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NDS Tenchu
 
 
Tenchu: Dark Shadow - NDS
Kilian Pfeiffer (08.10.2006)

SYSTEM: NDS JAP
ENTWICKLER: From Software
GENRE: Stealth
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Japanisch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Hoch
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich (Import)
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro (Import)
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Ein weiteres japanisches Stück Software hat den Weg in das Mag'64-Testlabor gefunden. Umso erfreulicher ist es, dass der Titel bereits zu diesem Zeitpunkt auch für den europäischen Markt angekündigt wurde. Ausgehend von der komplett japanischen Version, wagten wir uns an den textlastigen Titel. Die Aussicht darauf, von der Hintergrundgeschichte auch nur einen Funken zu begreifen, war äußerst klein, dennoch stellten wir uns der Aufgabe. Daher bezieht sich die Wertung ausdrücklich nur auf die japanische Version, wie sie uns vorliegt - ohne das Einholen externer Informationen. Erst bei der deutschen Version wird daher geklärt mit welchem Anliegen Ihr Euch in das Abenteuer stürzt.

Menus und die Story....

Nachdem Ihr den Nintendo DS angeschaltet habt, findet Ihr Euch sogleich im Hauptmenü wider, welches Euch vier Optionen zur Auswahl stellt. Zum einen dürft Ihr von hier aus den Einzelspieler-Modus starten. Auch das drahtlose Spielen kann an dieser Stelle optional gewählt werden. Voraussichtlich funktioniert der Mehrspieler-Modus jedoch nur mit zwei Spielkarten, daher müssen wir uns bei der Wertung auf die europäische Version gedulden. Weiterhin könnt Ihr innerhalb der Optionen die Lautstärkeregelung für Soundeffekte und weitere - uns jedoch fremde Spielinhalte - verändern ;-) . Ein Überblick über die Steuerungseinheiten des Nintendo DS rundet das Hauptmenü ab.

"Tenchu DS - Dark Shadow" ist - wie bereits zuvor erwähnt - mit reichlich Text zwischen den einzelnen Missionen gesegnet. Langsam aber sicher überkommt mich immer wieder das Gefühl, dass es wirklich sinnvoll wäre in die Schriftzeichen aus Nippon genauer einzutauchen. In spielerischer Hinsicht hätte man hier wesentliche Vorteile. So bleibt die Story um die zwei Hauptcharaktere (männlich, weiblich) dem Spieler vollends verschleiert. Dadurch verliert der Titel in der japanischen Fassung eine Menge an Atmosphäre - dies gilt wohlgemerkt nur für den Titel aus Fernost. Mit ziemlicher Sicherheit lässt sich bereits jetzt sagen, dass die deutsche Version in der Bewertung spürbar zulegen wird, sofern sich nichts Grundlegendes ändert.

Technik und Gameplay....

In "Tenchu DS - Dark Shadow" entscheidet Ihr Euch für einen von zwei Charakteren. Vor jedem Level dürft Ihr Eure Wahl treffen. Der männliche Part schwingt seine einhändige Waffe ähnlich geschickt wie sein weibliches Pendant - Unterschiede in der Effektivität der Waffen konnten wir jedoch nicht ausmachen. Die Kameraperspektive betrachtet das Geschehen von schräg oben. Euer Charakter bewegt sich auf unterschiedlich großen Umgebungskarten durch die Landschaft. Diese ist zumeist von Bambus-ähnlichen Gewächsen durchsetzt, hinter welchen sich gute Versteckmöglichkeiten bieten. Das Verstecken - oder besser das Nicht-gesehen-werden - sind dann auch hauptsächliche Inspirationsquelle für die Tenchu-Serie.

Auf den Karten gilt es alle gegnerischen Einheiten auszuschalten oder aber einen gewissen Punkt der Karte zu erreichen, um das Level erfolgreich zu beenden. Was genau hinter den Bedingungen für einen erfolgreichen Einsatz steht, konnten wir auf Grund der Sprachhürde allerdings nicht feststellen. "Tenchu DS - Dark Shadow" ist - wie der Name bereits vermuten lässt - ein Titel für den Nintendo DS. Zwar ist der Einsatz des drucksensitiven, unteren Bildschirms nicht sonderlich innovativ, dennoch ist der Touchscreen als Minikarte ein sinnvoller Spielinhalt. Nähert Ihr Euch aus der Distanz einem Opponenten, gibt Eure Anzeige im Topscreen eine Gefahreninformation. Umso höher der Wert ist, desto näher befindet Ihr Euch im feindlichen Bereich. Die Karte zeigt Euch, in Form eines Pfeils, den Standort sowie die Blickrichtung Eures Gegners. Jedoch ist die KI nicht sonderlich hoch, so dass Euch die Gegner erst aus nächster Nähe ausmachen und sofort Alarm schlagen. Kommt es so weit, solltet Ihr Euch schleunigst aus dem Staub machen und darauf warten, dass die Gefahrenanzeige zurück gefahren wird. Häufig sind Einsätze auch bereits kurz darauf gescheitert, da Ihr erst gar nicht hättet entdeckt werden dürfen. Nachdem Ihr Gegner ausgeschaltet habt, erwartet Euch eine kurze Todessequenz, die Ihr Euch auch manuell im Hauptmenü des Titels zu Gemüte führen dürft. Gegner lassen sich ins Wasser befördern, wo sie dann hilflos ertrinken. Ein Stich Eurer Waffe hat wiederum eine andere Sequenz zur Folge.

