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GCN James Bond 007: Liebesgrüsse aus Moskau
 
 
James Bond 007: Liebesgrüsse aus Moskau - GCN
Matthias Engert (06.12.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Shooter
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 6 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII: Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Wer heutzutage auf dem GCN das Thema Shooter in der Third Person Perspektive anspricht wird sicher als erstes auf Resident Evil 4 verweisen. Ein Spiel das nicht nur wegen seines Gameplay's ein Klassiker werden wird und irgendwie eine andere Stufe Spiel darstellt. Dennoch gibt es einen Titel in diesem Genre, der im Schatten seine Stärke auch heute noch zeigt und ich selber sogar der Meinung bin ihn zu niedrig bewertet zu haben. Neben den CDS Spielen rede ich hier vom letzten Bond Spiel Alles oder Nichts. Damals zum Release schon fast revolutionär für ein Bond Spiel, hat er bis heute nichts von seinem Reiz verloren und hält ab und zu mal für manche private Ballersession her. Vor allem der Anspruch, gepaart mit den vielen Secrets, Bond Momenten und der Art und Weise wie man das ganze spielerisch verpackt hat. Nicht nur deshalb war die Ankündigung des neuesten Bond Spiels ein kleiner Feiertag. Nun ist das Spiel mittlerweile auf dem Markt und auch durchgespielt. Ob die Liebesgrüße aus Moskau etwas an meiner Rangfolge geändert haben zeigt euch der folgende Test.

Menus, Editor und andere Dinge....

Im Gegensatz zu Alles oder Nichts, mit dem ich das neue Bond Game eigentlich am meisten vergleiche, bietet EA hier mal wieder keinen 60Hz Modus an. Auch nicht wirklich notwendig wie man später im Spiel feststellt. Allerdings auch erklärbar mit manchem abgespecktem Bereich gegenüber AoN. Die Memory Card wird mit 6 Seiten erneut sparsam behandelt und ist man so von EA eigentlich kaum gewöhnt. Erneut ein großes Highlight ist das Thema Sprache. Neben deutschen Texten kommen auch die Liebesgrüße aus Moskau mit einer sehr gelungenen Synchro daher, die in vielen Sequenzen ungemein zur Atmosphäre beiträgt. In Sachen Story hat EA vielleicht eine Tür zu vielen weiteren Bond Spielen geöffnet. Denn warum fiktive Geschichten ausdenken, wenn man die Vorlagen zur Verfügung hat. Da EA wohl das Geld hat kann man sich am reichaltigen Fundus der Bond Filmlizenzen bedienen. Und davon gibt es ja einige. Ist die Neuzeit nun so ziemlich ausgeschlachtet dreht EA hier das Rad der Geschichte einfach mal in die 60er Jahre zurück. Denn das Spiel ist eigentlich nichts anderes als die spielerische Umsetzung des gleichnamigen Bond Streifens aus dieser Zeit. Was hier bedeutet das Ihr in die Rolle von Sir Sean Connery schlüpfen dürft. Ist Brosnan für viele der Bond der Neuzeit, kommt in dessen Zeit an Sean Connery niemand heran. So dreht sich also auch im Spiel alles um einen kleinen Kasten, der die Aufmerksamkeit gleich 3er Organisationen auf sich zieht. Ihr geratet hier in einen Wettlauf mit der Zeit mit dem KGB und einem alten Bekannten im Bond Universum. Belassens wir dabei, bevor ich wieder wütende Mails betreffs Spoiler bekomme. ;-)

Wer also das Thema Kalter Krieg mal wieder ein wenig zum Leben erwecken will ist hier genau richtig. Neben Original Schauplätzen findet man auch einige fiktive Abschnitte im Spiel vor. Bevor es losgeht dürft Ihr auch im neuen Bond ein Profil anlegen, unter dem alle Erfolge gespeichert werden. Ebenfalls nicht ganz neu ist die Tatsache das man euch als Spieler zunächst wieder mitten in das Spiel beamt und von einem Menu und ähnlichem nichts zu sehen ist. Fast schon ein Ritual in den Bond Games. Später erhaltet Ihr dann wie gewohnt ein Hauptmenu, das euch neben dem Einzel Spieler Modus das Multiplayer Gegenstück bietet, sowie die Optionen. Hier sollte man nicht zuviel erwarten. Denn zumindest über das Hauptmenu findet man nur Einstellungen zur Helligkeit. Dinge für das Gameplay kann man erst später im eigentlichen Spiel einstellen. 4 Savegames warten auf den Spieler, über die er nun seine Liebesgrüße auf die Reise schicken kann.

