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Ghost Recon 2 - GCN
Matthias Engert (15.04.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Ubi Soft
GENRE: Taktik Shooter
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 4 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 16+
PLII: Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Wie oft haben wir im GCN Zeitalter das Thema späte Umsetzungen nun schon gehabt. Die Spielergemeinde ist dabei vielfältiger Meinung was dieses Thema angeht. Ich für meinen Teil halte das auch bei diesem Thema nach wie vor mit der Qualität der Spiele. Ist die in Ordnung kann man damit leben. Auf der anderen Seite gibt es viele Beispiele wo man auch drauf hätte verzichten können, weil trotz mehr Zeit nichts gutes bei raus gekommen ist. Und leider ist Ghost Recon 2 so ein Fall, den sich Ubi Soft lieber hätte schenken sollen. Wie immer ist das ganze ein zweischneidiges Schwert. Wäre Ghost Recon 2 der einzige Shooter dieser Art könnte man hier und da ein bis zwei Augen zudrücken. Schaut man aber auf die Konkurrenz und hier vor allem auf die beiden Desert Storm Teile und selbst einen Freedom Fighters, so könnte man sich ob der GCN Version schon fragen warum die Ghost Recon Reihe eigentlich einen guten Ruf genießt. Aber eines nach dem anderen. Auch hier gibt es einiges zu erzählen.

Menus und die Story....

Die lange Reihe an Kritikpunkten beginnt schon bei der technischen Seite und dem nicht vorhandenen 60Hz Modus. Wenn ein Spiel diesen offensichtlich gebraucht hätte dann die GCN Version von Ghost Recon 2. Aber dazu später mehr. In Sachen Memcard Belegung dagegen ist das Spiel vorbildlich und verbraucht 4 Seiten für ein erstelltes Profil in dem alle Erfolge gespeichert werden. Die Story des Spiels ist wie so oft brisant und bedient sich aktuellen Konflikten. Auch wenn natürlich der Inhalt der Story an sich fiktiv ist und nicht der Realität entspricht. Ghost Recon 2 bringt den Spieler in das Jahr 2007 und mitten hinein in einen schwelenden Konflikt mit Nord Korea. An einem Juli Morgen wird vor der Küste ein amerikanisches Kriegsschiff durch eine Nordkoreanische Rakete versenkt. Da niemand weiß ob absichtlich oder nicht herrscht höchste Alarmstufe im Pentagon und man entschließt sich keine offenen Kampfhandlungen zu beginnen, sondern erstmal die sogenannten Ghosts in das feindliche Gebiet zu bringen. Die Spezialeinheit die aus 4 Personen besteht und mit modernstem Equipment in feindlichen Gebieten agieren kann. Hier greift Ihr ein und steuert diese Gruppe. Oder besser gesagt einen davon. Die Parallelen zur Desert Storm Reihe sind hier nicht die einzigen.

Bevor es losgeht erwartet euch zunächst im positiven ein gut gemachter Vorspann der wie das gesamte Spiel hindurch komplett deutsche Sprachausgabe und Texte bietet und dieser Form durchaus gelungen ist. Auch wenn die Qualität nicht an die in Desert Storm 2 herankommt. Doch der kurze positive Eindruck wird gleich wieder getrübt und einer der zahlreichen Kritikpunkte zeigt sich schnell. Wer eine schnelle Kaffeemaschine hat darf sich innerhalb der Ladezeiten im Spiel das eine oder andere Tässchen genehmigen. Wie selten in einem Spiel wird die Geduld des Spielers auf die Probe gespannt. Vor einem Level mag das ja gerade so akzeptabel sein. Desert Storm hat da ja auch einiges an Ladezeiten parat. Aber allein schon um das Hauptmenu zu sehen oder später aus dem Spiel einfach mal rausgehen ist mit nervigen Wartezeiten verbunden. Besonders spürbar an einer Kleinigkeit. Das Hauptmenu bietet unter anderem auch die Optionen in denen man aus mehreren Steuersetup's wählen kann oder z.b. die Achsen invertieren und die Drehgeschwindigkeit anpassen kann. Leider findet man die Optionen eben nur hier. Wenn man im Spiel etwas verändern oder ausprobieren will muß man jedesmal zum Hauptmenu. Und das dauert...... Weitere Punkte auf dem Hauptmenu sind die Kampagne an sich sowie der Punkt Schnellmissionen, in dem Ihr die Inhalte des Hauptspiels auf verschiedene Arten nochmals angehen könnt. Weiterhin laden ein Trainings Modus und die Extras ein. Ist das Training sinnvoll und ratsam so sind die Extras eigentlich unsinnig. Für erspielte Erfolge im Hauptspiel könnt Ihr Punkte ausgeben und mehr oder wenig aussagekräftige Artworks freischalten. Manche werden einen Multiplayer vermissen. Leider ist das so und Ghost Recon 2 bietet nur Single Player Action. Auch ohne den Fingerzeig auf den sehr gut spielbaren 4 Player Co-op in den Desert Storm Spielen liegt hier ein weiterer Kritikpunkt. Nun könnte man sagen Hauptsache der Kampagnen Modus ist in Ordnung. Wenn er es doch nur wäre.....

