aus dem Farm Team vor. Lockert das ganze gut auf und ist vor allem in Sachen Verletzungsbericht hilfreich, da man schnell sieht wer eventuell ausfällt und wie lange. Doch all das nützt natürlich nichts wenn Ihr nicht halbwegs erfolgreich spielt. ;-) Und so langsam bekomme ich dann doch noch die Kurve zum Gameplay. Ihr könnt ein Spiel simulieren oder besser selber spielen. Dabei kommt dem Simulieren im 06er eine neue und durchaus gelungene Bedeutung zu. Simuliert Ihr ein Spiel, so geschieht dies auf Tastendruck ganz schnell, oder aber Ihr laßt es laufen. Ihr seht so selber per Nachrichtenfenster binnen Sekunden was passiert. Oben rechts erscheint nun eine Geldanzeige, die steigt sobald euer Team in Rückstand gerät. Je höher um so mehr an Geld wird möglich. Hintergrund ist der das Ihr in jedem Drittel doch noch selber einsteigen könnt. Wartet Ihr als bis 5 Minuten vor Schluß und liegt hoch zurück, könnt Ihr mehr Geld verdienen wenn Ihr das Spiel nicht rumbiegt, als wenn Ihr z.b. normal gewinnt. Ab und zu durchaus mal sinnvoll. Doch wir wollen ja selber spielen. Ihr könnt vor dem Spiel das Trikot wechseln und z.b. auch in alten Retro Designs auflaufen. Weitere Neuerung ist der sogenannte Shoot Aim, den man vor Spielbeginn aktivieren kann oder eben nicht. Nicht zu verwechseln mit dem automatischen Zielen auf das Tor an sich. Hintergrund ist der das bei manueller Einstellung später im Spiel vor einem Schuß eine Zieleinblendung im Tor auftaucht, so das Ihr genauer zielen könnt. Wirkt zwar anfangs ungewohnt und sehr hektisch, da man selten Zeit hat noch diese Anzeige im Auge zu behalten. Mit der Zeit nutzt man das aber doch immer mehr. Vor allem dann wenn man im Screen auf das obere Tor spielt.

Nach erträglichen Ladezeiten geht es los und der Kameraschwenk über das Stadion und die Reporter begrüßen euch. Die üblichen Sequenzen, die auch aus NHL 2003 stammen könnten später startet das Spiel. Ihr könnt aus 5 Kamera Perspektiven wählen, die kaum neues bieten. Die gewohnten Varianten der letzten Jahre, die eigentlich nur einen Unterschied mitbringen. Die Überkopf Perspektive, die im 2005er noch leicht ruckelte ist hier ohne auffällige Fehler dabei. Weiter fast schon unspielbar, zumindest auf Dauer ist die Action Variante. In der Nahaufnahme fehlt einfach die Übersicht. Was dann auch am wieder hohen Gamespeed liegt. Zwar ist die Grundeinstellung des Spiels ein wenig langsamer als im letzten Jahr. Aber niemand verbietet euch den Regler nach oben zu schrauben. ;-) Irgendwann kommt man mit dem Tempo klar und fängt auch selber an zu spielen. Dazu kommt eine sehr gute Gegner KI schon auf den unteren Graden, die vor allem die Torhüter betrifft und man echt eine Weile braucht reinzufinden um gewollt Tore zu schießen. Wie immer ist die Steuerung eingeteilt in Offense und Defense und geht in den Grundaktionen leicht von der Hand. Einmal mit dem logischerweisen schwammigen Agieren der Helden auf dem Eis vertraut sind einfache Spielzüge schnell angebracht. Ihr steuert mit dem Stick und könnt per A-Taste passen und mit der B-Taste schießen. Jeweils angetippt oder gedrückt gehalten bewirkt den Handgelenk oder Schlagschuß und den normalen und straffen Pass zum Mitspieler. Pässe kommen in der Regel an, sofern Ihr die Richtung mit drückt. Dazu kommt der Sprint per R-Taste, solange die Spieler Luft haben und die L-Taste z.b. für das Antäuschen von Pässen und Schüssen was sich mit der Zeit als sehr effektiv erweist, wie man in den Replays nach Toren sehen kann.

