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GCN Need for Speed Most Wanted
 
 
Need for Speed: Most Wanted - GCN
Matthias Engert (24.01.2006)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 9 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-9
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII: Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Seit langer Zeit könnte man das Thema Rennspiele auf dem Gamecube mit der immer gleichen Einführung beginnen. Das man überhaupt noch was zum Thema Racer schreiben kann liegt auch aktuell wieder an Electronic Arts. Denn mit der Need for Speed Reihe gibt es wenigstens noch eine Konstante auf diesem Gebiet über die man jedes Jahr berichten kann. Viele Spieler winkten zwar anfänglich ab, als der nächste Ableger angekündigt wurde, änderten aber ihre Meinung nachdem bekannt war das EA seine Boliden mal wieder bei Tage auf die Pisten schickt. Ist man ja als Nintendo Spieler garnicht mehr gewöhnt. Denn mit SRS und zweimal Underground Gameplay durfte man sich die logische Frage stellen, ob man bei Tage überhaupt noch zurecht kommt. ;-)) All dies und was nun drinsteckt in Most Wanted für den GameCube soll euch der folgende Test zeigen.

Menus und die Story....

Zunächst hat sich beim drumherum wenig geändert. Wieder präsentiert man euch ein komplett deutsches Spiel, das wieder angeführt von einer Schönheit, auch die Sprachausgabe der Sequenzen betrifft. Ebenso geblieben ist der 60Hz Modus und die akzeptable Memcard Belastung. Den Sprung von 7 auf 9 Seiten gegenüber dem Vorgänger kann man schon verkraften. Wobei gerade das Thema Speichern bei mir ein ungutes Gefühl hervorruft. Das der Test an sich sehr spät kommt lag nicht nur am eng gestrickten Zeitplan, sondern an der Tatsache, das bei mir das Spiel recht absturzfreudig war. Was ansich meist nur ärgerlich ist hatte bei mir einmal die Folge, das genau im Moment des Autosaves im Spiel der GCN nicht mehr wollte. Ein leeres Savegame war die Folge und 30% Spielfortschritt waren für die Katz. In einen Spiel wie diesem nicht das was man sich als Redakteur wünscht. Dabei läßt sich das ganze zunächst erstmal wunderbar an und die Präsentation und Storyeinführung verheißt ein motivierendes Gameplay. Ihr als Noob in der Stadt werdet gleichmal ohne Einführung in einen schnittigen BMW gesetzt und fahrt einfach mal ein Rennen. Nach einem festen Ablauf bleibt euer Wagen liegen und wird schlußendlich vom örtlichen Boss der sogenannten Blacklist einkassiert. Dazu macht Ihr Bekanntschaft mit dem Chef der Cops, die auf Raser spezialisiert sind und steht schlußendlich ohne alles da.

Wie es der Zufall so will kümmert sich wieder eine junge Dame um eure Geschicke und angefangen mit ein wenig Startgeld macht Ihr euch an die Arbeit diese sogenannte Black List abzuarbeiten, um schlußendlich den Boss gegenüber zu stehen und euren Wagen zurück zu holen. Wiegesagt ist die Präsentation sehr gelungen und auch die Sequenzen sehen wesentlich besser aus als im Vorgänger. Zwar schraubt man die Anzahl dieser Sequenzen im Verlauf sehr zurück. Dennoch stimmt erstmal die Atmosphäre und man ist einfach heiß auf das Fahren. Das dazu noch die Sonne scheint nimmt man gerne mit. ;-) Auch in Most Wanted legt Ihr als erstes danach ein Profil an, unter dem alle eure Erfolge gespeichert werden. Es dauert also schon eine Weile ehe man nun endlich mal die Menus zu Gesicht bekommt. Das Hauptmenu bietet euch neben dem Schnellrennen und den Optionen die Herausforderungs Serie, die zunächst eher an Hot Pursuit Zeiten erinnert. Dazu kommen die eigene Garage, wo Ihr euch alle gekauften und erspielten Wagen anschauen könnt, sowie natürlich der Kern des Spiels - die Karriere. Die Optionen dienen erneut zum Anpassen des HUD, den Sound und Rumble Einstellungen sowie der Wahl eines von 5 Steuersetups. Hier sollte für das normale Fahren jeder seine Einstellung finden können. Sind die Einstellungen vorgenommen geht es ab auf die Pisten und wir starten eine Karriere.

