Einleitung....
Für deutsche Basketball Fans ist der Blick in die NBA jedes Jahr auf's neue ein Hoffen und Bangen mit unserem Helden Dirk Nowitzki und seinen Dallas Mavericks. Und jedes Jahr sagt man sich nach dem Ausscheiden in den Playoffs, nächstes Jahr wird alles besser. Einfach gesagt könnte man diese Meinung auch auf die virtuelle Realität übertragen. Denn wenn eine Serie der EA Sports Reihe seit 2003 kontinuierlich schlechter wurde dann die NBA Live Variante. In diesem Jahr der Streichliste für den GCN noch entronnen, kann man dem guten Dirk indirekt wohl dankbar sein das GCN Spieler Basketball Action noch erleben dürfen. Denn auch hier ist diese Serie mittlerweile die einzige Alternative wenn man seinem Hobby auch virtuell frönen will. Wie immer kündigte EA auch für dieses Jahr wieder Änderungen an, die den Spieler zum Kauf animieren sollen. Das dies nicht immer positiv sein muß haben die letzten Jahre gezeigt. Dennoch war ich wie jedes Jahr auf's neue gespannt ob das ganze endlich mal wieder gelungen war.
Menus und die Story....
Wie eigentlich nun schon jedes Jahr wird man bei der Suche nach einem 60Hz Modus nicht fündig. Allerdings und das kann man hier schon amerken braucht die neue Engine samt Grafikstil diesen auch nicht unbedingt, und sollte einen großen Kritikpunkt des Vorgängers ausmerzen. Was dagegen wieder ein Schlag in's Gesicht jedes Spielers mit chronischem Memcard Mangel ist, dürfte die Beanspruchung dieser sein. 75 Seiten sind Minimum, will man halbwegs anständig spielen können. Denn allein ein Spielstand für den Dynasty Modus samt der speicherbaren Optionen beanspruchen 74+1 Seiten. Ebenfalls nicht geändert ist das Sprachfeature. Sind die Kommentatoren, zu denen in diesem Jahr der ehemalige Spieler Steve Kerr gekommen ist, nichts was man geändert haben möchte, so bleiben die Texte komplett Englisch. Hier könnte man ja fast schon sagen der 2004er war damals als komplett deutsche Version ein Ausrutscher. ;-) Das in diesem Jahr dennoch vieles anders sein sollte merkt man als Spieler irgendwie schon bei der Musik, die einen EA typisch zu Beginn schon begrüßt. Zwar bleibt der Soundtrack der 2003er Version nach wie vor unerreicht, dennoch bietet der 06er wieder durchgängig stimmige und satt klingende HipHop Klänge, die durchweg gefallen.
Diesmal mit Miami's Allstar Dwyane Wade als Zugpferd landet man wie immer auf dem Hauptmenu, bei dem man schnell feststellt das zwar einiges fehlt, hier aber weniger wichtige Dinge verschwunden sind. Das ganze beginnt mit dem Just for Fun Modus, wo man erneut auch die Allstars, angefangen bei den 50er Jahren übernehmen kann. Dazu kommen die Spielmodi, sowie der wichtige Punkt My NBA Live. Hier findet man neben dem enthaltenen Shop die Jukebox und erneut die Hall of Fame, die man aber wieder erst nach Jahren füllt. Denn auch das sollte sich im 06er geändert haben. Erfolge sind schwerer zu erspielen als je zuvor. Weiterhin kommen nun die Roster Updates, die Options und die Extras dazu, wobei diese einzig die Credits bieten. Selbst die Vorschauvideos sind mittlerweile rausgenommen. Die Roster Updates sind ebenfalls zusammengestaucht, bieten aber mit dem Spieler Editor, der Stats Central und dem Roster Management für einen Blick auf jedes Team das was man braucht. Wie bei allen EA Sports Titel in diesem Jahr glänzt auch hier der Editor mit sehr zahlreichen Möglichkeiten der Spielergestaltung. Neu und auch im Spiel an sich enthalten ist die Einteilung jedes Spielers. Denn alle haben nun eine Superstar Einteilung wie z.b. Scorer, Highflyer oder Playmaker und sind so besser abgestuft. Auch einem erstellten Spieler kann man dies zuweisen. Sinnvoll und durchaus Wirkungsvoll. Wichtig in Sachen Vorberreitung sind erneut die Options, die wie jedes Jahr mehr als genug Möglichkeiten bieten das Gameplay und die Regeln euren Bedürfnissen anzupassen.
