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NDS Teenage Mutant Ninja Turtles: Arcade Attack
 
 
Teenage Mutant Ninja Turtles: Arcade Attack - NDS
Kilian Pfeiffer (13.03.2010)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-7
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

3…2…1…Arcade-Action!!! So will es zumindest der Titel „Teenage Mutant Ninja Turtles - Arcade Attack" von Ubisoft, der für den Nintendo DS erschienen ist und jene Schildkrötenträger mit sich bringt, die bereits vor 20 Jahren für viel Tohuwabohu gesorgt hatten. Ihre Glanzzeiten von anno dazumal haben sie nie wieder erreicht und deshalb liegt viel daran, die Schildkröten mal wieder von der Luft schnuppern zu lassen, die ihnen damals weltweiten Erfolg beschert hatte. Leider ist das Flair von damals größtenteils verloren gegangen. Warum das so ist? Weil es den Entwicklern nicht gelang, die Atmosphäre hinüber in die Jetzt-Zeit zu transportieren.

Menus und die Story....

Der Shredder aus der Zukunft plant Übles und benötigt hierzu die Energie aus der Gegenwart. „Böser Shredder", denken sich die Kröten und machen sich auf, das Übel zu beseitigen. Erzählt wird die recht schwache Story anhand von Schwarz-weiß-Sequenzen im Comic-Buch-Stil. Die englischen Textboxen wurden eingedeutscht. Größtes Problem bei der Sache: Ihr spielt das Abenteuer in etwa einer Stunde durch. Die nun auf Euch wartenden Modi sind kaum der Rede wert und erhöhen die maximale Spielzeit auf etwa zwei Stunden. Eindeutig zu wenig für ein Vollpreisspiel.

Technik und Gameplay....

Sie haben die Namen großer Künstler und sind doch allesamt nur genmutierte Schildkröten: Michelangelo, Donatello, Raphael und Leonardo. Für das Spiel wählt Ihr einen Kröterich aus, einen zweiten übernimmt die CPU. Es geht also zu zweit ins Abenteuer, das sehr überschaubar ist – auch deshalb, weil alle zehn Levels höchst linear sind. Es geht von links nach rechts, Abzweigungen gibt es keine, keine Geheimgänge, nichts dergleichen. Alles was Euch begegnet, sind eine Handvoll verschiedene Gegner, die Euch im Laufe der Zeit beharken und Euch das Leben schwer zu machen versuchen. Jeder der vier grünen Helden der 90er hat individuelle Angriffe, die auf die jeweilige Waffe zurückgehen, die die Grünlinge mit sich führen. Im Grunde ist es aber gleichgültig, welchen Protagonisten Ihr wählt: Mit „A"- und „B"-Gehämmer kommt Ihr ans Ziel. Mehr könnt Ihr sowieso nicht machen. Der Touchscreen kommt zu keiner Zeit zum Einsatz.

In der Tat ist es so, dass überschaubare Gruppen von Feinden auf Euch losstürmen, Mouser sowie eine „mutierte" Form des ehemaligen Foot-Clans. Die Kampftechniken sind nicht weiter eine Erwähnung wert, da sie sowieso alle denselben Effekt zur Folge haben. Ein paar Hiebe und das Gegenüber wird vom Bildschirm „gefegt". Zwei Anzeigen zieren den Bildschirm: eine Lebensenergieleiste des eigenen Heroen und eine Gruppenanzeige, die darstellt, wann ein Duo-Angriff möglich wird. Den Krötenkollegen in einer 360-Grad-Attacke mitten in eine Gegnergruppe zu schleudern, macht Spaß, aber wann kommt das schon einmal vor? Fast nie! Zu unvorhersehbar wirkt das Zusammenspiel zwischen eigenem Charakter und CPU. Die immer gleichen Levelabläufe sind vorhersehbar und leider ohne großartige Abwechslung. Aufgeteilt in eine Handvoll Bereiche schlagt Ihr Euch durch Feindesgruppen, lauft weiter, erneut Geprügel der gewöhnlichen Art und wieder geht es weiter. Einzige Abwechslung: Ein paar Tonnen und ähnliche Behältnisse, die die Gegend zieren und eine leckere Pizza zur Regeneration der Lebensenergie mit sich bringen. Hin und wieder ist auch eine Eisenstange mit von der Partie, eine Granate oder ein Ziegelstein. Das war es dann aber auch schon mit den Bonus-Items. Ach ja: Je mehr Schläge Ihr in Folge im Ziel versenkt, desto mehr Punkte verbucht Ihr auf Eurem Arcade-Konto. Später im Spiel schaltet Ihr noch zwei weitere Modi frei, die allerdings kaum der Rede wert sind – vor allem, weil sie spielerisch nichts Neues zu bieten haben.

Grafik & Sound....

Warum sind die Kröten nur so eckig? Keine Ahnung, so die Antwort. Müsste doch eigentlich runder gehen, oder? Ja, müsste es, tut es aber nicht. Überhaupt wirken die schlauchartigen Levels ziemlich einfallslos und langweilig was das Setting betrifft. Schade drum – eigentlich waren die Turtles doch mal eine Augenweide der ganz besonderen Art. So ändern sich Zeiten…

Vom sehr fordernden elektronischen Sound ist man schnell überdrüssig. Warum konzentriert man sich nicht etwa auf die typischen Melodien, die die Turtles damals ausmachte? Diese fallen einfach unter den Tisch – obwohl sie doch bei der Fangemeinde für so viele tolle Gefühle gesorgt hatten. Von einer Sprachausgabe ist im Übrigen auch nichts zu hören.

Multiplayer....

Der einzige Modus, der wirklich etwas hermachen könnte, wäre man nicht daran gebunden, zwei Spielkarten verwenden zu müssen. Im Koop-Modus könnt Ihr in „Teenage Mutant Ninja Turtles - Arcade Attack" antreten, jedoch bleibt das Spielgefühl ähnlich „düster" wie schon im Singleplayer. Aber allein die Tatsache, dass man gemeinsam antritt, hat damals, zu Zeiten eines „Turtles in Time" (Super Nintendo) für Jubelstürme gesorgt. Diese Zeiten sind längst vorbei, dennoch bleibt der Multiplayer das Herzstück – sofern man in der Lage ist, ihn zu spielen.

Fazit....

„Teenage Mutant Ninja Turtles - Arcade Attack" hätte gut werden können, hätte man sich auf jene Stärken, die die Serie mal hatte, besonnen. Das hat man allerdings nicht. Vielmehr konzentrierte man sich darauf, ein schnell zusammengeschustertes Spiel auf die Beine zu stellen, das nicht viel mehr Charme hat als eine Banane mit Hut. Klar, man will den Abspann sehen, danach legt man den Titel aber schnell wieder bei Seite. Außer, man ist im Besitz einer zweiten Spielkarte. Dann könnte man wenigstens im Koop-Modus Shredder auf ein Neues ausschalten. Und das macht immerhin ein bisschen mehr Spaß.

 

+ Turtles-Lizenz
+ Multiplayer
- wenig Umfang
- langweilige Kämpfe
- kaum Abwechslung
- lieblose Programmierung

GRAFIK: 58%

SOUND/EFFEKTE: 55%

MULTIPLAYER/: 68%

GESAMTWERTUNG: 59%

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