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Def Jam - Fight for N.Y. - GCN
Kilian Pfeiffer (22.10.2004)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Prügler
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 6 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-10+
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
HIGHSCORES: Nein
Lesertests: Nein

   
Einleitung....

War bereits der Vorgänger eine Wucht in Sachen perfektioniertem Spielspass, versucht es "EA" nun ein weiteres Mal und präsentiert dem Spielervolk den heiß erwarteten Nachfolger zum grandiosen "Def Jam Vendetta". Vor etwas mehr als einem Jahr begeisterte das Wrestling-lastige Spielprinzip und bot eine atmosphärische Darbietung schlagfertiger Hip-Hop-Musiker, die Unstimmigkeiten mit den Fäusten zu lösen wussten. Der aktuelle Teil der Serie ändert grundsätzlich nichts am Spielprinzip des erfolgreichen Vorgängers, vielmehr gilt die Devise: "Von allem etwas mehr!" Angefangen bei der Anzahl der zur Verfügung stehenden Akteure (aktuell: 74 - Vorgänger: 44) über die verschiedenen Kampfstile (aktuell: fünf - Vorgänger: einer) bis hin zu den unterschiedlichen Kampfarenen (aktuell: 24 - Vorgänger: zwölf). Die Entwickler ruhten sich somit nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern verpassten dem Spiel ein komplettes "Tuning", welches sich im Gesamten positiv auf das sowieso schon tolle Spielgefühl ausgewirkt hat.

Menus und die Story....

Um den beiden Teilen der "Def Jam"-Serie einen Zusammenhang zu spendieren, setzt der Nachfolger an der Stelle ein, an welcher "Def Jam Vendetta" endete: D-Mob, Veranstalter illegaler Schlägereien, wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen und befindet sich nun auf dem Weg hinter eiserne Gardinen. Als blutjunger Schläger-Neuling setzt Ihr in der Rolle des Protagonisten alles auf eine Karte und verhelft Eurem künftigen "Auftraggeber" zur entscheidenden Flucht. Im Folgenden gilt es, die komplette Bagage an bekannten Hip-Hoppern nacheinander auszuschalten. Aufgeteilt ist das Prozedere in so genannte "One on One"-Matches, hin und wieder erwarten Euch auch spezielle "Free for All"-Auseinandersetzungen, die von vier Charakteren gleichzeitig bestritten werden. Einige Turniere verlangen von Euch den letzten Rest, auf Kämpfe mit weiblichem Geschlecht müsst Ihr ebenso nicht verzichten.

Hinterlegt mit richtig fetten Sounds startet Ihr in's Hauptmenü, auf technischer Seite benötigt Ihr sechs Blöcke auf der MemoryCard, ein 60-Hertz-Modus ist uns - EA-typisch - verwehrt. Der "Story"-Punkt bleibt wohl für den Großteil der Spieler Dreh- und Angelpunkt während Eurer "Def Jam"-Karriere, ein "Battle" bestreitet Ihr mit bis zu vier Spielern, wobei ich im späteren Verlauf des Textes noch gesondert darauf eingehen werde. Weitere Bonus-Optionen wie "Highscores", "Unlock Rewards" oder aber "Extras" dienen zur Information über den Stand der Dinge, die inzwischen üblichen "Credits" zeigen Euch auf, wie viel Arbeit eigentlich hinter einem derartigen Projekt steckt. Musikfreunde unter uns werden Gefallen an der "Beatbox" finden, welche es Euch erlaubt, alle bis dato frei gespielten Titel nach Belieben anzuhören. Im Gegensatz zur Xbox- und Playstation 2-Version beinhaltet die Gamecube-Fassung lediglich 20 Titel, erstere beiden sage und schreibe 32 Tracks. Letztendlich wird diese Tatsache auf den zu geringen Speicherplatz der Gamecube-Disks zurückgeführt, für uns als Spieler zwar schade, aber kein Beinbruch. Auch so habt Ihr genügend Ohrwurmmaterial zur Auswahl, welches die Atmosphäre des Titels nochmals ein wenig besser zum Ausdruck bringt.

