konsolenkost.de

 
GCN Madden 2006
 
 
Madden NFL 2006 - GCN
Matthias Engert (12.03.2006)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Football
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 173+ Seiten!
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Gering
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro (UK-PAL)
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Die Geschichte um die 2006er Ausgabe der Madden Reihe ist auf dem GameCube die gleiche wie mit Tiger Woods PGA Tour 2006. Still und heimlich vor der Games Convention 2005 aus den Releaselisten für Deutschland verschwunden, müssen PAL Spieler dennoch nicht auf aktuelle Football Action verzichten. Als UK PAL verfügbar machen wir, wenn auch etwas später die EA Sports Reihe 2006 doch noch komplett. Zwar ist die aktuelle Saison längst vorbei. Football als Sport und virtuelle Umsetzung ist dennoch zeitlos und bietet zudem die Möglichkeit reale Dinge hier nicht beachten zu müssen. Was für mich speziell heißt, Terrell Owens spielt noch bei den Eagles, McNabb ist gesund und die Eagles spielen um die Lombardi Trophy. ;-)) Dabei hat EA aber mittlerweile ein "gutes" Händchen für die Titelhelden der jährlichen Ausgaben. Im letzten Jahr Ray Lewis von den Ravens auf dem Cover, spielten diese eine mehr als schlechte Saison. In diesem Jahr schmückt Donovan McNabb das Cover. Und NFL Fans wissen was die Eagles leider für eine Saison gespielt haben. Aber virtuell ist alles anders und wir stürzen uns in eine neue Saison mit NFL Football.

Menus und die Story....

Dabei werden Fans der NFL Europe zwar mit ihren Teams auch in diesem Jahr bedient. Allerdings wieder nur in Just for Fun Spielchen und nicht wie vergleichbar einem NHL 2006 mit einem Saison Modus. Kern bleibt also auch hier wieder komplett die NFL. Einen 60Hz Modus sucht man wie jedes Jahr vergebens, kann sich aber in anderer Hinsicht erneut über eine Konstante bei EA kräftig ärgern. Der Memcard Verbrauch ist erneut ein einziges Groschengrab. 173 Seiten sind Minimum und selbst wenn man auf einer 1000er Karte nicht 500 Seiten frei hat bekommt man erstmal eine Meldung für zu wenig Speicher vorgesetzt. Denn um wirklich alles zu sichern was das Spiel hergibt sind mehr als 500 Seiten nötig. Schon irre was EA da jedes Jahr auf's neue auf die Spieler losläßt. In diesem Jahr verzichtet man auf die üblichen Eröffnungssequenzen und läßt euch gleich zum Hauptmenu und damit den spielerischen Inhalten.

Erneut in kompletten Englisch gehalten bietet Madden 2006 vieles das man inhaltlich schon kannte, bringt aber im Vergleich zum letzten Jahr mehr und gravierendere Änderungen mit. Auf den ersten Blick ist zunächst alles wieder gleich. Ihr könnt neben dem Just For Fun Spielchen, wo Ihr auch Legenden Teams und die NFL Europe Mannschaften spielen dürft, die eigentlichen Spielmodi in Madden 2006 angehen. Dazu kommt wie immer der Punkt Extras mit den Credits, der Punkt My Madden und die Features. Die Features sind neben den Rosters eigentlich nichts anderes als die gesammelten Create Varianen, angefangen beim Fan, einen Spielzug, Team oder einzelnen Spieler. Hier gefällt mir eher eine Kleinigkeit sehr gut. Bastelt Ihr euch einen eigenen Spieler könnt Ihr den zum einen nicht übermäßig pushen ohne das er gleich unbezahlbar wäre, und vor allem wird dieser später sofort in die Spielzüge eingebaut. So taucht dann in meinen Fall bei Pass Spielzügen eine Engert Option als reiner Spielzug auf, da ich meinen Charakter als Receiver zu den Eagles geschickt habe. Erhöht den Bezug zum eigenen Spieler.