Das Gameplay....

Dabei spielt sich Most Wanted in vielen Dingen schon wie sein direkter Vorgänger. Es ist einiges weggefallen und anderes dazu gekommen. Dazu das ganze bei Tage und fertig ist die Umschreibung im groben. Alles im Spiel läuft erneut in einer riesigen Gesamt Location ab. Wie in Underground 2 geht es hier in verschiedenen Teilen der Stadt Rockport zur Sache, die man nach und nach freischaltet und Zugriff auf alle Gebiete bekommt. Das Ziel im Spiel ist es nun wie schon erwähnt die sogenannte Blacklist nach oben zu kommen. 15 Fahrer stehen auf dieser Blacklist, die man Herausfordern und Besiegen muß um je eine Stelle in der Rangliste nach oben zu kommen. Das Ihr der Neue in der Stadt seid merkt man anfangs am mangelnden Kleingeld und dem ersten Wagen, den man käuflich erwerben kann. Im Vergleich zu dem was im Spiel drinsteckt an Boliden ein kleiner Heizöl Ferrari, mit dem aber die ersten Erfolge natürlich möglich sind. Auch Most Wanted bietet dabei wieder ein Shop Feature, das es euch im Verlauf des Spiels ermöglicht euren Wagen aufzurüsten oder neue zu kaufen. Neu ist das Ihr gegnerische Fahrzeuge auch erspielen könnt. Habt Ihr euren ersten Wagen erstanden wollt Ihr natürlich was vor die Stoßstange bekommen und Rennen fahren. Hier kommen nun die ersten Unterschiede zum Vorgänger. Zum einen ist vieles automatisierter und die Rennen selber sind nur noch ein Teil des Ganzen. Was bedeutet das man z.b. viel mehr mit dem Karriere Menu arbeitet, als zu alten Bayview Zeiten, wo man fast alles frei herumfahrend finden mußte. Zwar ist das hier auch möglich und über die zuschaltbare Karte findet man ebenfalls alle möglichen Events, dennoch bietet das Karriere Menu Zugriff auf alles was man braucht. Ebenfalls als Scroll Menu angelegt findet man verschiedene Punkte. Neben dem manuellen Speichern, den Optionen gibt es die Punkte Rennen, Meilensteine und das eigene Strafregister. Denn das Spiel heißt nicht umsonst Most Wanted. Und natürlich auch hier die eigene Garage.