Das Gameplay....

Wie schon erwähnt startet auch in Liebesgrüße aus Moskau das Spiel direkt im ersten Level und bringt euch dort wie in einem Tutorial die Grundlagen der Steuerung bei. Was sofort in's Auge sticht ist die erneute Umsetzung als Third Person Shooter. Ihr bekommt den guten Sean also leibhaftig zu Gesicht und steuert ihn so durch das gesamte Spiel. Dabei entdeckt man als Spieler Parallelen zu einem AoN, aber auch einige Unterschiede, die leider nicht immer in die Rubrik gelungen gehören. Die Steuerung ist dabei eine Mischung als altbekanntem und neuen Dingen. Wie gewohnt lauft Ihr per 3D-Stick und könnt mit dem C-Stick die Kamera frei um James herum drehen. Wichtig zu wissen das Ihr keine Möglichkeit habt verschiedene Steuersetups einzustellen. Entweder Ihr kommt damit klar oder eben nicht. Spieler eines AoN werden allerdings recht schnell warm. Denn die Grundlagen sind ähnlich wie im Vorgänger. Geblieben ist das Aufrufen der Waffen oder Gadgets mit den Steuerkreuz Richtungen und das Abfeuern der Waffen mit der R-Taste. Erneut auf spezielle Weise sind bestimmte Aktionen umgesetzt, die so eigentlich nur die Bond Spiele bieten. Dabei kommen nun den Tasten L, Z und Y spezielle Bedeutungen zu. Das erste ist das Thema Gegner anvisieren. Auch hier habt Ihr in dem Sinne keinen Aim im Freien Herumlaufen. Einzig die Sniper bildet da die Ausnahme. Da heißt trefft Ihr auf einen Gegner könnt Ihr zwar nach wie vor per R-Taste die Waffe benutzen, schießt aber genau dahin wohin der gute James auch schaut. Jetzt kommt die L Taste zu ihrem Einsatz. Sie ersetzt den Auto Aim auf extreme Weise. Drückt Ihr die L-Taste und ein Gegner ist in Reichweite, was sich je nach Waffe stark unterscheidet so wird er automatisch in's Visier genommen. Hält man die Taste gedrückt bleibt das so egal wohin er sich bewegt. Ihr könnt hinterherlaufen und gleichzeitig feuern und trefft ihn so. Die Z-Taste wiederum dient in der normalen Bewegung dem Ducken. An Wänden und allen möglichen Kanten an denen James Platz hat kann man sich erneut mit der Y-Taste fest an die Wand pressen.

Jetzt wechselt der Sichtbereich fest vor ihn und Ihr seht ihn an der entsprechenden Kante von vorn. In diesem Modus bewegt Ihr euch nicht und könnt euch vollends auf das Ballern konzentrieren. Steht Ihr an einer Ecke und ein Gang ist vor euch so drückt man die Y-Taste und James preßt sich an die Wand. Kommt ein Gegner so drückt man die L-Taste und er nimmt ihn in's Visier ohne seine Standposition zu verändern. Also nichts anderes als um die Ecke schauen. Wer auf dem N64 gerne Winback gespielt hat kennt das System. Aber nichts schlechtes und etwas das nach einer gewissen Eingewöhnung leicht von der Hand geht. Drückt man die Schußtaste schaut er um die Ecke, feuert und geht wieder in die Position zurück. Ist z.b. am Ende des Ganges ein Gegner hinter einer Kiste so zielt James wenn er einen Gegner anvisiert immer auf die Mitte des Körpers. Hier hat man nun etwas neues eingebaut, das im Gegensatz zu Alles oder Nichts mir persönlich nicht so gefallen hat. Konnte man im Vorgänger mit dem C-Stick feinjustieren, sprich den Kopf oder irgendwas anderes anvisieren, so geht das jetzt nicht mehr. Stattdessen drückt man die B-Taste und das Sichtfeld wird näher zum Gegner gezoomt und ähnelt fast schon Sniper Verhältnissen. Das ganze nennt sich jetzt Fokus. Dazu werden 2 Körperstellen des Gegners mit Kreisen angezeigt. Trifft man diese bekommt man spezielle Punkte und kann den Gegner unter Umständen leichter erledigen. Allerdings um ehrlich zu sein sehr selten benutzt. Es ist einfach zu umständlich. Einzig bei einem Gegnertyp, der sich hinter einem schußsicheren Schild versteckt und nur mal kurz um dieses herumschaut wirklich sinnvoll. Hier hätte mir das alte System besser gefallen. Lauft Ihr also frei in der Gegend herum drückt man bei Gegnern die entfernt auftauchen L, nimmt ihn augenscheinlich in's Visier und legt ihn um. Wer das erste mal mit diesem System spielt wird, eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen. Ich kenne das selber noch von Alles oder Nichts. Mit der Zeit geht das ganze aber in Fleisch und Blut über und bietet durchaus sein Vorteile.