Das Gameplay....

Wählt man diesen Modus an gelangt man zum Hauptspiel an sich und hat vor sich nun 14 Level, was in der Menge vollkommen in Ordnung ist. Eingeteilt in Level die man zu viert angeht und solche in denen man als sogenannter Einsamer Wolf allein unterwegs ist. Die Ziele in den Leveln sind dabei fest vorgegeben und definieren sich über das erledigen bestimmter Personen, dem Sichern eines Areals oder auch dem Zerstören diverser Anlagen die storytechnisch eine Rolle spielen. Die Story selber ist gut gemacht und bringt den Spieler immer tiefer in Feindesland und hält am Ende eine unerwartete Wendung bereit. Bis man dort ankommt gilt es sich aber mit dem Gameplay auseinander zu setzen. Und hier liebe Leser sind Schnitzer dabei die für einen solchen Titel mit diesem Namen nicht akzeptabel sind. Doch beginnen wir mit den Grundlagen des Spiels. Zunächst ist es sehr schade das Ihr als Spieler nur 1 der 4 Charaktere steuert. Jederzeit zwischen allen wechseln wie bei der Konkurrenz ist gleich mal garnicht drin. Ihr agiert kämpfend und Befehle gebend als Chef der Gruppe. Die anderen reagieren auf eure Befehls und Vorgehensweise. Zumindest sollten sie es. Ebenso könnt Ihr vor den 4er Missionen kein Team selber zusammenstellen wie es selbst diese Serie früher schonmal zugelassen hat. Ihr bekommt die 3 gestellt und könnt als einzige Eingriffsmöglichkeit eure Waffen wählen. Dabei besitzt Ihr 4 Slots für eine Haupt und Primärwaffe, sowie 2 Slots in denen Ihr z.b. Granaten, einen Raketenwerfer, Extra Munition oder Sprengstoff platzieren könnt. Lob gibt es für die Waffen, die der Realität entstammen und für alle Einsätze das richtige Schuß Equipment bieten.

Ist dies Geschehen setzt man euch in der aktuellen Location ab und Ihr dürft nun die Ziele verfolgen. Dabei führen euch die Missionen in verschiedene Umgebungen die von freier Natur bis zu Fabrikähnlichen Komplexen reichen. Das ganze teilweise zu verschiedenen Tageszeiten und zum Ende hin auch unter Winter Bedingungen. Gleich in allen Umgebungen und Wetterbedingungen ist die Sicht und Spielweise. Sind die Ladezeiten dann mal vorbei findet Ihr euch in der Third Person Ansicht sehr nah hinter eurem Charakter wieder. Ohne das man nun irgendetwas macht folgen euch die 3 anderen Cracks und decken zumindest augenscheinlich alle Seiten ab. Kommen wir zunächst zur Grundlage der Steuerung. Per 3D-Stick bewegt Ihr den Charakter und könnt dabei per C-Stick euch selber drehen und wie man das gewöhnt ist Auf und Abschauen. Die R-Taste dient dem Feuern und es steuert sich zunächst in alter Klassik Manier der First Person Shooter. Dazu kann man nun per Z-Taste eine Karte aufrufen und per L-Taste den Zielmodus aktivieren. Je nach Waffe holt man so die Gegner näher heran oder nutzt die Sniper Funktion um auf Augenhöhe zu sein. Laufen ist weiterhin möglich und im Falle des Hintergrunds mit den Ghosts als Einheit auch zwingend erforderlich. Per X-Taste ruft man das Nachtsichtgerät auf um sich in den dunklen Missionen zurecht zu finden. Die Y-Taste dient dem Aufrufen der 4 Waffenslots wenn man zur sekundären Waffe, den Handgranten oder dem Raketenwerfer greifen möchte. Gelungen finde ich die Funktion der B-Taste. Einmal aufgerufen kann man so bestimmen wie aktuell mit der Munition geschossen werden soll.