Denn nicht nur eure Rennsiege zählen hier, sondern eben auch wie sehr Ihr euch bei den örtlichen Behörden beliebt gemacht habt. ;-) Dadurch das aber nun über die Menus Spielziele direkt anwählbar sind, spielt man weit weniger über das Freie Fahren wie in Underground 2. Für das Kennenlernen der Gegend und den Besuch in Shops ist es aber nötig ein bißchen herum zu Cruisen. Dazu kommt ein immer gleiches Ritual bei jedem Gegner aus der Blacklist. Um ihn überhaupt erstmal herausfordern zu können muß der Spieler einige Vorgaben erfüllen. In Most Wanted sind dies 3 Dinge. Zum einen gilt es eine bestimmte Anzahl Rennen zu gewinnen. Ebenfalls festgelegt ist eine erforderliche Anzahl von sogenannten Meilensteinen und schlußendlich auch noch ein Kopfgeld das man erreicht haben muß. Erst wenn man alle 3 Dinge, was durch Häkchen angezeigt wird, geschafft hat darf man den eigentlichen Blacklist Fahrer herausfordern. Eines kann man so aber schnell klarstellen. Die Spielzeit ist erneut sehr hoch. Zwar denkt man anfangs noch, alles wäre ein kleiner Selbstläufer, spätestens ab der Hälfte des Spiels sieht man das teilweise anders. Kleine Hilfe im fortschreitenden Spiel ist die Tatsache das man nicht komplett alles pro Blacklist Fahrer lösen muß. Muß man z.b. 7 Rennen gewinnen und 10 sind möglich, kann man 3 also auch weglassen. Nur wer wirklich alles fährt, gewinnt und erreicht sieht eine 100% Anzeige im Karriere Menu. Sieht nach Underground 2 auch hier nach einem Testupdate aus. ;-) Bei jedem Blacklist Fahrer habt Ihr neue Rennen und Meilensteine. Dabei ist nun z.b. ein Rennen nicht einfach nur ein Rennen im Herkömmlichen Sinne. Wählt man diese Rubrik an findet man neben Rundenrennen auch die bekannte Sprint und Eliminierungsvariante und bekommt mit der Mautstelle und dem Radarrennen neue Varianten an die Hand. Bei den Meilensteinen handelt es sich zudem um die vielleicht radikalste Neuerung und auch den Spaßbringer an sich. Denn hier kommt die Polizei zum Zuge, die dem ganzen einen neuen Kick geben sollte. Doch kümmern wir uns um eines nach dem anderen und beginnen zunächst mit den normalen Freien Fahren.

Steuerung und Drumherum läßt sich am besten anhand eines einfachen Ausflugs in die Nachbarschaft vorstellen. Ausgehend von einem sogenannten Unterschlupf startet Ihr in die Stadt und seht das Geschehen aus der Hinter dem Fahrzeug Perspektive. Fast 1:1 aus dem Vorgänger übernommen wird der Spieler auch mit der Steuerung recht schnell warm. Je nach Steuersetup könnt Ihr mit A und B Gas geben und Bremsen. Dazu unterstützt euch erneut eine weiche Driftsteuerung bei Fahrten in den Kurven. Schöner als im Vorgänger sind Wheelies aus dem Stand, was den Wagen immer schön seitlich versetzt. Später mit den kräftigen Boliden immer ein kleines Spektakel. Überhaupt ist das Fahrfeeling bei jedem Wagen sehr schön umgesetzt, auch wenn man sagen muß das manche Streckenabschnitte nicht so gelungen sind wie im Vorgänger, und diese manchmal das Fahrvergnügen etwas schmälern. Vor allem wenn die Wagen mit zunehmender Power teilweise sauschnell über die Pisten jagen. Ihr habt neben dem Rückspiegel auch den Turbo, sofern euer Wagen über einen eingebauten verfügt. Größte Neuerung dürfte der sogenannte Speed Breaker sein, der später vor allem in den Meilensteinen eine Rolle spielt. Drückt man die X-Taste läuft das ganze Geschehen in Zeitlupe ab und man kann bestimmte Situationen besser timen. Auch wenn man sagen muß das im Renngeschehen diese Funktion kaum zum Tragen kommt. Aber bei den Meilensteinen möchte man sie nicht missen. Doch dazu später mehr. Immer an eurer Seite ist das HUD mit den verschiedenen Einblendungen. Angefangen bei der Karte, die in den Rennen später die eigentliche Strecke hervorhebend zeigt, dem Tacho und einer anfangs mysteriösen Zahlenanzeige links am Tacho. Eine kleine Flamme samt einer Zahl. Dazu ein Kreisanzeige um den Tacho die man nun füllen kann. Einfach gesagt ist dies die sogenannte Polizei Einstufung für euch, unter der Ihr geführt werdet.

