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NDS Shaun White Snowboarding
 
 
Shaun White Snowboarding - NDS
Matthias Engert (07.10.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Snowboard
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.25 Euro
RUMBLE PAK: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Wir nähern uns so langsam der Wintersport Saison 2009. Für die Publisher erneut die Zeit, um ihre entsprechenden Titel an den Mann oder die Frau zu bringen. Dazu ist Olympia Saison, so das uns auch abseits von Mario & Sonic einiges in diesem Bereich bevorstehen wird. Immer wieder ein beliebtes Thema ist Snowboarding. Für uns Nintendo Gamer ist das Thema spätestens seit 1080 Snowboarding alles andere als ein exotisch angehauchtes Genre. Macht doch die Mischung aus Rennspiel und Trick Action mehr als Spaß. Immer ein wenig im Schatten dieser Umsetzungen standen die realen Helden dieser Sportart. Was in anderen Genre mittlerweile kein Thema mehr ist, Tony Hawk lässt grüßen, kannte man die Cracks der Snowboard Szene nur als Eingeweihter der Szene. Aber auch dies hat sich geändert, seit Shaun White die Pisten dieser Welt unsicher macht. Spätestens seit dem er sowohl in den X-Games und Olympia auf dem Treppchen ganz oben stand, und damit sowohl beim Skaten und beim Snowboarden erfolgreich war, stieg das Interesse an seiner Person und der Sportart an sich. Ubisoft sicherte sich die Rechte an seiner Person und schickt Ende 2009 die Gamer mit ihren Shaun White Games schon zum zweiten mal auf die Pisten dieser Welt. Hier stellen wir euch aber zunächst die jeweils ersten Teile vor. Denn sowohl für den DS und die Wii ist der erste Teil erschienen. Wie fast immer kümmern wir uns zunächst um den Handheld Ableger.

Menus und die Story....

Auch wenn es in diesem Bereich viele fähige Entwickler gibt, ist Shaun White Snowboarding ein reiner Ubisoft Inhouse Titel. Hauptgrund warum man sich bei den Rahmenbedingungen eigentlich wenig Sorgen machen muss. So findet man eigentlich auch kaum etwas, das es hier zu kritisieren gibt. Zunächst wird euch das Spiel komplett in Deutsch präsentiert. Zwar nicht das wichtigste in einem solchen Titel, aber natürlich immer Lobenswert. Dazu kommt auch hier ein Batteriespeicher, der via Autosave den Spieler unterstützt. Logisch das ein Titel wie dieser auch einen Mehrspieler Modus bietet. Für bis zu 4 Spieler gemacht, punktet dieser vor allem dadurch das neben der Multicard Variante, auch das Einzelkartenspiel unterstützt wird. Online Gameplay wird dagegen leider nicht geboten. Auch wenn man im Handbuch kurioserweise darauf eingeht. Geplant war es also anscheinend schon. In Sachen Story hat man es auf dem DS bei einer recht einfachen Geschichte belassen. Ihr als Spieler übernehmt hier nicht Shaun White selber, sondern wenn man so will einen Neuling in der Szene, der sich sein Sporen international verdienen will. Shaun White nimmt euch dazu ein wenig unter seine Fittiche und zeigt euch an verschiedenen Orten dieser Welt, was auf den Pisten so möglich ist. Schafft man alle diese Orte, nimmt er euch zu guter letzt auf seine Privatpiste mit. Das ist wenn man so will auch das große Ziel im Spiel. Aber bis dahin dürft Ihr nun erstmal zeigen, ob ein wahrer Snowboarder in euch steckt.

Etwas simpel ist der Start des Titel. Irgendwie erwartet man doch ein wenig Sequenzen Action oder ähnliches. Darauf verzichtet man und schickt euch relativ fix in die Menuvielfalt. Wie das gesamte Spiel über, darf man sich schnell an die komplette Steuerung via Touch Screen und Pen gewöhnen. Was im Spiel so sein wird, gilt also hier auch schon für die einzelnen Menus. Das Hautmenu bietet euch so zunächst die wichtigsten Dinge. Neben dem Einzel und Mehrspieler Modus, dürft Ihr einen Blick in die Optionen wagen und zu guter letzt in die Credits. Die Optionen erlauben euch neben den Soundeinstellungen, den hier nicht ganz unwichtigen Cursor zu aktivieren oder eben auch nicht. Worum es dabei geht, erkläre ich euch logischerweise im Einzelspieler Modus, dem wir uns nun intensiv widmen wollen.

Technik und Gameplay....

