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GCN
 
 
Metroid Prime 2: Echoes - GCN
Matthias Engert (04.01.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: RS/Nintendo
GENRE: Shooter
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 3 Seiten
60HZ-MODUS: Ja(Nur 60Hz)
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Ja
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Wenn ein Shooter auf dem GCN seit seinem Erscheinen für Diskussionen unter den Spielern gesorgt hat dann Metroid Prime. Ich kann mich noch gut an die hitzigen Debatten seinerzeit erinnern die von "kann mit dem Spiel nichts anfangen" bis hin zu "göttlich" alles boten. Zum einen lag dies an der für einen Shooter teils untypischen Umsetzung vieler Gameplay Inhalte und auch zuletzt ob des Brechens mit fast allen Steuerungsgewohnheiten seitens der Retro Studios. Ich zähle mich bis heute zu den Liebhabern des ersten Teils und stehe auch deshalb heute noch zu meiner damaligen Wertung. Vor allem das eben das Ballern nur ein Teil des Spiels ist und Rätsel gepaart mit anspruchsvollen Geschicklichkeitspassagen ebenso den Spieler unterhalten, zählen neben der grafischen und technischen Umsetzung immer noch zu den Highlights auf dem GCN. Nun sollte Teil 2 auf den Spieler losgelassen werden und viele Ankündigungen im Vorfeld ließen alle Prime Fans aufhorchen. Nicht zuletzt der Multiplayer ist in Teil 2 eine der Neuerungen. Aber auch sonst war man gespannt was die Retro Studios im zweiten Teil um die Heldin Samus Aran herum aufbauen in Sachen Story und Welten. Ob das Spiel das bietet was man sich erwarten konnte soll euch der folgende Test zeigen.

Menus und die Story....

Eine der Neuerungen im zweiten Teil Echoes ist der zwingend notwendige Besitz eines 60Hz fähigen Fernsehers. Wählen zwischen 50 und 60Hz kann man nicht mehr. Dafür hat man es erneut hinbekommen die Memory Card des Spielers zu schonen und belegt auf dieser mit 3 Seiten angenehm wenig Platz. Das auch der zweite Teil komplett in Deutsch daher kommt muß man da fast schon nicht mehr erwähnen. Ein bißchen schade finde ich das man die GBA-GCN Connectivity nicht mehr vorfindet. Auf dem GBA gibt es ja auch einen zweiten Teil und ein Datenaustausch wie beim ersten Pärchen wäre sicher eine feine Sache gewesen. Man wird so langsam des Gefühl nicht mehr los das die Connectivity ganz langsam zu Grabe getragen wird. Highlight im ersten Teil war und ist für mich die Titelmusik im Hauptmenu, die man in etwas abgewandelter Form auch hier vorfindet. Der einprägende Sound stimmt Metroid Spieler hier auch wieder sehr schnell ein. Die Menus sind wie in allen Bereichen des Spiels etwas futuristisch gemacht und mal was anderes. Frei schwebende Punkte, die man um die Achsen drehen kann erlauben die Anwahl der verschiedenen Punkte. So bietet das Hauptmenu zunächst den Einzelspieler Modus, den Mehrspieler und natürlich die Optionen. Später könnt Ihr dazu eine Galerie mit diversen Artworks freischalten und begutachten. Bevor man loslegt sollte man sich mit den Optionen auseinandersetzen, die wie immer wichtige Punkte beinhalten.

Neben dem TV Modus kann der Spieler auch wieder Dolby Surround aktivieren, was dem Spiel soundtechnisch äußerst gut tun sollte. Dazu kommen erste spielerische Punkte wie die Einstellung des HUD, der Punkt Helligkeit und dazu ob Ihr die Achsen umkehren wollt in Sachen Steuerung. Hier werden Kritiker am ersten Teil wieder aufschreien. Denn Auswahl in Sachen Steuersetups sucht man auch im 2. Teil vergebens und die eigenwillige Umsetzung vieler Steuerungs Facetten bringt auch Echoes wieder mit. Seid Ihr mit den Einstellungen soweit fertig kann man ein neues Spiel beginnen und los geht's mit dem zweiten Teil auf dem GCN. Die Story des Spiels ist nun natürlich eine vollkommen andere und bietet allein schon einen Vorgeschmack auf die vielleicht größte Änderung im Gameplay. Während Samus ein verlassenes Raumschiff untersucht, stürzt es auf den Planeten Aether. Dort existieren zwei Dimensionen, eine helle, die von den friedlichen Luminoth bewohnt wird und eine dunkle, in der die finstere Ing Horde ihr Unwesen treibt. Natürlich gerät Samus diesen Finsterlingen in die Hände. Sie rauben sie aus und erleichtern ihren Kampfanzug um nützliche Waffen. Um ihre Fähigkeiten zurück zu erlangen muß Samus die beiden Welten von Aether durchstreifen. Ein Glück, dass wenigstens die Luminoth ihr freundlich gesonnen sind. Doch deren Lichtwelt wird selbst von den Ing bedroht. Und bald merkt Samus, dass sie es noch mit einem weiteren, sehr viel gefährlicheren Gegner zu tun hat, mit einem unheimlichen Wesen, das von Minute zu Minute stärker wird.

