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GCN Crash Tag Team Racing
 
 
Crash Tag Team Racing - GCN
Matthias Engert (15.11.2005)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Radical
GENRE: Fun Racer
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 2 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
PLII: Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Rennspiele sind auf dem GCN scheinbar ein rotes Tuch für die Entwickler. Dabei gilt das ganze sowohl für ernsthafte Racer, als auch für die immer wieder beliebten Fun Racer. Zwar hat der GCN mit Mario Kart den Titel schlechthin in der aktuellen Konsolen Generation, was aber zwangsläufig nicht bedeutet das man die Planungen für solche Titel nun einstellen müsse. Der einzige Charakter, der hier im übertragenen Sinne Ausdauer beweist ist Crash Bandicoot. Gestählter Held aus unzähligen Spielen ist das Thema Funracer für ihn dabei garnicht so neu. Denn mit Crash Nitro Kart hatte er ja schonmal einen fahrerischen Auftritt. Allerdings mit einigen Schwächen ein eher durchschnittlicher Vertreter. Mittlerweile nimmt er den zweiten Anlauf mit Crash Tag Team Racing, wo der Titel Programm sein sollte. Dazu kommt die Tatsache das sich mit Radical eine andere Softwareschmiede um die Umsetzung kümmert als bei Nitro Kart. Und siehe da, Crash Tag Team Racing kann durchaus überraschen.

Menus und die Story....

Selten das man das Thema 60Hz in einem Rennspiel so beiläufig erwähnen kann. Das Spiel bietet zwar keinen, braucht ihn für den Rennspielteil im Spiel aber auch bei weitem nicht. Positiv weiterhin das die Memory Card mit gerade mal 2 Seiten beansprucht wird. Das Highlight schlechthin im Spiel ist in meinen Augen aber die Sprache und vor allem Synchro. Beide komplett in deutsch habe ich selten eine so humorvolle und gelungene deutsche Synchronisation erlebt. Das Spiel lebt teilweise sehr davon, bietet reichlich Sprachausgabe und äußerst witzige Charaktere samt deren Synchro. Allen voran Clutch, der hier auch den Hauptteil der Story übernimmt. Mit seinem sächsischen Dialekt hat er zwar ein Heimspiel bei uns, sorgte aber allein schon für mehr als genug Lacher abseits des Spielgeschehens. Das alte Rollenspiel Crash Bandidoot gegen Neo Cortex kommt hier eher am Rande vor. Hintergrund im Spiel ist der Themenpark Midway, an dessen Spitze der gute Clutch steht. Ein Park der in verschiedenen Themenwelten Rennstrecken und Arenen bietet. Dieser Park ist in Gefahr und eine finstere Macht versucht diesen zu sabotieren. Dabei geht es um spezielle Energiekristalle die den Park am Laufen halten und einem schwarzen Energiedelstein, welcher den guten Clutch am Leben hält. Der Verzweiflung nahe ruft Clutch aus allen Teilen des Universums Fahrer herbei, die ihm bei der Suche helfen sollen. Und wie der Zufall so spielt kommen neben neuen Helden auch die Erzfeinde Crash und Neo Cortex. Eingewiesen in die Geschichte soll der Gewinner aller Rennen im Themenpark und Beschaffer der Kristalle der Park überschrieben werden. Jeder hat nun sein eigenes Ziel im Hintergrund und machen sich an die Arbeit. Eine schöne Story die ebenfalls extrem durch die Dialoge und sehr schönen Sequenzen lebt.

Dabei versteckt das Spiel seinen Inhalt zunächst recht geschickt. Das Hauptmenu bietet euch zunächst die Punkte Einzel und Multiplayer, sowie die Extras in denen Ihr neben allen Sequenzen auch diverse kleinere freispielbare Dinge einsehen könnt. Sollte der Multiplayer mit interessanten Dingen glänzen liegt zunächst der Fokus auf dem Einzelspieler. Das man hier mit alten Regularien bricht zeigen beide Modi überdeutlich. Schaltet man normalerweise im Einzelspieler Dinge für den Multiplayer frei, so ist das hier völlig anders gelöst. Hat man das Hauptspiel allein fertig sind wirklich erst 50% des Gesamtspiels erreicht. Inhalte im Multiplayer fährt man dort wahlweise allein gegen CPU oder menschliche Gegner erst frei. Egal ob das Hauptspiel beendet ist. Wobei auch das eigentlich nicht abrupt geschieht und man den Singleplayer selbst nach dem Abspann weiter zocken kann. Ein ungewöhnliches Spiel. Wählt man den Single Player an so kann man den eigentlichen Park betreten, sich mit Statistiken zudröhnen oder auch die Rennen und damit Strecken einzeln angehen. Inklusive verschiedener Gameplay Varianten. Bis es soweit ist und man hier frei loslegen kann dauert es ein wenig und das Spiel bietet mehr drumherum als man es in Mario Kart oder Nitro Kart erleben durfte.