Nachteil ist und bleibt die Tatsache das man kein freies Zielen in dem Sinne hat. Wieder ausgenommen die Sniper kann man bestimmte Punkte nicht unter Feuer nehmen. Wollt Ihr z.b. mit der Ak47 fix mal die Lampen ausschießen, so geht das nicht, weil man gewollt nicht frei Zielen kann. Eben nur grob durch die eigentliche Blickrichtung, was reine Munitionsverschwendung ist. Ausgeglichen wird das ganze durch die Tatsache, das z.b. explosive Fässer und ähnliches, die im Gameplay eine Rolle spielen können anvisieren kann. An weiteren Steuermöglichkeiten habt Ihr nun noch die X-Taste, mit der Ihr James einen Deckungssprung nach vorne macht um z.b. hinter eine Kiste zu springen. Das Prügelfeature wie in Alles oder Nichts ist nur noch abgeschwächt enthalten. Erst wenn Ihr den Glänzen im Auge eures Gegners seht, sprich Körperkontakt habt erscheint eine Einblendung für eine Taste die einen Art Finisher startet. Auch dafür wie für das lautlose Umlegen von Gegnern bekommt Ihr Fähigkeitspunkte. Wer jetzt fragt ob dadurch eine kleines RPG Feature im Spiel vorhanden ist, dem sage ich ein klares Jein. ;-) Doch dazu gleich später mehr. Diese ersten Steuermöglichkeiten und erste Bewährungsproben bekommt Ihr im ersten Level zu sehen. Spektakulär endet dieses und zeigt eine weitere Neuheit. Das Jetpack bekommt wieder eine große Bedeutung und man fliegt und ballert auch einige Level durch die Gegend. Eine feine und gelungene Sache wie sich mit der Zeit herausstellte. Habt Ihr nun ein Level geschafft zeigen sich eigentlich erst die richtigen Inhalten, sprich Menus. Auch zeigt der neue Bond was abseits der Action in ihm steckt. Mehrere Rubriken habt Ihr im Gameplay Menu. Angefangen beim Level Screen, der euch 14 Level bietet und damit weit weniger als in Alles oder Nichts. Dazu kommt die Rubrik Upgrades, die etwas neues mit sich bringt und einen gewissen Resident Evil 4 Touch nicht verhehlen kann. Weiterhin findet man hier nun die eigentlichen Optionen und die Rubrik für die Fähigkeitkeitspunkte. Diese setzt man nämlich wie Geld ein und kann neben Artworks und Video Trailern auch Charaktere für den Multiplayer kaufen. Dr.No und Goldfinger findet man also auch hier vor.