Das Gameplay....

Man könnte also meinen alles wie gehabt. Samus verliert die meisten ihrer Fähigkeiten und muß nun durch eure Hilfe alles wiederfinden und nebenbei mal wieder eine finstere Macht besiegen. Dabei ist das Hauptaugenmerk auf das man seine Aufmerksamkeit richten muß vor allem eben der Einsatz zweier Welten. Zwar etwas weit hergeholt spielt sich das Game ein wenig wie die Ages Variante der GBC Zelda's. Ja ich weiß wirklich weit hergeholt. ;-) Aber das wechseln zwischen 2 Welten wie dort ist auch hier unumgänglich und Kern des gesamten Gameplay's das in vielen Dingen wie im Vorgänger gehalten ist. Dabei beginnt das Spiel wie im ersten Teil. Ein erster fast schon langweilig wirkender Abschnitt in dem der Spieler Kontakt mit der Steuerung aufnimmt bis er der finsteren Macht das erste mal begegnet und von nun an ohne viel Ausrüstung die Jagd und Suche aufnimmt. Dabei sucht der geübte Prime Spieler auf den ersten Blick Unterschiede fast schon vergebens. Auf der einen Seite findet man sich so schnell zurecht. Allerdings und das will ich auch hier wieder betonen. Wer auf dem GCN das erste mal ein Prime Spiel zockt und bisher in Sachen Shootern Bond & Co den Vorzug gegeben habt wird sich ein wenig umstellen müssen. Ich kann mich selber noch erinnern als ich zeitweise gleichzeitig Goldeneye und MP2 getestet habe. Das ist vielleicht eine Umstellung. ;-)

Erster Punkt ist das Laufen ansich, das nur mit dem 3D-Stick machbar ist. Ohne eine Zusatztaste kann man weder nach oben oder unten schauen. Da der C-Stick eine völlig andere Aufgabe im Spiel besitzt ist er für Steuerzwecke nicht einsetzbar. Das typische Zusammenspiel des 3D und des C-Sticks, wie man es von allen anderen Shootern gewohnt ist könnt Ihr hier also wieder vergessen. Das Thema seitlich laufen ist hier so gelöst das man dazu die L-Taste gedrückt halten muß. Sie dient auch dazu um einen Gegner fest in das Visier zu nehmen, wobei sich Samus nun immer um diesen als Fixpunkt bewegt, was wiederum äußerst gut funktioniert. Will man sich frei umschauen, also auch nach oben und unten muß die R-Taste gedrückt werden. Jetzt bewegt sich Samus nicht und Ihr könnt überall hinschauen wo Ihr wollt. Vor allem bei Laufbewegungen um Ecken macht sich die Steuerung zunächst äußerst bescheiden, da man immer drumherum laufen muß und nicht seitlich mal schauen kann wie sonst. Gewöhnt man sich dran kommt man aber auch im zweiten Teil locker mit der Steuerung zurecht. Dafür zeigt das Spiel bei den schnellsten und hektischsten Drehungen selbst unter massivsten Gegner Attacken keine Schwächen. Alles andere hätte aber überrascht, da hier schon der Vorgänger immens gut gelungen war und in Sachen Technik keine Schwächen offenbarte.

Kommen wir zu den weiteren wichtigsten Belegungen des Pad's, wobei man sagen muß das für dieses Game wohl auch 10 Sticks und 20 Knöpfe mit Funktionen belegt werden könnten. Per Z Taste wählt man die Karte der aktuellen Location, über die ich mich noch näher auslasse. Per A-Knopf wird die Waffe (Beam) abgefeuert und per B-Taste gesprungen. Wobei man sagen muß das viele Fähigkeiten später erst wieder erspielt werden müssen. Per X-Taste kann man den Morph Ball aktivieren, wieder eines der genialsten Feature im Spiel das ebenfalls noch extra behandelt wird. Zu guter letzt stehen das Steuerkreuz und der C-Stick an, welche mit jeweiligen Bildschirm Anzeigen unterhalb im Screen versehen sind. Mit dem Steuerkreuz schaltet der Spieler zwischen den Visor Varianten um während der C-Stick die verschiedenen Beam Varianten aktiviert. Das die verschiedenen Tasten teilweise für mehrere Aktionen geeignet sind merkt man ebenfalls sehr schnell. Denn neben dem reinen Combat Visor, der im Endeffekt der normalen Sichtdarstellung entspricht gibt es wieder den Scan Visor, der euch von Anfang an begleitet. Per Steuerkreuz angewählt wird ein kleines Fenster vor den Helm geschaltet mit dem der Spieler kleine Schalter oder auch Gegner anvisieren kann. Ist dies der Fall drückt man die L-Taste und ein Art Datendownload beginnt.