Die Options dienen vor allem der Lautstärkeregelung, wesentlich wichtiger dürfte hingegen der einstellbare Schwierigkeitsgrad sein ("Easy", "Medium", "Hard"), der teilweise sogar schon in der leichtesten Fassung fordernd ist. Absolute "Def Jam"-Fanatiker, denen jegliches Frustpotenzial abhanden gekommen ist und ein Sandsack als bester Freund gilt, werden sich über den letzten der drei hammerharten Auswahlmöglichkeiten erfreuen. In Worte zu fassen ist hier beinahe schon unmöglich, für Anfänger ist der Titel wirklich nur sehr bedingt zu empfehlen.

Das Gameplay....

Kommen wir nun zum eigentlichen Hauptdarsteller des Spiels, dem "Story"-Modus. Da der Held des Spieles in der Szene als unbeschriebenes Blatt gilt, liegt es anfangs an Euch, ihm einen Namen beziehungsweise ein passendes Outfit zu verpassen. Dazu bestimmt Ihr sein Gewicht, legt die Körpergröße des Hau-Draufs fest und erörtert, wie die zukünftige Figur Eures Protagonisten aussehen könnte. Neben der Gesichtsform verpasst Ihr dem Spieler noch einen Hauttyp nach Euren Wünschen, die Augenform und deren Farbe spielen ebenso eine Rolle. Des Weiteren unterliegen Euch äußere Merkmale wie die Form der Ohren oder aber der Nase. Um dem spielinternen Friseur (Stingray) Arbeit zu verschaffen, wählt Ihr noch unter einer von neun Frisuren. Das Konzept ähnelt sehr stark dem der "Sims"-Titel, was auf Grund des Herstellers aber auch nicht verwunderlich sein dürfte. Nach einer Zwischensequenz, in welcher D-Mob Euren Fighter in der Gang vorstellt, geht es so gleich daran, zwischen einem von insgesamt fünf zur Verfügung stehenden Kampfstilen auszuwählen. Im Gegensatz zum Vorgänger stellt dies ein Novum dar, im Laufe des Spieles könnt Ihr insgesamt drei Styles erlernen, die nötigen Erfahrungspunkte vorausgesetzt.

Als "Street Fighter" gibt es kein Pardon, Euer Gegner wird ohne Rücksicht auf Verluste mürbe geschlagen, ein wirklicher Kampfstil wird hier nicht geboten, jedoch lässt sich mit Kraft auch so einiges richten. "Kickboxer" sind schon wesentlich agiler, legen den Schwerpunkt ihres Stils aber auf Technik, bloßes Drauf-los-Prügeln ist hier zumeist fehl am Platz. "Martial Arts"-Gewandte sind vor allem eines: verdammt flink auf den Beinen. Ebenso werden Ringabgrenzungen (Pfosten, Zäune…) gerne missbraucht um einen Angriff aus der Luft auszuführen. Der schon aus dem Vorgänger bekannte "Wrestling"-Stil erfreut all jene, denen "WWE - Day of Reckoning" nicht genug war. Slams und kraftvolle Wurftechniken verleihen einem würdigen Wrestler den letzten Schliff. Der "Submission"-Kämpfer vertraut auf die eindringliche Bearbeitung spezieller Körperteile, so dass Euer Kontrahent womöglich zur Aufgabe gezwungen wird. Obwohl diese Art von Kämpfern eher behäbig ist, verleiht ihnen ihre Kraft oftmals das letzte Quäntchen zum Erfolg.