Einfachstes Beispiel im Freien Fahren wäre das Fahren bei Rot über die Ampel, dem Umlegen eines Verkehrschildes oder dem Auslösen eines Unfalls. Da auch hier kein Schadensmodell enthalten ist, das die Fahreigenschaften beeinflußt nichts was einem Kopfzerbrechen bereiten sollte. All solche Vergehen sorgen für ein stetiges Füllen dieser runden Anzeige. Was man später bei den Meilensteinen direkt anwählt kann im Freien Fahren per Zufall passieren. Ihr fahrt einfach so herum und macht reichlich Unsinn. Irgendwann hört man den Polizeifunk, den ich als sehr gelungen empfinde, und der Einsatzkräfte zu eurer Position schickt. Ist die Anzeige einmal komplett gefüllt steigt das ganze auf die Zahl 2 und Ihr seid nun ein wenig begehrt bei den Polizisten. Sieht euch beim freuen Fahren ein Cop, was an jeder Stelle in Rockport passieren kann schwenkt das Bild kurz um und Ihr werdet verfolgt. Jetzt kommen neue Anzeigen im Screen dazu und das Ziel der Einsatzkräfte ist es euch zu kassieren. Werdet Ihr nun gejagd ergeben alle Aktionen ein weiteres stetiges Füllen der Kreisanzeige bis auf die maximal mögliche Stufe 5 und alles was Ihr an Blödsinn macht ergibt das Kopfgeld und damit ja eines der 3 gesuchten Faktoren für die Blacklist Fahrer. Ob Ihr einen Streifenwagen rammt, umstehende Bushäuschen auseinandernehmt oder Verkehrsunfälle verursacht. Je nach Heftigkeit und Wirkung gibt es mal mehr und mal weniger Kopfgeld. Allerdings fordert man auch diese Faktoren eher über die Meilensteine per Menu heraus. Im Freien Fahren kann das teilweise sehr lange dauern, ehe einen die Cops auch wirklich finden. Also kümmern wir uns erstmal um die Einteilungen. Auch weil man hier und da noch etwas zum Thema Steuerung sagen kann. Als erstes schauen wir uns die Rennen an. Wie schon erwähnt kann man sich im Rennmenu alle Events anschauen und von hier aus starten. Verschiedene Symbole zeigen euch an um welche Variante es sich handelt. Dazu welche Strecke man fährt und was der Verkehr und die Polizei für eine Rolle spielen. Was übrigens fehlt und meiner Meinung nach einen echter Verlust darstellt, ist der nicht vorhandene Drift Modus. Was seit Underground 1 mit dabei war findet man hier nicht mehr vor. Geblieben ist da nur der Drag Modus in einer verschärften Variante.

Startet Ihr nun ein Rennen geht es immer gegen 3 CPU Gegner. Hier hat sich also nichts geändert. Ebensowenig in der Art der Streckenkennzeichnung. Hier merkt man doch am Tage einen kleinen Nachteil. Denn die Pfeilbanden sind manchmal schwerer zu erkennen als bei Nacht in den beiden Underground Teilen. Gerade wenn man ein Gebiet neu erreicht und die Streckenkenntnis noch nicht so berauschend ist, unter oder überschätzt man Kurven das ein um's andere mal. Wobei besonders Stadt und Industriegebiete dabei gemeint sind. Es gibt dafür mehr Abkürzungen als früher und Verkehr ist auch wieder vorhanden. Neu ist die Umsetzung des Turbos. Konnte man die Energie dafür früher durch knappes vorbeifahren an Gegnern oder guten Drifts wieder füllen, geschieht das hier automatisch. Die KI der Gegner ist in den Rennen teilweise sehr diffiziel. Was mich am meisten stört ist die Tatsache das man im Rennen Modus Gegner nicht attackieren und z.b. umdrehen kann. Wie kleine Panzer bleiben sie in ihrer Ausrichtung. Ich betone das deshalb weil später im Polizei Modus das ganze sehr wohl geht und man weit dickere Brocken umdrehen und irgendwie abdrängen kann. Auch das geht in den Rennen nicht und nimmt dem ja wieder ausgelegten Arcade Gameplay ein wenig den Kick. Natürlich sind es Rennen die man gewinnen will. Aber die eine oder andere Spitze gegen einen Gegner wäre nicht verkehrt. Dafür gehen sie manchmal an Stellen vom Gas wo man sich fragt was das soll. Meist wenn Verkehr auf der Strecke ist um dann aber wieder in engen Kurven teilweise wie auf Schienen um die Ecken zu düsen. Paßt nicht ganz wie ich finde und bringt im hinteren Teil kurioserweise bei mir das Phänomen, das ich die Rundenrennen meide wo ich kann. Man spielt sie einfach nur wenn man es muß. Actiongeladener, weil kürzer und spannender sind die Sprints, die KO-Rennen, wo nach jeder Runde einer rausfliegt und die Radarfallen Rennen. Dieser neue Modus beinhaltet eine Strecke von A nach B, mit verschiedenen Radarkontrollen unterwegs. Hier werden alle Geschwindigkeiten gemessen und am Ende zusammengezählt. Als erster in's Ziel muß man nicht kommen, hauptsache in der Addition der Speed Messungen seid Ihr vorn.