Am Ende dessen aktiviert man so Schalter, bekommt zahllose Infos zur Story oder eben den Gegnern, die man so untersuchen kann und ihre Schwachstellen herausfinden kann. Im Spiel habt Ihr reichlich dieser scannbaren Objekte, die teilweise offensichtlich zu finden sind oder auch versteckt auf ihre Entdeckung warten. Sie entsprechen sogar einem Spielziel, will man die Gallery auf dem Hauptmenu freischalten, wo wenigstens 40% dieser Objekte gefunden und gescannt werden müssen. Überall versteckt kann Samus so einiges zu den beiden Welten oder den Luminoth erfahren oder beim scannen von Computeranlagen oder diversen Pulten über deren Bedeutung und den Einsatz. Anfänglich nervt das Scannen wie im ersten Teil, wird aber mit der Zeit immer wichtiger. Auch weil die Locations größer werden und die Orte diese zu finden weiter auseinander sind. Denn jedesmal muß man manuell umschalten und per L-Taste anvisieren. Weitere Parallelen über die man immer diskutieren kann sind verschiedene Terminals im Spiel. So z.b. auch das man wieder nur an den berühmten Savestationen speichern kann. Jederzeit ist dies nicht möglich. Dazu findet man Terminals um die komplette Karte einer Location zu bekommen oder später um die Munitionsbestände wieder aufzufüllen.

Wie schon erwähnt ist der Beginn relativ zäh und man läuft durch die ersten Gebiete ohne das sich einem nun gleich Unmengen an Gegnern entgegenstellen. Bis Samus auf ihr Gegenstück trifft und das erste mal auch Kontakt mit den beiden Welten macht die dem Gameplay hier die Würze geben sollen vergeht ein wenig Zeit. Dazu seid Ihr wie schon erwähnt aller Spezialfähigkeiten entledigt. Ihr könnt nur noch einmal springen und besitzt einzig den Power Beam als Waffe. Was nun beginnt ist ein Spiel das wieder mit einer großen Fülle an Abhängigkeiten, Upgrades und weitläufigen Locations aufwartet. Dabei ist der Planet Aether in verschiedene Locations aufgeteilt, die der Spieler ebenfalls erst nach und nach betreten darf. Ihr spielt das Spiel also an einem Stück und nicht in abgeschlossenen Level Designs wie in anderen Spielen. Auch dies macht wieder einen Reiz des Games aus. Ebenfalls macht der Spieler mit dem Feature Bekanntschaft das vor allem der Langzeit und Entdecker Mentalität entgegen kommt. Auf euren ersten Schritten entdeckt man Türen, Wege, Löcher oder Nieschen die man nicht betreten kann und erst viel später eine Rolle spielen. Sobald man z.b. die erste komplette Karte einer Location besitzt kann man sich eine Vorstellungen machen wie verwinkelt, verschachtelt und ausladend die einzelnen Locations teilweise sind. Insgesamt existieren im Spiel wenn man so will wieder 4 große Gebiete, die eine große Zentralwelt bieten, von der 3 angrenzende zu erreichen sind.

Der Clou an der Sache ist aber eben nun das diese Locations alle doppelt existieren. Einmal in der sogenannten Hellen Welt und einmal im Dunklen Gegenstück. Man muß sich das ganze in Sachen Gameplay so vorstellen das Rätsel und Abhängigkeiten oftmals nur so zu lösen sind in dem man zwischen beiden Welten hin und herwechselt. Dabei sind die Raumdesigns immer wieder verschieden und die Wege im gleichen Raum, aber in der jeweiligen Welt meist völlig anders. Das reicht dann im Extremfall soweit das Rätsel und Abhängigkeiten nur im Wechsel gelöst werden können. Trifft man in der Hellen Welt z.b. auf ein Problem so kann man dieses erst in der Dunklen Variante lösen und muß danach wieder zurück in die Helle Welt. Nun kommt allerdings der Nachteil dazu das die Dunkle Welt nicht nur aufgrund anderer Gegner für Samus gefährlich ist, sondern auch die Atmosphäre schädlich ist. Einfach gesagt verliert Samus anfangs in der Dunklen Welt Lebensenergie wenn sie sich frei bewegt. Erst später gibt es auch dafür Upgrades. Abhilfe schaffen anfangs wie schon erwähnt die Luminoth, dessen letzten Wächter Ihr in der Hellen Welt trefft und der euch mehrere Ziele aufgibt. Hauptziel ist dabei das Ihr in den Gebieten in der Hellen Welt die Energie der zentralen Tempel wiedergewinnen müßt. Schaffen könnt Ihr das nur wenn Ihr in den Dunklen Gegenstücken jeweils 3 Schlüssel findet und so die dunklen Tempel erreicht um den Ing entgegentreten zu können.