Hier stehen dann Einzelfeuer Varianten oder z.b. auch das Feuern einer breiteren Streuung zur Verfügung, was ab und zu Sinn macht und gut funktioniert. Die A-Taste deckt nun den taktischen und Teampart ab und öffnet euch das Befehlsmenu für die Gruppe. Auch hier stehen euch nun 4 Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen könnt Ihr eure Gruppe stehenlassen und zu euch rufen, einen oder 2 Team Mitglieder ein Stück voraus schicken um die Gegend zu erkunden, ein Gebiet mit Granaten eindecken oder aber eine Gegneransammlung unter Feuer nehmen. Erster Kritikpunkt hier ist das fehlende Einzelkommando wie es die Konkurrenz bietet. Die Burschen einzeln irgendwo platzieren ist nicht möglich. Weiterhin ist z.b. das Gebiet in das man die Jungs voraus schicken kann begrenzt und reicht nicht sonderlich weit. Dazu visiert man einen Punkt entfernt am Boden an und wählt diesen Befehl. Oder noch einfacher einen Punkt anvisieren und kurz die A-Taste drücken. Mit diesen Möglichkeiten soll es euch nun gelingen die einzelnen Aufgaben anzugehen. Dabei startet Ihr immer ohne Feindkontakt und müßt euch nun in taktisch langsamer Manier vorarbeiten. Unterstützt werdet Ihr dabei von diversen Bildschirmanzeigen. Wichtig und sehr gut gelungen ist das Radar, das euch Gegner etwas früher anzeigt und man so für gewisse Momente abschätzen kann was einen erwartet. Dazu natürlich die Munitionsanzeige und Waffenart die man aktuell gewählt hat. Ebenso findet man hier das kleine Kreuzsymbol das die Lebensenergie beinhaltet und die man tunlichst im Auge behalten sollte. Oben links hat man in den Team Missionen zudem eine 3geteilte Anzeige die farblich die Gesundheit der Kollegen anzeigt.

Die Missionen sind von der Größe her kleiner als in der Konkurrenz. Allerdings gilt zur Ehrenrettung das sich die Action vielerorts mehr ballt und man kaum imaginär stundenlang nichts machend durch die Gegend läuft. Typisch für die Clancy Spiele ist das Feature das Med Kits und ähnliches völlig fehlen. Ihr startet gesund und munter und müßt damit durch kommen. Dabei müßt zumindest Ihr selber die Mission überstehen. Gehen Teammitglieder drauf könnt Ihr dennoch versuchen weiter zu spielen. Inhaltlich sind die Missionen teilweise abwechslungsreich angelegt und nur einfach Schleichen und Ballern ist auch nicht nur der Fall. Je nach Mission gilt es Stellungen zu verteidigen, Sprengsätze anzubringen um Anlagen zu zerstören oder euch hartnäckigen Panzerfahrzeugen erwehren. Wie bei einem Desert Storm ist Vorrücken nach und nach angesagt, die Gegend erkunden und wenn es soweit ist hart zuschlagen. Dabei sind die Waffenarten auch im Kampf gut einsetzbar und meine Wenigkeit war gerne mit Sniperähnlichen Geräten unterwegs, was sich in vielen Situationen gut bewährt hat. Das im Spiel 3 Schwierigkeitsgrade vorhanden sind, kann und muß man die Level teilweise auch anders angehen. Gerade sich langsam an eine befestigte Stellung heranpirschen und per Kopfschuß einen Vorposten oder Wachturmposten auszuschalten ist so ideal. Haben euch die Gegner entdeckt eröffnen sie ebenfalls das Feuer und sind für das was sie sind recht gut in ihrer Trefferquote. Ein Grund warum man das ebenfalls gelungene Feature Ducken und Kriechen per Kreuz unten öfters nutzt. Habt Ihr einen Teilauftrag im Level gelöst bekommt Ihr einen Funkspruch und man weist euch ein weiteres Ziel zu oder ruft euch zur Basis zurück.