Gelungen ist die schon angesprochene verbesserte Ermüdung in meinen Augen. Konnte man im letzten Jahr fast alle drei Drittel mit der R-Taste durch die Gegend laufen, so ist die sichtbare Leiste unter dem Spieler schneller leer. Nichts ist mieser wenn bei einem Breakaway nur noch alte Rentner über das Eis schleichen, was man auch am Gamespeed selber sofort merkt. Teilweise verändert und erneuert wurden andere Aktionen. So könnt Ihr Ihr wieder per Stickbewegung rauf und runter schnell auf dem Eis abstoppen. Dazu sind kleine Specials wie Drehungen oder spezielle Vorlagen für Mitspieler nun über den C-Stick gelöst, was wesentlich leichter von der Hand geht. Mittlerweile nichts neues mehr ist die Open Ice Steuerung, die auch in NHL 2006 mit dabei ist. Auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin das diese auf Dauer wenig bringt. Hier steuert Ihr z.b. rechts einen Spieler der in's gegnerische Drittel skatet und habt auf der anderen Seite links einen Mitspieler. Normalerweise steuert man den rechts bis zum Ende selber und versucht den Pass zum linken im richtigen Moment loszulassen. In der Open Ice Steuerung drückt man Z+L und die CPU steuert den rechten, während Ihr den linken übernehmt. Drückt Ihr mit dem linken die A-Taste paßt der CPU gesteuerte rechte zu euch. Was also heißt Ihr als Abnehmer bestimmt den Moment wann der Pass zu euch kommen soll. Aber wiegesagt, in der Hektik des Geschehens macht sich das normale Gameplay besser und spielt sich auch gewohnt perfekt. Aber hier mußte EA auch wenig ändern. Kümmern wir uns um die Defense. Zunächst schaltet Ihr per A-Taste zwischen den Spielern um, egal ob nah oder entfernt zum puckführenden Gegner. Ihr könnt einen harten Check per X-Taste setzen oder per Y versuchen dem Gegner den Puck auch abzujagen. Wobei Strafzeiten gefühlt weniger gepfiffen werden.

Läufts besonders gut beim Check gibt's auch wieder die übliche Prügelei auf dem Eis und gerne mal 5 Minuten Strafe für beide. Aber das ist es dann schon wert. ;-) Alles steht und fällt im Gameplay mit dem Gamespeed. Wem es nicht schnell genug sein kann ist auch in NHL 2006 goldrichtig. Denn die Steuerung und damit die meistgenutzten Funktionen gehen schnell von der Hand und geben keinen Anlaß zur Kritik. Einmal eingefuchst sind viele schöne Tore aus allen erdenklichen Situationen möglich. Wem in Sachen Eingriff auch das noch nicht reicht kann natürlich auch den Torhüter rausnehmen, seine Reihen verändern oder die neuen Spielzüge nutzen. Zum einen könnt Ihr eurem Team im Spiel per Steuerkreuz eine gewisse Taktik zuweisen, was sie dazu bringt anders zu agieren. Ob nun zurückhaltend oder totale Offensive. Man sieht regelrecht wie sie sich anderes verhalten. Auch hier merkt man die gute KI vor allem beim Abseits. Ist die Gefahr da kommen sie wieder zurück und fahren nicht blindlings in das gegnerische Drittel. Dazu kommt bei Bully Situationen, das Ihr speziell für diese Spielzüge auswählen könnt. Diese werden kurz eingeblendet und erinnern an NFL Gameplay. Aufstellungen werden geändert und wie sich die Mitspieler um den Bully positionieren um eventuell sofort angreifen zu können oder eben auch den Gegner vor dem eigene Tor attackieren. So spielt man an einer Saison also nicht nur aufgrund der 82 Spiele sehr lange. Vor allem das zwischengedöns nimmt viel Zeit in Anspruch. Eine Verletzung reicht und man verbringt erstmal Zeit in den eigenen Reihen. Monatsanfang und man schaut was finanziell drin ist. Hat schon was und verstärkt den Managerpart. Auch hat man als Spieler so mehr das Gefühl wirklich was zu bewirken und sich nicht nur auf die CPU verlassen zu müssen. Ebenso könnt Ihr nun in NHL 2006 das All Star Spiel der NHL angehen.

Erreicht Ihr dann die Playoffs meldet sich der Besitzer und wünscht euch viel Glück und pocht auch auf die Erfüllung seiner Vorgaben. Schon im ersten Jahr waren die Conference Finals wieder mein Spielziel. Dennoch immer ein erhebendes Gefühl wenn man dann nach einem langen Jahr den Stanley Cup holt, wobei sich EA in diesem Jahr zumindest in Sachen End Sequenz nach der Meisterschaft Mühe gegeben hat. Auch der Einlauf der Mannschaft im zweiten Jahr nach dem Stanley Cup Gewinn ist stimmig umgesetzt mit dem hochziehen der Fahne und die Hallendecke. Die Nachsaison ist nicht so umfangreich wie z.b. in den alten Madden Spielen, wo man auch noch Camps und ähnliches mitgemacht hatte. Einzig der Draft über 5 Runden und die Verträge die eventuell zu klären sind erwarten euch. Trainingslager oder ähnliches findet man nicht vor. Man kommt also relativ schnell zum zweiten Jahr und bekommt seine neuen Saisonziele, was bei mir eben dann schon wieder die Titelverteidigung zur Aufgabe hat. Will man dann doch mal etwas für zwischendurch zocken bietet sich wieder der Free4Fun Modus an, der eigentlich auch gut als Schuß Training für den Angriff durchgehen kann. Allein oder mit 3 Freunden geht es hier nur in einer Hälfte auf ein Tor zur Sache. Die CPU übernimmt den Goalie, während 4 menschliche Spieler gegeneinander in diesem Arcade Modus zocken können. Entweder nach Zeit oder mit Torgrenzen wird der Sieger ausgespielt. Lustig gemacht hat der aktuelle führende immer einen goldenen Helm auf. Freundschaften gibt es hier nicht, da eben jeder gegen jeden agiert. Wer dann zum Abschluß noch Bock auf ein großes Turnier hat kann sich auch in Sachen Nationalmannschaften bewähren. Der aller Jahre stattfindende World Cup of Hockey mit 8 Nationalmannschaften ist hier nun eingebaut und spielbar, wobei Ihr auch 16 Teams einladen könnt.

