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King Arthur - GCN
Jens Morgenschweiss (20.02.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Krome Studios
GENRE: Action
SPIELER: 2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 1 Seite
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-8
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII: Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Seit unserem ersten Blick auf der GC vorigen Jahres, warteten wir nun fast sehnsüchtig auf den Titel, der gefühlstaube Finger verursacht. Gauntlet - Dark Legacy war ja nun schon ein paar Tage her und so freute man sich wieder mal auf einen Titel, der hauen und stechen ohne Sinn und Verstand versprach. Und wenn das ganze nicht nur Phantasie ist, sondern sich auch noch einen geschichtlichen Hintergrund zu eigen macht, um so besser.

Menus und die Story....

Mit dem Namen König Arthur, verbindet man ja im allgemeinen die Ritter der Tafelrunde und die Sage um den heiligen Gral. Bei unserem Spiel allerdings müssen wir in der Geschichte weiter zurück gehen. Um 183 v. Chr. besiegte das Römische Reich Sarmatien und band die sarmatischen Reiter im Austausch für ihr Leben für 200 Jahre an sich, für Kriegsdienste in Britannien. Die sarmatischen Reiter waren wegen ihrer Fähigkeiten im Kampf und zu Pferde sehr begehrte Krieger. Sie mussten die Aufträge annehmen, die sonst keiner wollte oder ausführen konnte. Die sarmatischen Krieger standen unter dem Befehl eines römischen Kommandanten, der dem Brauch nach den Namen Artorius trug. Arthur !!! Der Beginn des Spiels handelt im Dienst des römischen Reiches gegen die Pikten. Einen Volksstamm im Norden von Britannien, der sich gegen das römische Imperium auflehnte. Im Verlauf des Spiels können wir aber auch unsere Fähigkeiten gegen die Römer selbst und gegen die Sachsen beweisen. Die Sprachauswahl, die man am Anfang treffen muß, bezieht sich nur auf die Untertitel im Spiel. Die karge Sprachausgabe im Spiel ist durchweg Englisch. Auch die Filmsequenzen bedienen sich der Originalsprache des Films.

Im Hauptmenu kann man neben dem Neuen Spiel und Spiel laden, noch in den Options seine Einstellungen für das Spiel treffen. Dazu gehört neben der Musik- und Tonlautstärke auch das wählen zwischen Surround, Untertitel sowie Breitbild. Wer seinen CPU gesteuerten Kameraden nicht traut, kann hier auch noch den Punkt "eigene Treffer" deaktivieren. Damit bleibt er vor Treffern eigener Truppenteile verschon, kann aber auch selbst keine Treffer bei den eigenen Leuten verbuchen. Und als letztes kann der Rumble Effekt ausgeschaltet werden. Der Punkt Extras im Hauptmenu wird erst interessant, wenn man schon im Spiel voran gekommen ist. Denn neben den verdienten Bonusfilmmaterial welches man nach und nach erspielt kann man sich auch in den Arenen mit einem zweiten Mann messen. Für jedes beendete Kapitel im Spiel erhält man einen Making of Trailer und eine Arena als Lohn. Wer wissen will, wer für die tauben Finger verantwortlich ist, der kann sich deren Namen unter der Rubrik Mitwirkende ansehen und merken. ;-)

Das Gameplay....

Wenn man nun endlich in die Rüstung geschlüpft ist und sein Schwer beidseitig geschliffen hat, muß man sich den Aufträgen der Kriegsherren stellen. Vor jeder Schlacht wird dem Spieler durch Filmsequenzen die Situation dargestellt, in der er gleich eingreifen muß. Dadurch behält man das ganze Spiel über die Gesamtsituation im Auge und kann sich mit der fortlaufenden Geschichte identifizieren.

Die Kampfareale sind trotz freier Natur räumlich begrenzt, so das man sich nicht ewig frei bewegen kann. Erst wenn ein Bereich "gesäubert" wurde und das Spiel fortfährt, geht es auch für einen selbst voran. Was in diesem Spiel kein Mangel darstellt sind Gegner. Zu Beginn, wenn es gegen die Pikten geht, kann man sich so viele Punkte ergattern und auch ordentliche Multiplikatoren erkämpfen. Dazu muß man lediglich in kurzen Abständen einen nach dem anderen töten, damit der Wert des Angriffs verdoppelt, verdreifacht u.s.w. wird. Aber die Pikten sind eigentlich auch kein Maßstab. Fast ungeschützt stürmen sie auf euch zu und machen es euch nicht allzu schwer. Nach jedem erfolgreichen Levelabschluss wird euch die gesamte Ausbeute an Punkten aufgelistet. So gibt es für das erfolgreiche Abschließen eines Levels Punkte, euer Kampfbonus kommt noch dazu. Ferner gibt es noch eine sogenannte Geheim-XP, welche ihr unterwegs finden könnt. Das können zusätzliche Kurzzeit Features sein, wie Erfahrung, Nahkampf oder Bogenschützen sein. Durch diese Bonis erreicht ihr für kurze Zeit die maximale Kampfkraft dieser Sektion. Ihr erfahrt auch eure beste Kombo in diesem Level und wie viel Feinde ihr eliminiert habt. Nun könnt ihr diese Wertung annehmen oder es noch einmal versuchen. Immer in der Hoffnung es besser machen zu können. Nehmt ihr die Wertung an, gelangt ihr zum Spieler Upgrade. Dort kann man sich mit den erspielten Punkten für die Bereiche Stärke, Verteidigung, Geschwindigkeit, Nahkampf und Bogenschütze "aufleveln". Unter der jeweiligen Rubrik stehen die Kosten für eine Aufwertung und was euch an Punkten zur Verfügung steht. Insgesamt kann man jeden Bereich auf 6 Punkte hochtreiben. Allerdings wird es pro Stufe immer teurer. Rechts daneben erhaltet ihr Aufschluss darüber, was das Upgrade am Ende für eine Spezialfähigkeit freischalstet.

