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NDS Trioncube
 
 
Trioncube - NDS
Kilian Pfeiffer (06.09.2007)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Atari
GENRE: Puzzle
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

"Tetris" ist - das kann man mit Fug und Recht behaupten - der Urvater aller Klötzchen-Spiele und fasziniert Millionen von Spielern selbst heutzutage. Auch meine Leidenschaft des Videospielens begann mit dem russischen Klassiker, wenngleich ich zu dieser Zeit einen größeren Hang zu "Super Mario Land" auf dem Game Boy verspürte. Nichtsdestotrotz sollte der Titel im Baukasten-Format für viele Jahre das Nonplusultra darstellen. Auch in heutiger Zeit kann man dem Ur-"Tetris" kaum das Wasser reichen, dennoch versuchten es diverse Vertreter immer wieder einmal. Auch "Trioncube" von "Namco Bandai", das über Atari vertrieben wird, schlägt zwar in dieselbe Kerbe, dennoch tun sich hier einige Änderungen auf, die dem Titel Profil verleihen.

Menus und die Story....

"Trioncube", ist ein Titel, der kaum erahnen lässt, was den Spieler im nun folgenden Spiel letztendlich erwarten wird. Selbst der im Hauptmenü auftauchende Hinweis "Besieg das Monster im Weltall!" gibt noch lange keine konkrete Information darüber ab, was zu tun ist. Wie gesagt, handelt es sich bei Ataris Versoftung um einen "Tetris"-Klon, der an die Erfolge der "Meteos"-Serie anschließen will. Obwohl das Hauptmenü ("Tutorial", "Arcade-Modus", "Story-Modus", "Endlos-Modus", "VS-Modus") bereits einiges an Erwartungen schürt, wird sich im Folgenden zeigen, ob der Traum vom ultimativen Klötzchen-Rätsel erfüllt wird, oder nur ein Wunschtraum bleibt.

Um das Spielprinzip ansehnlicher in Szene zu setzen, entschied man sich bei den Entwicklern dazu, eine Story für den Titel zu weben, um ihm ein Korsett verpassen zu können, das als Hintergrund-Gerüst dient. Wie so häufig, spielt hier eine putzige Prinzessin eine tragende Rolle. Der dargestellte Look erinnert sehr an Kleinkindersendungen im Vorabendprogramm, wobei dies kein Nachteil darstellen soll und sich nur auf die Zwischensequenzen beschränkt. Erneut treibt ein fieses, jedoch recht doof dreinschauendes Weltall-Monster sein Unwesen, entführt die besagte Prinzessin und rauscht mit Ihr im Gepäck durch die unendlichen Weiten. Als Penko, einer Art fliegendes Enten-Raumschiff jagt Ihr den beiden Entflohenen nach - in der Hoffnung mit genialen Block-Kombinationen für Furore zu sorgen und ein um das andere Level erfolgreich hinter Euch zu bringen.

Technik und Gameplay....

Zu Beginn des Titels dürfte Euch der Spielinhalt erstmals fremd anmuten, hinzukommt, dass die dem Spiel beiliegende Anleitung keine deutsche Übersetzung genossen hat. Nichtsdestotrotz ist der Titel eingedeutscht worden, wenn auch nur im Spiel selbst. Innerhalb eines Tutorials lernt Ihr die Grundzüge des Spielgedankens, wesentliche Finessen stellen sich mit fortdauernder Spielzeit sowieso von selbst ein. Leider wurde das Spiel um kaum ein Bonus-Feature ergänzt. Es gibt weder Power-Ups, noch Items, die sinnvolle Veränderungen nach sich ziehen würden. Doch sollten wir uns zunächst auf das grundlegende Spielprinzip beschränken. Ähnlich wie in "Meteos" spielt sich das Geschehen auf dem unteren Touchscreen ab, der Topscreen fungiert als storyrelevanter Erzählbildschirm.

Einer Touchpen-Steuerung unterliegt "Trioncube" im Übrigen nicht, was bedeutet, dass Ihr die von oben herab fallenden Blöcke mit dem Steuerkreuz zu lenken habt. Rechts auf dem Touchscreen erblickt Ihr eine Distanzanzeige, sprich, den Weg, den Penko noch zurückzulegen hat, bis das entfernte Ziel erreicht sein wird. Um den Weg möglichst zügig hinter sich zu bringen, bedarf es einiger kniffliger Klötzchen-Konstruktionen, anders ausgedrückt, 3x3-Blöcken, ähnlich eines "Sudoku"-Rätsels. Wie in "Tetris" existieren einige feststehende Konstruktionen, die vom "Himmel" herab fallen, diese lassen sich auf Knopfdruck drehen. Im Übrigen rast ein Baustein nicht nach unten, sondern verweilt auch über mehrere Sekunden auf der Stelle, erst mit dem Druck nach unten auf dem Steuerkreuz platziert Ihr den Baustein. Habt Ihr die Konstruktionen so angeordnet, dass ein gewünschter 3x3-Block entstanden ist, nimmt dieser eine Signalfarbe an und beginnt leicht zu vibrieren. Ihr habt also eine Kette ausgelöst, die jedoch beliebig durch zusätzliche Blöcke erweitert werden kann und als Energieschub für Penko anzusehen ist. Hierdurch erzeugt Ihr gewaltigen Schub und katapultiert das Fortbewegungsmittel ein deutliches Stück nach vorne. In der nächsten Nachbarschaft - zur aktivierten Blockkette - platzierte Steine, werden als Kombo in das Gesamtkonstrukt mit einberechnet und erhöhen letztendlich die von Penko zurückzulegende Distanz um ein gehöriges Stück. Je mehr Blöcke in einer Kombo enthalten sind, desto mehr Punkte hagelt es auf Euer Konto. Ebenso solltet Ihr die Restzeit bedenken, da diverse Auszeichnungen (bronze, silber, gold) auf der Tagesordnung stehen und abgesahnt werden dürfen.