Grafik & Sound....

Das Thema Grafik kann man mittlerweile in die Update Rubrik verfrachten. Signifikante Verbesserungen sieht man eigentlich kaum. Sehr schön spiegelndes Eis, klasse Spieleranimationen und in den Kameraperspektiven überzeugendes und sauberes Gameplay wissen hier zu überzeugen. Etwas intensiver ist das zerkratzte Eis am Ende eines Drittels. Ansonsten sucht man Änderungen oder gar Verbesserungen eigentlich vergeblich. Wie immer sind die Ränge etwas kurios anzuschauen und wirken trotz Bewegung sehr steril. Aber zumindest sind die oberhäßlichen Nähte in den Gesichtern der Zuschauer größtenteils verschwunden. Etwas das einem im letzten Jahr oft zum schmunzeln brachte. Einfach gesagt sieht das Spiel auf dem Eis wieder Klasse aus, während das drumherum eher ein wenig abfällt. Beim Sound sind mir manche Stücke in diesem Jahr zu rockig und erinnern fast schon an ein Hardrock Konzert der extremen Sorte. Zwar nicht all Stücke so gestaltet können diese auch mal zum leiser drehen animieren. Zumindest wenn man nicht gerade darauf steht. Die Reporter gehen dafür wieder sehr gut mit und nennen wirklich fast jeden Spieler beim Namen. Egal ob Starter oder Bankdrücker. Vor allem in der DEL fällt dies sehr positiv auf, wo das auch für die deutschen Spieler gilt. Die Zuschauerkulisse ist auch über jeden Zweifel erhaben, wobei alles andere auch überrascht hätte. Denn das war ja schon in allen Vorgängern sehr gut gemacht und der Surround Sound tut gerade atmosphärisch sein bestes.

Multiplayer

Beim Multiplayer bleibt es auch bei NHL 2006 beim typischen Sport Multiplayer. Im Freundschaftsspiel und vor allem dem Free4Fun Modus können mehrere menschliche Spieler agieren und lassen sich dort den Mannschaften zuweisen oder spielen gegeneinander. Verschiedenfarbig unterlegt auf dem Eis ist aber auch der sehr hohe Gamespeed erstmal ein Test wert. Wer sich da einen Frischling an's Pad holt wird vielleicht nicht unbedingt glücklich. Am meisten immer noch zu zweit sinnvoll wenn es um normale Freundschaftsspiele geht.

Fazit....

NHL 2006 ist so eine Ding für sich und könnte oberflächlich schon in die oft gescholtene EA Upgrade Rubrik wandern. Denn zumindest auf dem Eis hat sich bis auf Kleinigkeiten hier und da wenig geändert. Spielbar war die NHL Serie auch schon vor 3 Jahren. Auf der Haben Seite in diesem Jahr steht der Editor für Spieler und Mannschaften, das gewohnt gute Gameplay samt Steuerung und die KI. Der Dynasty Modus überzeugt mit seinen Möglichkeiten auch abseits des reinen Spielens und technisch gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Auf der anderen Seite hat man wieder englische Sprache und keine wirklich auffälligen oder extremen Neuerungen, die einen Neukauf rechtfertigen würden. Zumindest ist nichts dabei was den Vorgänger in den Schatten stellt. Deswegen bleibt hier die Einschätzung recht klar das man die 06er Variante nicht unbedingt braucht um Eishockey Spaß zu erleben. Wer mit älteren Rostern leben kann wird auch mit NHL 2005 immer noch mehr als glücklich.

 

+ 10 Jahre Dynasty
+ Gewohnt gute Steuerung
+ Spielerentwicklung/Manager
+ Sehr guter Editor
+ Sehr schneller Gamespeed
+ Atmosphärische Zuschauer
+ DEL Saison Spielbar
+ Gelungene Gegner KI
- Hoher Speicherbedarf
- Komplett Englisch
- Zuschauergrafik
- Keine extremen Neuerungen
- Manche Musik Geschmackssache

GRAFIK: 87%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER: 77%

GESAMTWERTUNG: 78%

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