Das Gameplay....

Das zeigt sich vor allem in der großen Teilung des Spiels in 2 Teile. Neben den zahlreichen Rennevents beginnt alles im großen Themenpark Midway, der von nun an immer wieder ein Ort im Spiel sein wird den Ihr durchlauft. Auf den ersten Blick könnte man so meinen das Spiel ist eher ein typischer 3D Jumper im Banjo Tooie Stil. Teilweise ist das ganze sogar richtig. Denn an den Hauptpark angrenzend sind 5 Welten wenn man so will, die in sich erstmal mehr oder weniger große Areale bieten, in denen man in Jumper Manier Aufgaben lösen muß. Denn die Rennen sind zunächst alle verschlossen und die Eingangstüren dazu müssen in den 5 Welten gefunden werden. Doch kommen wir erstmal zum Themenpark und diesem Gameplay. Hier seht Ihr Crash in der gewohnten Third Person Sicht und lauft in der Gegend herum und agiert wie in seinen Jumper Zeiten. Per 3D Stick wird gelaufen, während Ihr mit dem C-Stick die Kamera drehen könnt. Kritik gibt es hier für die hektische Kamera, die meist auch zu nah am Charakter angebracht ist. Da sie eine Mischung aus frei beweglicher und starrer ist, sind Fehltritte unvermeidbar. Denn geradeaus und 1 Plattform nach oben bietet das Spiel nicht. Der Park wie auch die 5 Welten sind gespickt mit mehr oder weniger kniffliger Jumper Kost. Das die Kamera zwar ärgerlich, aber nicht den Spielspaß tierisch nach unten zieht liegt daran das bei Fehltritten man sofort da abgesetzt wird wo man Mist gebaut hat. Da es weder ein Leben Feature gibt, noch Continue Beschränkungen ist das ganze nicht so schlimm. Wäre das Spiel komplett ein reiner Jumper würde die Kamera ganz andere Abzüge bekommen. So nervt sie manchmal nur und man muß sich mit der Zeit daran gewöhnen. Der Park selber bietet nun reichlich Gelegenheit herum zu laufen um z.b. Münzen einzusammeln, die wichtig sind im Spiel oder mit allerlei Charakteren zu reden. Zweigeteilt gibt es solche die im Banjo Stil Kauderwelch daher reden und andere die euch mit Problemen belästigen. Kurioserweise eure Renngegner, deren Autos Ihr über das Erfüllen von Nebenquests freischalten könnt.

Danach ist der Ablauf immer wieder gleich. Anfänglich ist die erste von 5 angrenzenden Welten erreichbar. Ebenfalls per Jumper Manier erreicht an den Eingang und bekommt danach in einem Kameraflug diese vorgestellt. Wiegesagt auch hier bekommt man ein Areal vorgesetzt in dem man allerlei Dinge tun kann. Neben Münzen sammeln ist z.b. ein Hauptziel im Spiel das Erspielen von einfachen Kristallen. Nur mit diesen kann man am Ende einer der 5 Welten eine finale Sprungplattform aktivieren, die den Spieler zum Hauptziel, dem Energiekristall der Welt bringt. Um diese einfachen Kristalle nun zu bekommen gibt es viele Möglichkeiten. Einfachste Variante ist diverse Charaktere anzusprechen, die einen solchen über dem Kopf anzeigen. Hier heißt es nun 1000 Münzen zu spendieren um ihn zu bekommen. Weitere sind so versteckt das man nur per Jumper Akrobatik an diese gelangt. Dazu die Nebenquests einiger Charaktere, die meist etwas vermissen. So stehen auch Charaktere herum die Klamotten verkaufen. Einmal um sich selber immer wieder ein neues Gewand zu verleihen, oder um anderen ein solches zu bringen und einen Kristall einzusacken. Wichtigstes Ziel in den Welten ist aber das Finden und Gewinnen der Rennstrecken. Schließlich heißt das Spiel ja immer noch Tag Team Racing. Pro Welt gibt es zunächst 3 reine Rennstrecken, also 15 im gesamten Spiel. Wer denkt das ist vielleicht etwas wenig, wird sich über verschiedene Gameplay Varianten der Strecken freuen. Dazu gibt es versteckt 4 Kampf und Stunt Arenen, die im Falle der Kampfarenen mehr Spaß machen als viele Mario Kart Battle Arenen. Hier sollte das Spiel mit dem Team Gedanken immens punkten. Ihr besitzt überall ein kleines Radar, das euch anzeigt in welcher Richtung ein Rennen zu finden ist. Mal einfach zu erreichen um später auch gut versteckt wieder den Akrobatikkünstler unter euch zu fordern. Findet man ein solches Tor, das eine Zahl neben der Tür bietet schaltet man das Rennen frei und kann es betreten. Auch dies ist ein kleines, aber feines Feature. Denn alle freigeschalteten Strecken und Modi sind von jeder anderen Strecke aus erreichbar. Einfach gesagt muß man eine Strecke die man nicht gleich gewonnen hat nicht jedesmal in der jeweiligen Welt aufsuchen, sondern kann auch von anderen Streckeneingängen aus auf diese zugreifen.