Hier vermißt man auch in diesem Jahr nichts. Die Optionen dienen erneut dem Anpassen von Regeln bis hin zu den Gameplay Dingen wie Kamera, Akustik oder Gamespeed. Allerdings alles Dinge auf die ich später im Dynasty Modus noch genauer eingehe, da sie dort ebenfalls einstellbar sind. Vieles jeweils in Stufen einstellbar findet jeder seine Einstellung, wobei man euch viel Arbeit abnimmt. Denn über allen Einstellungen steht die jeweilige Einstufung. So sind die Regeln und Geschwindigkeiten einstellbar auf Arcade oder Simulation. Als drittes könnt Ihr dann das ganze auch einzeln wie Ihr wollt anpassen. Spielerischer Kern sind die eigentlichen Spielmodi, wo man ausschließlich alte Bekannte trifft. Angefangen beim Dynasty Modus, der euch wieder über 2 Jahrzehnte die Möglichkeit gibt ein NBA Team zu Ehren zu führen, oder speziell die Mavericks mal zu Meister Ehren. ;-) Desweiteren gibt es wieder das 1-1 Gameplay auf verschiedenen Hinterhöfen, und ein Training für die Freestyle und Dunking Aktionen im Spiel. Wer eher die kurze Herausforderung liebt kann zudem die Playoffs einzeln spielen, oder sich auf eine Saison konzentrieren. Ebenso hierher gewandert sind die Freestyle Challenge und das komplett Allstar Game, das erneut alles bietet. Angefangen beim Rookie Game bis zum SlamDunk Contest und dem 3Punkte Wettbewerb. Kern des Spiels bleibt aber wie jedes Jahr der Dynasty Modus.
Das Gameplay....
Hier sollte es zumindest bei mir privat eine Premiere geben. Seit 1994 gehört mein Herz zwar eigentlich den New York Knicks, in diesem Jahr fiel meine Wahl aber dann doch auf Dirk und seine Mavericks. Aberglaube ist ja bekanntlich was schönes. Vielleichts hilft es ja beim Erringen des Meistertitels. ;-) Wie schon erwähnt wählt Ihr nun ein Team der NBA aus und führt dieses als General Manager und Trainer wenn man so will über mehrere Jahre. Dabei ist hier das ganze aber nicht in Form von Spielzielen gemacht wie bei anderen Spielen, sondern Ihr könnt frei agieren ohne auf einen Oberboss schauen zu müssen oder gar um den Job zu bangen. Bevor man diesen angeht gilt es sich nun den Spieleinstellungen zu widmen, die in jedem Basketballspiel unverzichtbar sind und dem Spieler die Möglichkeit lassen entweder ein Simlastiges Gameplay zu spielen oder mehr auf die Arcade Schiene zu setzen. Wer auf Simlastiges Spiel setzt kann auch hier wieder bis auf die Illegal Defense alle Regeln der NBA aktivieren. Ihr könnt die Regeln dabei auch einzeln deaktivieren. Für den NBA Fan aber heilige Kühe. Entweder Sim oder garnicht. Das ist zumindest nach wie vor meine Denkweise. Dazu kommen die Punkte Spiellänge der Saison, wobei bei der Einstellung Sim und NBA die vollen 82 Saisonspiele aktiviert sind. Einzig über das Simulieren kann man dies etwas beschleunigen. Ihr stellt ein wie lange ein Viertel dauern soll. Von 2-12 Minuten reicht die Spanne und nach welchen Best of Serien die Playoffs gespielt werden sollen. Weiterhin gibt es Einstellungen ob die Ermüdung der Spieler aktiviert sein soll, wie kleinlich Schiedsrichter sein sollen und welche der 5 möglichen Kamera Perspektiven Standardmäßig eingestellt werden soll.