Der Drag Modus ist wenn man so will stark aufgewertet worden. Nicht qualitativ, sondern in der Länge. Die Geradeaus Fahrerei mit ein paar Hindernissen wie in Underground 2 ist vobei. Normale Straßenführungen samt Verkehr sind zu erledigen. Hier stört mich das kein Steuersetup in meinen Augen ideal ist. Gas mit A und B sowie Schalten per R ist nicht dabei, sondern nur ein umständliches C-Stick Geschalte. Ungewohnt und manchmal auch schlecht in der Spielbarkeit. Auf der anderen Seite nicht weiter tragisch da die Drag Rennen sehr selten sind. Das meiste sind normale Rennen, Radarfahrten und der Modus Mautstelle. Hier geht es wie in einem Zeitfahren von einem Checkpoint zum anderen. Feste Zeitwerte die man einhalten kann und durch eigenes Fahrvermögen erhöhen kann. Bonuszeit von einem Checkpoint nimmt man mit zum nächsten. Gefällt mir recht gut in der Umsetzung. Der Kick bei allen Rennvarianten außer dem Drag ist die Tatsache das die Polizei auch hier eine Rolle spielen kann. Rast man zu viert durch die Stadt und verursacht Unfälle rücken euch die Streifenwagen ebenfalls auf die Pelle. Und was später bei den Meilensteinen den Kick auslöst gibt es auch hier. Nämlich die Anzahl der Streifenwagen, die euch zusetzen. Denn erreicht Ihr mit dem Wert am Tacho Stufe 3 oder gar 4 wird's echt voll auf der Strecke und ein Helicopter kommt dazu. Der größte Spaßfaktor im Spiel ist dann aber in meinen Augen alles was mit den Meilensteinen zu tun hat. Und damit dem direkten anwählen der Polizeiaction. Auch hier gibt es im Menu verschiedene Events zum anwählen. Als Beispiel könnte man wählen das man selber 8 Minuten Verfolgungsmodus schaffen muß, 32 Polizeifahrzeuge rammen sollte, einen Schaden während der Verfolgung von z.b. 600.000 erreichen muß oder 10 und mehr Straßensperren überwinden sollte. Das schöne daran ist nun das man alle Meilensteine auch in einem Spielen kann. Wählt man also z.b. die 8 Minuten Verfolgung an und zerstört innerhalb dieser 8 Minuten die geforderten 32 Fahrzeuge hat man 2 Meilensteine erreicht. Vorausgesetzt man kann aus der Verfolgung entkommen. Genau das macht den Reiz der Meilensteine aus.