Dabei bleibt das typische Gameplay das sich vieles erst aufbaut auch im zweiten Teil bestehen. Anfangs z.b. könnt Ihr nur über feste Portale zwischen den beiden Welten wechseln und somit nur bestimmte Wege ablaufen. Später geht das auch über einfache Portale, die man mit bestimmten Beam Waffen erst öffnen kann. Hier kommt eine weitere Neuerung zum Tragen. Was die Beam Waffen angeht ist nur der Standard Beam wie im ersten Teil. Die anderen 3 sind mit dem Light, Dark und Annihilator Beam komplett neu und den Welten an sich angepaßt. Einfach gesagt ist der Light Beam in den Dunklen Welten effektiv und der Dark Beam in der Hellen Welt. Ebenso sind die einfachen Portale auch nur mit den entsprechenden Beam Waffen nutzbar. Alles findet man nach und nach und eröffnet jedesmal neue Möglichkeiten. Dabei ist hier nun ein Munitionsfeature enthalten was ebenfalls neu ist. Anfangs jeweils 50 Schuß muß man also auch für die Beam Waffen Upgrades finden und kann zu guter letzt 250 Schuß pro Beam Variante abfeuern. Wieder sehr gut unterstützt wird man dabei vom Karten Feature das erneut ein Highlight ist und ohne die man im Spiel öfters komplett aufgeschmissen wäre. Per Z-Taste könnt Ihr die Karte jederzeit aufrufen, die im Ausschnitt auch rechts oben im Screen je nach Blickwinkel mitdreht. In der Kartenansicht habt Ihr neben einer Legende aller farblich dargestellten wichtigen Orte der Karte die Möglichkeit diese zu drehen und zu zoomen. Einmal geklärte Bereiche tauchen auf der Karte auch mit Namen und farblich markiert auf. Dazu wo sich Speicherpunkte befinden und welche Türen wo zu finden sind. Das ist eine der Abhängigkeiten. Es gibt wieder verschiedene Tür Arten im Spiel, welche Locations und Bereiche begehbar machen. Zu öffnen sind diese nur mit einem Schuß des jeweiligen Beams oder mit speziellen Bomben und Raketentechniken. Kann man also z.b. blaue Türen jederzeit öffnen hängt man vor gelben Türen solange fest bis man das entsprechende Waffenupgrade gefunden hat.

Wichtigster Begleiter bei diesen Dingen ist das Pausenmenu, in dem euch so ziemlich alle Aspekte des Spiels ausführlich dargelegt werden. Hier findet Ihr Bildschirme nur für eure Beams, die Visors, die technischen Upgrades, so gefunden die einzelnen Varianten des Morph Balls und natürlich auch die vielen gescannten Informationen die Ihr im Verlauf sammelt. Sei es über alle Gegner im Spiel, deren Entwicklungen und der Planeten selber. Ihr werdet nie alleine gelassen, ohne dass das Spiel dem Spieler aber etwas extrem offenlegt. Doch bevor Ihr an Tempel oder Schlüssel denkt gilt es Locations zu erforschen und sich mit den Gegnern auseinander zu setzen. Die Vielzahl an Gegnerarten läßt in dieser Hinsicht nie Langeweile aufkommen und bringt viele neue Varianten mit. Wobei aber auch bekannte aus dem ersten Teil wie die genialen Pirates wieder mit von der Partie sind. Ob aus dem Boden, Wänden oder aus der Luft. Sehr viele Varianten begegnen euch. Hier kommt der Zielmodus des Target Visors sehr zum tragen, der ein Anvisieren zum Vergnügen macht. Natürlich ist Samus nicht Unverwundbar. Oberhalb im Screen findet man dazu die Energieleiste. Darüber hinaus kann der Spieler dafür sorgen das er länger am Leben bleibt. Auch dies ist ein typisch geniales Metroid Feature. Ihr könnt im Spiel verteilt sogenannte Energy Tanks finden. Jeder Tank wird als kleiner Punkt über der Lebensleiste dargestellt und erhöht diese um je 100 Trefferpunkte. Bei 10 Tanks habt Ihr als 1000 Trefferpunkte. Das dies im vorankommen im Spiel lebenswichtig ist könnt Ihr euch denken. Zeigt aber auch nach was der Spieler so alles suchen muß.