Sobald Ihr den Einzelspieler Modus beginnt, darf als Erstes ein Profil gewählt werden, unter dem ab jetzt eure Erfolge gespeichert werden. Bevor man nun auf die Pisten dieser Welt gehen kann, wartet ein kleines Tutorial auf euch, bei dem euch Shaun White das erste Mal unter seine Fittiche nimmt. In 3 kleinen Lernbereichen erklärt er euch die grundlegende Spielweise und Ihr dürft die ersten Schritte auch gleich praktisch hinter euch bringen. Erst danach stehen euch die eigentlichen Inhalte zur Verfügung. Die hier durchaus als seicht anzusehende Story wird einzig mit kleinen, im Comicstil gehaltenen Standbildern präsentiert. Von nun an warten im gesamten zunächst 4 große Locations auf euch, die sich über die gesamte Erde verteilen. Jeweils erneut unterteilt, stehen euch hier nacheinander die einzelnen Aufgaben und spielerischen Elemente bevor. Da Shaun White nicht als spielbarer Charakter im Einzelspieler zur Verfügung steht, muss ja ein Pseudo Recke zur Verfügung stehen. Gleich mehrere gibt, wobei Ihr von den maximal 6 Charakteren zunächst 3 auswählen könnt. Alle anderen spielt Ihr über Erfolge frei. Die Wahl ist allerdings ohne Bedeutung und persönliche Stats und Unterschiede in Sachen Fahreigenschaften gibt es hier nicht. Hier entscheidet also rein der persönliche Geschmack. Habt Ihr euch für einen Charakter entschieden, gilt es zunächst die Gebietswahl hinter sich zu bringen. Auch hier geht das Spiel den konventionellen Weg und euch steht zu Beginn nur die erste Location zur Verfügung. Also nichts wie hin und Ihr bekommt danach die spielerisch viel wichtigere Wahlmöglichkeit zu sehen. Nämlich welches Snowboard Ihr nutzen möchtet. Zu Beginn nimmt man euch die Wahl zwar ab, da auch hier nur eines zur Verfügung steht. Später ändert sich da, da hier weitere 5 dazu kommen.

Im Gegensatz zu den Charakteren, ist hier die Wahl um einiges wichtiger. Nicht nur deshalb weil sich die Boards in den Stats Speed, Balance und Trick unterscheiden, sondern weil man diese mit der Zeit noch upgraden kann. Dafür existieren 3 Slots pro Board. Im Spiel kann man 42 sogenannte Aufkleber erspielen. Jeder Aufkleber verbessert in verschiedenen Stufen das Board. Mit der Zeit hat man dann aber die Qual der Wahl, wie man seine viel zu vielen Aufkleber auf die viel zu wenigen Slots verteilt. ;-) Allerdings und das ist sicherlich recht durchdacht, könnt Ihr vor jeder Aufgabe im Spiel, diese auch neu Verteilen. Steht also ein Rennen an, so packt man einfach 3 „Speedbooster" in die Board Slots. Steht ein Trick Event an, nimmt man halt diese dafür. Eine gute Idee und ansprechend umgesetzt, da es sich auch auswirkt. Ganz speziell spürbar bei allen Rennevents. Grundlage des Spiels was die Ziele angeht sind sogenannte Tickets, die im Spiel alle Events nach und nach Freischalten. Zu Beginn geht es nur in Park City zur Sache, wo man auch die auf dem DS ungewöhnlicher Steuerung für ein Spiel dieses Genre erleben und erlernen kann. Ich überspringe mal das Tutorial und erkläre euch die Feinheiten gleich unter Wettkampfbedingungen. Ausgangspunkt ist der Location Bildschirm. Auf diesem bekommt ihr im Top Screen neben der Weltkarte, der Anzahl der erspielten und für die nächsten Aufgaben nötigen Tickets. Der Touch Screen dient nun um die möglichen Orte zu wechseln und in diesen jeweils 2 Event Varianten anzugehen. Eingeteilt ist jeder Ort in reine Rennen und die sogenannten Challenge Runs. Klingt nach wenig, zeigt aber schnell das mehr drin steckt. Die 4 Hauptorte im Spiel sind in Bergregionen eingeteilt und bieten dort jeweils 3 Strecken bis zum Ziel. Sind im Rennen Modus die Strecken vorgegeben, so könnt Ihr im Challenge Run die Strecke frei wählen, um die vielen geforderten Aufgaben zu lösen. Kümmern wir uns erstmal um die Rennen selber. 4 Rennen gilt es immer zu absolvieren, die man nur als Erster auch als gelöst gewertet bekommt. Hier greift also der typische Sportlerspruch „Der Zweite ist der erste Verlierer". ;-) Für jedes Rennen ist eben eine bestimmte Anzahl der Tickets möglich. Im Verlauf führt das dazu, das Ihr ständig zwischen Rennen und Challenge Run hin und herwechselt, um auf die immer wieder geforderten Mengen zu kommen.