Weiterer Punkt auf dem Hauptmenu ist My Madden, der erneut die Einstellungen für die technische und spielerische Seite abdeckt. Dazu kommen auch hier die wieder enthaltenen Madden Cards. 281 davon findet man auch hier wieder im Spiel, die man über erspielte Leistungen in 5 Rubriken freispielen kann. Oder besser gesagt man bekommt die bekannten Tokens und kann diese für die Cards benutzen. Neben Spieler und Trainer Cards gibt es Cheat Karten oder solche um Fantasy Stadien freizuschalten über die es aber später noch zu reden gilt. Ebenso findet man unter diesem Punkt sämtliche Optionen, die hier wesentlich tiefer gehen als in anderen Spielen. Das beginnt beim Sound und Bildeinstellungen die von 4:3 bis zum Widescreen reichen und euch verschiedene Einstellungen in Sachen Kommentatoren bieten. Dazu welche der Kameraperspektiven Ihr spielen wollt, wobei man dies auch alles im Spiel selber ändern kann. Wesentlich wichtiger sind da schon die Gameplay Einstellungen. Angefangen beim Schwierigkeitsgrad in 4 Varianten über die Regelauslegungen samt aktivierter Verletzungen bis hin zum Thema Fantasy Draft, der auch hier möglich ist. Freunde der Simlastigen Spiele werden dies alles so anpassen, das man sich fast in die NFL versetzt fühlt. Dazu kommen Spieler des Vorgängers in den Genuß bei der Steuerung und können die des 2005er anwählen. Einige Funktionen sind im 06er doch umgelegt, so das man auch schnell wieder sein altes Handling anwählen könnte.

Das Spiel gibt euch hier auch die Möglichkeit sämtliche Dinge einzustellen um der Realität sehr nahe zu kommen. Dennoch muß man sagen kommen auch Anfänger wie im letzten wieder gut zurecht und werden beim einfachsten Grad sehr gut unterstützt in Sachen Gameplay, was man später auf dem Platz bei einem Test sehr schnell merkt. Übrigens wer einen kurzen und knackigen Einblick in die NFL in Sachen Regeln und Historie bekommen möchte findet am Ende des Tests wie immer 2 Artikel dazu. Nach all den Einstellungen die man hinter sich gebracht hat will man nun langsam auch mal loslegen. Dazu bieten sich nun die Game Modes an

Das Gameplay....

Schaut man hier genau hin so entdeckt man für Madden Verhältnisse fast schon eine revolutionäre Neuerung. Zunächst gibt es neben dem Franchise Modus, den Minispielen, dem Turnier Gameplay wieder den sehr gelungenen Practice Mode mit Erläuterungen des guten Mr.Madden selber. Anhand aller möglichen Spielsituationen könnt Ihr euch hier mit Tipps volldröhnen lassen und euch werden live im Training die Tasten für alle Möglichen Aktionen in der Offense und Defense angezeigt. Sehr gut um als Einsteiger in die Materie zu finden. Komplett neu ist nun der Modus NFL Superstar, der euch in die Karriere eines absoluten Rookies bringt, der vom ersten Berater Vertrag bis zum Superbowl alle Höhen und Tiefen des Football Sports durchläuft. Zunächst jedoch widmen wir uns wieder dem Kern des Spiels und auch für mich immer noch dem Grund an sich für dieses Spiel - der Franchise. Wie im Vorgänger auch übernehmt Ihr hier nicht nur die Geschicke als Trainer, sondern gleich auch noch als Manager eines NFL Clubs. Ihr kümmert euch um das Team und spielt natürlich auch selber, müßt aber nebenbei alles finanzielle im Auge behalten. Das ganze geht dabei wieder über 30 Jahre, was ausdauernden Spielern natürlich sehr entgegen kommt. Als Chef eines Teams durchlauft Ihr wirklich alle zeitlichen Abläufe die es gibt in einem NFL Jahr. Wobei auch hier immer die Möglichkeit besteht das Ihr bestimmte Abläufe automatisieren könnt. Ob dann aber das Ergebnis stimmt ist eine ganz andere Sache. Angefangen im Trainingscamp, der Preseason, der eigentlichen NFL Saison samt eventueller Playoffs und dem Superbowl geht es weiter über den Pro Bowl (All Star Spiel der NFL), bis zum After Season Part und den Drafts, dem finanziellen Abrechnen oder dem holen von Free Agents und dem Verlängern bestehender Verträge.