Das gleiche gilt für die einfachen Raketen. Findet man hier ein Upgrade, das als brennende Rakete wie alles andere findbare im Spiel versteckt ist erhöht sich die Zahl um 5 und man kann zum einen wieder per Y-Taste eine Rakete abfeuern oder im Zusammenspiel mit den Beams die sogenannten Charge Attacken ausführen. Diesmal mit 165 Raketen sogar mehr eingesammelt als im ersten Teil bin mir aber sicher das es noch weit mehr zu finden gibt. In diesem Game 100% zu erreichen ist wieder eine kleine Lebensaufgabe, da neben den Scans eben auch diese Upgrades mit in die Gesamtwertung einfließen. Und wie schon erwähnt werden mit jedem Upgrade die Möglichkeiten größer. Allein der Morph Ball ist da wieder ein großes Thema. Diesmal sofort verfügbar ist aber nur simples Rollen am Boden und das legen einfacher Bomben möglich. Aber auch hier gibt es Upgrades. Eines ist der Boost, so das man den Ball per B-Taste beschleunigen kann. Zahlreiche Pipes in den Locations ergeben plötzlich einen Sinn, da man nur so dort hoch kommt. Danach folgt der Spider Ball. Jetzt kann man den Morph Ball an dafür vorgesehene Rails per gedrückter R-Taste entlangbewegen. Solange man die R-Taste drückt "klebt" der Ball an der Rail und man kann an der Decke oder auch seitlich rollen. Das man nun auch noch eine Bombe zünden kann und so zwischen mehreren Rails wechseln zeigt den Tiefgang allein dieser Aktion. Dazu gibt es wieder die Power Bomb, welche sich aber nicht regenerieren. Damit kann Samus nun plötzlich Geröll wegbomben und versteckte Wege öffnen, von denen es ohne dieses schon reichlich gibt.

Dazu gibt es nun die sogenannte Screw Attack, die es erlaubt über weite Entfernungen auch in der Luft zu kommen oder aber per Wandsprung nach oben zu springen. Ihr bekommt nach und nach so viele Möglichkeiten an die Hand, die zum einen zum voran kommen im Spiel wichtig sind, aber auch den Umfang nochmals erhöhen. Denn schon erlaufene Locations kann man eigentlich mit jedem Upgrade nochmal durchlaufen in der Hoffnung nun einen noch nicht erreichten Ort zu finden. Doch das ist natürlich immer noch nicht alles. Dann widmen wir uns dem Thema Visor. Neben den bekannten Target und Scan Visor kann der Spieler 2 weitere finden. Auch hier hat man die beiden Varianten X-Ray und Thermal aus dem ersten Teil ersetzt und bietet euch nun den Dark Visor und den Echo Visor. Der Echo Visor erlaubt euch Schallwellen sichtbar zu machen. Verschiedene Türen sind so erst zu öffnen, da man die Schlüsselpunkte nur mit diesem Visor sichtbar macht. Wesentlich wichtiger ist aber der Dark Visor, der bestimmte Objekte sichtbar macht. Unsichtbare Plattformen die auf einmal vor einem auftauchen oder eben Gegner die man so erst überhaupt sieht. So zeigt das gesamte Gameplay erst mit allen Aktionsmöglichkeiten sein wahres Gesicht und der Spieler hat erneut eine Menge vor sich um das Spiel wirklich zu beenden. Zunächst ist eben vor allem die Suche nach den Upgrades wichtig und damit verbunden das finden der Dunklen und Hellen Tempel in den verschiedenen Gebieten.