Wobei vor allem das Thema Schiedsrichter im 06er ein ganz besonderes sein sollte. So kleinlich wie in diesem Jahr war noch kein Basketball Game. So oft war ich noch nie in Foul Problemen wie in diesem Jahr. Ist all dies geschehen geht es dann das erste mal in den Dynasty Modus und alles beginnt mit neuen Offseason. Zunächst habt Ihr die Möglichkeit zu trainieren. Allerdings legt Ihr dabei nicht selber Hand an, sondern verteilt eine 100% Anzeige auf verschiedene Eigenschaften. Sollen eure Spieler vor der Saison am Wurf arbeiten, dem Offense und Defense Verhalten oder aber die Kondition trainieren. Das schöne daran ist das sich eure Spieler verbessern können. Neu im 06er ist die Tatsache das euch der erneut enthaltene PDA für Mails aller Art sofort begrüßt und Ihr gleich mal Hand an den Kader anlegt. Weniger was die Mannschaft angeht, sondern beim Trainerstab. Ihr bestimmt anfangs welchen Trainer, Co-Trainer und Rookie Scout Ihr euch holt. Mit einem Rating angezeigt habt Ihr eine bestimmte Geldmenge zur Verfügung um diese einzustellen. Nur für A++ Burschen reicht die Kohle nicht. Also gilt es abzuwägen. Erst wenn das geschehen ist landet man auf dem Kalender und kann bis zum Saisonstart simulieren oder trainieren lassen. Jetzt landet man auf dem Dynasty Bildschirm, der euch verschiedene Möglichkeiten an die Hand gibt. Angefangen beim Spielplan und dem aktuellen Spiel geht dies über die Einstellungen, die man leider auch hier wieder jederzeit ändern kann. Weitere Punkte auf dem Menu sind das Laden und Speichern, das Roster Management sowie das Manager Büro. So richtig interessant logischerweise erst nach einem Jahr bekommt Ihr hier z.b. Berichte aus der NBA wer wo verletzt ist, wer wen entlassen oder eingestellt hat und könnt euch hier mit den gewohnt umfangreichen Statistiken zudröhnen. Wieder dabei und Grundlage der Dynasty Punkte ist die sogenannten Task List. Wie im Vorgänger werden euch verschiedene Aufgaben gestellt die man erfüllen kann. Zwar hängt wiegesagt hier euer Job als Manager nicht von ab, bringt aber die Dynasty Punkte.
Diese Aufgaben kann man in jedem Spiel erfüllen und bekommt dafür Punkte. Beispiele für die recht umfangreichen Aufgaben sind z.b. das ein Spieler 20, 30, 40 oder 50 Punkte in einem Spiel macht, das alle Mannschaftsteile einmal gepunktet haben oder z.b. die Freiwurfquote auf 100% endet. Schade in diesem Zusammenhang, das man zwar den Shop an sich leerkaufen kann, sich das ganze aber nicht auswirkt. Hier hätte mir noch ein Feature wie in den Tiger Games oder auch im Karriere Modus eines Fifa gefallen. Die Gewichtung bleibt also auch in NBA Live 06 eher im Bereich der spielerischen Action als im Manager drumherum. Dafür gefällt mir erneut das Vielspieler wieder belohnt werden. Zwar kann man erneut Spiele simulieren und auch jederzeit in das Spielgeschehen eingreifen, sichtbare Spielerverbesserungen während der Saison erzielt man nur durch eigene gespielte Leistungen und nicht durch simulierte Siege. Habt Ihr nun anfangs soweit alles eingestellt und eure Starting Five ausgewählt geht es an das eigentlichen Spielen. Man wählt sein nächstes Spiel und bestimmt sein Trikot. Danach geht es in die Halle und man merkt schon beim Einlauf das sich beim Thema Engine und der Grafik vieles wirklich geändert hat. Wie immer dabei die 5 Kamera Varianten, die alle mit 2 Zoom Features ausgestattet sind und ebenfalls übersichtlicher daherkommen als in den letzten Jahren. Beginnt ein Spiel seid Ihr entweder in Ballbesitz oder in der Defense. Wie eigentlich alle Spiele bietet auch NBA Live 2006 in beiden Varianten verschiedene Aktionen aller Tasten auf dem GCN Gamepad, die in diesem Jahr sogar um eine Hilfefunktion erweitert wurden. Wer anfangs mit den zahlreichen Tastencombos auf Kriegsfuß steht kann sich diese wenn möglich im Bild anzeigen lassen. Durchaus für den Einstieg sinnvoll.