Überall unterstützt werdet Ihr dabei von der Franchise Zentrale, die je nach Zeitpunkt einer Saison andere Menupunkte bietet. Grundlage um eine Saison anzugehen sind wenn man so will 2 Dinge. Der sportliche Teil um die Mannschaft und das finanzielle um den Club. Ihr als Besitzer müßt hier natürlich mit einem Salary Cap arbeiten (Gehaltsobergrenze) und könnt Gelder zudem in andere Dinge stecken. Einfache Regeln der Finanzwirtschaft greifen auch hier und Soll und Haben spielen eine Rolle. Habt Ihr nach Abzug aller Kosten Geld übrig könnt Ihr dies in die Mannschaft oder Werbung stecken und ist das Geld knapp müssen ebenso entsprechende Maßnahmen her. Beginnt Ihr den Franchise Modus sieht es zunächst einmal gut aus. Die Mannschaft ist motiviert, die Finanzen stimmen und das Stadion ist Ordnung. Wichtig ist der Fan Support im Verlauf einer Saisons und nicht nur die Leistungen eures Teams sind wichtig. Ihr könnt Ticketpreise anpassen, Fast Food Preise verändern bis hin zu den Park Möglichkeiten. Nach einigen Jahren könnt Ihr das Stadion umbenennen oder ausbauen, was beim Franchise Modus Sinn macht. Ihr könntet sogar komplett umziehen, wobei mir hier die Folgen auch in diesem Jahr nicht geläufig sind. Man muß auch nicht alles auf Gedeih und Verderb ändern. Ihr könnt im Verlauf der Preseason trainieren, Übungsspiele wie in der Realität austragen und Positionen anders besetzen. Dabei können sich wie im Vorgänger auch die Eigenschaften eurer Spieler schon nach Wochen verbessern oder verschlechtern und man muß nicht jedesmal bis zum Ende einer Saison warten. Einmal durch die Leistungen des gesamten Teams oder aber durch direkte Eingriffe. So kann man einen Spieler z.b. zum Kapitän ernennen und zusehen wie sich dies auf seine Eigenschaften auswirken.

Spielt Ihr nur unterirdisch müßt Ihr euch nicht wundern wenn euer Running Back öfters als gewohnt einen Fumble produziert. Doch kommen wir so langsam mal zum wichtigsten, dem Gameplay selber. Steht ein Spiel an werden die Teams in den üblichen Animationen vorgestellt und alles beginnt mit dem Münzwurf und der Entscheidung wer zuerst seine Angriffsreihe auf das Feld führen darf. Alles findet in den originalen Stadien statt. Dazu habt Ihr keine festen Wetterbedingungen und werdet bei allem was Ihr tut vom von den allseits bekannten Kommentatoren begleitet. Alles beginnt mit dem Kick Off und vor dem Spieler liegen 4 Quarter a 15 Minuten, wobei diese je nach Settings auch nur 1 Minute lang sein können. Ziel ist es mehr Punkte zu machen als der Gegner und siegreich vom Platz zu gehen. Je nachdem ob Ihr im Angriff oder der Defense agiert stehen euch reichlich Eingriffsvarianten zur Verfügung. Zunächst wählt man die Art der Aufstellung und danach den jeweiligen Spielzug. Immer etwas das "Betriebsfremde" anfangs abschreckt wenn da plötzlich Zeichnungen mit Positionen, Pfeilen und Linien auftauchen. Hier entscheidet Ihr euch dann auch anhand der Gegneraufstellung was Ihr machen wollt. Einfach gesagt für ein Lauf oder Pass Spiel, oder eben in der Defense um auf den Gegner reagieren zu können. Habt Ihr also eine Laufverteidigung auf dem Platz und der Gegner macht ein Pass Spiel seid Ihr also schonmal im Nachteil. Natürlich ist dies der große Reiz des Spiels um selber die 10Yards zu schaffen zu einem First Down und mehr oder den Gegner daran zu hindern.