Gleichgültig bei welchem Kampfstil Ihr letztendlich hängen bleibt, die Steuerung ist zumindest ähnlich und wird erst nach einigen Stunden fleißigen Übens in Fleisch und Blut übergehen. Im Gegensatz zum Vorgänger fällt sie um einiges innovativer aus, speziell der "Angriffs-Modifikator" ("L"-Taste) verleiht Euch die Möglichkeit, in Kombination mit "B" oder "Y", einen verheerenden Supermove auszuführen. Wobei die Anlaufzeit, die zum erfolgreichen Gelingen notwendig ist, seine Zeit benötigt. Trifft Euch in dieser Spanne Euer Gegner, schaut Ihr doof aus der Röhre oder müsst es ein weiteres Mal versuchen. Mit dem "A"-Knopf packt Ihr Euer Gegenüber, nehmt Gegenstände - wie Flaschen - vom Boden auf oder aber bearbeitet den Kopf des feindlichen Hip-Hoppers an der nächst gelegenen Hausmauer. Überhaupt sind Mehrfachbelegungen im Spiel von äußerster Wichtigkeit, der "A"-Knopf ist - abhängig von den gewählten Kampfstilen - dutzendfach belegt, Langeweile im Kampf somit eine Seltenheit. Neben kraftvollen Faustschlägen sind vor allem Tritte in's männliche Geschlecht von außerordentlicher Effektivität, die Spitze des Eisberges hingegen dürfte der - aus dem Vorgänger bereits bekannte - Blazin'-Modus sein. Eine gelbe Anzeige unterhalb Eures Lebensenergiebalkens gibt Euch Bescheid sobald sich erstere gefüllt hat, ein beherzter Druck auf den C-Stick versetzt Euren Protagonisten in Rage, so dass Ihr Euren Gegner mit einem einzigen Wahnsinns-Move ausknocken könnt. Insgesamt stehen Euch 82 "Finishing Moves" zur Auswahl, wobei diese jede Art waffenloser Brutalität bei weitem überschreiten.

Knackende Knochen - ok, gerade noch verkraftbar; aber die Art und Weise, wie man es in vorliegendem Spiel darstellt, ist absolut nichts für Minderjährige. Teilweise übertreiben es die Entwickler regelrecht, wobei die Darstellung des Gezeigten äußerst überzeugend wirkt: wenn man meint, der Move müsste jetzt mal zu Ende sein, folgt ein weiterer Kracher, welcher beispielsweise das Rückgrat Eurer Konkurrenz in zwei Teile bricht. Blut spritzt im Spiel nur bedingt, knallharte Treffer hinterlassen aber das ein oder andere Läckchen am Ringboden, das Gesicht der Duellanten ist nach einem Kampf aber meist mehr als gezeichnet ;-). Bringt Euch Euer Rivale auch mal zu Boden - und glaubt mir, das wird des Öfteren passieren - bleibt Euch noch die Chance, vom Ringboden zu agieren. Von dort aus lassen sich Tritte sowie Schläge ausführen, Blöcke sind genauso möglich. Um jedoch erst einmal richtig in einen Kampf hinein zu kommen, bedarf es des einen oder anderen Versuchs, da das Spiel so gut wie keine Fehler erlaubt. Abhängig von der Kampflocation unterstützt Euch das Publikum, das aktiv am Geschehen mitwirkt und beispielsweise Eure Kontrahenten festhält, so dass Ihr ihm einen weiteren Hit in die Magengrube verpassen könnt. Ebenso prügeln die Zuschauermengen mit Gegenständen auf Euch ein oder stellen ein wichtiges Objekt für den Kampf bereits - Ihr müsst es Euch lediglich holen. Überhaupt sind die Kampfplätze sehr innovativ gelungen und halten viele Möglichkeiten zur Kampfgestaltung parat. Auf Pfosten angebrachte Leuchtstoffröhren zersplittern durch den Körper Eures Feindes, Getränkeautomaten dienen als Gelegenheit, den Kopf Eures Gegenspielers an ihnen zu bearbeiten. Das Spielgeschehen ist einfach genial in Szene gesetzt, das grölende Publikum trägt seinen Teil dazu bei. Jedoch sind nicht nur die Kämpfe ausschlaggebend für das phänomenale Spielgefühl, auch das ganze Drumherum ist ein wichtiger Faktor und sollte nicht ohne Erwähnung bleiben.