Neben den Distanzflügen gilt es ebenfalls die Prinzessin - frei schwebend im All - einzuholen. Wobei auch dieses Prozedere durch fette Kombos gelöst werden muss. Nur so reicht der Vormarsch aus, um die langsam entwischende Adelsdame noch rechtzeitig einzuholen. Weiterhin steht der Kampf gegen das "Monster aus dem All" an. Eine gute Kombo und das Resultat ist ein kräftiger Stoß in dessen Magengrube. Zu sagen ist jedoch, dass Ihr die hier beschriebenen Situationen lediglich auf einem kleinen, rechten Bereich des Touchscreens zu sehen bekommt - das eigentliche Spielgebiet ist der Bildschirmbereich, auf dem die Blöcke kombiniert werden. Nachdem gewisse Punktehürden überschritten wurden, könnt Ihr Euch weitere Cockpit-Designs aneignen oder bestimmte Effekte frei schalten, die dann während des Einsatzes ertönen.

Spielt Ihr während der Story noch ein Level nach dem anderen - was zwangsläufig zu Ermüdungserscheinungen aufgrund fehlender Bonus-Gegenstände und ausgeklügelter Spielmechanik führt - ist auch der "Arcade-Modus" ähnlich aufgebaut und bietet kaum Neuerungen. Wenigstens wird das Spielgeschehen durch einige wenig sagende Sequenzen fortgeführt. Aussagekräftig sind diese allerdings kaum, da das Spiel selbst dann noch nicht vorbei ist, wenn Ihr die Prinzessin bereits im Weltraum "eingefangen" habt. Der "Endlos-Modus" hingegen reiht eine Stage an die andere - hier werden absolute Vollprofis gesucht, welche die höchsten Stufen ohne ein "Game over" erreichen wollen. Hingebung ist also gefragt! Gut fanden wir hingegen, dass die erspielten Punkte - gleichgültig in welchem Modus - alle auf ein gesamtes Punktekonto addiert werden.

Grafik & Sound....

Opulente Darstellungen braucht man von einer Knobelei nicht zu erwarten. Der Grundstil ist recht kindlich angehaucht, insbesondere die Hintergrundgeschichte wird in bunten Farben und mit Charakteren aus einem Malbuch eines Dreijährigen erzählt. Ab und an schießen Effektballereien über den Bildschirm, diese sind aber nicht als bombastisch anzusehen. Wie sooft genügt es hier zu sagen, dass der Anspruch an den zu erfüllenden Zweck gegeben ist.

Hingegen ist der Sound erneut eine Sache für sich, da er zwar prinzipiell in Ordnung geht, später etwas monoton anmutet. Um eine Knobelei allerdings aufzuheitern ist der sehr freundliche, positiv gestimmte Rahmen aber eine recht nette Angelegenheit, die - im Gegensatz zu vielen Konkurrenzspielen - durchaus gut zumutbar ist.

Multiplayer....

Selbst an einen Mehrspieler-Modus hat man bei "Namco Bandai" gedacht, sogar das Einzelkarten-Spiel darf hier angewählt werden, was bedeutet, dass zwei Spieler gar nur mit einer einzigen Spielkarte gegeneinander antreten dürfen. Viele Spielmöglichkeiten bietet Euch der "Multiplayer" jedoch nicht, so dass der Spaß zu zweit genau so schnell vorbei ist, wie er begonnen hatte. Hier hätte man also wesentlich mehr zeigen können, da das Potenzial klar vorhanden ist.

Fazit....

"Trioncube" ist von der Idee her wirklich kein schlechtes Spiel. Habt Ihr die ersten zwanzig Levels im "Story-Modus" einmal gesehen, seid Ihr bereits mit dem Gameplay vertraut, allerdings fehlt das gewisse "Etwas", das Salz in der Suppe, das den Titel zu einer uneingeschränkten Empfehlung machen würde. Dies liegt zum einen an den fehlenden Features, wie Bonus-Items (schwarze Hindernis-Blöcke reichen hier als Spielelement einfach nicht aus!), aber auch an der Monotonie, die sich resultierend daraus nach längerer Spielzeit einstellt. So wirkt der Titel vom Grundgerüst her gut, jedoch sind die Arbeiter in den letzten Verfeinerungszügen wohl von dannen gezogen. Klötzchen-Freaks können aber einen Blick auf "Trioncube" wagen.

 

+ gute Grundidee
+ leichte Zugänglichkeit
- kaum zusätzliche Spielinhalte
- wirkt unausgereift
- nach gewisser Zeit monoton

GRAFIK: 63%

SOUND/EFFEKTE: 60%

MULTIPLAYER: 45%

GESAMTWERTUNG: 60%

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