Neben den Fähigkeitspunkten kann man 2 weitere Dinge erspielen. Zum einen sind dies pro Level 4 Belohnungen, die sich aus Vorgaben in Sachen Zeit, Gegner, einen Bond Move zu finden und dem Schwierigkeitsgrad zusammensetzen. Die Belohnungen dienen dazu um 4 Bonuslevel zu öffnen, die man nur nach 10, 25, 40 und 60 Belohnungen spielen kann. Spielt man das Spiel auf Agent, dem mittleren von 3 Graden kann man z.b. maximal nur 3 Belohnungen pro Level erspielen. Freunde der Bond Moves werden hier aufgehorcht haben. Leider gibt es wirklich nur einen pro Level, die meist auch zu leicht erklärt und dann auch zu finden sind. Das war in AoN um Längen besser und motivierender gelöst. Das hier das Thema Medaillen komplett fehlt gehört leider auch zu den Dingen wo man sagt - Schade. Der dritte holbare Aspekt sind sogenannte Forschungspunkte. Diese findet man in den Leveln als herumliegende Items mal mehr oder weniger gut versteckt. Mitten im Level oder eben auch nach einem kann man diese Punkte investieren und seine Waffen entwickeln. Wie in Resident 4 auch könnt Ihr so zu jeder Waffe und auch den Gadgets Upgrades kaufen und z.b. die Magazingröße vergrößern, Schußtempo oder Wirkung der Waffen erhöhen. Das gefällt sehr und wirkt sich auch gut aus. Allein schon die Westenleiste 4x zu pushen ist eine feine Sache und gehört zum Bond wie ein guter Martini. Kommen wir wieder zurück zum Gameplay und dem was wohl die meisten unter euch eigentlich interessiert. Macht er nun Spaß und wenn ja wie schneidet er im Vergleich zu AoN ab. Zunächst punktet auch dieser Bond mit Abwechslung im Gameplay. Es ist selten das ein Level nur geballert wird und Ihr werdet oft erleben das Ihr entweder per Jetpack, Fahrzeug oder Boot durch Gegend wuselt. Wobei die Bootsfahrt im vorletzten Level ein echtes Highlight darstellt und vor allem durch die Ausmaße des Ballerns auf einem riesigen See punktet.

Ansonsten sind die Ballerabschnitte dadurch geprägt, das im gesamten das ganze viel actiongeladener ist als in AoN, wo oft auch mal Taktik vonnöten war. Dem zuträglich ist ein nicht so hoher Schwierigkeitsgrad auf Agent. Erst auf 00Agent hat man wirklich gut zu tun alle Sinne beisammen zu halten. Positiv das man hier mehrere Rücksetzpunkte pro Level bietet und euch dabei sogar immer mit komplett gefüllter Energie absetzt. Egal ob Ihr vor dem Ableben schon kaum noch Energie hattet. Auch das macht das Spiel natürlich leichter. Aber auch in Sachen Gegnern kann man weit mehr offenes Feuer erzwingen als in AoN, wo jede Deckung schon auf Agent nicht unwichtig war. Man kommt auch hier Raum für Raum voran, legt Gegner um und sammelt diverse Pickups ein. Egal ob Munition, Fähigkeitspunkte oder Westen. Was dem Spiel halt dann zunehmend fehlt ist das Alternative Umlegen der Gegner wie in Alles oder Nichts. Dort hatte man vor allem durch die vielen Bond Momente mehr Möglichkeiten und hat auch intensiver gespielt. Hier ähneln viele Level einem Goldeneye auf dem GCN und man fegt teilweise regelrecht durch die Level. Es sind wirklich wenige Momente oder Gegner die einem wirklich zu schaffen machen und man sich mal einen kleinen Schlachtplan entwerfen muß. Die Level selber sind sehr schön designt und führen euch neben Original Schauplätzen an diverse fiktive Punkte. Dabei sind auch Winterlandschaften und ein irgendwie nie fehlendes Zuglevel in einem Bond. ;-) Ihr habt Zwischengegner und natürlich auch einen Endkampf, der in meinen Augen aber etwas zu einfach ist. Man geht zwar auf jeden Fall einmal drauf, erkennt aber schnell wie man den Gegner doch recht easy bezwingen kann. Das paßt dann wiederum nicht. Völlig durchgefallen und mir unverständlich warum diese verkorkst wurden, sind die Rennspiellevel. Auf keinen Fall sind das die Entwickler, die für frühere Rennspieleinlagen verantwortlich waren. Eine ungewohnt hakelige Steuerung, die viel zu direkt ist und kaum weiches und sauberes Fahren zuläßt. Da liegen selbst zwischen einem Agenten im Kreuzfeuer und den Liebesgrüßen aus Moskau Welten. Und gleich garnicht vergleichbar mit Alles oder Nichts. Sie machen partout keinen Spaß und man spielt sie weil es eben sein muß. Sehr schade, da sie doch mittlerweile nicht mehr wegzudenken sind aus den Bond Spielen.