So, das war die trockene Vorstellung des Gameplay's. Kommen wir zum dem Teil wie sich das ganze in den 14 Leveln spielt. Und hier müssen leider viel zu viele Punkte angesprochen werden die das Spiel mörderlich nach unten ziehen. Wo fange ich am besten an? Vielleicht beim Thema Schwierigkeit. Die Grade sind an sich schon recht heftig, was natürlich auch am fehlenden Med Kit Feature liegt. Das aber in einem solchen Spiel nicht mal 1 Rücksetzpunkt pro Level, geschweige denn eine Speichermöglichkeit im Level existiert ist nicht in Ordnung. Das heißt geht Ihr drauf ist das Level vorbei und Ihr beginnt jedesmal komplett von vorn. Seien es dumme Fehler die man selber macht, gutes Gegner Gameplay wo man einfach zu blauäugig war oder leider auch technische Dinge. Nichts ärgert hier mehr als jedesmal komplett ein Level zu beginnen. Gut könnte man sagen, das ist halt so in einem anspruchsvollen Taktik Shooter. Muß man eben besser agieren. Wenn es nur so einfach wäre. Zweiter Punkt ist eine sehr unsaubere Framerate und technische Seite des Spiels. Selten das ich über ein gesamtes Spiel hinweg eine solch schlechte Framerate gesehen habe. Solange man schleicht und langsam vorwärts geht ist alles akzeptabel. Aber wehe es geht fix, Ihr lauft normal schnell oder dreht euch fix. Teilweise ist das ganze eine Ruckeleinlage vor dem Herrn. Wer das in manchen Leveln verantwortet hat sollte mal tief in sich gehen. Ich bin der letzte der einem Spiel wegen ein paar Rucklern hier und da negativ gegenüber steht. Jeder Shooter hat da ab und zu mal Probleme. Aber das hier darf nicht sein und der 60Hz Modus wäre zwingend notwendig gewesen.

Thema Technik. Das beste Beispiel für mich ist ein Level gewesen wo ich kriechend am Boden lag neben einer Kiste. Direkt vor mir entfernt stand eine Wache. Im liegenden Zustand lag das Gewehr in diesem Moment auf einer leicht erhöhten Stelle auf. Das kuriose kommt jetzt. Das Fadenkreuz zeigt genau auf den Gegner der entfernt mich noch nicht bemerkt hatte, während der Gewehrlauf durch die schiefe Auflage nach rechts zielte. Deshalb gut gemerkt weil imaginär 50 Meter rechts neben dem Gegner ein explosives Faß stand. Das Fadenkreuz und Gewehrlauf in diesem Moment nicht übereinstimmten mag noch gehen. Das aber Gegner und Faß getroffen wurden war ein nicht erwarteter Moment. Solche Sachen gibt es leider zu viele. Einmal auf einem Felsen gestanden, der ungelogen 1 Meter über dem Erdboden lag. Ich wollte eigentlich nur vom Felsen auf den Boden laufen und war sofort Tot. Geht's noch!!! Leichte Abhänge die man locker runterrutschen könnte ziehen einem teilweise fast alle Lebensenergie ab. Das ist einfach nur eine sauschlechte Kollisionsabfrage. Noch ein Beispiel? Kein Problem. Ein Level bot einen Moment in dem das Team einen Fahrstuhl betritt und auf einen Damm fährt. Mehrere Etagen stand ich an der Seite des Fahrstuhls und wurde auf halber Strecke von der Etage zerquetscht die ein paar Meter entfernt war. Auf engstem Raum dann in der unsauberen Engine noch Drehungen und gezielt Schüsse abzugeben ist ein Ding für sich und man meidet schon von Haus aus jeden Moment wo die Umgebung beengt ist. Natürlich genau das Ziel in einem Taktik Shooter. ;-)) Ach wenn ich doch nur schon fertig wäre mit der Kritik.....