Betritt man nun ein solches Streckentor bekommt man das Herzstück zu sehen. 5 verschiedene Varianten was man auf einer Rennstrecke tun kann werden euch angeboten. Das beginnt bei der einfachen Rennvariante a la Mario Kart, geht weiter mit einer Time Trial und 3 weiteren actiongeladene Varianten, die ich euch gleich noch näher vorstelle. Kümmern wir uns erstmal um die normale Rennvariante, die eigentlich schon ausreichen würde um seinen Spaß zu haben. Wählt man diesen Modus an gelangt man zur Fahrerwahl, wo man eben neben Crash auch die anderen Konkurrenten fahren könnte. Hat man sie freigeschaltet ginge also auch die Fahrt mit Neo Cortex. Habt Ihr mehrere Fahrzeuge freigeschalten sind auch diese nutzbar und man macht sich an das eigentliche Rennen. Thematisch der jeweiligen Welt zugeordnet sind die Eckdaten dabei immer gleich. Bis auf einen Rundkurs in der letzten Welt wo man 9 Runden fährt warten immer 3 Runden auf euch. Ihr fahrt dabei in der gewohnten Funracer Perspektive gegen 7 anderen Konkurrenten um den Sieg. Und der ist notwendig. Denn nur wenn man eine Strecke gewinnt bekommt man neben reichlich Zaster auch die benötigten Kristalle. 2 an der Zahl sind sie das größte Ziel in den Rennen. Auch sonst muß man auf nichts verzichen. Neben einem Tacho gibt es die Zeiten im Screen, Platzierungen sowie Anzeigen für das aktuelle Item und eine Streckenkarte mit allen Gegnern als bewegliche Punkte darauf. Ihr startet immer als letzter und müßt nun versuchen nach vorne zu kommen. Ausgestattet ist das Spiel zunächst mit einer weichen Arcade Steuerung samt eine Power Drift nach Mario Kart Vorbild. Dabei gibt man mit der A-Taste Gas und bremst mit B, was durch antippen in den Kurven den Drift auslöst. Einfach und dennoch gut umgesetzt. Dazu kann man nun auf der Strecke herumliegende Items aufsammeln und per X-Taste einsetzen. Hier reicht das Angebot von Hühnern die explodieren, kleinen Affen mit einer Ladung TNT, die man Gegnern auf das Auto werfen kann oder auch zielsuchenden Feuergeschossen. Dennoch ist das Hauptaugenmerk in Sachen Spaß nicht auf den Items begründet. Denn was in diesem Spiel den Spaß ausmacht ist das vielsagendene "Dotzen".