Zwischen den Auseinandersetzungen mit den bekanntesten Hip-Hop-Superstars bleibt für Euch viel Zeit, an Eurem Charakter zu feilen und ihn in jeder Hinsicht gebührend für das Finale gegen Crow - alias Snoop Doggy Dogg - heraus zu putzen. "Def Jam - Fight for NY" bietet Euch eine Vielzahl interessanter, freischaltbarer Objekte, die Ihr dann direkt mit Eurem Muskelprotz in Verbindung bringen dürft. Hunderte Objekt wollen erspielt werden, jeder Kampf schaltet neue Gegenstände beziehungsweise Möglichkeiten (Haarfrisuren, Tattoos…) frei. In den fünf Lokalitäten dürft Ihr Euch nach Lust und Laune austoben, Geld - welches Ihr nach erfolgreichen Kämpfen einsackt - vorausgesetzt. Neben einer neuen Haarfrisur erhaltet Ihr bei Stingray einen hippen Bart verpasst, die Wahl der Farbe liegt auch komplett in Eurer Hand. Bei Manny werdet Ihr durch formschöne Tattoos beglückt, die Körperregionen, welche unter die Nadel kommen, unterliegen Eurer Entscheidung. Wie aus diversen Fernsehbeiträgen bekannt, gehört Schmuck wohl zu einem der wichtigsten Utensilien für die US-Hip-Hopper. Prollige Goldkettchen, juwelenveredelte Handketten sowie unbezahlbar teure Edeluhren bietet Jacob & Co. an. Im Laufe des Spiels stoßen weitere edle Klunker hinzu, so dass Euer Star wahrlich gut ausgerüstet den nächsten Kampf bestreiten kann. Für das stoffliche Outfit ist "Syndicate Urban Streetwear" verantwortlich, ein Shop, welcher Euch mit allen möglichen Kleidungsstücken sowie Accessoires versorgt. Neben schicken Muskel-Shirts stehen Euch coole Baggy-Pants zur Auswahl, Kopftücher sowie trendige Schuhe gibt es obendrein. Das Outfit Eures Protagonisten dient nicht nur der Augenfreundlichkeit, vielmehr steigt dadurch Euer Charisma, welches wiederum im Kampf von Nutzen ist.

Seid Ihr gut gekleidet und mit schweren Klunkern behangen, gelingt Euch der Blazin'-Modus deutlich häufiger. Im Trainingsbereich dürft Ihr mit Eurer gesammelten Erfahrung - ganz Rollenspiel-typisch - Eure Fähigkeiten verbessern (Gesundheit, Schlageigenschaften…), ebenso sind dort weitere Blazin'-Moves verfügbar, welche Ihr dort käuflich erwerben könnt. Genauso sind dort weitere Kampfstile vorrätig. Sobald es Neuigkeiten innerhalb der Shops gibt, erhaltet Ihr über einen spielinternen Computer Informationen, die Euch darauf hinweisen, dass Ihr den Läden mal wieder einen Besuch abstatten solltet. Gelingt es Euch bestimmte Herausforderungen zu meistern, erhält Euer Fighter eine hübsche Auszeichnung, die sich gut in Eurer Trophäensammlung macht.

Grafik & Sound....

In grafischer Hinsicht gelang den Entwicklern - im Vergleich zum Vorgänger - ein weiterer Fortschritt. Vor allem die geschmeidigen Animationen der Darsteller wissen zu gefallen, die Kollisionsabfrage ist hervorragend gelungen, Clipping-Fehler so gut wie nicht vorhanden. Die im Spiel enthaltenen Kampfarenen reichen vom düsteren Hinterhof über eine Art Autofriedhof hin zur hell-erleuchteten Bar. Das Publikum wurde schön in Szene gesetzt, lediglich in den toll animierten Zwischensequenzen erkennt Ihr sehr schlecht texturierte Zuschauer, die vollkommen schwammig über den Bildschirm huschen. Ansonsten gelangen den Grafikern ausgezeichnete Mimiken sowie Gestiken der Hauptakteure, die man so nicht häufig sieht. Obwohl es im Spiel nur englische Sprachausgabe gibt und Untertitel schlichtweg nicht vorhanden sind, ist die Tatsache, dass das Spiel geniale Sprachausgabe bietet, nicht von der Hand zu weisen. Die Originalstimmen der US-Musikstars sind fabelhaft und verdeutlichen die Untergrund-Szene. Das komplette Ambiente wirkt sehr authentisch, die Atmosphäre ist grandios. Wie schon im ersten Teil verspricht der Soundtrack einen Hörgenuss der Extraklasse. Obwohl nicht unbedingt mein Musikgeschmack, passt die Musikuntermalung perfekt zum Geschehen. Englischkenntnisse sind bei diesem Titel Pflicht, andernfalls habt Ihr kaum eine Möglichkeit, das Geschehen mitzuverfolgen.