Im Gepäck der zwei schleichenden Hauptcharaktere befindet sich eine Menge nützlicher Gegenstände, welche Ihr direkt im Spiel einsetzen könnt. Neben gefährlichen Stachelfallen - die übrigens auch Euch selbst schädigen - enthält der Titel Reis-ähnliche Häppchen, die Eure Gegner vom Boden aufnehmen, verzehren um kurz darauf das Zeitliche zu segnen. Wie sagte meine Oma so schön: "Was auf dem Boden liegt, soll man nicht aufheben!" Hätten sich die Gegner bloß an diesen Leitsatz erinnert… Nichtsdestotrotz dürfen Eure Gefährten auch mit Wurfsternen hantieren, um diese den Angreifern unversehens in den Körper zu jagen. Power-Ups in Form von nicht zu identifizierbaren, kreisrunden Objekten, pushen die Gesundheit Eurer zu steuernden Person ansehnlich nach oben. In den Levels verteilt findet Ihr eine Vielzahl von nützlichen Gegenständen, die Ihr wiederum für die Herstellung von Items benötigt. Zwischen den Levels begebt Ihr Euch innerhalb des Menüs in Euer Inventar, in dem diverse Objekte aus den Levels zu finden sind. Neben Pilzen entdeckt Ihr hier Bambus, Pergament oder ein Seil. Jede Angabe ist ohne Gewähr, da eine Beschreibung der Gegenstände nur in japanischen Schriftzeichen erfolgt… Mit den Substanzen kreiert Ihr Euch die für das Hauptspiel relevanten Angriffsgegenstände/Fallen und Power-Ups. Im Laufe des Spiels schaltet Ihr weitere nützliche Gegenstände für den Einsatz frei. Das im Spiel gültige Zahlungsmittel erlaubt Euch ebenfalls den Kauf von Missionsgegenständen. Nach dem erfolgreichen Beenden einer Mission werdet Ihr in verschiedenen Kategorien bewertet, wobei diese Punkte unter anderem davon abhängig sind, ob Ihr beispielsweise während des Spiels entdeckt wurdet.

Grafik & Sound....

"Tenchu DS - Dark Shadow" glänzt mit schönen Standbildern zwischen den Levels. Die Spielgrafik hingegen wirkt trist. Wenige, immergrüne Pflanzen "bevölkern" die Areale. Die Darstellung der Grafik ist verpixelt und macht einfach nicht viel her. Insbesondere die matschig-braunen Farbtöne können einem die Lust am Schleichen wirklich verderben. Erdige Töne gehen ab und zu in Ordnung - auf Dauer wirkt das Gezeigte aber etwas monoton. Höhendarstellungen bietet der Titel ebenfalls. Auch Eure Gegner gleichen sich von Mal zu Mal. Ein wilder Bär ist dann auch mal die Ausnahme.

Japanisch angehauchte Melodien bieten dem Spieler ein interessantes Flair. Ohrwürmer europäischer Art werdet Ihr an dieser Stelle jedoch vergeblich suchen. Nett in Szene gesetzte Soundeffekte zeugen von realen Waffenklängen, auch die Ausrufe der Charaktere gehen qualitativ in Ordnung.

Multiplayer....

Ein Mehrspieler-Modus ist in "Tenchu DS - Dark Shadow" zwar vorhanden, konnte aber auf Grund des fehlenden zweiten Moduls noch nicht im Test bewertet werden. Daher müsst Ihr Euch auf das Review der deutschen Version gedulden.

Fazit....

Das Potenzial des Titels ist unverhohlen vorhanden. Dennoch trüben die japanischen Schriftzeichen das Spielgefühl ungemein. Die Hintergrundstory bleibt europäischen Spielern fremd. Man glaubt gar nicht, was die Sprache eines Spiels ausmacht. Das Prinzip des Schleichens ist grundsätzlich sehr interessant, leider trübt die dumme KI der Gegner den Spielspaß ein wenig. Dennoch freue ich mich wie ein Schnitzel auf eine deutsche Version, da ich mir sicher bin, dass das vorhandene Potenzial samt einer verständlichen Story dem Titel einen deutlichen Wertungsschub verpassen wird. Warten wir ab!

 

+ interessantes Spielprinzip
+ viele Items
+ freischaltbare Gegenstände
- große Sprachhürde
- doofe KI (Künstliche Intelligenz)
- wenige Gegnertypen
- matschige Erdtongrafik

GRAFIK: 68%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: Nicht möglich

GESAMTWERTUNG: 68%
Trotz Sprachhürde

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