Mit der Y-Taste möglich wenn man einem Gegner sehr nahe ist. Dann kann man beide Fahrzeuge nämlich miteinander verschmelzen. Was in einer Extra Animation nicht nur cool aussieht hat den Effekt das nun 2 Fahrzeuge in einem über die Strecke huschen. Der Kick ist die Waffe jedes Fahrzeugs, die nur so zum Zuge kommt. MG Feuer, Magneten die Energie aus den Gegnern saugen oder Raketenwerfer, mit denen man Löcher in Bahn schießen könnte. Sobald nun 2 Fahrzeuge verschmolzen sind könnt Ihr sogar frei entscheiden was Ihr tun möchtet. Per Z-Taste aktiviert Ihr wahlweise den Fahrer oder Schützen. Was bedeutet wenn Ihr euch für das steuern entscheidet der zweite Charakter das Ballern übernimmt. Und das tut er reichlich und gut. Laßt Ihr ihn fahren könnt Ihr per Fadenkreuz die Sau rauslassen ohne euch um das Lenken zu kümmern. Das hat in der Form echt was. Vor allem eben weil man mit jedem Fahrzeug andere Waffen und Möglichkeiten bekommt. Ebenso ist das Fahrverhalten einen Tick verschieden und man Rennen dadurch entscheiden kann. Ich für meinen Teil habe mir schnell einen Partner gesucht, diesen Ballern lassen und mich so langsam nach vorne gearbeitet. An der Spitze angekommen das Dotzen wieder rückgängig gemacht und versucht das Rennen von vorne zu gewinnen. Dabei ist das ganze grafisch sehr schön umgesetzt wenn man Gegner vor sich ein Geschoss nach dem anderen in seinen Spoiler jagd und schlußendlich explodiert. Gleichzeitig macht das Spiel einen Nachteil seines Vorgängers komplett weg. Der Gamespeed ist sehr gut und wird auch in Sachen Framerate durch nichts getrübt. Eigentlich würde dies sogar schon reichen. Wenn man aber bedenkt das man 2 weitere Geschwindigkeitsstufen freischalten kann,......., einfach sehr schön gemacht. Bei Rundenlängen von 1-1:30 Minuten ist immer irgendwas los, was hier den Arcade Gedanken sehr schon unterstreicht.

Dabei sind die Strecken auch nicht langweilig gestaltet und richten sich eher an Spieler die schnelle und langgezogene Kurven mögen. Dazu geht es auf und ab und Sprünge sind ebenso enthalten wie Akürzungen. Mittels des gelungenen Rückspiegels ist man immer über das informiert was hinter einem geschieht. Man kann Rennen auch jederzeit neu starten wenn es nicht so läuft. Abstürzen in dem Sinne kann man eigentlich nicht, auch wenn zahlreiche Sprünge und fehlende Geländer einem dies zunächst suggerieren. Spaßige Strecken die ideal für dieses Gameplay mit dem Teamplay sind. Das hebt den Fahrspaß durchaus in interessante Sphären. Ebenso enthalten sind verschiedene Schwierigkeitsgrade die man ebenfalls erst freischalten muß. Hier hätte ich mir aber gewünscht das für den "Story Teil" der Grad einen Tick höher wäre. Das ist vielleicht das negativste was man auf die schnelle an den Rennen bemängeln könnte. Wer mit dem Dotzen immer richtig liegt und halbwegs gut fährt hat selten Probleme zu gewinnen. Entschärft aber eben nun durch die 4 weiteren Modi. Der Time Trial ist dabei wieder richtig schwer und ich war meist nur Zehntel unter der Vorgabe für Gold. Und auch hier wie in den anderen 3 Varianten macht Gold Sinn, da es auch nur dafür einen Kristall gibt. Die Variante Crashinator setzt euch ebenfalls allein auf die Strecke und Ihr müßt aufgestellte Ziele umfahren. Je mehr um so besser um Gold zu holen. Die 4. Variante ist dann für die Actionfans. Hier übernehmt Ihr nur das Geschütz eines Fahrzeuges und müßt innerhalb einer Runde eine bestimmte Anzahl an Gegnern zum Explodieren bringen. Diese werden immer neu generiert, so das euch die Ziele nicht ausgehen. Die letzte Variante ist ebenfalls was für die Schützen. Hier hängen Ziele in der Luft, die Ihr nun abballern sollt. Während des Fahrens ein einzige Turmtaubenschießen. Zusammen aber eben vollkommen ausreichend um Spaß zu haben. Wem das noch nicht reicht findet zudem versteckte Minispiele. Wer mal Lust hat Wellen an fliegenden Kühen vom Himmel zu pusten oder kleine Affen mit TNT in der Hand daran zu hindern kleine unschuldige Charaktere hochzujagen ist hier genau richtig. Neben der sehr guten Spielbarkeit ist der Humor fast schon überzogen gut.