Der für mich enttäuschendste Punkt im Gameplay selber ist die miserable Team KI der anderen 3. Jede der wenigen Missionen in denen man allein voran kommt machten dreimal so viel Spaß, selbst mit den anderen Kritikpunkten als die Team Missionen. Das Wort Deckung und Feuereröffnung ist hier eines für sich. Der erste Punkt ist das die Burschen ungelogen nur 1-2 Meter vor Gegnern standen, Magazine aus ihren Waffen geblasen haben die gereicht hätten um ein Dorf nieder zu mähen. Nur haben sie die Gegner nicht oder nur selten getroffen und waren so meist selber schnell tot. Das muß man manchmal gesehen haben. Und ich habe mir das leider durch die Sniper öfters anschauen müssen als mir lieb war. Aber das geht leider noch weiter. Wie oft wurde ich angegriffen und meine 3 Burschen um mich herum haben zwar die Seiten abgedeckt, nur geschossen hat keiner. Das laß mal den Alten machen war wohl ihr Motto. Wenn dann nachdem alle Gegner durch mich erledigt wurden der Spruch "Feindkontakt" von den Jungs hinter mir kommt grenzt das fast schon an Hohn. Zwar ist das nun nicht durchgängig so und manchmal schießen und gottlob treffen sie auch jemanden. Aber wenn ich es schnell beschreiben müßte sind 7 von 10 Feindkontakten nur dadurch zu schaffen weil Ihr allein die Arbeit macht. Man fühlt sich dadurch alles andere als in einem Team. Man kann sich eigentlich nicht darauf verlassen das sie euch Gegner, die vielleicht seitlich kommen vom Leibe halten. Eher anders herum und Ihr müßt ihnen beistehen. Dagegen sind die Desert Storm Spiele oder ein Freedom Fighters wo ja durch 10 Mann noch mehr berechnet werden muß wahre Offenbarungen. Man darf ja nach wie vor nicht vergessen das Ghost Recon 2 ein Team Taktik Shooter ist. Man merkt mit der Zeit wie man sich völlig anders verhält weil man weiß das die Aufgaben die man den anderen 3 geben könnte einfach nicht viel bringen.

Und verheizen will man sie auch nicht. Stellen wo links die Post abgeht und 3 Meter entfernt der Rest des Teams in alle Richtungen zielt und nichts macht. Das ging mir manchmal tierisch auf den Geist, weil das natürlich auch die Gefahr erhöht draufzugehen. Wiegesagt die Gegner verhalten sich zwar nicht immer intelligent, aber sie machen was. Dann spielt eins in das andere. Kaffeepause beim Nachladen, den Punkt durch die ruckelnden Gegenden wieder erlaufen oder halt vom Stein fallen. ;-) Das hätte so schön sein können. Denn die Designs der Level sind zwar grafisch keine Offenbarung, aber die Möglichkeiten taktisch zu agieren sind allemal da. Nur jedesmal wenn man sich sagt wir gehen jetzt mal nach Plan B vor macht irgendeiner der Kritikpunkte alles wieder zunichte. So ein Produkt erwartet man vielleicht noch als Erstlingswerk von einer unbekannten Firma, aber ein Ghost Recon 2 aus dem Hause Ubi Soft darf so etwas nicht genannt werden. Das Thema billige Portierung bekommt hier einen äußerst faden Beigeschmack. Das einzige was dann noch Spaß macht sind kurioserweise im Modus Schnell Missionen die Level die man hier alle auch allein nach Scores spielen kann. Keinen um den man sich kümmern muß und eine leicht bessere Framerate sorgen dafür. Nur ist dies nicht der Hauptmodus.