Beginnen wir mit der Offense. Neben dem Namen des Spielers kommt hier eine der Neuerungen in's Spiel, die mir sehr gefallen hat. Jeder Spieler hat nun am Boden im Kreissymbol eine Anzeige welchen Superstar Stil er besitzt. Hier kommen die angesprochenen Symbole für Playmaker oder z.b. Scorer zu ihrem Recht. Da auch in NBA Live 2006 Spieler heiß laufen können sind diese Anzeigen nicht nur wesentlich besser zu sehen, sondern hilfreich bei vielen Aktionen auf dem Parkett. Mit dem 3D-Stick steuert Ihr den aktivierten Spieler, wobei selbst bei einer Ballübergabe durch ein kurzes Aufflackern die Übersicht verbessert wurde wer eigentlich den Ball hat. Mag das an der Dreierlinie kein Problem sein, ist unter dem Korb kaum noch ein Durcheinander zu sehen. Kleine Funktion, große Wirkung. Änderungen in der Steuerung gibt es in diesem Jahr aber auch zu vermelden. Wobei in meinen Augen aber nur an sinnvollen Sachen gefeilt wurde. Beispiel ist das Taktik Gameplay, das euch sowohl in der Offense als auch in der Defense die Möglichkeit gibt per Steuerkreuz Spielzüge und Aufstellungen zu ändern. Geht einfach flüssiger von der Hand. Auch das Pass Spiel ist teilweise besser geworden. Neben dem einfachen Pass per A-Taste ist per L+Actiontaste auch der spezielle No Look viel besser umgesetzt als früher. Ansonsten sind zunächst die Grundaktionen der Steuerung wie im letzten Jahr. Z.b. ist die B-Taste wieder der Korbleger, während der X-Knopf den Wurf definiert. Die Umgewöhnung wie im letzten Jahr hat man in diesem Jahr weniger. Dazu kommt mit dem A-Knopf der angesprochene normale Pass. Mit der R-Taste wird ein kurzzeitiger Sprint eingeleitet, während die L-Taste dem Fastbreak gilt und man damit ohne hinzuschauen den Ball immer zu dem Spieler passt, der dem Korb am nächsten steht. Ihr beginnt den Angriff mit dem Point Guard und habt so die volle Kontrolle über das Geschehen. Ob das fordern eines Blocks, oder auch der ruhige Spielaufbau um die 24 Sekunden auszuspielen geht wunderbar von der Hand.
Ebenso geblieben und weder verbessert noch verschlechtert ist die Freestyle Abteilung für diverse Schmankerl auf dem Parkett. Einfach per C-Stick könnt Ihr z.b ein Cross Over Dribbling ausführen, den Ball im Flug von einer Hand in die andere legen und sämtliche Aktionen, die über ein normales Ball führen hinausgehen. Allein krachende Dunks sind schöner und schneller machbar, wenn man sie mit einem Freestyle Move vorberreitet. Auch in Sachen Animationen sind diese immer gern gesehenen Moves verbessert worden. Erneut verbessert und das schon richtig deftig ist abermals die KI der Gegner. Was nach langer Spielzeit im Dynasty Modus offensichtlich ist. Erfolge sind wesentlich schwerer einzufahren und das gerne mal probierte schnelle Abschließen eines Angriffs ist passe. Hier ist der 06er definitiv der schwerste aller Live Vertreter. In meinen Augen aber ein positiver Aspekt, der erneut den Simgedanken unterstützt. Hier hat das Spiel im Vergleich deftig angezogen. Das Defense Gameplay gefällt mir auch im 2006er wieder sehr gut und bekommt durch den angezogenen Schwierigkeitsgrad in vielen Situationen einen gewissen Kick. Hier wechseln die Tasten nun ihre Belegungen, wobei das Freestyle System per C-Stick auch hier genutzt werden kann. Per A-Taste wechselt Ihr z.b. den Spieler, springt per Y-Taste zum Block oder einem Rebound hoch, könnt mit B einen Steal probieren und mit X einen Block stellen und so den Gegner in ein Offensiv Foul drängen. Spätestens wenn Ihr euren ersten Rebound geholt oder den Wurf Versuch eines Gegner in die Zuschauer geblockt habt ist auch der Defense Part des Spielers Liebling.