Auch hier werdet Ihr in einem Teil der Location abgesetzt, habt aber sofort einen Streifenwagen vor der Nase. Das erste was man tun sollte ist diesen zu rammen um Aufmerksamkeit zu erregen. ;-) Jetzt kommt eine wichtige Anzeige im unteren Teil des Screens zu ihrem Recht, die Verfolgungsanzeige. Solange wie euch ein Streifenwagen im Blick hat ist diese im Bild. Verliert er euch z.b. aus dem Sichtbereich weil er allein zu langsam ist füllt sich die angehängte Fluchtanzeige und Ihr landet am Ende im ganz normalen Freien Fahren Modus. Bei 8 Minuten Verfolgung ist das aber nicht erstrebenswert wenn Ihr nach 1 Minute geflüchtet seid. Hier sollte man also manchmal kurioserweise darauf achten das euch die Cops im Blick behalten. Je höher nun eure Stufe um so mehr Action tobt und vor allem bessere Cops tauchen auf. Stufe 1 und 2 sind eigentlich Kindergeburtstag. Ab der 3 kommen mehr und ab Stufe 4 auch der Heli dazu. Jetzt setzten euch neben Stadtpolizei auch Autobahncops und Spezialkräfte zu. Von allen Seiten kommen sie und es können bis zu 10 und mehr Cops um euch herum hängen. Das ist irre und macht sauviel Spaß. Zum einen eben weil man die Cops auch umdrehen kann, sie in Unfälle schickt und vor allem das Kopfgeld Konto unheimlich steigen kann. Wie reden hier von Millionen die möglich sind. Allein 32 Fahrzeuge zu schrotten oder 10 und mehr Minuten im Verfolgungsmodus zu hängen und dann zu entkommen bringt Punkte ohne Ende. Und entkommen muß man. Das ist ja der Kick. Denn wenn euch zuviele beharken und man einen dummen Fehler macht kreisen sie einen ein und man kommt weder vor und zurück. Und steht man einmal ist man festgenommen. Einmal im Knast kann man sich zwar freikaufen, bekommt aber einen fetten Eintrag in's Strafregister. Bei mehreren malen wo euch das passiert kann es auch sein das man euch den Wagen nimmt. Um z.b. von einer Stufe 4 runter zu kommen kann man den Wagen umlackieren oder einen anderen nehmen. Das paßt schon sehr gut. Wer es dann besonders heiß mag ist auf Stufe 5 genau richtig. Dann erwartet euch die Spezialeinheit, die man im Vorspann mal kurz kennengelernt hat. Und die Jungs sind schwer abzuschütteln.

Helfen tut man euch aber auch. Überall verteilt in der Stadt findet man kleine Symbole auf der Karte. Diese stellen einen Ort dar an dem man einen speziellen Unfall fabrizieren kann. Fährt man z.b. eine Straße entlang steht an der Seite ein großer Wasserturm. Man sieht anhand eines Symboles auch direkt im Spiel das dieser so ein Ort ist. Hat man z.b. 3 Cops im Nacken und rammt einen Pfeiler des Turms, so stürzt dieser ein und begräbt die Cops und Ihr habt kurz Ruhe. Bringt Kopfgeld und euch etwas Luft. Mit der Zeit und ebenfalls hinten heraus auf Stufe 4 und 5 hat man schon richtiggehend Routen die man versucht zu fahren um die Cops zu eliminieren. Dazu der ständige Funkverkehr samt Helicopter live um euch herum machen den großen Spielspaß aus. Wirklich kurios. Die Rennen sind irgendwann Nebensache und man muß sie eben fahren. Die Meilensteine mit den Cops sind die Würze in diesem Spiel. Hat man nun die 3 geforderten Werte eines Blacklist Fahrers geschafft kann man ihn herausfordern. Meist in mehreren Events nacheinander geht es auch hier immer im 1-1 mal in Rundenrennen, Sprints oder Radarrennen gegeneinander zur Sache. Gewinnt man das ganze ist er zum einen besiegt und Ihr rückt einen Rang nach oben, und Ihr bekommt Boni in Form von seltenen Teilen für's Tuning, den Wagen des Gegners oder auch einen "Freifahrtschein" aus dem Knast. Das übliche Prozedere nach einem Blacklist Sieg führt euch dann meist in den Tuning Shop. Diesmal als All in One Variante umgesetzt könnt Ihr hier Leistung und Optik verändern. Anfangs durchaus teuer hat man mit der Zeit mehr als genug Geld um alles zu kaufen. Einzig reglementiert das man bestimmte Upgrades erst beim Besiegen eines bestimmten Blacklist Fahrers bekommen kann. Hier hat man also eine sinnvolle Sperre eingebaut. Übrigens haben auch die Blacklist Fahrer so ihre KI Macke. Fährt man gut kann man durchaus auch Vorprung herausfahren. Ist das der Fall kommen diese aber wie auf Schienen sehr oft so schnell an euch wieder heran, das man fast schon denken kann ein Handicap fährt bei denen mit. Hat man seinen Wagen gut getuned sind aber alle Rennen nicht das Problem. Wenn es Probleme gibt dann man macht man sich diese selber. Auch so ein Punkt warum die Rennen nicht den Spaß bieten wie früher.