Dazu kommen nun auch noch die Kampf und Stunt Arenen, die ebenfalls für das holen des Goldpokals Kristalle bereithalten. Ist die Stuntarena noch das gewöhnlichste im Spiel, weil man durch die Luft fliegend per 3D und C-Stick Moves für Punkte machen muß, so sind die Kampfarenen auch im Ausblick auf den Multiplayer eine echte Granate. Wie bei Mario Kart auch gilt es in abgeschlossenen Arenen Abschüsse zu generieren. Es liegen Power Up's herum, die eure Waffen pushen oder Energie wieder auffrischen. Auch hier geht Ihr sofort im Doppelteam an den Start und könnt wieder wählen ob Ihr ballern oder fahren wollt. Action pur machen auch diese sehr viel Spaß. Es ist hier die Mischung im Spiel aus ein wenig Adventure Jumper und eben den sehr schönen Rennen. Einzig die Kamera im Jumper Part und die etwas zu leichten Hauptrennen, zumindest im Standardmodus kosten dem Spiel Punkte. Man kann so z.b. alle Strecken und damit auch das Spiel in gut 6 Stunden lösen. Allerdings hat man damit erstmal 40% des Spiels gelöst und versteckte Kristalle gibt es genug. Bei mir nicht anders und mir fehlen von knapp 150 normalen Kristallen noch einige. Selbst nach dem Durchspielen. Man kann also seinem Entdeckerdrang schon noch frönen. Deswegen ist auch nach dem Abspann nicht Schluß und man wird wieder in den Park entlassen und darf weiter auf Pirsch gehen. Versteckte Objekte und Orte findet man dann immer noch mehr als genug. Das man selbst im Einzelspieler allein die 100% nie schaffen würde ist eine weitere Stärke des Spiels. Denn der Multiplayer an sich ist auch allein spielbar, was diesen Part aufgrund der Unmengen an freispielbaren Dingen ebenfalls sehr interessant macht. Denn hier gibt es weitere Modi, die nicht mal der Einzelspieler geboten hat. Doch dazu gleich mehr im Multiplayer Abschnitt. Das Spiel überrascht schon im positiven mit all seinen Möglichkeiten, den gelungenen Strecken samt dem Dotzen Feature. Viel Humor und Atmosphäre und Hauptdarsteller, die sich nicht nur in den Sprachsequenzen mehr als auf die Schippe nehmen. Ein bißchen schwerer hätte man das Spiel machen können um den Story Teil etwas zu verlängern. Und eben die Kamera im Jumper Teil. Sonst ist Crash Tag Team Racing ein Spiel mit vielen gelungenen Aspekten.

Grafik & Sound....

Auch grafisch muß sich das Spiel hinter einem Mario Kart nicht verstecken. Überhaupt ist die Grafik sehr verspielt, bunt, aber dennoch detailliert. Im Jumper Teil bekommt man klare Grafiken geboten, allerlei Effekte, während in den Rennen viele farbenfrohe und weich ineinander übergehende Texturen zu gefallen wissen. Technisch bis auf die Kamera im Jumper Teil ein sehr gutes Spiel punktet hier die Rennaction und alle anderen fahrerischen Varianten. Gegner zu plätten ist grafisch sehr opulent in Szene gesetzt und weiß zu gefallen. Verrückte Fahrzeugmodelle im positiven Sinne gehören ebenso dazu wie Animationen. Allein wenn sich Crash in der Kurve aus dem Fahrzeug hängt um bei aktiviertem Drift die Kurve zu bekommen sieht einfach nur lustig und gut aus. Ein Funracer der genau die kunterbunte und satte Grafik bietet die man in einem solchen Spiel braucht.

Beim Sound steht wie schon erwähnt über allem die Sprachausgabe, die es mir persönlich nicht nur wegen dem sächsisch sprechenden Clutch angetan hat. Selten so viel gelacht und geschmunzelt in den Sequenzen, die man sich ja auch jederzeit anschauen kann. Effekte sind mehr als genug drin und Gebrabbel der anderen Fahrer auf der Strecke ebenfalls. Die Musik nimmt man eigentlich garnicht so wahr, ist aber sehr Crash typisch, wenn man seine Spiele kennt. Unterhaltsam und manchmal auch regelrecht abgedreht, was aber ausnahmslos gefällt.