Multiplayer

Multiplayer-Freunde kommen neben dem genialen Solopart ebenfalls auf ihre Kosten, der Titel wurde für bis zu vier Spieler konzipiert. Erst mit fortgeschrittenem Spielstand schaltet Ihr weitere Spielmodi frei. Obwohl sich die Modi teilweise stark ähneln, ist für jeden Spielertypen etwas dabei. Gewöhnlich und ohne Besonderheiten ist der Kampf "One on One". Im "Subway Match" versucht Ihr Euren Gegner vor eine fahrende U-Bahn zu stoßen, im "Demolition Match" bearbeitet Ihr das SUV (Fahrzeug-Art) Eures Gegners. Für vier Spieler geeignet ist der Modus "Free for All", in dem es gilt, Eure Gegenüber auszuknocken - mit Hilfe des Publikums und einigen nützlichen Hilfsmitteln könntet Ihr gutes Spiel haben. Nachdem Ihr das Spiel im "Story"-Modus beendet habt, seid Ihr nun in der Lage, in einem Duell einen Gegner solange zu traktieren, bis Ihr ihn aus dem Fenster auf den steinigen Boden befördert habt ("Window Match"). Finden sich vier Freunde, könnt Ihr Euch in Teams aufteilen und gegeneinander um die "Krone" kämpfen. Weiterhin werft Ihr Eure Konkurrenten aus dem Ring ("Ring out Match"), bekämpft Euch in einem Areal, gezirkelt aus glühend-heißem Feuer ("Inferno Match") oder bestreitet das Duell innerhalb eines Käfigs ("Cage Match"). Mit geübten Kollegen bereitet der Multiplayer riesigen Spaß, Einsteiger haben jedoch kaum eine Möglichkeit innerhalb kürzester Zeit den Titel zu beherrschen, daher bleibt es meist ein sehr einseitiges Spiel. Sind Eure Kumpels jedoch auch ein wenig geübt und beherrschen den Umgang mit der Steuerung, erwartet Euch ein spannender Multiplayer-Modus, der durch seine Adrenalin-fördernden Monster-Attacken das Blut zum Kochen bringt.

Fazit....

Im Gesamten sieht man bei "Def Jam - Fight for NY" deutlich, dass sich die Entwickler in's Zeug gelegt und dem Spiel eine Vielzahl an kleinen aber feinen Neuerungen spendiert haben. Nichtsdestotrotz ist der Spielverlauf linear, zwar könnt Ihr hin und wieder zwischen den anstehenden Kämpfen wählen, letztendlich muss das Spiel aber ohne Ausnahmen gespielt werden, ein vom Spieler gewählter Vorgehensweg ist somit nicht wirklich gegeben. Die Ladezeiten - vor allem vor den Kämpfen - stoßen sauer auf, teilweise betragen sie bis zu 30 Sekunden. Betrachtet man das tolle Kampfsystem ("Angriffs-Modifikator"!) mit seinen fünf unterschiedlichen Kampfstilen, sollte jedem schnell klar werden, dass "EA" Großartiges vollbracht hat. Anfangs zwar noch etwas umständlich, ergibt sich mit der Zeit ein unwahrscheinlich intuitives Spielgefühl. Euer Charakter steuert sich einwandfrei über den Bildschirm, die gelungene Musikauswahl tut hier ein Übriges hinzu. Nahezu fehlerlose Grafik, gespickt mit authentischen Animationen der Spielfiguren - in jeglicher Hinsicht ein fantastischer Nachfolger, der nicht nur Fans des Vorgängers hinter dem Ofen hervorlocken dürfte.

 

+ originale US-Hip-Hop-Stars
+ düstere Atmosphäre
+ lebensechte Animationen
+ RPG-Charakter dank Upgrades
+ hunderte freispielbare Objekte
+ fette Moves (Blazin'-Modus!)
+ Frauenfights (Carmen Electra…)
- lange Ladezeiten
- etwas linearer Spielverlauf
- äußerst brutale Darstellung

GRAFIK: 85%

SOUND/EFFEKTE: 86%

MULTIPLAYER: 86%

GESAMTWERTUNG: 88%

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