Wer zwischendurch mal etwas ausbrechen will ist im Herausforderungs Modus auf dem Hauptmenu genau richtig. Hier findet man in knapp 70 Einzelevents alle Renn und Meilenstein Varianten auch aus dem Karriere Modus. Die Schwierigkeit oder eben Herausforderung ist hier das Ihr einen Wagen gestellt bekommt und nicht mir eurem eigenen loslegen könnt. Dabei fährt man immer einen Event nach dem anderen um diese freizuschalten. Macht auf lange Sicht durchaus Spaß sich mal so einer Herausforderung zu stellen. Dennoch ist im gesamten das ganze ein wenig kurios. Die eigentlichen Rennen, die einen Racer ja irgendwo auszeichnen treten je weiter man im Spiel vorankommt, immer mehr in den Hintergrund. Sie fahren sich schon angenehm und Dank der Steuerung auch gelungen. Dennoch vermißt man hier einen gewissen Kick im Gameplay. Genau den erreicht EA mit den Meilensteinen und der immer mehr werdenden Polizei. Zumindest wenn Ihr eure Stufe nicht nach unten schraubt. Die Cops zu ärgern, zu entkommen und Kopfgeld en masse einzukassieren macht Laune ohne Ende. Einzig wenn sie euch fassen und eine 15 Minütige Verfolgung samt schon erspieltem 1.500.000 Kopfgeld sich quasi in Luft auflösen möchte man erstmal eine Runde um dem Block laufen. ;-) Dabei spielt es auch keine Rolle ob Ihr nun im fetten Benz durch die Gegend fahrt, in diversen japanischen Power Modellen oder einer Dodge Viper. Alles irgendwie Mittel zum Zweck. Die Rennaction ist schön, die Meilenstein Action ist Klasse. So könnte man es auf die schnelle auf den Punkt bringen.

Grafik & Sound....

In Sachen Grafik gibt es im Spiel Licht und Schatten. Gelungen ist die Framerate, die zwar ab und zu mal unterschwellig ruckelt, im gesamten aber von Anfang bis Ende sehr ordentlich geworden ist. Weniger gelungen sind Effekte und vor allem die Farbpower. Wenn ich sehe wie glänzend mein Metallic Lack in der Werkstatt aussieht und wie matt auf der Straße ärgert das schon ein wenig. Hier sah auch Nachtbedingt der Vorgänger um einiges besser aus. Aber auch manche Fahrzeugmodelle hätten besser umgesetzt werden können. Die Umgebung selber ist zwar vielschichtig gestaltet und bietet von Innenstadt Fahrerei bis hin zu Überlandpassagen alles was man als Autofahrer kennt, dennoch ist vieles etwas grob geworden und ebenfalls ohne viel Effekthascherei. Stadttexturen gleichen sich oft ein wenig und manche Streckendesigns sind mir persönlich zu eng geworden. Besonders in der zweiten Location des Spiels waren manche Rennen aufgrund des Tempos, das die Wagen durchaus erreichen sehr zäh, weil man nur bedingt über den Drift und Spiel mit Gas und Bremse ordentlich fahren konnte. Machte man dies zogen die Gegner wie auf Schienen an einem vorbei. Im ersten und letzten Teil ist das ein wenig besser. Pluspunkt hier ist aber auch wie im Vorgänger die riesige Gesamtwelt, die grob überschlagen in etwa die gleichen Ausmaße hat wie in Underground 2. Grafisch ein ordentliches Spiel, dem aber die Farb und Effektpower ein wenig abhanden gekommen ist.