Später wird man dann nicht mehr nach jedem Level pushen können, sondern man muß das nächste Level noch abwarten, was an Punkten dazu kommt. Man kann auch im Laufe des Upgrades neue Kombos erlernen, die dann sofort einsetzbar sind. Ihre Wirkung ist dann natürlich um einiges verheerender als der normale Angriff. Was leider richtig negativ auffällt, ist die Kamera im Spiel. Der Kamerawinkel kann nicht verändert werden. Das nervt dahingehend um so mehr, das man Gegner die höher stehen als man selbst, kaum oder gar nicht sehen kann. Man muß erst weiter weg gehen und sich dann in die Richtung drehen um den Gegner zu erkennen. Meist stehen gegnerische Bogenschützen oben im Gebüsch und bei der Suche nach ihnen wird man eben oft getroffen. Da der Charakter diese Böschung nicht ersteigen kann, bleibt nur der eigene Bogenangriff. Und dazu muß man den Übeltäter eben erst sehen, das das Visier anschlägt. Das mag am Anfang alles noch akzeptabel sein, doch später im Spiel wird es richtig nervig.

Grafik & Sound....

Die Grafik bei King Arthur kann man getrost als ok bezeichnen. Denn um sich die Texturen der Objekte aus der nähe zu betrachten fehlt einem schlichtweg die Zeit. Vor allem die Kampfanimationen, auf die es ja ankommt, sind gut gelungen. Ob die Gegner nun eine Kette tragen oder ihnen ein Zahn fehlt, wen interessiert es. Sie leben eh nicht lange genug, als das man sich damit auseinandersetzen muß. Für diese Art von Spiel wurde ganz ordentlich gearbeitet. Was auch nicht ganz unwichtig ist, das bei der Vielzahl von Gegnern die Framerate nicht in den Keller geht, wenn sich 20 Mann im Bild "vergnügen". Was ebenfalls gut gelöst wurde, sind die Transparenteffekte, wenn man sich hinter einer Säule, Gebäude oder Kutsche befindet. Da braucht keiner mehr blind zu agieren.

Der Sound passt natürlich zum Spiel und der Zeit in der es handelt. Ich vermute, das ein Teil davon aus dem Kinofilm stammt, den ich zu meiner Schande nicht gesehen habe. Auch der Kampflärm, das Klirren der Schwerter, der Todesseufzer versetzt den Spieler mitten hinein. Die Sprachausgabe im Spiel selbst, ist so unbedeutend, das man nicht darüber reden muß. Das meiste stammt aus den Filmsequenzen und der Spieler orientiert sich an den Untertiteln um auf dem Laufenden zu bleiben.

Multiplayer....

Im 2 Player Coop Modus macht das ganze dann eine Spur mehr Spaß, weil man sich mit seinem Gefährten absprechen kann, wer welche Ecke übernimmt. Aber die CPU gesteuerten Kameraden sind nicht das, was man sich unter Rückendeckung vorstellt. Wie oben schon erwähnt ist die Kamera das größte Manko des Spiels. Das trägt auch dazu bei, das man an manchen Stellen verzweifeln möchte.

Fazit....

Bei King Arthur muß der Spieler nicht viel denken. Es genügt, wenn seine Finger geschmeidig bleiben und er seinen Charakter ordentlich upgradet. Oberstes Spielziel ist es, am Ende der Kämpfe aufrecht zu stehen, wenn alle Gegner am Boden im Blut liegen. Was am Anfang recht einfach erscheint wird im Laufe des Spiels immer schwieriger. Die Gegner werden stärker und vor allem beschildet. Drei Schildlose Pikten umzuhauen ist keine Kunst, aber wenn 5 Sachsen mit Schildern eure Gegner sind, wird es richtig arg. Und das schlimme ist, nach den fünfen ist nicht Schluss. Da kommen halt noch mal 5 oder mehr. Richtig mies ist es, das immer ein oder zwei Gegner versuchen euch in den Rücken zu fallen. Ihr seid praktisch eingekreist und könnt da nicht weg. Die vorderen Gegner könnt ihr ja blocken, aber die hinter euch stehenden tun sich einen gütlichen an eurem Rücken. Gerade in der Mission "Kein Rückzug" wird man es überdeutlich merken. Dort auf einem schmalen Wehrgang hat man keinen Platz sich zu bewegen, muß aber 50 Gegner eliminieren. Und wenn sich auf dem Wehrgang 15 Leute "bewegen" kann man sich vorstellen, wie schwer es ist, das zu überleben. Da ist es nicht verwunderlich, wenn der Frust einen irgendwann übermannt und man das Pad in die Ecke schmeißen will. Nicht negativ auf die Bewertung auswirken wird sich die Tatsache, das mein Pad die Dauerbeanspruchung nicht überlebt hat. Und es war noch gar nicht so alt.;-) Vielleicht sollte man sich bei Konami darüber Gedanken machen, das Game als Bundle mit Pad auszuliefern.

 

+ 2 Player Coop Modus
+ Minimaler Speicherbedarf
+ Charakter Upgrades
+ Viele und abwechslungsreiche Gegner
+ Gute Akustik
- Unveränderbarer Kamerawinkel
- Vorgefertigte Streckenführung
- teilweise unfaires Kampfverhalten

GRAFIK: 72%

SOUND/EFFEKTE: 76%

MULTIPLAYER: 79%

GESAMTWERTUNG: 73%

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