Bevor man nun ein Rennen angeht, oder später eben einen Challenge Run, wählt man wie schon angesprochen sein Board und ab geht die Luzie. Sehr schnell wird die große Besonderheit von Shaun White Snowboarding deutlich. Gesteuert wird einzig mit dem Touch Screen. Freunde der alten Kreuz/Tastensteuerung schauen hier in die Röhre. Erfordert zu Beginn auch ein wenig Eingewöhnungszeit, geht aber danach erstaunlich gut von der Hand. Hier spielt sich nun die eigentliche Action auf dem Top Screen ab, während ihr auf dem Touch Screen mittels Pen steuert. Einfach gesagt gibt man euch ein Fadenkreuz auf dem Top Screen, das identisch die Position eurer Handlungen auf dem Touch Screen wiedergibt. Bewegt Ihr also den Pen in die linke Bildschirmhälfte, lenkt euer Charakter auch nach links. Dazu greift hier das Prinzip, je höher im Screen ihr den Pen benutzt, um so schneller und weniger lenkbar ist er. Das Gegenteil, also langsam und gut lenkbar wenn ihr auf der unteren Hälfte agiert. Gefahren wird nun aus der typischen Third Person Perspektive gegen jeweils 3 Gegner. Hier hätte man sich schon ein paar gewünscht. Um die Rennen zu Gewinnen, ist mehr nötig, als nur die Strecke nach unten zu brettern. Gerade zu Beginn, ohne die Bonusaufkleber für die Boardslots ist man einen Tick langsamer als die Gegner. Beschleuniger oder Nitros in der Art gibt es nicht, also muss hier neben einigen Abkürzungen hier und da, die Trick Action herhalten um zu Beschleunigen. Auch dieses System ist recht durchdacht und macht auch nur zu Beginn ein wenig Probleme. Anfangs schimpft man noch drüber. Später eigentlich nicht mehr. Fährt man z.b. auf eine Schanze zu, bewegt man kurz vor der Kante den Pen nach unten und an der Kante in einer Wischbewegung nach oben. Dann springt der Charakter hoch in die Luft. Dort könnt Ihr nun erstaunlich viele Moves machen, auch wenn einige wenige ausreichen um zurecht zu kommen. Hier kommen dann doch mal Kreuz und Tasten zum Einsatz. Damit löst man zunächst den Trick selber aus. Drehungen, die ebenfalls elementar sind, werden aber auch hier mit dem Pen über den Touch Screen gelöst. Kurz vor der Landung sollte man den Touch Screen "Loslassen" um sicher zu Landen. Hat man das geschafft gibt’s Jubler der Zuschauer und Ihr bekommt einen kurzen Temposchub. Also sollte man dieses Prozedere überall versuchen, wo man abheben kann.

Das gleich gilt für Rails und alle Arten der Grinds. Entweder man springt drauf oder erwischt den Anfang direkt. Per Pen Bewegungen hält man das Gleichgewicht und sollte das ganze ebenfalls im Idealfall mit einem Sprung abschließen. Hier zwar noch nicht wichtig, erzielt man so auch Punkte, die trotz Rennen Modus mit angezeigt werden. Ein bisschen maulen kann man hier an manchem Streckendesign, das hier und da einen Tick zu Linear daher kommt. Ausgenommen aber z.b. die Japan Strecken, die schon aufgrund der Lichtverhältnisse gefallen, aber eben auch durch etwas anspruchsvollere Strecken. Was mir ganz speziell im Rennen Modus nicht so gefällt, ist die Tatsache, das der Schwierigkeitsgrad mit der Zeit nachlässt. Hat man einmal Streckenkenntnis und genug Aufkleber um sein Board auf Tempo Max zu pushen, hat man eigentlich kaum Probleme zu gewinnen. Das ist ein wenig schade. Anders sieht es dann glücklicherweise beim Challenge Run aus. Dieser Modus besteht aus vielen Aufgaben, die je nach Strecke bis zu 6 Aufträge haben kann. Hier ist das Prinzip ähnlich den Tony Hawk Spielen. Ihr fahrt eine Strecke komplett nach unten und könnt versuchen so viele Aufgaben wie möglich in diesem Run zu lösen. Das reicht von Scorezielen was Trick Action angeht, das Finden und Durchfahren einer bestimmten Anzahl von Toren, Aufgaben die z.b. fordern eine bestimmte Zeit in der Luft oder auf Rails zu sein und enden im ebenfalls nicht ganz neuen Spielchen Buchstaben zu sammeln. Nur das es hier nicht SKATE ist, sondern natürlich passend SHAUN. Hier fährt man schon ein paar mal, ehe man alles beisammen hat. Der Lohn sind nicht nur Aufkleber für die Boardslots, sondern natürlichen die wichtigen Tickets, um weitere Rennen, Challenge Runs und natürlich neue Orte freizuschalten. Was irgendwie fehlt ist ein reiner Score Modus oder auch Time Trial, wo man immer mal wieder gegen seine Bestwerte oder Zeiten antreten kann. Zwar geht das schon auch über die Challenge Runs, ist aber bei mehreren Zielen pro Lauf nicht das gleiche. 6-7 Stunden sitzt man aber dennoch an diesem Titel, um zumindest alle Locations mal gesehen haben.