Was mir persönlich sehr gefällt und in die Rubrik Kosmetische Änderungen gehört ist die Anzeige der Ergebnisse und Aktionen. Endlich kommen diese rüber wie im TV, wenn man sich Spiele der NFL bei ABC oder Fox anschaut. Oben als horizontale Linie dargestellt findet man alles zum Spielgeschehen, was einfach einen viel höheren TV Effekt hat. Auch sonst orientiert man sich am TV Gehabe der US Sender und blendet in den Spielen Zwischenergebnisse als Live Ticker ein. Macht das ganze einen Tick lebendiger auch für den Spieler. Vor allem dann wenn man mit einem Konkurrenten um einen direkten Playoff Platz oder gar eine Wild Card kämpft, und so sieht was der gerade macht. Dabei gibt es auch für Madden 2006 Lob für die KI selber. Wer öfters die NFL Live verfolgt kann bestimmte Teams dort einschätzen. Das ein Payton Manning bei den Colts natürlich viele Pässe anbringt ist auch im Spiel nicht anders. Das Pittsburgh mit Jerome Bettis gerne läuft ist auch hier zu beobachten. Man kann sich also als Eingeweihter hier auf eine recht reale KI freuen, die je höher der Schwierigkeitsgrad ist auch so umgesetzt ist. Wobei man das im Falle des 2006er auch anhand des neuen Modus NFL Superstar später noch viel deutlicher merkt. Da man auch dort selber Hand als Spieler anlegt und im Verlauf viele verschiedene NFL Teams übernimmt sieht man diese Unterschiede noch viel deutlicher. Auch das reagieren auf verschiedene Spielsituationen ist teilweise sehr genial gemacht. Bei 3rd & 11 z.b. ist irgendwo klar das der Gegner auf einen Pass Spielzug setzt und man selber richtet seine Verteidigung so aus. Liest man die Aufstellung des Gegnes doch anders kann man durch eine Auszeit dies auch noch ändern. Kleinigkeiten die im Verlauf zur waschechten Simulation werden.

Dabei reagieren eure Team Mitglieder auch immer wie in den Playbooks aufgezeichnet. Für viele ein Buch mit sieben Siegeln sind diese mehr durch Ihr Bezeichnungen verwirrend. Nimmt man einen Angriffsspielzug und dabei vielleicht einen Pass Spielzug mit 3 WR, so sind deren Lauffwege fest eingezeichnet, inklusive Haken die sie schlagen. Ist im Spielzug z.b. eingezeichnet das der Receiver erst nach vorn rennt und dann einen Haken nach rechts schlägt, so muß man als Quarterback, den man steuert kurz warten und im richtigen Moment den Pass werfen. Reagieren muß man dann wenn die gegnerische Verteidigung den Spielzug erwartet und den Spieler z.b. abdeckt. Drückt man die A-Taste bekommt man alle Receiver per Button Symbol angezeigt und kann umstellen. Oder wie wäre es mit dem QB einen Lauf zu starten. Dabei unterstützt euch hier die neue Funktion QB Vision und ein wesentlich genaueres Wurffeature in Madden 2006. Die QB Vision ist wie ein heller Sichtbereich, den Ihr zuschalten könnt und somit Verteidiger auf dortige Receiver lenkt. Denn wie in der Realtiät schauen Verteidiger gerne mal auf die Augen des QB und wohin er sich orientiert. Das Ihr aber nun auf die andere Seite werft sagen wir ja keinem. ;-) Sehr positiv ist da eben das neue Pass Feature. Zwar spielt man weiterhin seine Pass Routen ab, ist aber manchmal ein wenig eingeengt in seinen Möglichkeiten. Sind z.b. alle Receiver abgedeckt wäre ein Wurf fast schon ein Fehler. Steht aber nun z.b. der Tight End frei würde man zu ihm passen wollen, was aber aufgrund des Spielzuges und eben keinem Button Knopf über dem Tight End nicht ginge. Hier kann man nun anfangs etwas ungewohnt mittels Stick und Kreuz einen freien Raum und jede beliebige Stelle anwerfen. Hier und da macht das ganze schon Sinn.