Multiplayer

Der Multiplayer ist wie schon erwähnt gespickt mit Inhalten und bietet ausreichend Möglichkeiten die Zeit totzuschlagen. Das schöne daran ist eben das man diesen auch allein fahren kann und fehlende menschliche Spieler durch CPU Recken ersetzt werden. Dann ja auch im Vollbild bei weitem nichts schlechtes. Das Menu des Multiplayers bietet die Modi und den Andenkenladen, in dem man schnell sieht wie man alle 24 versteckten Autos im Spiel auch freischaltet. Nur über Preisgeld das eben nur im Multiplayer zu verdienen ist. Bestes Beispiel ist der Grand Prix Modus, der euch Strecken nacheinander fahren läßt und eine Abschlußwertung bietet. Dazu kann man GP Modi auch noch freischalten um nur Teile zu fahren oder eben alle Strecken hintereinander. Wer hier jetzt noch Schwer einstellt in Sachen Schwierigkeitsgrad hat gut zu tun. Ebenso kann man die Rennen auch einzeln fahren, was aber auch über den Einzelspieler Modus von Hand geht. Der Kick ist nun wenn Ihr euch mehrere menschliche Spieler dazu holt. Denn zu meiner Überraschung bietet selbst das höchste der Gefühle, der GP Modus 4 menschliche Spieler plus CPU Fahrer. Dazu ist das ganze selbst auf kleineren Bildschirmen recht übersichtlich und vom Gamespeed her nicht problematisch. Das coole ist dabei das selbst unter menschlichen Spielern das "Dotzen" möglich ist und Ihr dann ja einer fährt und der andere schießt. Das nenne ich doch mal Teamwork, der Spaß macht. Vor allem auf lange Sicht macht das Spiel mit mehreren Leuten viel Spaß und ist neben Mario Kart extrem lohenswert in Sachen Multiplayer.

Fazit....

Crash Tag Team Racing ist ein Spiel das nach dem Durchspielen positiv überrascht. Das ganze punket zunächst in der Mischung Adventure Jumper und Funracer. Dazu die gelungenen Strecken, dem hohen Gamespeed und der genialen "Dotzen" Funktion. Das verschmelzen zweier Fahrzeuge hat was und erzeugt hier einen hohen Spielspaß. Da man wahlweise fahren oder schießen kann ideal. Viele Gameplay Varianten der Strecken, versteckte Minispiele und der sagenhaft geniale Humor der Charaktere gehören ebenfalls auf die Haben Seite. Selten das eine Sprachausgabe so humorvoll rüberkommt und jedem Charakter so ihren Stil gibt. Hier hat man sich wirklich sehr viel Mühe gegeben, die man unbedingt honorieren muß. Clutch Forever..!! ;-)) Dazu der Multiplayer der selbst mit 4 Leuten noch CPU Gegner und gute Übersicht mitbringt. Was will man mehr. Will man etwas kritisieren gibt es eigentlich nur 2 Dinge. Zum einen die Kamera in den Jumper Abschnitten, die etwas hektisch und nah am Charakter ist und desöfteren zu Problemen führt. Dazu der Wunsch das man die Rennen und Aufgaben innerhalb der Story hätte ruhig etwas schwer machen können. Wäre nur dieser drin würde auch die Wertung dementsprechend aussehen. So aber wird auch danach noch viel geboten und der immens aufgebohrte Multiplayer, den man mit all seinen Möglichkeiten auch allein spielen kann entschädigen dafür. Wer auf Funracer steht und mittlerweile schon nicht mehr weiß wie sich sowas anfühlt sollte zugreifen. ;-)) Viele werden auf dem GCN nicht mehr kommen. Mir hat das Spiel auch mit Kritikpunkten sehr gefallen und wer öfters mal Freunde zu Besuch hat die auf sowas stehen, und Mario Kart nicht mehr sehen können ist hier goldrichtig. Zumal das Spiel auch günstig zu haben ist.

 

+ Gelungener Funracer
+ Genialer Humor/Sprachausgabe
+ Gute Arcadesteuerung
+ "Dotzen" Feature / Gamespeed
+ Mischung aus Jumper/Racer
+ Klasse Multiplayer
+ Viele Secrets erspielbar
+ 5 Spielarianten pro Rennstrecke
- Kamera im Jumper Teil
- Story Rennen könnten schwerer sein

GRAFIK: 82%

SOUND/EFFEKTE: 86%

MULTIPLAYER: 87%

GESAMTWERTUNG: 82%

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