Aber........, und das darf man hier nicht genug unterstreichen sind die Schiedsrichter nicht mehr eure Freunde. Das simple vor einen Gegner gestelle, und permanente B Gedresche um einen Steal zu probieren kann man in diesem Jahr vergessen. Mit der Spielweise, die auch ich mir ja irgendwie über die Jahre angeeignet habe bringt Ihr keinen Spieler durch eine volle Spielzeit. Kleinlich trifft es ganz gut, was die Schiris pfeifen und man kommt sehr oft durchaus mal in Foulprobleme. Man wechselt dadurch häufiger unter seinen Leuten und der ganze Sim Gedanke zieht allein dadurch ein wenig mehr an. Auch spielen die Gegner je nach Spielstand ihre 24 Sekunden aus oder schließen schnell ab. Gelungen ist das letzte Viertel wenn eure Mannschaft führt. Die Gegner foulen sofort um euch an die Freiwurflinie zu bringen und nehmen Auszeiten. Gibt dem ganzen einen spannenden Touch. Die Freiwürfe selber sind wieder sehr leicht gemacht und sind erneut über das gewohnte T-Meter gelöst, das sich über die Jahre gut bewährt hat. Auch hier zahlen sich die Stats eurer Spieler aus. Hat er einen guten Freiwurfwert so laufen die Linien langsamer als bei einem mit schlechten Werten. Das kuriose an all diesen Punkte ist die Tatsache das soviel neues eigentlich nicht dabei ist, das Spiel aber dennoch wieder ungemein viel Spaß macht. Die verschiedenen Kleinigkeiten, gepaart mit der guten Framerate, Übersicht und den schon immer gelungenen Aspekten machen hier den Kick aus. Habt Ihr es in die Playoffs geschafft oder seid gar Meister geworden beginnt die Nachsaison, die wie im Vorgänger abläuft. Ebenfalls wie ein Kalender gemacht, ist hier angefangen beim Rookie Draft bis hin zum Vertragsgeplänkel der eigenen Spieler und dem Free Agent Part alles etwas ausladender. Dazu kommt das Sommerlager in dem sich alle Werte eurer Spieler verändern.
Wobei man hier was richtig geniales eingebaut hat. Spielt Ihr viele Games selber und eure Spieler verbessern ihre Werte zudem im Sommerlager, erlebt Ihr eine Spieler Evolution und die Werte samt Einstufungen verbessern sich. Mal was feines und wieder eine Belohnung für Vielspieler.
Härter als sonst ist auch das zweite Jahr wenn Ihr arg über dem Salary Cap liegt und dadurch auch Spieler verlieren könnt. Auch hier hat der Simgedanke durchaus angezogen und die Personalpolitik ist wichtiger als sonst. Wer dann wirklich mal die Lust verspürt einen anderen Modus auszuprobieren wird früher oder später wieder beim Allstar Weekend landen. Vor allem der 3 Punkte Wettbewerb macht immer Laune und ist auch mit mehreren mal ein Spielchen wert. Der Dunking Contest ist da fast schon zu kurz, auch wenn hier fast schon NBA Street Tastenkombos für hochwertige Dunks nötig sind. Der 1-1 Modus fällt mittlerweile wirklich ab, wobei für Action dieser Art das angesprochene Street die bessere Alternative ist. Kern bleibt der Dynasty Modus, der durch viele Verbesserungen NBA Live 06 zu einem sehr gelungenen Spiel macht.
Grafik & Sound....