Dabei fällt aber eines in meinen Augen negativ auf. Metroid Prime 2 setzt oftmals mehr auf Rätsel und Geschicklichkeit als auf reines Ballern. Die Pirates die einem im ersten Teil immens zusetzen konnten sind hier weniger und kritische Ballermomente sind weitaus weniger. Der Rätselanteil durch die ständigen Weltenwechsel ist eine feine Sache, geht aber oft auch auf Kosten der Balleraction. Man rennt oft duch die Gebiete und an Gegnern vorbei weil man einfach nur in einen bestimmten Raum für ein Rätsel will und nicht um Gegner umzulegen. Vor allem die Raileinlagen sind mir persönlich zu oft vorhanden und wirken manchmal künstlich verlängert um ein Gebiet zu durchqueren. Ganz die perfekte Mischung des ersten Teils erreicht das Spiel hier nicht. Frei von Kritik sind allerdings die Boss Gegner, die auch hier wieder zahlreich vertreten sind. Schön schwer und mit den verschiedensten Taktiken und Upgrades machbar machen diese ausnahmslos Spaß. Auch wenn man mir der zweigeteilte Endkampf des Spiels an sich nicht ganz so gefallen hat wie im ersten Teil. Dieser bleibt nach wie vor fast unerreicht. Auch wenn sie sich in Sachen Schwierigkeit kaum in etwas nachstehen. Der schönste Teil des Spiels war für mich kurioserweise der Abschnitt der eigentlich am langatmigsten sein müßte. Denn zur Überraschung des Spielers beginnt das Spiel nach dem Besuch und dem Lösen aller normalen Tempel fast nochmal neu. Denn dann bekommt Ihr die Aufgabe für einen finalen Himmelstempel 9 Helle Schlüssel zu finden, die in allen Gebieten versteckt sind.

Wohlgemerkt ohne das Ihr wißt wo diese sind. Zwar gibt es einen Raum in dem man diese einsetzen muß und dort auch Infos scannen kann wo ungefähr diese sich befinden. Dennoch steht wenn man so will ein komplettes Durchlaufen aller Welten nochmal an. Einzig das diese Schlüssel immer in den Dunklen Teilen der Welten zu finden sind ist eine Konstante. Und das man die Behälter in denen man sie findet nur mit dem Dark Visor sichtbar sind. Der Grund aber warum mir dieser Teil im Spiel am meisten Spaß gemacht hat ist auch das freie Bewegen durch alle Upgrades die man hat und dem Finden aller möglichen Secrets wie Raketenupgrades, Transporter oder Energy Tanks. Man steht eben nicht irgendwo vor einer Tür und kommt aufgrund eines fehlenden Upgrades nicht weiter. Dieses geniale Suchen und Finden Feature lebt man hier als Spieler extrem aus. Etwas das mir immer sehr gefällt. Auch wenn man sagen muß das manche der Hellen Schlüssel schon teilweise abartig häßlich versteckt sind und mich manche Stunden Testzeit gekostet haben ohne das ich fündig wurde und der jetzt schon sehr späte Test einfach nicht eher drin war. Auch hier ist das Augenmerk dann wieder mehr in den Rätsel zu suchen und wie man über welche Portale am besten zu den Schlüssel kommt. Man kommt also immer mal wieder doch mehr weg vom reinen Ballern als man es hier erwartet.

Es gibt weitere Dinge die mir im Gegensatz zu Teil 1 ebenfalls nicht ganz so gefallen haben oder sagen wir besser es schade ist das dieser Eindruck so entsteht. Auch im zweiten Teil hat man ab und zu einen Wutschrei auf den Lippen wenn man nach 3 Stunden Gameplay nach dem Ableben partout am letzten Savegame beginnen muß. Rücksetzpunkte gibt es nur bei Stürzen in die Tiefe. Ist die Energieleiste leer ist ein Neustart am letzten Speicherpunkt angesagt. Zu 80% ist das im Spiel nicht das Problem, gibt es aber dennoch Punkte und Bereiche wo man lange nicht zum Speichern kommt weil einfach ein Speicherpunkt nicht in der Nähe ist. Geht man dann drauf ist der Frust groß weil man teilweise extreme Abhängigkeiten die auch zeitaufwendig sein können komplett neu machen muß. Man sollte also auch hier möglichst oft Speichern wenn man an einem solchen Punkt vorbei kommt und manchmal auch Umwege eingehen um sein Spiel mal zu sichern. Etwas ganz anderes finde ich sehr schade. Die Designs der Welten kommen in meinen Augen nicht ganz an die genialen und ausladenden Umgebungen des Vorgängers heran. Zwar hat man mehr Wege zu begehen, was aufgrund der Dunklen und Hellen Varianten logisch ist. Dennoch sind sie in meinen Augen oft einfacher gestaltet und bieten auch von den Umgebungen her weniger als Teil 1. Ich vermisse z.b. die Winterwelt und das Fabrikgelände aus Teil 1 in seiner Machart hier doch sehr. Neben der Zentralwelt ist das Ödland gelungen, während der Sumpf und die Festungslocation ein wenig Flair vermissen lassen. Sie bieten nach wie vor mehr als andere Konkurrenz Produkte, seinen eigenen Vorgänger verweist Echoes in meinen Augen aber nicht in die Schranken.