Was dann vielleicht noch am meisten Arcade Like ist dürfte die Field Goal, Punt, Kick Off und Extra Punkt Steuerung sein. Hier müßt Ihr eine Schwungwanzeige 2x im richtigen Moment stoppen um den Ball richtig fliegen zu lassen. Wind spielt eine Rolle und der Anstellwinkel wie Ihr den Ball fliegen lassen wollt. Vor allem eben bei Field Goals jenseits der 40 Yards. Es macht schon sehr viel Spaß muß ich sagen. Aber wie schon erwähnt kommen auch Anfänger zurecht. Im Rookie Grad wählt Ihr nur die Spielzüge aus und die Mannschaft macht den Rest selber, während auf den höheren Graden Ihr alle kontrolliert und jeden Spieler auch einzeln übernehmen könnt. Das paßt und erhöht den Simgedanken ungemein. Interceptions sind möglich, Fumbles werden nach einem harten Hit fabriziert und das Salz in der Suppe die Touchdowns in alle ihren Varianten können bewundert werden. Spielerisch ist das ganze wie ja auch die Vorgänger eigentlich perfekt umgesetzt. Ihr könnt viel in das Geschehen eingreifen, und zur Not alles selber machen, könnt euch aber auch beim Rest der Mannschaft zurücklehnen und zuschauen wie sie selbsständig agieren. Begleitet werdet Ihr bei all dem im Franchise Modus wueder von einer Storyline Abteilung. Eingeteilt in Zeitungsmeldungen, Emailverkehr bis hin zu einem EA Sports Radio wird alles kommentiert und schwarz auf weiß zum Besten gegeben. Wobei das EA Sports Radio als typischer Radiosender daherkommt. Mit unzähligen Sprachsamples wird man fast schon zugedröhnt. Will man sich aber nun mal nicht mit einem Team über 30 Jahre beschäftigen, kann man nun den neuen NFL Superstar Modus anwählen. Hier bietet EA alten Madden Hasen mal etwas ganz neues. Wie ein kleiner Story Modus aufgebaut erlebt Ihr hier anhand eines selber erstellten Rookies die Geschichte eines NFL Spielers.

Der Hintergrund ist das Ihr ihn praktisch nach dem College übernehmt und ihn möglichst bis zur Hall of Fame bringen sollt. Das ganze beginnt auch hier mit einem eigenen erstellten Spieler. Danach erwartet euch ein möbliertes Zimmer, das als eure Zentrale fungiert. Von hier aus gabt Ihr Zugriff auf verschiedene Events und Orte. Anfangs ohne einen Verein startet alles mit einem Berater, den Ihr euch aussucht. Dieser bringt euch zum NFL Draft, in dem Ihr weit hinten gedraftet werdet. Welcher Verein euch zieht ist nicht vorhersehbar, weshalb man in diesem Modus Bekanntschaft mit vielen Vereinen machen wird. Ist der Draft vorbei gestaltet man über einen anwählbaren Eventkalender sein Leben. Das beginnt beim täglichen Training, in dem man Spielzüge übt und schon hier den jeweiligen Club komplett steuert. Einziger Unterschied ist die Tatsache das Ihr selber in den Spielchen immer mit einem roten Punkt unterlegt seid und somit erkennbar seid. Je mehr Trainingsessions Ihr macht und dabei bei Erfolgen Punkte einheimst, um so wichtiger werdet Ihr für das jeweilige Team. Immer noch in der Preseason könnt Ihr in eurem Zimmer die eigene Stadt anwählen, die übrigens für jede NFL Stadt ein Satellitenfoto bietet. Hier könnt Ihr angefangen vom Friseur, über das Traingscamp, einem Klamottenladen bis hin zu eigenen Agenten mehrere Punkte anwählen. Ihr wählt so die Tage auf dem Kalender an und mit der Zeit stellen sich z.b. Webmaster vor die eine Homepage zu eurer Person machen wollen, das Fernsehen will ein Interview und der Agent bittet zum Rapport. Ihr habt eine Mailzentrale über Nachrichten der NFL und persönlicher Natur. Beginnt nun eine NFL Saison spielt man das ganze praktisch wie im Franchise Modus. Ihr steuert das Team in der gewohnten Steuerung, merkt aber wenn euer eigener Charakter besser wird, immer mehr im Team Verwendung findet. Ist ein Spiel vorbei geht man wieder Trainieren u.s.w. Der Reiz dieses Modus ist die Team Abwechslung. Denn Ihr könnt zum einen selber einen Trade versuchen und mit Glück zu einem anderen Team wechseln, oder man macht eurem Agenten ein Angebot. Macht der Agent seine Arbeit schlecht kann man ihn auch feuern. Ganz interessant gemacht, auch wenn vieles über reine Screens abläuft.