Das Thema Grafik und Sound verdient in diesem Jahr eine besondere Beachtung. Vor allem deshalb weil durch die neue Engine viele Kritikpunkte der letzten beiden Jahre komplett revidiert wurden. Ohne auf Details einzugehen kann man 3 Punkte nennen. Flüssiges Gameplay ohne signifikante Frameraten Probleme, eine viel bessere Übersicht und vor allem eine viel farbenfrohere Präsentation. Das Spiel ist an sich nicht unbedingt detaillierter geworden, hat aber durch die Farbpower einen ganz anderen Kick im Spiel. Durch die Übersicht, die ebenfalls besser geworden ist macht das gesamte Gameplay wieder richtig viel Spaß, ohne das man wirklich große Kritikpunkte findet. Die Zuschauer wirken lebendiger, die Animationen wissen uneingeschränkt zu gefallen und das wilde ineinanderlaufen unter dem Korb ist kaum noch vorhanden. Schön das viele Spieler auch eigene Jubelmoves und Anpeitscher für das Publikum bieten. Auch unser Dirk hat ja da so einige Moves drauf. Auch die neuen Symbole und kleinen Effekte beim Spielerwechsel tragen zu diesem positiven Eindruck bei.
Das gleiche gilt für den Sound, der vor allem dadurch punktet das er dem 2003er Soundtrack sehr nahe kommt und eben durchgängig gefällt. Hier ist die Auswahl der Stücke sehr gelungen. Das kuriose ist da eigentlich das in diesem Jahr kein Surround Sound geboten wird, sondern nur Stereo vorhanden ist. Durch die satten Bässe spürt man das kaum und ist deshalb auch kaum ein Kritikpunkt. Lob gibt es für die Kommentatoren, die wieder voll auf der Höhe des Geschehens sind. Steve Kerr paßt hier gut rein und Aktionen der Spieler werden reichlich auch mit Namen kommentiert. Eher beiläufig zu erwähnen ist die Tatsache das die Geräusche auf dem Parkett und die Zuschauer Akustik wie immer gut rüberkommen.
Multiplayer
In Sachen Multiplayer tritt ebenfalls schon mehr das All Star Weekend und die Wettbewerbe in den Vordergrund. Ob Slam Dunk oder 3Punkte Wettbewerb, beide sind auch zu viert spielbar. Auch das 1 gegen 1 ist an sich eine gelungene Sache und immer mal richtig für zwischendurch, wobei ich für diesen Part eher zu einem NBA Street rate, der hier auf lange Sicht mehr Spaß bringt. Ansonsten findet Ihr den gewohnten Sportmultiplayer vor, der euch bei 4 Spielern das Verteilen auf die Teams erlaubt. Farblich anders unterlegt kann man so auch mit mehreren menschlichen Spielern zumindest im Freundschaftsspiel gegeneinander antreten. Auch hier durch die bessere Übersicht sinnvoller als im letzten Jahr.
Fazit....
Kurios ist das ganze schon. Schaut man genau hin bietet NBA Live 2006 eigentlich kaum Neuerungen. Alles gab es seit 2003 in einer Version irgendwie schonmal. Das der 06er dennoch der beste unter den Live Titeln ist liegt an der Tatsache das alles schlechte verschwunden ist und nur positive Dinge enthalten sind oder verbessert wurden. Angefangen beim Dynasty Modus, der besseren Übersicht und viel sauberen Engine auf dem Parkett ist auch die Steuerung so das man rundum zufrieden ist. Sehr schön spielbar macht der 06er einfach sehr viel Spaß und fordert den NBA Crack dazu durch einen recht anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad wie noch nie zuvor. Nicht unfair wird der Sim Gedanke dadurch sehr unterstrichen, was ich persönlich sehr begrüße. Denn für Arcade Action hat man die NBA Street Reihe. Nach 2 Jahren wo die NBA Live Reihe immer schlechter wurde fegt der 06er wie ein geölter Blitz über das Parkett und überzeugt. In Anbetracht der Tatsache das wir einen 07er auf dem Cube wohl nicht mehr erleben werden kann man sagen, "EA....., Mission 2006 erfüllt".