Grafik & Sound....

Leider ist das Spiel auch grafisch alles andere als ein High End Produkt. Die Umgebungen bieten eigentlich wenig fürs Auge und sind nicht nur durch die Framerate nichts fürs Auge. Lieblose Landschaften vielerorts mit groben oder garkeinen Texturen und eine Weitsicht die manchmal auch das N64 noch hinbekommen hätte. Zwar wirkt die Umgebung oftmals animiert was Bäume angeht die sich im Wind wiegen. Schaut man genau hin ist es einfach nur Pixelflimmern. Kriechen durch Gräser oder Unterholz ist N64 Niveau und wirkt hier weder atmosphärisch, noch schützend im Sinne von nicht gesehen werden. Würde ich böse urteilen könnte man sagen die Gegner treffen einen besser wenn sie euch nicht sehen. ;-) Dazu kommen auch hier kleine Ungereimtheiten wie schwebende Gegner die halt nicht laufen, sondern fix mal wie auf einem Luftkissen von links nach rechts gelangen. Über Effekte kann man ebenfalls anmerken wie man es nicht machen sollte. Trefft Ihr einen Panzer mit der Panzerfaust und er explodiert so sieht man ein regelrechtes Viereck um den Panzer in dem die Explosion vonstatten geht. Harte Kanten bei den Explosionswolken und unschöne Effekte sind zu sehen. Unsere Screens sehen in meinen Augen fast noch zu gut für das Spiel aus. Was mir auch nicht gefallen hat sind z.b. Hochstände oder Häusereingänge die Augenscheinlich nutzbar sind. Nur kann man dies alles nicht begehen oder benutzen. Leider paßt auch hier wenig.

Die Ehrenrettung ist da fast schon der Sound. Die Surround Unterstützung kommt recht gut rüber und der berühmte Richtungsklang ist gut umgesetzt. Waffeneffekte sind ordentlich und Musiken wenn sie zu hören sind passen sehr gut zu einem Spiel wie diesem. Da gibt es wenig zu meckern. Ohne Kritik geht's aber auch hier nicht und die Sprachausgabe der Teammitglieder klingt alles andere als Professionell und ist dazu exteem gescriptet. Auf den Meter genau kann man die Samples hörbar machen, was irgendwann auch einen Tick Dynamik aus dem ganzen nimmt.

Fazit....

Es ist schwer bei einem Spiel wie diesem die richtigen Worte zu finden. Es paßt einfach viel zu wenig in diesem Game. Die Möglichkeiten vom Level Design und den Aufgaben wären richtig gut und es gibt auch in diesem Spiel hier und da gelungene Sachen. Würden da nur nicht Unmengen an Kritikpunkten dem ganzen die Wertung verhageln. Angefangen bei der sehr schlechten Framerate, der mäßigen Grafik, vielen technischen Unzulänglichkeiten und der miserablen Team KI ist nicht viel positives dabei. Und leider sind alle diese Kritikpunkte für ein Spiel mit diesem Thema immens wichtig. Ob dieses Spiel jemals durch eine Qualitätskontrolle gegangen ist wage ich mal zu bezweifeln. Wenn man ein Beispiel braucht wie eine Firma den Ruf eines Spiels nach unten ziehen kann dann ist Ghost Recon 2 leider ein sehr gutes Beispiel. Auch ist das wieder neue Nahrung für die Portierungs Diskussion. Wenn solche Spiele dabei rauskommen müssen wir das Thema nicht behandeln.

 

+ Gute Story
+ Radar Umsetzung
+ Gelungene Waffenvarianten
+ Modus Schnellmissionen
+ Gute Surround Effekte
+ Komplett deutsch
- Mangelhafte Framerate
- Viele technische Mängel
- Keine Rücksetzpunkte
- Miserable Team KI
- Mäßige Grafik
- Kein Multiplayer
- Extras unsinnig
- Extreme Ladezeiten

GRAFIK: 60%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 55%

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