Ich habe lange überlegt ob Teil 2 nun besser ist als sein Vorgänger. Mir persönlich kommt ein Rätsellastiges Ballergame eigentlich entgegen und auch Metroid Prime 2 ist nun weißgott kein schlechtes Spiel. Dennoch war der spielerische Kick beim Vorgänger irgendwie größer als hier. Es sind immer eher Kleinigkeiten die mich zu dieser Meinung bringen. Was nichts daran ändert das die Spielzeit auch hier hoch ist und in meinem Falle auch länger war als im ersten Teil. Was aber hier an den 9 Hellen Schlüsseln lag die man finden muß. Ohne die kommt man locker in 15-20 Stunden durch. Die 9 Schlüssel am Ende samt dem Endkampf heben das ganze locker auf 30 Stunden und mehr.

Grafik & Sound....

Beim Thema Grafik ist es ebenfalls schwer das ganze einzuordnen weil bestimmte Dinge einfach fehlen. Die Farbpower der Locations und Welten selber die man in Teil 1 zu sehen bekam gibt es hier in meinen Augen nicht. Dazu sind die Welten alle vom Grundtyp her dunkler gehalten. Wohlgemerkt die Hellen Welten. Der Sumpf und die Festung fallen hier gegenüber dem Ödland und den Tempelanlagen ab. Vor allem wenn man die Fabrik und die Winterwelt aus Teil 1 zum Vergleich heranzieht. Gerade hier merkt man schon das der erste Teil die Meßlatte schon extrem hoch gelegt hat und auch 2 Jahre nicht die extremen Unterschiede bringen können. Natürlich hat man hier und da neue Effekte, wie neue Lichtspiele auf den Visoren. Nur waren die Hitze und Wassereffekte auf dem Visor schon in Teil 1 genial gemacht. Wenn dann sind die Kampfeffekte besser als im ersten Teil, was vor allem an den neuen Beam Varianten liegt, die einfach von ihrer Machart mehr Effektpower vermitteln. Was mir sehr gefallen hat sind die sogenannten Lichtkristalle in den Dunklen Welten, in denen man bis zum Besitz des Light Suit stehen muß um nicht Energie zu verlieren. Der schummrige und helle Effekt inmitten der Dunklen Umgebung bietet einen schönen Welleneffekt.

Die Dunklen Welten bieten an Highlights vor allem Treffer Effekte bei Gegnern. Kämpfe mit den unterschiedlichen Beams sehen in den dunklen Umgebungen aufgrund ihrer Farbpower um einiges mächtiger aus in der Hellen Welt. Aber auch nichts was es in Teil 1 nicht auch schon gab. Man muß hier immer unterscheiden. Gegenüber anderen Spielen bietet auch Metroid Prime 2 eine geniale effektvolle Grafik. Gegenüber Teil ist das ganze kaum verbessert. Frei von Kritik bleibt die Framerate, die egal was abgeht stabil bleibt und den Spieler nie im Stich läßt. Hier bietet auch der zweite Teil das höchste der Gefühle auf dem GCN. In Sachen Sound dürfen sich vor allem Besitzer von Surround Anlagen wieder auf verschiedene mystische und passende Klänge freuen die qualitativ überzeugen können. Je nach Gebiet immer wieder verschieden kommen sie ruhig daher wenn man feindfrei die Gegend erkundet und wird hektisch sobald sich Bösewichte in der Nähe aufhalten. Bekannte Waffeneffekte schon aus Teil 1 unterstützen das ganze wieder perfekt. Sprachausgabe gibt es auch wieder keine. Auf der einen Seite schade gehört das auf der anderen Seite irgendwie fast schon so dazu.

Multiplayer

Komplett neu ist in Metroid Prime 2: Echoes nun der Multiplayer der es erstmals überhaupt erlaubt ein Metroid Spiel mit mehreren Leuten zu spielen. Ein in sich abgeschlossener Multiplayer, der mit dem Hauptspiel an sich nichts zu tun hat. Man darf hier schonmal träumen wenn es vielleicht irgendwann mal möglich wäre über Netzwerk oder Online ein Metroid Spiel miteinander zocken zu können. Aber lassen wir die Träumereien. ;-) Wahlweise zu zweit, zu dritt oder mit 4 Spielern könnt Ihr hier zur Sache gehen. Wobei der gesamte Multiplayer auch hier unter einem Fakt steht - keine Bots. Auch MP2 bietet Multiplayer Action nur gegeneinander ohne CPU Gegner. Etwas das auch diesen Multiplayer nach unten zieht. Schade, weil ansonsten technisch und von den Locations her viel gelungenes dabei ist. Vor allem die Framerate und Grafik besonders im 2Player ist mit das beste was der Cube bietet. 2 Spielmodi sind möglich. Einfach gesagt ein Modus der dem Death Match entspricht und einem zweiten in dem es um Münzen geht. Charaktere wählt man hier nicht aus, da alle ihre eigene Samus steuern. Verschiedene Maps stehen euch zur Verfügung, die eher übersichtlich gehalten sind als nun ausladende Gebiete darstellen. Gerade da keine Bots enthalten sind aber besser da man sich nicht unentwegt verläuft und minutenlang nach Gegnern sucht. Auch hier startet Ihr immer mit einfachen Ausrüstungen und könnt in den Maps alle Beams wie auch Raketen finden.

Dazu kommt z.b. der Dead Ball den es nur hier gibt und der Gegner und Kisten sofort zusetzt. Dazu findet man auch hier in den Maps kleine Terminals die einem per Zufall eine Eigenschaft verpassen und man z.b. für eine gewisse Zeit mal unsichtbar wird. Die Würze liegt oft im Morph Ball, der das Wort Deckung mal anders auslegt. Auch wenn man z.b. den Dark Visor zur Verfügung hat und somit Gegner auch durch Hindernisse sehen kann ist der Ball nicht immer sofort als solcher erkennbar. Auf der anderen Seite macht das ganze erst bei 4 Spielern richtig Sinn. Trotz guter Übersicht ist ein großer Fernseher dennoch sinnvoll. Ein LAN Modus wäre hier natürlich perfekt gewesen und hätte aus dem Multiplayer durchaus ein Killer Feature gemacht. Der zweite Modus mit den Münzen definiert als Spielziel das Sammeln der Münzen um eine Scoregrenze zu erreichen. Trefft Ihr Gegner lassen diese Münzen fallen oder es tauchen per Zufall kleine Depots in der Map auf die man tunlichst suchen sollte. Im gesamten ist der Multiplayer in Ordnung und überzeugt vor allem technisch. Dennoch fehlt auch ihm wie anderen Spielen das Bot Feature um den letzten Kick zu bieten.

Fazit....

Ein Metroid Prime Spiel auf dem GameCube bleibt auch in seiner Fortsetzung für mich ein Highlight. Auch der zweite Teil überzeugt technisch auf der ganzen Linie und läßt in seiner Machart die Konkurrenz in Sachen Einzelspieler wieder hinter sich. Langes Gameplay, die Mischung aus Balleraction, Rätseln und Abhängigkeiten und der neue Inhalt der 2 Welten die man ständig bereisen muß sind die Würze im Spiel. Einen Konkurrenten jedoch läßt das Spiel aber nicht hinter sich - seinen Vorgänger. Gründe sind hier das man manchmal das Verhältnis Rätsel und Balleraction zu sehr auf die Rätsel verschoben hat. An sich ja nichts schlechtes ist das Spiel dennoch ein Shooter. Und die aufregenden Gefechte mit den unterschiedlichsten Pirates in ihrer Häufigkeit aus dem ersten Teil fehlen mir persönlich hier. Dazu kommt das man in Sachen Level Design nicht ganz den Vorgänger erreicht. Die Fabrik und die Winterwelt vermisse ich hier und empfinde den Sumpf und die Festung als nicht so gelungen. Dazu das man es oftmals mit den Railabschnitten übertrieben hat. Sie gehören dazu, wirken hier aber auch oft künstlich in die Länge gezogen. Gelungen sind die neuen Beams und das Munitionsfeature. Das Sammeln und der berühmte Entdeckerdrang alle Locations einfach mehrmals abzulaufen bringt auch der zweite Prime Teil wieder sehr gut rüber. Das Feature der beiden Welten ist sicher das gelungenste an Neuheiten und gibt dem Gameplay einen Schubs nach vorne. Im gesamten ist auch der zweite Teil ein wunderbar spielbares Game, das erneut so ziemlich alle in den Schatten stellt und Fans dieser Shooter Variante gefallen wird. An seinem eigenen Vorgänger kommt der zweite Teil aber in meinen Augen nicht vorbei.

 

+ 2 Welten spielbar
+ Technisch wieder perfekt
+ Zahlreiche Upgrades
+ Neue Beams/Visoren
+ Rätselkost/Abhängigkeiten
+ Nicht linear
+ Klasse Zwischengegner
+ Entdeckerfeature gegen Ende
+ Grafische Kampfeffekte
- Keine Bots im Multiplayer
- Welten Designs gegenüber Teil 1
- Steuerung bei Neulingen
- Speicherplätze nicht immer ideal

GRAFIK: 88%

SOUND/EFFEKTE: 87%

MULTIPLAYER: 75%

GESAMTWERTUNG: 90%

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