Durchzogen werden alle Level immer wieder von Sequenzen, die von sehr schönen Skins des Helden und der anderen Personen leben. Dazu die Sprachausgabe die auch die Atmosphäre heben. Im gesamten liegt die Stärke also schon in der Mischung. Ausgenommen die Racereinlagen dürft Ihr ballern um danach mal per Jetpack zu fliegen oder z.b. um kurz darauf eine Sniper Einlage hinzulegen um einem Freund den Weg freizuschießen. Was AoN und LaM gemeinsam haben ist das Feature im Level nicht speichern zu können. Erst wenn Ihr ein Level komplett gelöst habt ist dies möglich. Etwas weniger wichtig sind im neuen Bond die Gadgets. Wenn dann braucht man wirklich nur die kleinen Q-Copter mal, mit denen man wie in Perfect Dark mit der Spycam durch Schächte fliegen kann um am Ende eine Explosion auszulösen. Der Enterhaken ist komplett automatisiert und weitere Dinge wie z.b. Minen sind komplett außen vor. Auch da liegt ein Grund warum das Spiel nicht an AoN herankommen sollte. In Sachen Waffen bekommt Ihr ausreichend Möglichkeiten an die Hand. Hunderte an Waffen braucht eh keiner und die enthaltenen 12 Waffen sind für alle Zwecke ideal. Angefangen bei der Pistole über die Magnum, diverse MG Varianten inklusive Ak47 bis hin zum Raketenwerfer und den Granaten braucht man nicht mehr um Erfolg zu haben. Auch hier merkt man natürlich die Zeitepoche in der alles spielt. Wobei eine Waffe dabei, mit der man Future like durch Wände ballern kann. Wohl dem der in den 60ern sowas hatte. ;-) Im gesamten macht das Spiel natürlich schon Spaß. Alles andere wäre auch eine echte Überraschung. Dennoch hatte ich mir persönlich irgendwie mehr versprochen. Eben weil mit AoN ein doch tolles und umfangreiches Spiel der Vorgänger ist. Wiegesagt, spielt Ihr auf Agent seid Ihr in 12 Stunden locker durch. Erst auf 00Agent wird's happig und ist ideal für den zweiten Versuch das Spiel durchzuspielen. Auch um alle Secrets zu bekommen muß man diesen Grad ja spielen. Aber auch hier war AoN eben doch ein anderes Kaliber mit seinen über 30 Leveln und seinem Anspruch durch Medaillen und Bond Momenten.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel im gesamten ein Rückschritt gegenüber Alles oder Nichts. Zwar hat das Spiel auch bedingt durch die Epoche einen anderen Stil, dennoch sind manche Umgebungen und Farbgebungen samt der darin enthaltenen Texturen etwas schwächer und blasser als im Vorgänger. Es gibt zwar überall jede Menge Details und z.b. mit einem Zigeunerlager oder den Speedboat Leveln auch richtig gelungene Abschnitte, alles in allem setzt das Spiel aber keine Maßstäbe. Nichts schlechtes, aber eben auch nichts was einen hinter dem Ofen hervorlockt. Hier sollte man also nichts bahnbrechendes erwarten. Gefallen tun die Animationen des Helden und der Gegner, wie auch die technische Seite. Eine Framerate die nur ganz selten mal aus dem Tritt kommt und den Spieler nicht im Stich läßt. Eine recht genaue Kollisionsabfrage trägt da ebenfalls zum positiven Eindruck bei. Der Speed vor allem in den Rennspieleinlagen ist zwar sehr hoch, wird aber kaputt gemacht durch die hakelige und hektische Steuerung. Sehr weich und gelungen ist dagegen die Jetpack Steuerung, die auch technisch zu überzeugen weiß.

Beim Sound mußte man sich in einem Bond Game eigentlich noch nie richtige Sorgen machen. Das ist auch hier nicht anders. Neben original Sounds aus dem Film und der Lizenz an sich bekommt Ihr immer stimmige Stücke zu hören, die eigentlich auch immer passen. Das gilt für Hintergrundmusiken, wie auch für Umgebungsgeräusche. Ihr hört Gegner von weitem auch mal reden und Dank Surround Sound auch von wo die ballern. Schußgeräusche und Effekte sind reichlich vorhanden und auch gut umgesetzt. Man hört in diesem Bereich allemal was man da gerade spielt.