Grafik & Sound....

Grafisch bietet das Spiel Licht und Schatten. Manche Strecken am Tage wirken ein wenig Farb- und Detailarm und kommen ab und zu auch mit Weitsicht Trickserei daher. Hier gefällt mir z.B. ein Snowboard Kids schon einen Tick besser. Aber es gibt auch die Gegenstücke wie die Japan Strecken, die komplett bei Nacht und beleuchteten Strecken gefahren werden. Hier kommen die jetzt weichen Farben sehr gut zur Geltung und verbreiten irgendwie auch Atmosphäre. Ordentlich bis gut sind die Animationen und Bewegungen der Boarder, auch wenn der Titel z.b. gegenüber dem Themenverwandten Tony Hawk den kürzeren zieht. Aber dennoch passend. Technisch gibt es kleine Kritikpunkte. Mal abgesehen von der anfangs gewöhnungsbedürftigen Steuerung ist die Kollisionsabfrage nicht immer 100% genau und euch bremst z.b. mal ein Tannenzweig, der eigentlich sichtbar 1 Meter neben euch ist. Damit arrangiert man sich aber mit der Zeit. Das Tempogefühl ist OK, könnte aber ruhig noch mehr hergeben.

Der Sound gefällt gut und passt hier zum Thema. Viele rockige Stücke, die oft auch Anleihen von realen Songs haben, wissen zu gefallen und unterstützen das freie Boarderfeeling. Effekte sind vorhanden, manchmal aber einen Tick zu Blass. Hier wäre ein bisschen mehr "Soundpower" wünschenswert.

Multiplayer....

Der Mutlipayer ist eine durchaus gelungene Sache. Vor allem da es ihn ja auch in der Single Card Variante gibt. Zwar habt Ihr hier mit langen Ladezeiten zu kämpfen, und könnt bei weitem nicht alle Strecken fahren. Für den schnellen und vor allem billigen Spaß zwischendurch aber vollkommen ausreichend. Haben alle maximal 4 Spieler eine Cartridge, darf jeder seinen entwickelten Charakter ins Feld führen und Ihr könnt auch hier alle freigefahrenen Strecken gegeneinander angehen. Ebenso sind dann auch Challenge Runs möglich.

Fazit....

Shaun White Snowboarding ist ein guter Serienauftakt geworden. Da man davon ausgehen kann, das Ubisoft schon gerne mehr als nur 2 Teile veröffentlichen will, darf man sich also auf eine gelungene Serie freuen. Der erste Teil bietet eine ungewöhnliche, aber schnell gut funktionierende Steuerung und ausreichend Inhalte. Epische Ausmaße sollte man aber nicht erwarten. Sinnvolle Feature hier und da gefallen, auch wenn es die negativen Gegenstücke gibt. Es gibt also in einigen Bereichen des Spiels durchaus noch etwas zu entwickeln. Aber Teil 2 steht ja fast schon in den Startlöchern und wir können uns bald erneut auf die Pisten dieser Welt wagen.

 

+ Gelungene TS Steuerung
+ Trick Vielfalt
+ Levelbare Boards
+ Japan Location
+ Passende Musik
+ Challenge Gameplay
+ Komplett deutsch
- Fehlende Kreuz/Tasten Variante
- Kein Online Modus
- Nur 3 CPU Gegner
- Time Trial/Score Modus fehlen

GRAFIK: 69%

SOUND/EFFEKTE: 77%

MULTIPLAYER: 70%

GESAMTWERTUNG: 72%

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