Ihr lauft also nicht in 3D durch eure Heimatstadt oder ähnliches. Manchmal etwas trocken präsentiert wird dennoch der Crack angesprochen, da man viele Teams kennenlernt und deren Spielweisen. Wer jahrelang wie ich mit den Madden Spielen ein und dasselbe Team gesteuert hat wird sich umschauen was einen hier erwartet wenn man von der gewohnten Eagles Spielweise auf einmal bei den Oakland Raiders landet. Ein interessanter Spielmodus, der einfach nur ein bißchen mehr Lebendigkeit und Atmosphäre abseits des Spielfeldes vertragen könnte. Die restlichen Modi sind in meinen Augen wieder eher etwas für Zwischendurch. Das Turnier ist dann sicherlich interessant wenn man bei 8 teilnehmenden Mannschaften 4 menschliche Spieler einbindet und so einen Abend mal füllen kann. Nur bei CPU Gegnern hat man das ganze zur Genüge auch in der Franchise. Die Mini Games sind nur alte Bekannte wie das Mini Camp, der 2 Minute Drill oder der wieder gelungene Modus Rushing Attack. Hier geht es darum seinem Blocker zu folgen in einem 2-2. Nach Zeit die herunter läuft sollte man soviele wie mögliche Touchdowns hinbekommen um sich in Siegerlisten einzutragen oder wie bei allen dieser Modi Tokens für die Madden Cards zu verdienen. Hat man hier einige gekauft die auch Secrets preisgeben kann man diese auch im Play Now Modus auf dem Hauptmenu angehen. Hier wählt man eigentlich nichts anderes als 2 Teams, weist 1-4 Controller zu und wählt das Stadium samt Wetter und Uhrzeit. Hier könnt Ihr die ebenfalls freispielbaren Historischen Teams nutzen, wobei man mehrere pro Team freispielen kann.

Grafik & Sound....

Das Thema Grafik und Sound kann man eigentlich wie in jedem Jahr schnell abhaken. Die Grenze des machbaren ist schon seit ein paar Jahren erreicht und sieht jedes Jahr auf's neue sehr gleich aus. Auch wenn EA jährlich auf's neue mit neuer Präsentation auf der Packung wirbt. Wobei ein Kritikpunkt weggefallen ist. Die häßlichen Cheerleader sind so gut wie nicht mehr zu sehen. Aus dem einfachen Grund weil sie nicht mehr da sind. Zumindest sind diese so gut wie nie zu sehen. Ansonsten jedoch bleibt sich EA hier treu. Ob der Rasen je nach Wetter, die atmenden Spieler in kalten Zeiten und deren Animationen selber sind äußerst gut gelungen. Selbst Details bei manchen Spielern wo sie z.b. den Ball nach vorne tragen wie bei einem Ahman Green sind authentisch gemacht. Die Stadien entsprechen ihren Vorbildern mit all den kuriosen und nicht alltäglichen Bauten. In Sachen Gamespeed gibt es keine Probleme und zahlreiche Sequenzen sorgen für Unterhaltung. Tolle Replay's die selbst die Flugphase des Footballs super rüberbringen wie im realen TV runden das ganze ab.