Multiplayer

Der Multiplayer ist das was mir fast noch am meisten Bauchschmerzen bereitet. Denn auf der einen Seite bietet er etwas einzigartiges in diesem Bereich, um auf der anderen Seite eine große Schwäche mitzubringen. Denn egal was Ihr spielt, Bots sucht man im Multiplayer vergebens. Wer deshalb mit Freunden ballern will sollte eher zur Timesplitters Serie greifen. An sich bietet euch der Multiplayer 2 Modi mit Jetzt spielen um dem Wettkampf Modus. Dazu könnt Ihr 4 Profile anlegen. Leider kann man nicht das Profil vom Hauptspiel nutzen. Kurioserweise sollte das alles dazu führen das man erst mit 4 menschlichen Spielern den meisten Spaß hat. Der Jetzt Spielen Modus ist die einfache Just for Fun Methode. Hier könnt Ihr im Deathmatch oder Sabotage Modus gegeneinander antreten. Diverse Einstellung für Handicaps, Punkte und Waffenauswahl stehen zur Verfügung, wie auch ein JetPack Modus um fliegend mal gegeneinander zu spielen. Das eigentliche Highlight ist der Wettkampf Modus. Dieser ist wenn man so will ein eigenes Spiel über 16 aufeinanderfolgende Karten die auch aus dem Hauptspiel bekannt sind. Unterschied zum Just for Fun Spielchen ist hier das sich eure Charaktere entwickeln. Je nachdem wie gut Ihr gespielt habt könnt Ihr nach jedem Level den Charakter entwickeln und auch Speichern. Um so schade das man hier keine Bots eingebaut hat. Denn die Level sind teilweise viel zu groß wenn man zu zweit agiert und bieten teilweise wunderbare Orte um sich zu beballern. Erst bei 4 Spielern macht das auch Sinn und wird durch die Vielzahl an Leveln hintereinander mit einem Hintergrund auch spaßig. Zu zweit sollte man fast schon die Finger von lassen.

Fazit....

Eines kann man auf jeden Fall schnell sagen. Wer gehofft hat Liebesgrüße aus Moskau ist eine weitere Evolution der Bond Reihe wird enttäuscht. Da steht einfach der Vorgänger Alles oder Nichts in so ziemlich jeder Kategorie über dem neuen Bond. Zwar macht auch der aktuelle Vertreter um Sir Sean Connery Spaß, bietet aber genug Anlaß zur Kritik. Im Vergleich nur halb so umfangreich, teilweise leichter und mehr wie Goldeneye auf dem GCN spielbar sind weniger Secrets vorhanden und weniger Möglichkeiten Gegner alternativ umzulegen. Die taktische Komponente, vor allem durch die Bond Moves wie im Vorgänger ist fast komplett zurück gefahren. Dazu die nicht gelungenen Racereinlagen und der ebenfalls abfallende Multiplayer sorgen dafür. Zwar hat der Wettkampf Modus für mehrere Spieler etwas total neues zu bieten, nur ohne Bots nimmt man dem ganzen eine Menge Spaß. Auch hier war Alles oder Nichts trotzt eigener Schwächen viel besser. Technisch und von der Steuerung her kein schlechtes Spiel, das durch die Epoche auch einen eigenen Stil in Sachen Atmosphäre und Grafik mitbringt. Dennoch ist Liebesgrüße aus Moskau für mich nur ein Shooter unter vielen. Wer Bond in der Third Person Perspektive spielen will sollte lieber zu Alles oder Nichts greifen. Mittlerweile als Players Choice erhältlich bietet er mehr für weniger Geld.

 

+ Gelungene Steuerung
+ Technisch gelungen
+ Abwechslung im Gameplay
+ Entwickelbare Waffen / Gadgets
+ Atmosphäre/Sprachausgabe
+ Rücksetzpunkte
+ KI auf 00Agent
+ Jetpack Einlagen
+ Vorletztes Level (Speedboot)
- Leichter als Alles oder Nichts
- Wenige Bond Momente/Secrets
- Mäßige Racersteuerung
- Umfang könnte größer sein
- Sequenzen nicht abbrechbar

GRAFIK: 77%

SOUND/EFFEKTE: 84%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 80%

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