Beim Sound kann man nicht viel meckern. Zwar könnten auch hier die Fahrzeuggeräusche in Sachen Motoren noch ein wenig detaillierter rüberkommen, der Rest was Verkehr, Umgebung und Hintergrund Musik angeht ist gelungen. Rockige Stücke bis hin zum gewohntem Pop unterhalten auf der Strecke. Ausnahmeerscheinung auch hier der Polizeifunk, der im Meilenstein Modus das ganze auch atmosphärisch sehr gut unterstützt. Schade das man kein Surround mehr anbietet. Auch dies war in einem Racer ja nie das schlechteste.

Multiplayer

Der Multiplayer erlaubt euch erneut das Fahren zu zweit gegeneinander. Allerdings ist die Variante in Most Wanted nichts um das man sich Sorgen machen müßte etwas zu verpassen. Zwar könnt Ihr alle 44 Einzelstrecken im verschiedenen Rennvarianten fahren. Aber zum einen habt Ihr wieder keine CPU Gegner und zum anderen ist die Umgebungsgrafik sehr häßlich geworden. Texturen sind teilweise sehr schwach und Stimmung will hier garnicht erst aufkommen. Zwar könnt Ihr eure Wagen aus der Karriere benutzen, aber die Langeweile nur gegen einen menschlichen Gegner machen diese auch nicht wett. Es fehlen einfach die CPU Gegner, die ein Racer heute bieten muß um per Splitscreen Spaß zu machen. Da kann EA diesen auch gleich weglassen. Wirkt so ein wenig wie ein angehängter Alibi Modus.

Fazit....

Würde man in Need for Speed Most Wanted nur die reinen Rennen in die Wertung einfließen lassen, das Spiel hätte die 70 wohl nicht geschafft. Zwar nichts schlechtes bieten diese aber auch nichts wesentlich spektakuläres. An das fahren gegen 3 CPU Gegner hat man sich mittlerweile gewöhnt. Und ob bei Nacht oder nun wieder am Tage, irgendwie will der Kick hier nicht richtig kommen. Mal ist es die KI der Gegner und mal die Streckendesigns die vor allem nicht immer den sinnvollen Einsatz der weichen und gelungenen Driftsteuerung zulassen. Da bietet der GameCube bessere Alternative und selbst der Vorgänger war da spannender. Auch zu den negativen Dingen zähle ich die Grafik, der Farb und Effektpower fehlt, sowie der manchmal eigenwilligen KI der Normalen wie Blacklist Gegner. Dazu ein wieder sehr langweiliger Multiplayer, der gleich garkein Kaufgrund darstellt Aber es gibt ja glücklicherweise die Meilensteine und die dadurch in's Spiel kommende Polizei. Lange nicht mehr soviel Spaß gehabt bei Verfolgungsjagden. Die Masse an Cops und Vielschichtigkeit wie man sich derer entledigen kann macht den Kick aus. Das macht Laune bis man man gefaßt wurde. ;-) Im gesamten gefällt mir aber Underground 2 besser. Diesen aufgrund der Lust auf das Spiel zweimal durchgezockt ist es hier mit einem mal getan.

 

+ Meilenstein Modus
+ Wieder gute Drift Steuerung
+ Hoher Gamespeed im Verlauf
+ Tuning Feature
+ Atmosphärischer Polizeifunk
+ Spielzeit wieder sehr hoch
+ Herausforderungs Modus
+ Große Gesamtlocation
+ Komplett Deutsch
- Drift Modus fehlt
- Rennen nicht so spaßig
- Diffiziele Gegner KI
- Schwacher Multiplayer
- Fehlende Farb/Effektpower

GRAFIK: 77%

SOUND/EFFEKTE: 81%

MULTIPLAYER: 60%

GESAMTWERTUNG: 80%

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