Im Gegensatz zu einem Tiger Woods 2006, wo man komplett neue Musiken einführte, die nicht unbedingt gefielen, bleibt hier alles beim alten. Highlight sind auch in Madden 2006 die Zuschauerreaktionen und die Akustik. Je nachdem ob Ihr zuhause oder auswärts spielt werden Spielsituationen auch so von den Fans honoriert oder eben nicht. Hat der Gegner einen dritten Versuch und Ihr spielt zuhause wird gepfiffen was die Stadien hergeben. Lange Pässe, ein Touchdown oder auch eine Interception locken die Fans, die sehr intensiv mitgehen. Dazu die guten Geräusche auf dem Feld, ob nun das übliche Spielzuggedöns oder ein harter Hit. Das paßt gut und nichts anderes erwartet man eigentlich auch. Wieder frei von jeder Kritik sind die zahlreichen Hintergrundmusiken in den Menus. Mittlerweile kommen ja alle EA Games mit einem richtig guten Soundtrack daher, der auch hier von trashigen Sounds bis zum HipHop alles dabei hat. Auch wenn die Interpreten und Bands selten bekannt sind so passen die Stücke extrem gut zum Thema Football.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist eigentlich wie bei vielen dieser Spiele. Ihr könnt in allen Gameplay Modi, in denen Mannschaften gegeneinander antreten 4 Spieler einbinden. Ob alle in einem Team oder verteilt sind die verschiedenen Symbole unter den Spieler Indikator wer wen steuert. Hier sollte man aber auch die etwas entfernteren Kameraperspektiven nutzen um die Übersicht zu behalten. Schön finde ich die Tatsache das man für den Turnier und Play Now Modus sein Team auch per Memcard laden kann. Das heißt unterwegs das ganze auch zu einem Freund mal mitnehmen. Auch wenn der Speicherbedarf für diese Variante das große dicke Minuszeichen darstellt. Ansonsten ist der Multiplayer aber nichts was nun grandios neu wäre, sondern eher der typische Multiplayer in einem Sportspiel.

Fazit....

Was kann man eigentlich noch groß sagen zur neuesten Madden Variante. Im großen und ganzen hat sich auch hier nicht soviel getan. Zumindest dann wenn man sich das eigentliche Spielgeschehen anschaut. Die Neuerungen wie die QB Vision oder das exaktere Werfen in den freien Raum sind aber gelungen. Es sind mehr die Kleinigkeiten die zu gefallen wissen. Vor allem die Ergebnispräsentation die nun komplett TV like gestaltet ist gefällt mir sehr. Auch der neue Superstar Modus ist schon was feines und bietet vor allem auf lange Sicht mit seiner Team Abwechslung viel Raum für neue Spielerfahrungen. Zwar manchmal etwas zu trocken präsentiert steht dieser Modus dem Spiel sehr gut zu Gesicht. Rein spielerisch und vom Tiefgang her ist aber auch Madden NFL 2006 ein erneut gelungenes Spiel. Wer nur darauf Wert legt wird aber auch mit dem Vorgänger noch mehr als glücklich.

- Artikel zur Geschichte und dem Spielmodus der NFL
- Artikel zu den Regeln der NFL

 

+ 30 Jahre Franchise
+ Gewohnt gute Steuerung
+ Tiefgehendes Gameplay
+ Modus NFL Superstar
+ TV gerechtere Präsentation
+ Atmosphärische Zuschauer
+ Animationen/Spielgrafik
+ Reale Spielzüge
+ Sehr gute Gegner KI
- Unglaublicher Speicherbedarf
- Präsentation Superstar Modus
- Komplett Englisch

GRAFIK: 90%

SOUND/EFFEKTE: 91%

MULTIPLAYER: 80%

GESAMTWERTUNG: 86%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload